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Beilage zur Wecheritz-Zeitung Umtliche Bekanntmachungen MK» Z1Zb00lHk« ^amsnra .Deutschlai ävüllerie- zebotL geben » 22. kcmo Kolonie ratzen »ch«i- wrm Hinterlands stürmen, Sabotageakte verüben und die Wpldaten in den Kaserne^ enttvaffnen, um so den pol- nMey.Lruppen den Vonnarsch zu erleichtern. Philipp, eine los. Die Kug * Der Dslegiertentag des Allgemeinen Etsenbahnerver» bandeS hat einstimmig gegen den Inhalt des uns zuge» muteten Friedensvertrages wegen der Schädigung der Av, beiter Einspruch erhoben. * Bei Stretkunruhen in Lima (Peru) wurden 6 Perq sonen getötet und 29 verwundet. * Bei den fortgesetzten Haussuchungen wurde twetZtÄt/ tin ein Mann verhaftet, der sich an einem Seil aus einem Hause auf die Straße Herablietz. Er hatte in den Kleiderq 20 000 Rubel russisches Geld. * Der Arbeiterrat von Dorsten hat beschlossen, vom 1. Juni ab auf Entschädigung zu verzichten und nutz ehrenamtlich zu tagen. i.I > Einreichung sind unter Benennung der Pächter di« Pa-ipreis« anzuzeigen, di« in den Jahren 1914, 1915, 1.916, 1917 und 191» für dieselbe Kirsch,npachtung er,leit morden sind. Die Liieren Pachtverträge, die nach § 1 Abs. 1 Gültigkeit behalte», sind bl» zum IS. Juni 1919 beim zuständigen Kommunalverband vorzuie-en. 8 3. Ali« Kirschenerzruger und Kirschenpächter sind verpflichtet, der Landttstelie für Gemüse und Obst oder deren Beauftragten, sorote den Kommuvaiverbänden und ihre» Ve- austragten — die zur Geheimhaltung verpflichtet sind — jederzeit zu gestatten, zur Er mittlung richtiger Angaben ihr« Geschäft,Kriese und GeschLfiebüchrr einsehen zu lassen (»gl. im übrigen Z 5 der eingang» angezogenen Verordnung de» Wirtschastsmintsierium» vom 14. Mai 1919). 8 4. Wer den vorstehenden Vorschriften znroiderhandelt, »er insonderheit an« eluem für ungültig «rtlürten Vertrag eine hetstung v»llzieht, wer falsche Anzeigen erstattet, oder di« Pachtvertragsau«f«rtigungrn oder die sonst erforderlichen Anzeigen nicht frl,t«emüh rin« reicht, wird, insoweit nicht höhere Strafen »erwirkt sind, mit Gefängnis bt» zu 6 Monaten oder mit Geldstrafe bis zu ISS» M. bestraft. Dresden, am 31. Mai 1919. Wirtschaftsministorin», Landrslebrnrmittelamt. ^4080Oofm * Als der Oberpräsident von < Revolver entladen wollte, ging ! drang Philipp in den Unterleib Tode und 49 Soldaten zu je 19 Jahren Zuchthaus verurteilt. Di« „Deutsche Allg. Ztg." meldet inzwischen die Aufhebung dieses Urteils. Der Soldatenrat von Czersk hat sich sofort nach Bekanntgabe des Urteilt an den ReichAoehrminister Noske gewandt und ihn, initgeteilt, dass der Tatbestand der Meuterei nicht vor» Händen sei, die jungen Leute hättest ihre Baracke» nicht verlassen und auch keine Angriffe auf Vorgesetzt, ausgeübt. In dem Schreiben an Noske wurde oi, Zusammensetzung des Kriegsgerichts und die Verhau», lungsführung als leichtfertig bezeichnet. Auch der Dan, ztger Vollzugsausschuß hat sich sofort an den Minislc, gewandt und um Aussetzung des Todesurteils gegen d^ acht Leute gebeten. Daraufhin ist das Urteil auf« gehoben und eine nochmalige Verhandlung angeordnes worden. -ß Ter Prozeß Le-cbour. In der Frektagfitzuna teilte der Vorsitzende mit, daß das Kammergericht die Beschwerde gegen den Beschluß des Gerichts, durch den der Haftentlassungsantrag des Angeklagten abge, lehnt wurde, znrückgewiescn hat. Es wurde hier« auf die Zeugenvernehmung fortgesetzt, die sich in folge der großen Zahl der geladenen Zeugen noch über mehrere Sitzunaen erstrecken wird. Neue Zusammenstöße im Ledebour-Prozeß. Am Sonnabend kam es im Prozeß gegen Ledebour zu neuen Zusammenstößen zwischen dem Vorsitzenden und dem Angeklagten, die beinahe zu einem Abbruch de» Verhandlungen geführt hätten. Der Vorsitzende ver bot sich die ungebührlichen Aeußerungen des Ange klagten und stellte fest, daß Ledebonr bisher die größt» Freiheit in seiner Verteidigung gehabt habe. AlE der Vorsitzende den Abbruch der Verhandlungen in Erwägung zog, entgegnete Ledebou.-; „Die Folgen werden noch andere zu tragen haben!" Der Vorsitzende verbat sich diese Drohung. Nun hielt es die Verteidigung für nottvendig, die große Erregung dem Angeklagten zugute zu halten. Ferner erklärtes Ledebour, seine Aeußerung sei keine Drohung gegen den Vorsitzenden gewesen, er habe gemeint, wenn beq Prozess! abgebrochen werde, so würde daN eine Er-, Polnischer Angriffsplan. ! ! Bereitester Angriff auf Lissa. DäS »Mssaer Tageblatt" veröffentlicht einen pol nischen Angriffsbefehl, wonach ein überraschen der Angriff auf die Stadt für die Tage nach dem 28. Mat vorbereitet war. Man rechnete mit der Hilfe einer polnischen Miliz aus der Stadt unter Führung der befreiten Geiseln. Wegen der „Leichtfertigkeit der ganzen Ltssaer Bewachung" rechnete man auf keinen ernsten Widerstand. In dem Befehl heißt es: „Mit den polnischen Führern in Lissa ist alles vereinbart Bei etwaigem Widerstand der Deutschen ist kurz zu verfahren. Die Behandlung der deut schen Führer und sonstiger verdächtigen Personen ver steht sich von selbst." Die Geschäfts der Stadtverwaltung sollte Rechts anwalt RuSzhnfki in die Hand nehmen. Auf Grund dieses Geheimbefehls wurden Rechts anwalt RuSzhnfki und die übrigen in dem Befehl ge nannten Vertrauensleute der Polen verhaftet. Um fassende militärische StcherheitSMaßnahmen sind getrof fen, sodaß ein Angriff auf Lissa für die Polen hoff- nungSloS Wäre. ( § «eite« polnische Vorbereitungen. ' Zuverlässige Beobachtungen, die man namentlich in Westpreußen gemacht hat, zlvingen, mit einer be absichtigten Beteiligung der polnischen Bevölkerung im Rücken unseres Grenzschutzes für den Fall zu rechnen, daß die Polen auf deutschem Gebiet zum Angriff schreiten. Danach soll die Zivilbevöl kerung bet Einsetzen des Angriffs an der Front so fort dl« Waffendepots und Lebensmittelmagaztne im Aus Stadt und Land. - Ernste Ausschreitungen in Preutzisch-Hokland. Nach einer Versammlung der Transportarbeiter kam es in Pr-Holland zu bedrohlichen Ausschreitungen. Eine Rotte von jungen Burschen drang in die Re daktion des konservativen ,Oberländer Volksblattes" ein und holten den Schriftleiter der Zeitung heraus. Sie luden ihn auf eine Schubkarre und fuhren ihn unter lautem Halloh nach dem Mühlengraven, wo er ins Wasser gestürzt und mißhandelt wurde. Dann bemächtigten sich die wilden Burschen des Beigeord neten der Stadtverwaltung, des Lederhändlers Lesser, fuhren ihn nach der Wesle-Brücke und stürzten ihn ebenfalls von der steilen Böschung ins Wasser. Der alte Mann versuchte, den Fluten zu entrinnen, wurde jedoch von den Burschen, die durch wütende Weiber aufgepcitscht wurden, immer wieder tnS Wasser zurück- gestoßen, bis er bas Bewußtsein verlor. Es gelang schließlich den Angehörigen der beiden, Lie Schwer verletzten in Sicherheit zu bringen. Regierungstrup pen stellten die Ordnung wieder her. Siebzehn der Uebeltäter, darunter drei Frauen, wurden verhaftet und abtransportiert. " Schivcrcs Eisenbahnunglück in Siebenbürgen, Nach einer Budapester Meldung hat auf Bahnhof Bem den tn Siebenbürgen ein Eisenbahnunglück stattgefun« den? achtzehn Eisenbahnwagen sind zertrümmert unk 11 Tote und 4V Verlvundete geborgen, größtenteils französische' und englische Offiziere. l ! ; Seit über 48 Stunden besteht keine Möglichkeit tele phonischer Verbindung zwischen dem Wiener und dem un garischen Korrespondenzbureau in Budapest. Ueber die Gründe der Unterbrechung ist nichts bekannt, doch soll nach Schilderungen von immer zahlreicher über die deutsch- österreichische Grenze kommenden Flüchtlingen die Bolsche wistenherrschaft in Ungarn dem Ende entgegengehen. Mit der gesamten Bürgerschaft beginne nun auch ein großer Teil der Arbeiterschaft gegen die Gewalttaten Front zu machen. Ferner hielten die vorhandenen Artillerie- und " Selbstmord eines Führers der Unabhängigen. Paul Dittmann, einer der Führer der Hambur ger Uuabhängtgen, der schwer an Tuberkulose erkrankt und seit Wochen im Krankenhause war, hat sich we gen der Unheilbarkeit seines Leidens das Leben ge nommen. " Kürst Emil zu Oettingen-Oettingen und Oettin- geu-SPielberg, baherischer Kron-Obersthvsmeister, der Senior' des uralten schwäbischen Dhnastengeschlechts, ist, 69 Jahre alt, tu Oettingen tn bayerisch Schwvben gestorben. " Französische Menschlichkeit. TaS deutsche Er suchen, kranken Einwohnern des besetzten Gebietes Er- yolunasretsen nach Bad Nauheim zu gestatten, hat Marschall Foch mit dem Bemerken abgelehnt, bet den gegenwärtigen Verhältnissen tn Deutschland könne dem Ansuchen nicht stattgegeben werben. Es könnten nur Nelsen ohne Absicht der Rückkehr genehmigt werden. * Kalter Empfang »er Belgier i» Eupen. Aus der belgischen Presse vom 28. Mat ist milzutctlen, daß die französische Garnison von Eupen am Montag durch i ein aus Moers entsandtes Bataillon des 2. Belgischen Grenadier-Regiments ersetzt wurde. Ter Empfang war Gerichtssaal. mnfyevnng »er ^auzrger Lovesurre«»«. »oq M6 MKLöwest NuHmne« M'OÜvs Formationen zu den Gegenrevolutionären Finnland: Finnlands Dankbarkeit für die deutsche Hilfe. k Dem Beispiel der skandinavischen Nachbarländer fol gend, hat sich in Finnland ein Ausschuß gebildet, der für Unterbringung deutscher Ferienkinder in Finnland arbeitet. In seinem Aufrufe heißt es: Wir, die selbst die Schrecken des Hungers durchlebt haben, fühlen uns mehr als anders verpflicht»!, an unserem geringen Teil zur Linderung der Leiden veizutragen. Das Gefühl der Dankbarkeit für Deutsch lands Hilfe wird nie verblassen Vereinigte Staate«: Amerika demobilisiert. ' k Entgegen den Drohungen der Pariser Presse, daß die Amerikaner mit großer Macht an dem für die Unterschrifts verweigerung angedrohten Einmärsche in Deutschland tetl- nehmen würden, verlautet aus Amerika, daß die Vorbe reitungen für die Demobilisierung ihren unverminderten Fortgang nehmen. Mit Wirkung vom 25. Mat ist durch den Generalstabschef General March die Demobilisation vou 2 215 225 Mann, gleich 6V Prozent des amerikanischen Effekttvbestandes, ausgesprochen worden. Am Rhein requi rieren die Amerikaner Schiffe zum Abtransport von Ar tilleriematertal. und Vie Stimmung ihrer dortigen Truppen kalt. Dre belgische Presse bemerkt, daß nur die bel-, gischen Eupener auf das Hoch auf Belgien der Trup-^ Pen geantwortet hätten. In Eupen soll demnächst eine belgische Bank eine Filiale eröffnen; eine elek trische Bahn von Eupen nach BervierS wird in Er-,' Wägung gezogen. ** HochvervatSanklase gegen bayerisch« Beamten- gewerkschastsführer. Gegen die Führer der bayerische»! Beamtengewerkschaft wird eine Hochverratsanklage durch geführt werden. Die Beamtengewerkschaft hatte sich! Anfang April für die Räterepublik erklärt. Das Be weismaterial läßt erkennen^ welche unheilvolle Wen- düng Pie Dinge genommen yätten, wenn die Beamter« Nordbaherns dieser Aufforderung Per Beamtengewerci, schäft nachgekommen wären. Die Ausrufung der Räte republik in Nürnberg und Nordbahern wäre die Folg» gewesen. .... :: Bürgerlicher Wahlsieg in Schleswig-Holstein. In »er Provinz Schleswig-Holstein haben die KretStag-S- vahlen ein sehr bemerkenswertes Uebergewicht der bürgerlichen Parteien ergeben. ES wurden insgesamt 852 bürgerliche und nur 116 sozialistische Abgeord nete gewählt. -> Meine NachrKhten. * Infolge Benzinmangels und der durch die Bers« arbeiterstreiks hervorgerufenen Benzolnot müssen tn den nächsten Wochen selbst wichtige Betriebe geschlossen werden, Rundschau im Auslande. Schweiz: TaS Echo vor deutschen Gegenvorschläge. k Wie Leutschschwetzertschen Blätter besprechen ote deut schen Gegenvorschläge allgemein tm günstigen Sinne. Di« „Siattonalztg." verhehlt jedoch nicht ihre Befürchtung, daß ote Entente sie wiederum nur verfälscht ihren Völkern mtttetlen werde. Die „Basler Nachrichten" fordern di« Alliierten auf, endlich den mündlichen Verhandlungsweg zu beschretten. W Böhmen: Li« tschechisiertc Elbe. ; Augenblicklich sind mit den Tschechen Verhandlungen im Gange, welche die Bereinigte ElbscktffahrtSgesellschaft A. G. in die tschechische Gewalt hinüberziehen wollen. Der große österreichische Besitz an den Aktien der Gesellschaft liegt in den Händen des Wiener Bankvereins. Der Direk tor dieses Bankvereins, Hugo MarcuS in Wien, steht in Verhandlungen wegen Verkaufs dieser Aktien an die Tsche chen. Die deutschüsterretchtsche Regierung mißt der Ange legenheit außerordentliche Bedeutung bet. Ungar«: LaS Ende der Räteherrschaft. SHlaELLMmH UkschEvPachtim-. Auf «rnnd Ker Bekanntmachungiw di» Rstchrkanzl«, über kl« Errichtung von Prei«. plüfungsstelirn und dir VersorguNgsregeiung vom 25.September/5.November 19l5 (RGBl. S. 607/728) und über Anssunft,Pflicht »om 12. Juli 1917 (REVl. S. 604) wir» unter gleich, zeltigrm Hinwei« aus dl« Verordnung de» Wirtschaflimintsterium« »om 14. «al 1919 — Nr. 746 V O I — (Nr. 110 der SSchs. «taatszeilung vom IS. Mai 1919) folgende« ange« ordnet: 8 I- Alle über die Kirsch-nernt- 1919 mündlich oder schriftlich abgeschlossenen Pacht- Verträge »erden, lowrit sie nicht bereit« im Jahr« 1914 oder vorher zu festen Pachtpreisen schriftlich vereinbart worden sind, hiermit für ungültig erflärl. Neue Verpachtungen dürfen nicht vor dem 5. Juni 1919 vorgenommen «erden. Diese Verpachtungen müssen lm Einklang mit den besonder« festgesetzten Richtpreisen stehen. lZ« vergleichen Verordnung de« Wirlschastsministeriums vom 30. Mai über Richtpreise für Kirschen au» der Lrnte 1919 in Nr. 120 der Sächsischen Stoatszeltung vom 30. Mai 1919) §2. Die Pacht erträg« sind unter venennung der Pachtsumm« und de» vor der Verpachtung abzuschätzenden v»rau«sichtlkchen Ernteergebnisses ^christlich abzuschiktzen. ine ALlftltigung de» Vertrages ist spätestens binnen 5 Lagen nach dessen Abschluß vn> dem zuständigen Kommunalverband elnzureiche«. GletLzeitia mit dieser