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-«veretten, auf denen der Senat besticht, diesen Ent wurf an Wilson zu kabeln mit einem Hinweis "darauf, daß, falls diese Aenderungen nicht angebracht werden, der Senat den ganzen Friedensvertrag ab lehne« werde. Ernennung eine» deutsche« Gesandten beim BatSan. Der preußische Gesandte beim Hl. Stich!, v. Mühl berg, hat seinen Abschied genommen. Zu seinem Nach folger ist Herr vou Bergen aus dem AuSlvärtigen Amt, früher Lsgattonsrat beim Vatikan, designiert worden, der indes als Vertreter deS Reiche» nach Rom geht. > Der Münchener Nuntius, Exzellenz Pacelli, dem die bayerische Räteregierung die Pistole vorS Gesicht hielt und auf die Brust setzte, — ein Vorgang, der in der Geschichte der Diplomatie, abgesehen von der Ermordung des deutschen Gesandten in Peking, ganz einzig dasteht — hat München verlassen und weilt zur Zeit in Rohrschach in der Schweiz; er wird wahr scheinlich auf seinen Posten nicht mehr zurückkehren. Der Uditore Msgr. Schioppa, der in gleicher Weise bedroht wurde, hat sich nach Rom begeben. — Wie Italia" meldet, ist Monsignore Ceretti, der Ge neralsekretär des Vatikans für auswärtige Angelegen heiten, nach Paris abgereist, um die katholischen Mis sionen im Ausland, die durch die Friedensbedin gungen bedroht erscheinen, in Schutz zu nehm«!. , Rundschau im Auslande. Polen: Polnisch-tschechische Vereinbarungen. Der polnische Ministerpräsident Padcrewski verein barte mrt Massarhk, dem Oberhaupt der tschecho-slowakiswen Republik, büß dl« Teschchier Frage durch eine polnisch, tschechische Kommission entschieden werden soll, die in Kra kau zusammentreten wird. Holland: Gemeinderatswahl«» i« HoNand. ; Bei den Gerneinderatswahlen in Holland erhielt«» die Mehrheitssozialisten in 143 Gemeinden, in denen sie bis jetzt 389 Mandate innehatten, 65V neue Mandat« hin zu, so daß sie über 1909 besitzen. In 6 Gemeinden haben sie die Mehrheit, in 4 anderen Gemeinden zusammen mit den Kommunisten. Diese erhielten in 23 Gemeinden 23 Vertreter und einck von ihnen abgesplitterte Grusse in 18 Gemeinden 1V Vertreter. England: Sorge« um Afghanistan. — Arbeiter,mrnhe«. ' k Der ivestlich« Nachbarstaat der englischen Besitzung Indiens hat am Kriege als indirekter Bundesgenosse Deutsch lands teilgenommen. Er hatte einen Vorstoß gegen Eng lands Unterdrückungsversuche gemacht, mußte aber zusammen brechen, als Deutschland den Krieg nicht weiterfübren konnte. Jetzt muß das Land die volle Schwere der englischen Faust fühlen. Die englische Regierung hat sich geweigert, den Afghanen einen Waffenstillstand zu gewähren. Der Emir von Afghanistan hat die dazu erforderlichen Schritte beim «nglischen Vizekönig in Indien unternommen. — Im eng lischen Unterhaus« teilte Lord Harmsworth mit, daß die britische Regierung die neuen Regierungen der Tsch echo- Slowakei, von Polen und Ungarn anerkannt Hatz vorläufig anerkannt wurden der esthländische und der lettische Naitonalrat als de facto unabhängige Regie rungen. Die Araber (das sind die bestochenen Banditen, die für englisches Geld gegen die Türkei fochten) werden als kriegführende Partei „anerkannt". Nach einer Arbeitslosendemonstration im Hydepark in London versuchten die Demonstranten bis zum Parlament vorzudringen. Die Polizei die ihnen den Weg versperrte, wurde mit Holzklötzen, die man aus dem Stratzenpslaster berausriß, beworfen. Sie wurde vertrieben, bekam aber Verstärkungen und ging mit blanker Waffe gegen die Meng« vor. Viele Personen wurden verwundet. Rußland: Tie Beriet ignng von Petersburg. ; Nach aus Kopenhagen cingetroffenen Meldungen ver sicherte Zenowiew, der Präsident des Sowjet in Peters burg, er werde die Stadt bis zum äußersten verteidigen. Zenowiew erklärte, eine Armee von 390 099 Mann zu seiner Verfügung zu haben. Seine Truppen setzten sich hauptsächlich aus Arbeitern zusammen, die in aller Eile mobilisiert und ausgerüstet worden sind. — Nach dem Verluste von Riga haben die Bolschewisten die Eisenbahn- brücke zwischen Jaegel und Stintsee, nordöstlich Riga, ge sprengt. An der Sccnenge wird ebenso wie um den Besitz von Dünamünde noch gekämpft. Vor ihrem Rückzüge haben die Bolschewisten in Riga etwa 29 politische Gefangene ge tötet und 50 verschleppt. 1600 Gefangene, meist Balten, wurden befreit. Sport und Verkehr. X Lustverbindung Frankreich—Marokko. Der Flie ger Roget hat in seinem Flugzeug den Rekord des Kapitän Read mit 1950 Kilometer geschlagen. Der Pilot flog von Paris nach Rabat und legte die Ent- fernug von 2200 Kilometer in 13 Stunden zurück. Danach ist die Einrichtung einer regelmäßigen Luft- Verbindung Frankreich—Marokko sehr wahrscheinlich geworden. Aus Stadt und Land. - Eine Tampsmühle durch Feuersbrunst zerstört. Die Osterfelder Dampsmühle bei Dortmund ist dieser Tage nüt großen Getreidevvrräten, di« für den Land kreis Recklinghausen bestimmt waren, vollständig nie der. Während der Lüscharbeiten brach plvtzli chdas ' Gebälk zusammen und begrub zehn Feuertvehrlente, von denen ztvei tot und vier lebensgefährlich ver letzt sind. Der Wert der vernichteten Vorräte beträgt Annähernd 1^ Millionen Wavr. Die Urstiche de» Brau- «s ist «och! nicht aufgeklKrt. IM VMrbkataftrlWe i« LudwtgShafe« hat «rfveulW«wetse nicht so Viol Opfer gefordert, als nach den ersten Meldungen angenommen ivurd«. Die Zahl der Opfer ist nun mehr festgestellt. GS werden 6 Soldaten vermißt, 38 Soldaten sind schwer verletzt. Es handelt sich badet um feindliche BesatzungStruPpen, und zwar marokka nische Truppen. Ein mit Getreide gefüllte», ansto ßend s Lagerhaus konnte nur mit Hilfe der Herbest gerufenen Mannheimer Feuerwehren gerettet werden. Größere Mengen Lebensmittel und Znfanteriemunitton wurden vernichtet. ' Mit einem Eisberg zusammengestaßen. Die „Cassandra" von der Ancer-Dobaldstm-Lü« in Glas« gow ist in St. Johns mit einem Leck im Rumpfe kn- folge eines Zusammenstoßes mit einem Eisberä an gekommen. Es befanden sich 40 Passagiere an Bord, die sämtlich wohlbehalten landeten. " Hansel mit dem besetzten Gebiet. Seit dem 1. Mai d. I. ist die Einfuhr von Gütern aus den Verbandsländern in das von den britischen Trup pen besetzte Gebiet frei. Die bisher erforderlichen Einfuhrgenehmigungen, welche entweder durch die bri tische Wirtschaftsabt ilung oder das Interalliierte Wirtschaftskomitee in Luxemburg erteilt lvurden, sind nicht mehr erforderlich Tie obige Verordnung be zieht sich ebenfalls auf Waren aus England, welche im Durchgangsverkehr über Rotterdam gehen. * * Polnische Zlvwngsmittel in Oberschlesicu. Nach dem die Polen gesehen haben, daß Oberschlesien sich durchweg als deutsches Land bekennt, versuchen sie es wieder mit der Anwendung des rücksichtslosesten Ter rors. Auf einigen Gruben und Werken Oberschlesiens machen sich polnische Bestrebungen geltend, alte die jenigen, die anderer Gesinnung sind, brotlos zu machen. Ter Staatsivmmissar für Oberschlesien hat alle Werke und Behörden ausgefordert, ihm sofort diese Terror akte zu melden, damit eine strenge Bestrafung in die Wege geleitet werden kann. * * Selbstmord des polnischen Justizministers. Im Hauptkreisgericht Warschau wurde die Leiche des Justiz ministers Joseph Sawadzki, der sich an einem Venti lator erhängt hatte, aufgefunden. Sawadski hat vor » wenigen Tagen die Entlassung erhalten, sie wurde aber bisher nicht veröffentlicht. Sein Nachfolger soll Smiarkow werden. -" TcnerungSkrawallc in Brünn. In Brünn (Mäh ren) veranstaltete die Arbeiterschaft eine Kundgebung gegen die Teuerung. Große Züge mit Zuschriften, in denen die Kettenhändler mit dem Tode und mit dem Galgen bedroht wurden, zogen zu einem großen Platz, wo die Volksversammlung stattsand. Während emer Ansprache wurden vier bekannte Kettenhändler mit Stricken um den Hals gezeigt. Nach der Ver sammlung wurden mehrere Modelvarengeschäfte geplün dert. Die Polizei verhaftete 191 Personen. Die Menge stürmte eine Wachstube, befreite 30 und trug die die sen abgenommene Beute fort und plünderte die Wach stube. Dragoner rückten aus. Es kam zu einer Schie ßerei, wobei ein junger Mann durch einen Bauch schuß schwer verwundet wurde. Abends war die Ruhe wieder hergestellt. Kleine Nachrichten. * In Liverpool ereignete sich ein Fall von Beu lenpest an einem Europäer; sie wurde von einem Ein geborenen auf einem von Bombay in Liverpool etngetroffs- nen Schiff eingeschleppt. * Bei einem Feuer in einem Lagerhaus in Cadiz verbrannten viereinhalb Millionen Pfund Tabak. * Durch mehrere Regenfälle ist die Baumwolle in Süd- karolina (Nordamerika) so gut wie vernichtet. tk. Tas „teure" Schwei». Ein kurhessischer Bauer hatte für einen Städter ein Schwein gemästet und es glücklich auf drei Zentner gebracht. Der Bauer forderte für das Borstentier „bloß" 3500 Mark, eine Summe, für die man vor dem Kriege ein kleines Bauerngut kaufen konnte. Infolge dieser unverschäm ten Forderung verweigerte der Städter die Abnahme des Schweines. Es wurde beschlagnahmt, und der Bauer erhielt statt der 3500 Mark nur. 270 Mark, nämlich 90 Pfg. für das Pfund Lebendgewicht. * Durch den Ausbruch des Vulkans Kleet im Bezirke Lrengat auf Java wurden nahezu an 30 Dörfer zerstört und jo viel inan bisher weiß, mehr als 16 000 Menschen getötet. Gerichtssaal. Ter Ledebour-Prozeß wurde am Montag fort- zesetzt. Zunächst wurde auf Antrag der Verteidigung üne Erklärung der revolutionären Obleute und Ver-, .rauensleute verlesen, die seinerzeit nach der Besrei- ang des „Vorwärts" an der Spitze dieses Blattes ver öffentlicht worden ist. In dieser Erklärung ist nach Sehauptung der Verteidigung ausdrücklich festgestellt daß die Besetzung des „Vorwärts" weder von den Obleuten noch vom Spartakusbund veranlaßt worder sei. Wie der Staatsanwalt ausführte, ist diese Er. klärung lediglich unter dem Drucke der Besetzung erfolgt Nach Verlesung der Erklärung wurde die Beweisauf nahme mit der Erörterung der Vorgänge bei der Be setzung der Zeitungsbetriebe fortgesetzt. Bei dem schlep penden Gang der Verhandlungen ist das Ende del Prozesses noch nicht abzusehen. -s- Tie Allensteiucr Schießaffärc vor dem Schwur gericht. Die Vorgänge auf dem Hauptbahnhof in Al lenstein, bei denen vom Feldartillerie-Regiment 73 am 30. Dezember 1918 zwei Offiziere des Regiments, Hauptmann Platz und Leutnant Gneiß, getötet worden sind, bildet den Gegenstand einer vor dem Allensteiner Schwurgericht abzuwickelnden Verhandlung. Angeklagt ist der Arbeiter und Volkswehrmann Minke, dem zur Last gelegt wird, am 30. Dezember den Hauptmann Platz ohne Ueberleaung getötet zu haben. Die Ver handlung, zu der 37 Zeugen geladen sind, wird einige Tage in Anspruch nehmen. Doremi. N ch tkm Tagebuch etter Angk0'J«derin von I El Wintn. (3 F«rti«tzü»tz). „Das glaube ich dir, Doreini, die Trennung von dkr mutz ihm grausam schwer geworden sein, wenn ich daran zeuke. möchte ich fast selbst sür den Besnch stimmen!" i Endlich, endlich wurde zu meinem unettdltcyen Juvet sie Reise beschlossen. I Sie sollte nie zur Aussührung gelangen. Einstweilen wollten wir nach Simla fahren, dort et- uig« Tage bleiben und dann nach Muggrapore gehen. Am Abend vor unserer Abreise nach Simla, als wir son einem köstlichen Spaziergänge zurückkehrien, trafen vir kurz vor unserem Bungalow eine Wahrsagerin. Ls war ein seltsam Bild: Die Alte hatte wohl die Nacht m Freien zubringen wollen — ein Stein diente ihr als Kopfkissen, um sie her aber rankten und blühten köstliche Blumen. Der Mond stand hoch am Himmel; in seinem !laren Licht sah man die herrliche Form und Farbe der Blüten — und in diesem Meer von leuchtender Schönheit »as alte, zerlumpte, abschreckend häßliche Weib! Bei unserem Nahen erhob sich die Alte, trat vor uns and fragte, ob sie uns die Zukunft verkünden dürfe. Suchend hielt ich ihr meine Hand hin, deren Linien sie »ufmerksam betrachtete. Anfangs murmelte sie allerlei Blödsinn — nicht der Beachtung wert — dann plötzlich kam eS über sie wie eine Ekstase; in ihren Augen stammte es aus wie brennende Glut. Sie ließ meine Hand finke«, richtete sich hoch aus und sprach mit seltsam klingender Stimme: „Ein wunderliche- Leben liegt vor dir, mein« Toch ter, ein Leben voll Wechsel und Unbestand! Was dir lieb und teuer ist, mußt du bald hingeben; ich sehe Lust und Leid, Schmerz upd Glück, Trennung, Ehre, Schreck und Jammer — nichts bleibt dir erspart. Aber eine« sollst du wissen, meine Tochter, über alle Wirren hinaus bleibt dir die Liebe deines Gatten — bis an dein Lebensende —" Da die Prophezeiung hindostanisch gesprochen war, mußte ich sie für Eddy übersetzen; er meinte lachend: „Die Alte hat natürlich 'n Klaps weg; aber der Schluß ihres Orakelsspruchs gefällt mir sehr gut!" Er reichte der Wahrsagerin einige Silbermünzen. Dir Alte nahm das Geld, sah Eddy durchbohrend an und sprach dann zu mir gewendet: „Meine Tochter, sage dem Burra-sahib, er soll nicht so siegesgewiß sein. Er meint alles erringen zu können, wonach er verlangt; das ist sein großer Fehler! Eines Tages wird ein Sturm daherbrausen, der knickt seine schönste Hoffnung. Im blendenden Licht des Glückes steht ihr heute — ich aber sehe Wolken; sie sinken, tiefer, tiefer, tiefer und plötzlich lagern sie — eine undurchdringliche Scheidung zwischen dir und ihm!" „Was quatscht die alte Jungfer noch?" fragte Eddy. Ich wiederholte die Worte. „Na, so 'n Blech! Komm, Doremi, wir haben Besseres zu tun, als uns mit der alten Hexe zu unterhalten." Er zog mich fort. Die Alte rief uns noch ein paar geheimnis volle Worte nach, dann fuchte sie ihr blumengeschmücktes Lager wieder auf — wir hatten sie bald vergessen. Und doch sollte ich nur zu schnell an das Wort er innert werden: „Was dir lieb und teuer ist, wirst du bald verlieren." Es war am Abend vor unserer Abreise von Sim la nach Muggrapore, als Mrs. Hamilton ein Telegramm von ihrem Mann erhielt — unsere Gleise nach Muggra pore war zwecklos geworden — ich hatte keinen Vat-r mehr. Bis heute ist es mir unklar, wie Mrs. Hamilton und Eddy es fertiggebracht haben, mir das Schreckliche zu sa gen! Ich glaubte es nicht; mein armer Kopf war so wirr, ich konnte den Gedanken nicht fassen, daß ich meinen Vater nicht mehr Wiedersehen sollte — meinen geliebten Vater nie mehr Wiedersehen! Und plötzlich stand das Bild der alten Wahrsagerin vor mir. Der eine Teil der>Prophezeiung war Wahrheit geworden, ich hatte verloren, was mir lieb und teuer war. Ich klammerte mich in Verzweiflung an Eddy. „Warum hast du mich damals mit der Alten reden lassen; sie hat doch recht gehabt, und all' das Schreckliche was sie sprach, wird kommen — o, Eddy, Eddy, mir ist so angst vor der Zukunft — vor der Trennung von dir!" Mein Schmerz war heiß und grenzenlos, ein Schmerz, dessen Qual durch Trostworte nur verschärft werden konn te. Eddy verstand das wohl; er versuchte auch gar nicht, mich zu trösten, zeigte mir aber doppelte Liebe und hatte Engelsgeduld mit mir. Der letzte Gedanke meines Vaters war bei uns ge wesen Er hatte ein paar Zeilen an uns geschrieben. Die arme liebe Hand hatte im Fieber und Erregung ge zittert so daß einzelne Buchstaben kaum leserlich waren. „Mein Liebling, ich fühle es, es geht zn Ende. Nimm den Segen deines Vaters! Gott ist unbeschreiblich gut: er ließ dich einen Ersatz finden, ehe er michdabrief Grüße deinen Mann — ich sterbe ruhig; ich weiß, er wird mein Kind schützen." „So wahr mir Gott Helse," sagte Eddy leise, als wir diesen Brief.lasen. 5. Kapitel. Wenn jemand einen großen Verlust gehabt hat, io glaubt er, das Leben müsse stillstehen, sein Kummer winde der Mittelpunkt bleiben, um den sich fortan alles dreht. Das Leben stockt nicht eine Sekunde; es hastet weiter, weiter, als wäre nichts geschehen, es reißt uns mit fort da hilft kein Sträuben. Und das ist gut und weije; Golt selbst hat es so eingerichtet. Auch mir blieb nicht lange Zett, meinem Schmerze nachzuhängen. Mein Mann wurde zu seinem Regiment zurückgerufen, welches im Puniab in einer der besten Gar nisonen lag. Wir mußten Wohnung suchen; ein gauz neues Lebsn tat sich vor mir auf — mit tausend neuen Anforderungen und Pflichten. Wir hatten das große Glück, ein vollständig eingc- richtetcs Bungalow zu finden. Seine bisherigen Bewoh ner gingen nach Europa zurück und überließen uns das Haus, wie es da war, mit allem Komfort bis ins klein ste eingerichtet und geschmackvoll ausgestattet. Wer indische Verhältnisse kennt, der weiß, welch eine unendliche Erleichterung dies alles für mich war. Wie mühsam müssen andere junge Frauen Stück für Stück zu sammensuchen, um sich ein einigermaßen gemütliches Heim zurecht zu richten. Für mich war alles gleichsam durch gute Feenhände vorbereitet worden. lyr