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französischen Amt in Paris wtrtz» die und wahrscheinlich den Grafen Brock- gen. Ein Beauftragter aus dem des Auswärtigen am Quai d'Orsay Schrift nach Versailles bringen dem Freiherrn von Lerchner für -vrfs-Rantzau aushSndigen. Ter vollständige Text der Friedensbedingungen, die auf Grund zuverlässiger Meldungen aus Ver sailles bereits am Montag der deutschen Delega tion überbracht worden sein sollen, wird am Mitt woch oder Donnerstag in der Pariser Presse bekannt- gegeben werden. Ein britischer Vertreter erklärt, die Antwort der Verbündeten sei derart, daß die Deutschen beinahe sicher der Unterzeichnung zustimmen würden, wenn sie auch teilweise noch einige Sicherungen für die Erfüllung geivisser Bedingungen verlangten. UeberS Knie gebrochen. Nur der erste Teil der Antwort wird im Druck übergeben werden; der zweite Teil des durchgcsche- nen und veränderten Vertrags ist im Druck »richt sertig- geworden. Graf Brockdorss-Nantzau wird allo den Ent- Michel, hilf dir selbst! Bersprcchu^gen und BolkSbetrug. Lustig fliegen die Seifenbtaieu durch die politische Lust. Da Deunchlaud ganz ausserstande ist, sich aus eigener Kraft zu helfen, erwarten viele Wortführer der Maste Hilfe von überall sonst her. Dieser Leicht sinn hat sich glanzvoll offenbart tn der Erklärung der unabhängigen Soztaldemotraten, datz die Per- sailler Krredensbcoingungen angenommen werden müß ten; durch die W e l t re violt io» würden sie dann raich beiseite gefegt werden, so daß wir sie nicht «in- zuhatten brauchten. Diese Weltrevolutton ist uns be kanntlich schon vor sieben oder acht Monaten ver. sprachen worden, ohne daß sie es für nötig gehalten hat, sich bisher auch nur von ferne zu zeigen. Doch was tutS, eine neue schimmernde Verheißung macht die alten vergessen, und macht ebenso die Blamage vergessen, die die roten Propheten sich mit ihr zu- gezogen haben. Teils auf den russischen Bol schewismus, teils auf die Gärung tn der west- ländischen Arbeiterschaft setzen unsere Seifenblasen politiker ihre Hoffnungen. Allerdings gilt ihnen Le nin heut nicht mehr als die große Trumpfkarte, die er noch vor kurzen» gewesen ist. Ter russische Dikta tor hält sich immer nur mit genauer Not an der Macht uyd hat an allen Ecken und Enden mit er bitterten Gegnern zu kämpfen, deren er trotz zweifel loser Einzelerfolge doch nicht entscheidend Herr zu werden vermag. Aber wenn er auch über den Viel oerbandshanswurst Koltschak und die übrigen Wider sacher im Lande selbst triumphierte, wäre er doch außerstande, einem unabhängig kommunistische,» Deutschland gegen die Verbündeten von Versailles zu Hilfe zu kommen. Er hat alle Hände voll mit feinen eigenen Angelegenheiten zu tun. Außerdem ist er ja, wie inan weiß, neuerdings vom streng mar xistischen Programm abgeschwenkt und drauf und dran, den alten Kapitalismus in Rußland wieder einzufüh ren. Seine Moskowiter müssen arbeite»» wie vorher, dürfen nicht streiken, erhalten statt der erhofften So- »tallsterungsdividenden ihren Lohn genau nach Ver dienst zugemessen und müssen es dulden, daß leitende Beamte, Ingenieure z. B., mit 20 000 Rubel und mehr jährlich besoldet werden, während sie selber statt der bisherigen gemächlichen Faulenzerei Akkordarbeit leisten müssen. So ivendet sich denn das Auge des unabhängigen Kommunisten, in schönem Wahnsinn rollend, nach Westen. Bekanntlich sind die französischen und eng lischen, auch die italienischen und belgischen Arbeiter kn Lohnkämpfe eingetreten. Sie verlangen, daß man sie ebenso gut bezahle, wie die deutschen Arbeiter oezahlt werden, und datz sie denselben Schutz wie diese genießen. Besonders der Achtstundentag hat es ihnen angetan. Aber alle diese Äusstandsbewegun- gen, die zweifellos den Entente-Negierungen ganz anbequem sind, haben durchaus nicht den Zweck, Uns Deutschen zu nützen, oder uns einen milderen Frie den zu verschaffen. Nicht einmal politische Absich ten stehen hinter ihnen. Durch den Streik wollen die Arbeiter in den Bielverbnndsländern dafür sorgen, datz ihre hohen KriegSverdienste nicht ohne weiteres beseitigt werden. Ueberall wird demobilisiert, er strö men dadurch gewaltige Arbeitskräfte ins Land zu rück. Stärker als vorher machen die Frauen und die Ausländer den männlichen inländischen Wettbe- toerb. Wir tn Deutschland lassen uns über die Ab sicht und Bedeutung der Arbeiterbewegung, zumal in Frankreich, allzu leicht dadurch täuschen, datz die Werkleute drüben mit starker Stimme Friedensschlüße verlangen und datz sie z. B. für die sofortige Ent lassung der deutschen Kriegsgefangenen ein- treten. Doch auch diese Forderungen sind durchaus selbstsüchtig gemeint. Bon dem Frieden eyvartet die Bevölkerung eine rasch« Senkung der LebenSmittel- prötse, und wa» die deutschen Kriegsgefangenen an langt, so wünschen die Arbeiter nicht, datz diese den französischen Unternehmern al» billige Zwangs- arbeitet zur Verfügung stehen. Ueberall in Frank reich sollen, so verlangt es das Proletariat, franzö- fisch« Werkleute zu allerdings sehr hohen Löhnen arbeiw»»^ Seifenblasen zerplatzen! Deutschland mutz sich durchaus an den Gedanken gewöhnen, daß ihm fremde Hilfe irgendwelcher Art nicht zuteil werden wird und datz es auf kein Wun der rechnen kann. Hilf dtt selbst, ist di« Losung dieser Tage. Zähne zusammengebtssen und ans Werk; alle Kraft und Einsicht daran gefetzt, datz wir d»e deutsche ArbettSmaschtne wieder in Gang bringen, -- ein anderer Weg zur Rettung ist nicht offen. Er aber führt, und dies ist ein Trost, ist unsere Kraft im Unglück, er führt sicher znm Ziel Uw- Eine diplomatische Erpressung. ! DK Ueberreichung »er Antwortnote in Versailles, ! Die Uebergahe der Antwortnote der Verbündeten auf die deutschen Gegenvorschläge soll nach den Mit teilungen der Pariser Presse ohne Feierlichkeit erfolg Wurf vom- 7. Mak «yull«r, ist dem Wit roter Link die Veränderungen eingetragen sind. Selbst der „Ma- tin" ist über, die übers Knie gebrochene Ant wort wortlos: „Tie Mitglieder der deutscher» Delega tion sollen sich über das eine Exemplar beugen, oder »vettere kostbare 24 Stunden verlieren, um auf die ferneren Exemplare zu warten, die erst gedruckt lverden." Bet der Frist von 48 Stunden ist dies beabsichtigte Verfahren würdig der unerhört leichtfer tigen und unverantwortlichen Art, mit der die Entente die ganzen Friedensbesprechungen durchgepeitscht hat. Da nach 48 Stunden schon die drei Tage der Kündt- giiug des Waffenstillstandsvertrages zu laufen begin nen, wird man diese letzte Aktion, wen»» man dem „Mati»»" folge»» darf, als diplomatische Er pressung bezeichnen müssen. , ; Ter Inhalt der Ententeantwort. Wie die französischen Zeitungen versichern, enthält die Antwort des Rates der Vier erstens eine allgemeine Antwort auf die deutschen Gegenvorschläge, zweitens eine Denkschrift, in der Punkt für Punkt die deut schen Gegenvorschläge beantwortet werden, drittens einen Anhang mit der neuen Fassung der abgeänderten Para graphen der Friedensbedtngungen. Das allgemeine Schrei ben setzt für die Annahme der neuen Bedingungen, eine Arfst von einer Woche fest. Was im einzelnen die Zugeständnisse anlangt, die von der Entente gemacht sind, so ergibt sich aus den Mittei lungen des Journal" und des „Echo de Paris", daß der Nat der Vier auf mündlicheUnterhandlungen vor der Unterzeichnung des Friedensvertrages nicht ein- geht, datz aber inbezug auf die Festsetzung der Kriegs entschädigung das Zugeständnis gemacht worden ist, datz diese Festsetzung in letzter Linie nicht einseitig durch die Kommission der Entente erfolgt, sondern datz Deutschland zu einer Diskussion über die Art und Weise der Tilgung zugeiassen werden wird. Inbezug auf die Gebietsfra gen werden Deutschland keine Zugeständnisse gemacht. Nur inbezug auf Oberschlesien hat Lloyd George es durch? gesetzt, datz eine Volksabstimmung zugelasseü wird. Inbezug auf die Besetzung des linken Rheinufers hatte Frankreich trotz des Widerspruches der Engländer und Ame rikaner es durchgesetzt, datz die militärische Be- setzungfür 15 Jahre aufrecht erhalten wird. ES wurde jedoch das Zugeständnis gemacht, datz eine Zivilkom- mtssion eingesetzt wird, um die Durchführung der Be setzung zu überwachen. Diese Zivillommission wird zu gleich das Recht haben, über Reklamationen gegen die Verfügungen der Militärbehörden zu entscheidend Inbezug auf die Verwaltung des Landes wird zugestanden, daß die Zivilgerichte von dem Augenblick der Unterzeichnung des Vorfriedens an ihre politische Unabhängigkeit erhalten. Inbezug auf den Eintritt Deutschlands in den Völker bund wird kein bestimmter Termin festgesetzt. Dagegen wird ein Zeitpunkt angenommen, der unter Umständen sehr bald eintritt. ES handelt sich offenbar um die Er füllung gewisser Friedensbedingunaen. Es ist aber jetzt schon vorgesehen, daß Deutschland mit dein Völkerbünde auf dem gleichen Fuhe verkehren kann wie die übrigen Regie rungen. Bezüglich der militärischen Bedingun gen haben die militärischen Sachverständigen der En tente erklärt, datz die deutschen Streitkräfte, Vie ursprüng lich für drei Monate auf 300 000 Mann festgesetzt wur«en, nunmehr auf 200 000 Mann zurückzubringen sind. ! ! 1 ' Eine Frist von fünf Tage»», in welcher die dreitägige Frist für die Kündigung des Waffenstillstandes einbegriffen ist, wird der deutschen Delegation gestattet, um den Vertrag zu unterzeichnen. Bei der Uebergabe des definitiven Textes wird Tustata !>urch den Grafen Brockdorsf-Rantzau eine Empfangsbe scheinigung unterzeichnen lassen. Falls Deutschland nicht unterzeichnet, soll der Vorma rsch der alliierten Truppen sowie die neue Blockade nach Ablauf einer am 21. Juni ablaufenden Frist beginnen. TK Frist laust bis Sonnabend 4 Uhr. Wie „Petit Journal" erfährt- wird die Empfangs, bestättgung, die Graf Brockdorff-Rantzau bet Ueber« ceichung der Antwort der Alliierten zu unterschreiben hat, die Stunde der Ueberreichung vermerkt enthal ten. Die fünftägige Frist wird vom Augenblick Vieser offiziell so festgestellten Stunde an laufen, Tie Abfahrt «ach Weimar. Etwa 40 Mitglieder der Delegation unter Füh rung von Graf Brockdorff-Rantzau werden Versailles in einem Sonderzug verlassen und am Mittwoch früh tn Weimar eintreffen. Es werden vermutlich u. a. abfahren: Retchsjusttzminister Landsberg, Reichspostmt- nister Giesberts, Präsident Leinert, Prof. Schücking, Dr. Melchior, Ministerialdirektor SimonS und von den Sachverständigen Generaldirektor Heineken, Professor Jaffe, Herr Warburg, Major Böttiger. Der Zug ist mit Büroetnrichtung versehen, so daß auch in der Nacht während der Fahrt an der Uebersetzung gear- beitet werden kann. Tie Absicht«« »er ReichAregieruug. Minister Naumann vom Auswärtigen Amt und di« höheren Beamtev der Berliner Friedensstelle so wie die leitenden Minister der Einzelstaaten sind nun auch in Weimar einaetroffen, wo sich jetzt di« gesamten führenden politischen Kräfte Deutschlands be finden. Sobald die Delegation die Ententeantwort tn der Hand hat, fahren die sechs Hauptdelegterten nach Weimar, wozu sie ungefähr 24 Stunden brauchen. Schon während der Fahrt wird eine Uebersetzung an- geferttat werden, und gleich am Abend mit der tele graphischen llebermittelung auf dem Hughesapparat des ÄuAvärtigen Amtes begonnen werden, so datz die Zeitungen bereits am nächsten Tage den Inhalt ver öffentlichen können. Man rechnet dann »irindestens zwei Tage für di« Beratungen des Kabinetts und der Parteiführer, so daß, selbst wenn die Antwort der Entente am Montag überreicht wird, sie vor Freitag den» Plenum der Nationalversammlung nicht vorgelegt »verden kann. Erneute Gegenvorschläge. Wie an zuständiger Stelle verlautet, wird die Reichsregierung nach Möglichkeit die Entscheidung in der Alternative Ja oder Nein soweit als möglich hinauszuschieben suchen- Sie »vird deshalb, auch wenn die Entente eil» Ultimatum stellen sollte, in einer Forin antworten, die »vettere Ler Handlun gen «nvgMyr. wüst VkM»cyNgk »Nie eingehende Gegenerklärung mit neuen prak tischen Vorschlägen und gegebenenfalls Sachverständi gengutachten als Begründung abzugeben, welche die Entente zur Fortsetzung der Diskussion zwingen sol len. Dies würde Wohl auch nach dem gegenioär- ttgen Stand der Dinge den Alliierten am liebsten sein. Nach gewissen Ententenachrichten scheint eS so gar, als ob die Alliierten kein Ultimatum für Ablehnung oder Unterzeichnung stellen werden, son dern nur eine gewisse Frist zur Verständigung. So ivenigstens werden manche Zeichen gedeutet. Aber wenn auch tatsächlich ein Ultimatum gestellt werden sollte, so »vird die Reichsregierung der letzte»» Entscheidung noch ausweichen und sie, wie oben angedentet, hinaus zögern. Deshalb ist auch für die nächsten Tage noch nicht mit einem Abbruch der Verhandlungen zu rechnen. ' * Italien und die Friedenskonferenz. In der vierstündigen Sitzung des MintsterrateS, die in Nom bald nach der Rückkehr Orlandos statt- fand, erstattete dieser Bericht über die Stellung Ita liens tn Paris im Augenblick seiner Abreise. Nachdem das Kompromiß Tardieu gescheitert war, richtete Or lando ei»» Schreibe»» ai» Clemenceau nnd Lloyd George, in dem die genaue und sofortige Durchführung des Londoner Vertrages verlangt »vird Dies ist nach der Auffassung Orlandos die einzige Haltung, die einge- nommen werden kann, obschon nicht klar zu ersehen sei, zu welcher Lösung sie führe»» werde. Orlando gab ferner Ausschluß über die Stimmung des Pro letariats in den Ententeländern und über die Sozia listenkonferenz in Paris, auf welcher sich die italie nische und die französische Delegation für die Pro klamierung des Generalstreiks als Protest gegen bei» Versailler Frieden ausgesprochen hatten, während die belgische und die englische Delegation sich gegen diese Bewegung erklärten. Orlando führte aus, es sei zweifelhaft, ob die letzteren den Sieg davontragen werden, aber der Streik werde nicht länger als vier undzwanzig Stunde»» dauern. Politische Rundschau. t — Berlin, den 16. Juni 1919. - > — IN Berlin tagt zurzeit der 8. deutsche Pazi fi ste nkong re tz. . — Das Amsterdamer „Handelsblad" will durch seinen Berliner Korrespondenten erfahren haben, datz die deutschk Regierung die Auslieferung des nach Holland geflüchteten Oberleutnants Vogel nicht fordern werbe. — Der Vezirksarüeiterrat hat beschlossen, die Arbeiter- räte im Regierungsbezirk Arnsberg zum 30. Juni auf- zulüsen. — In Budapest wurde die erste Tagung des Sowjett Kongresses feierlich eröffnet. :: T-ke neue« Steuervorkagen werden in den nächf- sten Tagen der Deutschen Nationalversammlung in Weimar durch das Reichssinanzminkstermm übermit telt werden. Die Veröffentlichung dieser Vorlagen, di« bereits unter dem früheren Neichsfinanzminister Schiffer fertiggestellt und im Staatenausschutz bereits eingehend beraten wurden, wird in kürzester Zeit er folgen. Wie man aus Weimar mitteilt, sind folgende Steuern vorgesehen: , i 1. KriogSabgave vom BermSgcnGuwnchs. s ! 2. Kriegsabgabe für ISIS für Mehreinnahmen^ ' Diese beiden Gesetzentwürfe sind bereits veröffentlicht worden. 3. Erbschaftssteuer. Sie enthält eine erhebliche Er weiterung des bisherigen Gesetzes und eine Ausdehnung auf Deszendenten und Ehefrauen. Sie stellt eine Verbin dung dar zwischen der Höhe des Vermögens des Erben und der Höhe der Erbschaft. Reich« Erben werden höhere Ab gaben zu zahlen haben als andere. 4. Dis Tabaksteuer in Form der Banderolensteuer. Sie wird als die bei weitem einträglichste Steuerqurlle an gesehen. ' 1 5. Verdoppelung der Zuckersteuer. ' 6. Eine ReiMverguüguingSstcuer. Bisher hatten die Gemeinden das Recht, das Vergnügen zu besteuern, sie sollen von nun ab mlt einem Anteil abgefunden werden. 7 . Grundwechselavgaben. Diese Abgaben, deren Ein ziehung bisher den Gemeinden zustand, sollen erheblich erhöht werden. Dafür erhalten die Gemeinden das Recht, Zuschläge zu erheben. . z 8. Spielkarten-Stempel-Erhöhnng. ß > 9. Zündwavonsteuer. : i 10. Rayo«sE»l«rgesetz. Für die Aushebung der bis her bestehenden Rayonveschränkungen bet Festungen sollen oie Grundeigentümer eine Steuer an das Reich zahlen, weil die Grundstücke durch die Aufhebung der Rahonbe-- schränkuugen im Werte eicheblich wachsen. > » , i :: Aufbesserung der Unfall- «n» Invalidenrenten- Den „Dresd. Reuest. Nachr." ist ein Schreiben aus dem Bureau des Reichspräsidenten zur Verfügung gesteift worden, aus dem zu entnehmen Hk, datz die Frage einer« Aufbesserung der Unfall- und Invalidenrenten gegen wärtig be» den zuständigen RetchssteNen bearbeitet wirbt Die Aufbesserung wird durchgesührt werden, sobald! sich die wirtschaftlichen Verhältnisse nach Friedens« schlutz übersehen lassen. Schließlich wird aber alles da von abhängen, ob wir in der Lage sind, die zur Auf besserung der Renten notwendigen Geldmittel aufzu-- brmgen. > - . :: Neber das Zustandekommen »er Rheinischem Republik soll auf Wunsch der französischen Kammer! ein« eingehende Untersuchung angestellt werden. Der: Deputierte Pichery wurde von der Kommission für! auswärtige Angelegenheiten beauftragt, ein« Untersu chung anzustellen, unter welchen Umständen die Rhei nische Republik proklamiert wurde. — Die 80 Per-i sonen in Wiesbaden, die beim Abreitzen der Proklanm-, tion der Rheinischen Republik verhaftet worden waren, sind wieder aus freie»» Fuß gesetzt worden. :: Tie bayerischen Gemeindttoahlen haben in ganz! Bayern auf Grund der neuen Geineindeverfassung statt-, gefnnden. Gleichzeitig war für München an Stells des aus dem Amte geschiedei»en Dr. von Borscht der! neue Oberbürgermeister, uud zwar zum ersten Mals durch sämtliche Wahlberechtigte zu wählen. Das Mün chener Ergebnis trägt, soweit es sich bisher übersehen läßt, einen überraschenden Charakter. Die früher iw der Gemeindeverwaltung ausschlaggebenden Sozialde-