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wir gingen fori ich sah in letzter und durchsichtig dem Kinde. „Ich möchte am liebsten, von Florestellaz" sagte sie eines Tages. „Warum, Schwester?" „SS ist nur — ich weiß nicht — aber Zeit so viele Kinder, die ebenso blaß auSsahen, wie unser Bal y. Ich habe mich erkundigt und erführen, daß die Kinder alle das Fieber haben —" . „ Sie meinen, daß wir eine Epidemie in Florestello haben?" „Es ist so, gnädige Frau, eine Art Fieber, welches die Aerzte noch nicht kennen: sie wissen nicht, welche Mittel dagegen anwenden. Es ist plötzlich gekommen und heftig ausgetreten — anfangs unter den Kindern, jetzt auch un ter Erwachsenen." So war das Fieber stark und mächtig geworden in den blühenden Gärten von Florestella. Man konnte sei ner nicht mehr Herr werden. Hohnlachend riß es sein« Opfer an sich. „Wohin sollen wir gehen, Schwester Anna?" „Ich will mich sofort erkundigen!" Wir zogen natürlich de» Arzt zu Nate —er konnte nur bestätigen, was Schwester Anna bereits erfahren hatte: Florestella schien augenblicklich der gesündeste Ort der Gegend zu sein. Viele Leute kamen hierher, um sich vor der Epidemie zu retten, welche die ganze Riviera ver seuchte. „Wohin sollen wir gehen, Herr Doktor? Ich kann doch das Kind nicht verlassen." „Und ich kann Ihnen nach meinem besten Wissen und Gewisse.« nur den Nat geben: Bleibe«« Sic hier. Um in fieberfreie Gegenden zu gelangen, müssen Sie eine weite Reise machen, berühren dabei Ortschaften, in welcher die Krankheit noch gefährlicher auftritt als hier. Und dann — ich muß offen mit Ihnen reden, gnädige Fra««, die Kleine ist sehr zart, die trägt den Krankheitskeim bereits in sich: eine Reise müßte ihr verhängnisvoll werden — und wir dürfen das Veste hoffen. Ich könnte keinen an- Sie verstehen mich Wohl, gnädicg Frau? Halten Sie daS Kind hier sehr ruhig, wenden Sie alle Varsicht an, der«« Nat geben, wenn cs sich um mein eigenes Kind han delte." Schwester Anna war außer sich. „Ich verstehe den Doktor nicht; wir müssen Baby in gesunde Luft bringen — das ist die einzige Rettung." Ich war unendlich glücklich. Bisher hatte ich mich immer auf de«« Arzt und Schwester Anna verlassen — nun waren diese beide«« klugen, verständige,« Menschen un einig, und die Entscheidung lag bei mir. Nach einer durchwachten Nacht entschloß ich mich, dem Rate des Arztes zu solgen — hier zu bleiben. Einige Tage vergingen. Es schien, als hätte Fran ciS das Fieber überwunden. Schwester Anna war nun auch überzeugt, daß ich recht getan hatte, hier zu bleiben — und ich — ich iubckte vor Glück, als Francis zum ersten Male wieder lachte. Ich vergaß all meine Sorgen, dachte nicht daran, daß Baby jede«, Augenblick einen Rückfall haben könnte, daß Eddy an einer gefährliche«« Expedition beteiligt war: Mein krankes Kind wurde gesund.. Jede Mutter, die gleiches erfahren Hat, weiß, wie dieser Gedanke alle» andere überstrahlt, wrMyKngt. Doremi. Nach dem Tagebuch ein« Angio-Jnderln von I St. Winter. (S. Sortierung). Einige Wochen vergingen. Das böse Zayncyen vny- U weiß und schimmernd zwischen den rosigen Lippen her- oor; es war „durch", aber jedenfalls wollte schon wieder .'in anderes folgen, denn Baby war gar nicht zufrieden, »n Gegenteil, das Weinen und Wimmern wurde immer schmerzlicher — ich weinte schließlich mit und war sehr iliig liicklich. Da kam ein Bries von Eddy — das war eine Freude! Gewiß, es mußte ja gute Nachricht sein! Aber ach — cS sollte wieder alles um mich her schwarz an- dunkel werden. Edd«, schrieb, ganz plötzlich seien die Grenzunruhen von neuem ausgcbrochen. „Ich habe," so lautete der gricf, heute Befehl erhalten, mich der Nhozar-Erpedition nizuschlicßen. Wenn Du diese Zeilen erhälst, bin ich be reits an der Grenze. Ich habe Dir die Nachricht nicht telegraphiert, Liebling, ich wollte Dich nicht erschrecken. Lei tapfer und ängstige Dich nicht unnötig: wir stehen überall in Gottes Hand. Sie schützt mich vor dem Feinde wenso wie zu Hause." „Und nun noch eins," suhr er fort, „in Kriegszeiten st „keine Nachricht" immer „gute Nachricht". Sollte mir irgendetwas Besonderes zustvßen, dann erfährst Du es rüh genug. Darum — keine Sorge, wenn meine Briefe mregelmäßig eintressen; Laß mich aus jedem Deiner vriese ersehen, daß Du verständig bist und aus Liebe zu nir an Deine Gesundheit denkst. Ich möchte meine kleine Voremi so frisch und blühend nntressen, wie sie nach den etztcn Belichten zu se.in scheint! Also nicht unnütz auf- :egen und ängstigen. Liebling — so Gott will, sehen wir «ns bald wieder und wollen eine glückliche Zeit zusammen »rieben!" Wie leicht sind die Worte hingeschrieben: „Aengstige »ich nicht." Wie unmöglich ist es, den Nat zu befolgen. Zch war wie verschlagen nach dieser Nachricht. Herr, mein 1 Gott, was habe ich getan, daß Du mich so hart strafst! Ich hatte in den Zeitungen über die Rhozar-Expeditiori gelesen; sie war als eine der gefährlichsten geschildert — und Eddy hatte man milgeschickt! Während ich in sorg loser Zuversicht sein baldiges Kommen erwartete, stand er mitten in den Gefahren des Krieges. Und dann — «nein Augentrost, meine kleine Francis welkte dahin. Der Arzt sprach nicht mehr von Zahnbeschwerden; er machte ein ernstes Gesicht und gab Medizinen und Pul- ver, die alle nichts helfen wollten. Schwester Anna, di« ruhige Schwester, war ausfallend ängstlich und besorgt mit 12. Kapitel. Was ich gern getan hätte, weiß ich Wohl — aber Schwester Anna war um mich mit ihrer verständigen lie ben Art. Der Friedhof von Florestella lag auf einem freien Hügel. Mein Kind und die Sonne — sie liebten einander — im goldenen Sonnenschein sollte Baby nur« schlummern. Ich habe einen schönen Platz ausgesucht — nicht unter den dunklen Orangenbäumen, im warmen, Hellen Sonnen schein soll ihr Nettchen stehen — umblüht von duftenden Rosen — gewiß, es gibt keine lieblichere Schlummer stätte für ein liebes, kleines Kind." Schwester Anna sprach das alles mit ihrer sanften, Weichen Stimme und hielt meine zitternde Hand in der ihren. Ich sah sie an mit meinen armen, brennenden Au gen. Ach, daß ich hätte weinen können! „Ich habe einen Gruß von der Fürstin Vartegg an Sie," fuhr Schwester Anna fort. „Ich traf sie heute mor gen im Park; sie hatte bei ihrer Tochter gewacht." „Und wie acht cs der Prinzessin?" „Sie ist hoffnungslos krank. Die Fürstin fragte nach Ihnen, gnädige Frau. Haben Sie schon die Blumen ge sehen, welche sie Ihnen geschickt hat?" „Nein, wo sind sie?" ' Schwester Anna nahm aus der Fülle der Blumen, welche meinen Liebling deckten, einen köstlichen Rosen strauß. Es waren wunderbare Blüten, die Blätter vom zartesten Weiß, aber in den Kelchen glühte es purpurrot. Gewiß, ein großer Schmerz war über diese Blumen ge kommen — ihre Herzen bluteten. „In aufrichtiger Teilnahme von einer sorgenvoller« Mutter." Die schlichten Worte lösten mich aus meiner Starrheit — über das angstvolle Leid einer sremden Mutter konnte ich weinen. Die Rasen legte ich an das Herz meines Kindes — dort sollten sie neben den meinen ruhen. Nun war das Schwerste vorüber. Francis schlum merte aus den« stillen Friedhof; ich hatte nicht mehr für sie zu sorgen, zu denken. Aber eine andere Frage erfaßte mich mit doppelter Gewalt: Eddy wird das Kind von mir fordern. — Wie soll ich ihm unsern Verlust mitteilen — wie soll ich noch länger die Trennung von ihm, die Angst um ihn er tragen?" Die Gedanken marterten mich. Es war qualvoll. Da sandte mir Gott eine Ablenkung — ließ mich Freunde fin den, denen ich in all meinem Elend noch nützlich sein konnte Das war eine Erlösung für mich. Ich war sehr müde in jener Zeit, und da ich viel in frischer Luft sein sollte, hatte Schwester Anna einen Fahrstuhl für mich besorgt. Agah, die treue Seele, die sich in Sehnsucht nach Baby säst verzehrte, fuhr mich langsam durch die sonnigen Gänge des Parkes. Schwester Anna ging nebei« mir. So «rasen wir die Fürstin Vartegg, welche zu mir trat und mir die Hand reichte. Sie versuchte nicht, mich zu trösten, sondern sagte nur: „Ich muß so viel an Sie denken, Mrs. Hamlyn; Sie wissen ja, mir droht dasselbe Schicksal, dasselbe Leid, welches Ihr Herz zer rissen hat." — Dann sprach sie von ihrer Tochter, die hoff nungslos darniederlgg. Da ich keine direkte Nachricht von Eddy erhielt, stu dierte ich um so eifriger die Zeitungen, welche hin und wieder Depeschen aus dem Rhozardistrikt brachten. „Die Rhozarexpedition," hieß eS, „gehört zu den kleinen Kriegs- zögen, deren Hauptzeck darin besteht, den übermütigen Stämmen der Eingeborenen ein Beispiel von der Macht Englands zu geben, eine scharfe Lektion, welche diese Bergbewohner sobald nicht vergessen werden." Wozu denn diese „scharfe Lektion" ? Sie muß mit rotem Herzblut geschrieben werden und fordert schmerz liche Opfer. Man macht uns Frauen häufig den Vorwurf, daß wir unsere Sonderinteressen dem Wohl deS Ganzen nicht opfern, daß wir die Person von der Sache nicht trennen können; es mag sein! Meinetwegen jedenfalls hätten die Stämme der Eingeborenen im Gebirge von Rhozar tun und lassen können, was sie wollten; waH-gingen sie mich — uns — an! Warum mußten sie denn die Macht Eng- lands fühlen? Warum sollte Eddy sich deshalb der Ge fahr aussetzen? Gewiß, ich war eine schlechte Soldatentochter und — Frau. Aber — offen gestanden, jene Frauen der alten Zett, welche ihre Männer und Söhne mit begeisternden Reden in Kampf und Tod sandten, haben meine Sym pathie niemals gefunden. Was ich liebte, wollte ich für mich behalten, und mußte es doch dahingeben! Meine Hände habe ich blutig gerungen in heißem Ge bet — Gott hat mich nicht erhört. Es kamen Tage deS Jammers über mich — unmöglich zu beschreiben. Warum nur so viel Kummer und Leid? Das werden wir alle der einst verstehen, wenn unsere Augen klar und hell gewor den sind im Lichte der Ewigkeit. „Sie sehen blaß aus, Schwester Anna. Was fehlt Ihnen?" „O, es ist nichts, gnädige Frau!" „Ich sehe wohl, Sie verbergen mir etwas — haben Sie Nachricht aus Indien?" , „Nein, nein, die würde ich Ihnen doch sofort mit teilen!" „Nun denn, was ist es?" „In dieser Nacht ist die Pflegerin der Prinzessin ge storben; die Prinzessin selbst ist schwer krank —" „Das Fieber?" „Man sagt so." Ich erschauerte. Voll Angst 'schloß ich Francis in meine Arme. „Es ist ein Schnitter — der heißt Tod — er hat Ge walt vom lieben Gott — hüte dein zartes Blümlein." —> Wie aber soll ich es hüten? Der Gewaltige trat an das Bett meines Kindes; er - kam so majestätisch daher, wir wichen zur Seite, wie vor einem Könige. Er aber nahm mein Kind in seine Arme und trug es fort — ganz still — ganz ruhig. Ich sah das Furchtbare Wohl und konnte es nicht hindern; es war, als sei ich zu Stein erstarrt. Zu Stein war mein Herz gewor- den, es hatte keine Tränen; ich konnte nicht weinen um mein Kind. sehen, die, wenn^dle?Sase?sie zersprengten, baumhoch in die Luft geschleudert^wurden. Einen Fehler -hatte manHdabei aber dochIgemacht. Das Feuer war zu nahe an der Straße und diefesdaher fiir jeden Berkehr gesperrt. ,(Fortsetzung folgt.) Tränen erstickten meine Stimme; ich konnte ma Wvrr herausbringen, konnte nur'die schmale, zarte Hand der Fürstin drücken — sie aber verstand diese stumme Sprache. Schwester Anna erkundigte sich, ob bereit- ein Ersatz für die verstorbene Pflegerin gefunden sei. „Leider nicht," sagte die Fürstin, „die ganze Pfleg, teile ich nun mit der jungen Hilfsschwester; es ist zu viel für unS. Meine beiden Jungfern bemühen sich redlich, utts zu helfen; sie sind Französinnen und zur Kranken- pflege nicht sehr geschickt." Ich sah Schwester Anna bittend an; sie verstand mich sofort „Wenn Durchlaucht gestatten, bin ich gern zu jeder Hilfeleistung bereit. MrS. Hamlyn kann mich gewiß ent behren; sie hat die Agah zur Verfügung." „O, MrS. Hamlyn, würden Sie das wirklich erlau ben? Aber nein, ich darf das Anerbieten nicht anneh men; es wäre grausam, Ihnen gerade jetzt die Schwester fortzunehmen." „Der Gedanke, einer Mutter die Pflege ihrer Tochter zu erleichtern, wäre mir jetzt der liebste Trost, Durchlaucht. Schlagen Sie uns die Bitte nicht ab, verfügen Sie über Schwester Anna; ich sehe es ihr an, sie kommt gern zu Ihnen." Es war rührend und wohltuend, wie dankbar mein kleines Opfer angenommen wurde. Für mich war es überhaupt gar kein Opfer — im Gegenteil, die Ablenkung vom eigene«« Leid war eine Erlösung für mich. Schwester Anna kam im Lause des Tages häufig, um nach mir zu sehen; ich entbehrte wirklich nichts und hatte die Genug tuung, anderen zu helfen. Es war wohl die höchste Zeit gewesen, daß wieder eine erfahrene Pflegerin zu der Prinzessin Elisabeth kau«. Die junge Silfsschwester war nahezu aufgerieben durch die schwere Pflege, und die beiden Französinnen. — o, Schwester Anna kpnnte sich gar nicht beruhigen, wie un« praktisch und kindisch sie waren. „Ich versichere Ihnen, gnädige Frau, sie passen zur Krankenpflege, wie der Igel zum Kopfkissen. Keinen Schimmer haben sie. Schleppen Schönheitswässerchen und all solch Zeug herbei, salbe«« die Kranke mit allen Wohl gerüchen Indiens und brennen ihr die Haare — daS nennen sie dann Pflege. Die Prinzessin Elisabeth ist wirklich wie eine Heilige; sie muß Qualen bei dieser Pflege gelitten haben, und dann behauptet sie noch: „Stephanie und Viktoire tun ihr Bestes, mehr kann kein Mensch!" — Wahrhaftig, drüben darf ich kein böses Wort über die beiden Idioten sagen — Gott sei Dank — hier kann ich meinem Herzen Lufb machen. Gutmütig mögen die Flir ren ja sein; aber das genügt eben manchmal nicht." Nachdem Schwester Anna ihrem Herzen also Lust ge macht hatte, sprach sie von der Fürstin und der jungen Kranken selbst: „So einzig und gut sind diese beiden Damen; ich hatte mir immer eingebildet, sie müßten hoch mütig sein — aber keine Spur davon. Ich meine eben, sie lind zu vornehm dazu. Von Ihnen, gnädige Frau, kann ich der Prinzessin nicht genug erzählen. Sie ist Ihnen so sankbar, daß Sie mich zu ihr geschickt haben; sie möchte es Ihnen selbst sagen, und ich soll Sie fragen, gnädige Frau, ob Sie Wohl einmal herüberkommen möchten?" „Aber gewiß, Schwester, ich werde gegen Abend kom- tten und eine kleine Weile bleiben; Sie müssen mir ein Zeichen geben, wenn es lange genug ist, das können Sie doch besser beurteilen." So ging ich denn gegen Abend hinüber. Die Fürstin empfing mich mit offenen Armen. „Meine liebe Mrs. Hamlyn, es ist zu reizend, daß Sie wirklich kommen. Mein Kind hat so große Sehnsucht, Ihnen selbst zu danken; ich wagte aber kaum, Ihre Güte uoch weiter auf die Probe zu stellen." „Ich komme von Herzen gern, Durchlaucht, wenn ich der Kranken eine kleine Freude dadurch bereiten kann; ich habe ja sonst für nichts zu sorgen." Wir gingen zusammen in das Krankenzimmer. Gleichsam ein Allerheiligstcs war dieses große, lustige Gemach. Die Liebe und Sorgfalt einer Mutter hatten eS geschmückt. Von duftigen Spitzen umbauscht, wie auf zarten Wol ken ruhend — lehnte die junge Dulderin in ihren Kissen. - Lichtblondes Haar umgab mit goldenem Schimmer das süße Antlitz. Es war ein unbeschreiblich reizender An blick. Nur das Gesichtchen war gar zu durchsichtig; die dunklen Schatten unter den glänzenden Augen redeten zu deutlich ihre Sprache. Man sah diese Lieblichkeit mit Furcht und zittern an; sie glich dem schimmernden Falter, der seine Flügel hebt; ein kurzer Augenblick noch — dann schwebt er empor und wiegt sich selig im strahlenden Son nenlicht, welches unsere Augen blendet, so daß wir ihn ilicht mehr sehen können. Ein Weilchen saß ich am Bette und hielt die kleinen fieberglühenden Händchen der Prinzessin Elisabeth. Sie sah mich lächelnd an und sprach immer wieder von Dank, daß ich gekommen sei und daß ich ihr die liebe, liebe Schwester geschickt hätte. „O, sie tut mir so viel Gutes und meiner Mutter auch; Ma ist immer glücklich, wenn ich zufrieden bin." Ein leises Not war in ihre Wangen gestiegen. Ich fürchtete die Kraule auszuregen und sah Schwester Anna fragend an. Sie winkte mir zu, daß ich gehen möchte. So nahm ich denn Abschied von Prinzessin Elisabeth, mußte aber versprechen, bald wiederznkommen. „Ich sehe Sie so gern an; Mrs. Hamlyn; nicht wahr, Sie besuchen mich bald wieder?" „So oft Sie mich haben wollen, Prinzessin, und im mer von Herzen gern." „Wie sande«« Sie Elisabeth?" fragte mich die Fürstin, als wir das Krankenzimmer verlassen hatten. Trotz aller Anstrengung konnte ich mich nicht beherr schen; ich brach in ein heftiges Schluchzen auS. Die Fürstin aber nahm mich in ihre Arme: „Mein armcs Kind, es war zu viel für Sie! Nach allem, was Sic selbst durchgemacht haben, durste ich Ihnen diesen Be such gar nicht erlauben — wie konnte ich nur!" Sie strich mir das Haar aus der Stirn und küßte mich — wie lange haste mich niemand mehr geküßt — es tat so Wohl! Ich war wieder ganz ruhig geworden und kam gern der Aufforderung nach, eine Weile bet der Lür«» . - HoetjejMg folg».