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W» erfuHe, deri DrSfldenten der hessischen Volkskam- > Mer, Beigeordneten Adelung, alsbald in Freiheit setzen ' zu 'lassen, damit er das ihm vom hessischen Polk über- s tragen« Amt srei und ungehindert auSübeu kann. Lis ! Werhastung beö Präsidenten einer Volkskammer, der sich ' gegen gewissenlose staatögefährliche Treibereien pflichtge- mätz zur Wehr setzte, ist ein Attentat auf die Volkssou- s veränität. Ich appelliere gegen derartig unerhörte Ueber- : griffe militärischer Befehlshaber an die Gesamtheit der alliierten und assoziierten Regierungen. General Mangin in Mainz setzt dt« grüßten Ver letzungen deö WassenstillstandSvertrages fort. Nach glaub- : würdigen Nachrichten ließ er in Mainz große Plakate des s folgenden Inhalts anschlagen: „Verschiedene Zeitungen ! melden, daß die deutsche Regierung Maßnahmen gegen ! solche Bürger ergreifen will, die sich für die neue Negio- ! rung erklären. Dieser Paragr. 81 des deutschen Straß- oeseybucheS, auf den sich die deutsche Negierung beruft ist ausgehoben. . Diese Verfügung des Generals Mangin ist eine offen kundige Verletzung oeS Waffenstillstandsvertrages. Alle deutschen Behörden des besetzten Gebietes müssen sie als ^,null und nichtig betrachten, da die BesatzungSbs- hürde nicht das Recht hat, Bestimmungen des bestehen den deutschen Strafgesetzbuches auszuheben. Die treu deutsche Bevölkerung in den besetzten Gebieten hat für derartige Rechtsbrüche der französischen Besatzungsbehörden dasselbe Gefühl der Empörung und Verachtung, das sie gegenüber der kleinen Zahl deutscher Hochverräter leidenschaftlich zum Ausdruck bringt. Di« deutsche Regie- > rung erwartet, daß vie alliierten und assoziierten Rs- j gierungen dem politischen Treiben unverantwortlicher mili- türischer Befehlshaber ein rasches Ende setzen, es sei denn, sie wollten die Verantwortung dafür auf sich ' nehmen, daß durch sie die von allen Völkern vcrworfo- ncn Methoden des Militarismus zu neuer und brutaler ! Herrschaft gelangen. i Die Protestnote der deutschen Delegation. Die Protestnote, die am Mittwoch vom Grasen Rantzau in Versailles überreicht morden ist und die gegen die Uebergriffe der französischen Generale im Rheinlande sich richtet, ist in Berlin eingetroffen. Sie weist darauf hin, daß durch die von den Fran zosen genährten Loslösungsbestrebungen tm Mainland« die Grundlagen der Friedensverhandlungen berührt werdeü. Durch den Nebereiser der sranzösischen Mi litärs werde den Alliierten selbst ein schlechter Dienst erwiesen. Tie wirtschaftlichen und finanziellen Lei stungen, zu denen sich Deutschland in seinem Gegen vorschlag bereit erklärt habe, hingen von den terri torialen Fragen ab. Auf diesen Zusammenhang sei in den deutschen Gegenvorschlägen besonders htnge- wiesen worden. Wenn .solche reiche Lünderteile wie die Rheinlands von Deutschland abgetreunt würden, dann werde es dem Deutschen Reiche natürlich nicht möglich sein, die finanziellen Lasten zu tragen, zu denen eL sich im Gegenvorschläge bereit erklärt hat. Ein StaatSGmmjssar für vie besetzten Gebiete. Wie auS parlamentarischen Kreisen mitgeteilt wird, soll tue Absicht bestehen, für das besetzte Rhein land einen SkaatStommissal zu ernennen, dein drei den Mehrheitsparteien angehörende Abgeordnete als Beiräte zugeteilt werden sollen. Zum Staatskvmmissar für das besetzte Gebiet im Westen ist der bisherige Regierungspräsident von Köln, v. Starck, auscrse- hen. Außerdem wurde die Bildung eines A u s s ch n s - seS beschlossen, der aus 20 parlamentarischen Mit gliedern bestehen soll und die Ausgabe hat, alle auf Absplitterung hinzielenden Vorgänge zu verfol gen iinü geeignete Maßnahmen ' zu ergreifen.. Ter Ausschuß soll sich auS Mitgliedern aller Parteien zuMnmenschliehen. die wie folgt in dem Ausschuß vertreten sind: Zentrum 7, Sozialdemokraten li, Demo kraten 2 Teutschnativnale 2, Deutsche VolkSparret 2, Unabhängige l. Tic „vorläusigc Negierung" ver Rhrei»ischen Republik. Als Regierung der Rheinischen Republik hat sich folgende Gesellschaft von Hochverrätern und Franzo- fensöldlingen zusammengsfunden: Tc Dorten, Vor sitzender: Instizrat Eckermann, Justiz, Tr Klin- gelschmidt, Kunst und Wissenschaft: Oberlehrer Kremer, Kult»»; Arbeitersekretär Krämer, Volks beauftragter: AmtSgcrichtsrctt Tr. Liebing, Finan zen; Mü nikeS, Inneres; Sall Landwirtschaft und ^olkSwohlfahrt. -- Der neue Präsident Dorten HSU »ch nicht in seiner „Residenz" auf, da ihm Wiesbaden wegen der Drohungen der Arbeiter zu unsicher ge worden ist. Er wohnt tu Biebrich. Bei seinen Ausfahrten begleiten ihn zwei französische Offizier« zu seinem Schutze. Das rheinische Zentrum gegen die FranzosensSl-linge. Der erweiterte Ausschuß der Zentrumspartei Hai drei Tage lang über FrohLerger, Kastort Md Kucl- yoff beraten und dann eine Entschließung angenom men, die zunächst einmal mit Entschiedenheit und Ent rüstung dre gegen jene Herren ausgesprochenen Ver dächtigungen zurückwetst, immerhin ihr Vorgehen miß- billigt und den Inhalt ihrer Bestrebungen ah lehnt. Dang heißt eL zum Schluß: „Zur Frage der Bildung eines rheinischen Freistaates erklärt der Ausschuß, daß er einer Lvstrennung der Rheinland« vom Deut, scheit Reich oder einer Lockerung ihres Verhältnisses zum Reich unter allen Umständen widerspricht und Ler Errichtung eines Rheinischen Freistaates im Verband« des Deutschen Reiches nur zustimmen könnte, wenn diese aus gesetzlichem Wege durchgeführt wird." Ans dtese bedingte Zustimmung laufen alle von Zen trumssette kommenden Veröffentlichungen hinaus. Politische Rundschau. - ' — Berlin, 6. Juni 1919. ' > — Die deutsch-demokratische Partei der Nationalver sammlung erklärte m einer Entschließung ihre Zustimmunc zu dem deutschen Friedensvorschlag trotz seiner bis an dH äußerste Grenze gehenden Belastuna. — Der bayerische Bauernbund lehnte den Eiutritk in die bayerische Koalitionsregierung ab. — Der Präsident der Republik Portugal, Admiral Canto Castro, ist zurückgetreteu. i* :: Zwangsweise Einstellung deutscher Reichsange- hörlger iu die feindlichen Armeen. Von der Grenz wache in der neutralen Zone an der Landstraße Mainz-Frankfurt a. Main wurde am 22. April ein französischer Soldat auf neutralem Boden aufgegriffen und dem Abschnittskommando zugeführt. Es fiel aus, -daß er fließend deutsch sprach. Bei seiner Nerneh- sckAUe» billig. fBrrlangrn kl« sofort Grali-.Pkosptlt von M. Planer, Tharlottenbg 4, KW Mt.«.30l. Iln Kreissiigen- Arbeiter für sofoit gesucht. Sägewerk W. Krühne, Obercarsdorf. Ein Posten AckitWll eingetroffen bet «rnno Henker, Höckendorf. Sonnabend 8 Uhr Fleisch SOI bis 930 und I bi« 30. rrotzf-Uchkrer P. Lleter. MnMsel, sostie Salat d- "- «ns frisches Gemüse empfiehl» Hauk Hofmann, Markt. Tcr rheinische Putsch cr.cdizt? ' Am Dienstag sollte die feierliche Einführung des' „Präsidenten" der neuen Republik, Herrn Törtens, in Wiesbaden stattfinden. Französische, amerikanische und englische Reporter waren im Laudeshans erschie nen, nm dein feierlichen Akt beizuwohmn. Die Feier wurde abgesagt. Schon vorher wurde einer sozi aldemokratischen Abordnung von der französischen Ve- satzungsbehvrde erklärt an Herrn Dorten liege den Franzosen gar nichts. , Einer Abordnung der Sozialdemokraten, welche die Freilassung der wegen Abreitzcns von Proklama tionen verhafteten Leute verlangte, wurde von der Besatzungsbehörde die Freilassung versprochen. Di« Franzosen lehnen bisher jede Diskussion über die rhei nische Republik ab und geben vor, sich nur des Streiks wegen in die Angelegenheit eingcmischt zu haben. Die „Rheinische Volkszeitung", deren Chefredakteur Dr. Geucke mit zu den KreiHn der Dorten und Genossen gehört, teilt mit, die Wahlen zur rheinischen Lan- vesversammlung würden in ganz kurzer Frist ausge schrieben werden. Die Stimme des rheinischen Volkes. > 1 In Aachen haben die Arbeiter eine gewaltige Demonstration gegen die Ausrufung der rheinischen Republik veranstaltet. In Köln haben die Arbefter ebenfalls mit dem Streik wegen der rheinischen Re publik gedroht. — Alle Koblenzer politischen Par teien haben scharfen Einspriuh gegen die > Gründung einer rheinischen Republik erhoben und fordern aus, treu znm Vaterlande zu stehen und sich durch keine Drohungen und Versprechen beirren zu lassen. , Ein internationaler Generalstreik zu in Protest gegen > i den Gewaltfriedem In einer stark besuchten Volksversammlung in Mailand sprachen di« englischen Sozialisten Macdo nald und Buxton, der französische Longuet, der ita lienische Turan und andere gegen den Gewaltfrieden und teilten mit, daß eine Einigung über eine gleich zeitig .in Frankreich, England und Italien vorzuneh- mende Protestaktion gegen die Vergewaltigung der soz'..isttschen Republiken Rußland, Ungarn und Deutschland zustande gekommen sei. ES handelt sich bekanntlich um «inen gleichzeitig in Italien, Frank reich und England zu veranstaltenden 24 stündigen Generalstreik. Sranrreich vor dem Generalstreik. " .„Die in^Wutz befindliche Lohnbewegung der fran- zöstschw Arbeiterschaft droht, sich zu einer politi schen Demonstration allergrößten Stils auszuwachsen. An der Pariser Börse gingen die Renten und Jn- dustriepapiere stürz artig zurück, weil in unterrich teten Kreisen mit dem Ausbruch des alle Arbeiterkate- gorien umfassenden Generalstreiks als mit einer nicht mehr abzuwendenden Tatsache gerechnet wird. An den schweizerischen Börsen machte sich unter dem Eindruck der aus Paris eingetroffenen alarmierenden Nachrich ten »leichfalls ein erheblicher Kursrückgang der ran- züsischen Papiere bemerkbar. In Paris ruht der ge samte Verkehr. Die Streikbewegung greift immer wei ter nm sich. In sämtlichen Vororten von Paris, die wie Boulogne, Mllanconrt und St. Denis große Iu- dttstricmitteymnkte find, haben sämtliche Metall-. Automobil- und Flugzeugfabrike» usw. im Laufe des Mittwoch vormittags schließen müssen. Abgesehen da ¬ von,'vast vie Hauptforderung der'Ausstcuidigen'die Einführung des Achtstundentages ist, ist eine radikale Strömung tu der ganzen Bewegung uuvercennbar, da in vielen Versammlungen der Streikenden Entschlie ßungen angenommen wurde», die unter anderem auch gegen den FriedenSvertragSentwurs prote stieren. !: Di- Zerstückelung DcstsrrcichS. Die territorialen Bestimmungen Ler Friedensbe- Lingungen für Deutsch-Oesterreich zeige», »vie unbe rechtigt die Hoffnungen mancher Kreise aus »achsich- tige Behaudlung durch die Eutente Ware». Die Grenz bestimmungen sind derart, daß Südtirol und dto Süd West ecke Kärntens mit Ausnahme von Ar» noldstein, Rosegg und Villach, aber einschließlich der rein deutschen Städte Klagenfurt und Völ ker markt sowie ganz Süd steter mark etnschließ- kich ver ganz deutschen Stadt Marburg uud der Stadt Radkersbürg dem südslawischen Staate zugewie sen werden. Von Deutsch-Ungarn wird Oesterreich kein Gebiet zuerkannt. An den tschechv-slmvakischen Staat sollen nicht nur alle deutschen Teile Böhmens, Mährens, Schlesiens — einschließlich des Znainer Krei ses — und des Böhmerwaldgaues abgetreten werden, sondern es wird ihm auch ei» Streifen längs der Markl/ in Ni e d e r ö st e r r e ich, ferner die ganze nord östliche Ecke bei Feldsberg und ein nicht unwesent licher GebietSstrcifen bei Gmünd zuerkannt. — Neber die Kämpfe in Kärnten meldet der amtliche Bericht u. a., daß Völkermarkt dem Feinde wieder überlassen werden mußte, um die Stadt nicht der Zerstörung auszusetzen. Die Befvclmtg ver Slowakei« Nach Meldungen aus Prag herrscht dort lebhaf teste Bestürzung über die aus der Slowakei kommenden Nachrichten. Ein Drittel der Slowakei ist bereits in den Händen der Ungarn. Kaschau ist geräumt, in Preßburg werden Vorbereitungen zur Räumung ge troffen. Während sich die tschechischen Soldaten tap fer schlagen, gehen Lie slowakischen scharenweise zum Feinde über. — Unbestätigten Nachrichten zufolge sall in der Slowakei die Räterepublik ausgerufen worden Rundschau im Auslände. , Oesterreich: Ter wirtUMstlichc Ruin. * In der Vollsitzung ver Wiener Börsenkammer wurd« beschlossen, die Börse bis auf weiteres zu schließen. Fer ner wurde eine Kundgebung angenommen, in der beton! wird, daß das allmähliche Bekanntwerdeu der Einzelheiten des Fricdensvertragcs immer mehr den Eindruck des Kata strophalen vertieft. Es wird auf vie völlige Unannehmbarleii der bekannt gewordenen Zumutungen hingewiesen, die einer, vollkommenen Niederbruch der heimischen Volkswirtschaft und die absolute Unmöglichkeit einer wirtschaftlichen Exi stenz der gesamten Bevölkerung bedeuten würden. DU Kundgebung erklärt weiter, daß die Verfügungen über di« Rechtsverhältnisse der »«»gegründeten Nationalstaaten Len Ruin des Polkes und Staates herbeiführen müßten. , Frankreich: Weitere Ausdehnung des Streiks. ; Der Streik in Paris nimmt an Ausdehnung zu. In den Hotels in Versailles gibt es kein Licht, weil die Elek trizitätsarbeiter streiken. Die Zeitungen bringen fortgesetzl beschwörende Artikel. Die Deutschen würden durch das Schauspiel dieses Ausstandes in ihrer Absicht, die Bedün gungen nicht zu unterzeichnen, gestärkt werden, und wen» wirklich Uneinigkeiten zwischen den Alliierten beständen, dann könnte ein längerer Streik nur den Gegnern zu gute kommen. Inzwischen aber schließen immer mehr Werkstätten ihre Pforten. Bon Paris aus hat sich der Streit auf die ganze nähere Umgebung von Paris ausgedehnt. Die Regie rung hat angesichts des Ernstes der Lage bereits umfang reiche militärische Vorkehrungen gegen die Aus standsbewegung getroffen. Di« Bahnhöfe der Untergrund bahnen sind militärisch beseht. England. Einschränkung der englischen Kohlenaussuhr, » Im englischen Unterhause teilte Sir Auckland GSddeS nrit, daß infolge des Ernstes der Kohlenlage Pie, Ausfuhr von Steinkohlen für die folgenden 12 Monate von 34 Mik- lionen Tonnen im Jahre 1914 und 75 Millionen Tonnen im Jahre 1913 auf 23 Millionen Tonnen im Jahre 1919 beschränkt werden «Esse. Türkei: Großer Kronvat in Konstantinopel. " W-k Um den verschiedenen politischen Gruppen Gelöglew- Mt ß» geben, ihre Ansicht über die jüngsten Ereignisse MMWrechsn, fand in Konstantinopel ein großer Kronrai MtMEs^waren unueWr 200 Politiker, der Sultan mit M."MssKchewJ<nM der Großwesir anwesend. Di« »Monistische Gruppe sprach ihre Unzufriedenheit über ViH gegenwärtige Zusammensetzung des Kabinetts aus und ver--, langte die Bildung einer Koalitionsregierung, in der alle, Parteien vertreten sind. Eins anders politische Fraktion: schlug vor, daß der Kronrat sich als Nationakversamni» lung proklamieren soll. El» Redner verlangte, daß da« Mandat über die türkische Verwaltung einer Großmacht! anvertraut werde, da die Türkei sonst zerstückelt würde, was ihren Untergang bedeuten würde. Es wurde ein Bs- schluß gefaßt, daß die Versammlung nur einen ausschließlich! beratenden Charakter habe. mung ergav sich, väß er Wägner heißt, deutscher > Staatsangehöriger ist und bis zur Demobilmachung Soldat war. Dann wohnte er stellungslos bet seinen Eltern in Homburg in der Pfalz. Tie Bürgermeisterei Homburg habe, wie er aussagte, alle französisch spre chenden Einwohner namhaft machen müssen. Beim französischen Kommandanten sei ihm eröffnet worden, Latz er als Dolmetscher vcnvendet werden würde. Dabet lieh der Franzose durchblicken, daß er in et» Internierungslager abgeschoben werde, wenn er sich weigere. Er sei dann in Uniform gesteckt worden, da ihm sonst aus seiner Verwendung bei Ver franzö sischen Armee Unannehmlichkeiten erwachsen könnten. Er gab ferner an, täglich 12 Mark Besoldung erhal ten zu haben, wovon die Hälfte für Verpflegung in Abzug gebracht würde. In gleicher Weise sollen eilte Menge Elsaß,Lothringer, Pfälzer und Rheinlän der bei der sranzösischen Armee beschäftigt werde». :: Ter Kampf um die ReichSflagge. Der Bev- fassungsausschuß der deutschen Nationalversammlung hat sich bei der Abstimmung über die LandeSsarben mit 15 Stimmen der Sozialdemokraten und Denw- kraten gegen 11 Stimmen der Deutschnationaken, der Deutschen Bolkspartei, des Zentrums und des de mokratischen Abg. Koch-Kassel für die Regterungs- vorlag« entschieden, dis die Farben schwär z-rot- gol»- Vorsicht. Für „rot" als Reichsfarbe stimmte nur der Antragsteller Tr Cohn (U. Sozd.). Angenommen wurd« ferner «in Antrag Dr. Quarck (Sozd.), wonach dis Handelsflagge durch Reichsgesetz bestimm» wird. Dadurch ist der Antrag Ablaß (Dem.) erledigt, der die Beibehaltung der schwarz-weitz-roten Flagge als Marine-, Schissahrts- und Kolonialflagge forderte. — Damit ist der Kampf um die Reichsflagge keineswegs entschieden. Es dürfte kaum möglich sein, gegen den Willen der Hälfte der Nationalversamtn- lung eine neue Retchsflagge einzuführen. :: Tie Sicherung des Arbcsisfiiedens. Die „Frei heit", das Organ der Berliner Unabhängigen, hat einen Entwurf über Regierungsmaßnahmen zur Siche rung des Arbeitsfriedens zum Abdruck gebracht. Um Mihdeutungen vorzubeugen, wird von zuständiger Stelle berichtet: „Aus den verschiedensten Kreisen, namentlich auch aut ! der Arbeiterschaft, sind an die preußische Staatsregieruug dringende Wünsche herangetreten, das Wirtschaftsleben gegen die andauernden bedrohlichen Störungen durch wild, Streits zu schützen, die von gewalttätigen Minderheiten provoziert werden. In Verfolg dieser Wünsche ist ein Referentenentwurf eiues Gesetzes zur Sicherung des A r h.c t ts f r i e d e n s ausgestellt worden, der zurzeit de, Erörterung unterliegt. Ob und in welcher Form dies« Vorarbeiten zu praktischen Vorschlägen führen werden, steh! dahin. Bon dein Entwurf, wie er in der „Freiheit" ab gedruckt wird, sind bereits wesentliche Teile fallen gelassen worden. In der Hauptsache haben sich die Erörterungen ! lediglich in den Bahnen bewegt, die in den Strcikverord- > nnngeu oller großen Gewerkschaften bereits seit Jahren ! festgelegt sind. Die NeichSregierung hat sich mit der Frage ' überhaupt nicht befaßt." Ein ehrlicher, slriß, kräftiger Sui'svkv von 15—17 Jahren für Land- Wirtschaft wird angenommen n Lnohr« Nn Rohrgewebe n«V RSgel empfiehlt Benno -enter, Höckendorf.