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Weitzeritz-Zeilung Tageszeitung unö Anzeiger Pir Dippolöiswalöe, Schmie-eberg U.A. Aelteste Zeltung -es Bezirks Amtsblatt für die Amtshauptmannschaft» öas Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde Beranlworllicher Redakteur: Vaul Jelme. — Druck und Verlag: Earl Iehne in Divvoldiswalbe. >ooaa»ooooo^oo996pp9969ö6«»»«oo^ooao»ch06666O»oa4o^pchch6»Ea6 lfloMOKNt'p!<«' Vierteljährlich 3 Mark ohne Iu- «fkoUsivpirw. jmggn _ Einzelne Nummern 10 Pf. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 3. Gemeindeverbands-Girokonto Nr. 3. — Postscheck-- konlo: Leipzig 12548. AtNoiaoNMoUs* Eechsgespalken« Korpuszeile MMlUrWlrtir. 20 Psg., auberhalb der Amts- hauplmannschaft 25 Psg., im amtlichen Teil (nur von Behörden) 70 bezw. 75 Psg. — Eingesandt und Reklamen 70 Psg. Nr. 118 Oeffentliche Versteigerung »on Heeres gut M Im Auftrag» des Reich-oerwertung-omtes, Landesstelle Sachsin, findet a« Dienstag «nd Mittwoch den 27. «ad 28 «ai »orwittag, » Ahr im Train-Depot XIX (hinter der Trainkaserne) eine öffentlich« Versteigerung von Kreuzhacken, Spaten, Ohrenklappen, Stiuerktten, Vorfpannhaken, Ortscheiie aus Holz, »agrbalken mit Ortscheite, Feldschmieden, Fleischklöhe, Schrauben, Nagenfedern, Wetzsteine, Schlitt,ndeckrn und «in Posten verschiedener Veschirrung, ferner am Fritag and Sonnabend den 30. und 3l. Mai vormittags L Xhr im Lager Böhlitz-Ehrenberg, Lurwig-Hnpfeld-Strrrtzr l, öffentliche Versteigerung von einer groben Anzahl Kumte und Geschirrtetle statt. — Die Gegenstände »erden nur an Selbst- Verbraucher abgegeben; ftir Mängel tm Recht« oder der Gache wird keinerlei Semähr ge leistet. Der Zuschlag erfolgt frei Standort. Lagerung nach Kauf geschieht auf Kosten und Gefahr de« Käufers. Zahlung kann in Kriegsanleihe erfolgen.! Reichuorwertungvamt Landesstelle Sachfen. SagerverDallung Leipzig. Verkaufspreis für ausländisches Pökelschweiuefleisch. Da die Reichssleischstelle sich genötigt gesehen Hai, den Einstandspreis für ausländisches Pökelichwelnefleifch zu erhöhen, wird die Verordnung vom 9. Mai 1919 »ie folgt abgeändert: Z 6. Der Preis für Pdkeljchweinefleisch beträgt in Klass« und 6 6.86 R. - L 8.00 « - 0 S.60 . für das Pfund. § 7. Bis die Einreihung der Bezugsberechtigten in die einzelnen Klassen durchgeführt ist, ist das Pfund Mehl an aste Bezugsberechtigten zum Preise von 2 22 M, das Psund Pökelfchweineflrisch zum Preise von 6 96 M. abzugebrx. Eine Blenderung der in den 88 S und S festgesetzten Staf elung bleibt insbesondere für den Fill vorbehalten, daß der erstrebte finanzielle Ausgleich nicht erzielt wird. Dressen, am 20. Mai 1919. Wirtschaft,-Ministerium. . Landislebensmittelamt. Af« 4«««« swsitttwk« Ikskswnünswwkwwwwi» 88. Jahrgang ... .... . -Die in der Bekanntmachung der Lmtshauptmannschaft vom 24. April 1919 — v 5SS — enthaltene Berkehrsbrschränknng für die Zrtt von morgens >/si Uhr bis morgen« 4 Uhr wird aufgehoben. Mppoldiswalde, den 21. Mat 1919. Ar. 829 v. Die «mtshauptmannschaft. Unttr den Pferdeüeständen de« Gutsbesitzers Schröder in W-ndischcarsdorf, der Wirtschallsbesitzer« und Psirdehändlrr» Körner in Hänichen und der Gutsbesitzerin Jenny orr«. Grumbt in Quohren ist der Ausbruch der KLu«I« festgestellt morden. Dippoldiswalde, am 23. Mai 1919. Nr. 608-610 o. Dis Amtshauptmanuschast. Zweite Verteilung von ausländischem Schweinefleisch. Die Ausgabe der zweite« Sonderzuweisung von ausländischem Schweinefleisch erfolgt bei den Fleischern an die in ihren Kundenlisten eingetragenen Personen Mittwoch de« 27. Mai 1918 auf di« Abschnitt« K 2 der rossen, V 2 der grünen und X 2 der orange farbenen Nährmittelkarten. Personen, die keine Nährmiltelkarten haben, müssen besondere Ausweise der Ortsbehörden abgeben. Nur vorübergehend im Bezirk aufhältliche Personen erhalten hier keine Sonder« zuweisung, sie werden an ihrem dauernden Aufenthaltsorte beliefert. Es sind auszugeben: fe 128 Gram« an vollkartenberrchtigte Personen und je 65 Gramm an Kinder unter 6 Jahren. § Der Preis beträgt 6,96 M. für 1 Pfund oder 1,74 M. für 125 Gramm oder 0,91 M. für 6S Gramm. Dippoldiswalde, am 22. Mai 1919. Nr. 855c Mob. III. Der Kammuualverband. Sonntag den 25. Mai 1919 Vertliches ML Sächsisches Dippoldiswalde. Die Gewinnliste der 9. Geldlotterie de« Lanseraurschusses der Vereine vom Roten Kreuz in Sachsen liegt in unserer Geschäftsstelle zur Einsicht- nahm« ans. — Wie wir erfahren, hat Herr Stadtrat Ed. Thorning wegen vorgerückten Alters und angegriffener Gesundheit sein Unternehmen, die Maschinenfabrik DippMirwalde, an Herrn Ingenieur E. Böhme aus Dresden verkauft. Die Ueber- gabe wird am 1. Juni d. I erfolgen. Herr Ingenieur Böhme wird den Betrieb auf der gleichen Grundlose weiter- führen, das Unternehmen jedoch wesentlich vergrößern. — Wie an vielen Orten in den letzten Tagen inner- halb Sachsen« flog auch heute vormittag gegen >/2l l Uhr ein Doppeldecker über unsere Stadl und warf freigebig Flugblätter über „Das Selbstbestimmungerecht für Deutsch land" ab — Bon hier nahm er seinen Weg nach Schmiede berg zu. — 6 Millionen Stimmen für Erhaltung des Religions unterrichts! Die Unterschriftensammlung für Erhaltung der christlichen Grundlagen des Schulwesens, die nur in Nord deutschland ^«geleitet ist, hat die Höhe von beträchtlich über sechs Millionen evangelischer Stimmen erreicht. Davon ent- fallen allein auf das Gebiet der altpreutzischen Landeskirche 3 600 000 Stimmen. Ulberndorf, 24. Mai. Heute vor 50 Jahren brannte da« Wohnhaus de« oberhalb der Frankenmühle gelegenen Grumbtschen Gute» vollständig nieder (vsr) Dresden, 2». Mai. Wie unser Vertreter erfährt, hat der Finanzausschuh ä der Volkskammer heute vormittag mit der Beratung de» Nachtragsetats begonnen. Der grohe Umfang, der in dem Nachtragsetat enthaltenen Forderungen der Regierung macht naturgemäh eine ganz« Anzahl von SitzUWen de» Ausschusses notwendig. W ) — Da» Ergebnis der vorläufigen Viehzählung vom 1. März 1919. Bet der Viehzählung vom 2. Dezember 1912 wurden im deutschen Reich« 18 Millionen Kühe gr- zählt, am 2 Dezember 1913 19,2 Millionen, am 1. März 1917 19,7 Millionen, am 1. März 1918 18,1 Millionen und am l. März 1919 16,5 Millionen. So gewaltig ist der Rückgang. Da« Bild wird noch ungünstiger, wenn man di« Zahl«« ansteht für die Rinder über drei Monaten und unter drei Monaten. Da ist der Rückgang bet den Rindern »brr drrt Monaten gröber al» bei den Rinder« unter drei Monaten. L» fehlt also besonders an dem Viehstand, der für unsere Milchversorgung wichtig ist. Milchkühe haben wir am 2 De zember 1912 9,3 Millionen, am 1. März 1917 8,4 Millionen, am 1. März 1918 8 Millionen und am 1. März 1919 7,7 Millionen. Schwein« haben wir am 2 Dezember 1912 20 Millionen, am 2. Dezember 191» 23>/2 Millionen, am I.März 1917 11,7 Millionen, am 1. März 1918 S Milli- onen und am 1. März 19197 Millionen. » Ehrentafel M Aus der Verlustliste Nr. 598 der sächsischen Armee. 12. Infanterie-Regiment Nr. 177. Schröder, Ernst, Breitenau, ins. Krankh. i. ein. Res.- Laz gestorben. vrahle, Han«, Schmiedeberg, bish. oerm, z. Tr. zurück. Reserve-Jnfanterie-Regiment Nr. 242. Solds,Alfred,Obercunnersdorf, birh oerm , lSefglch. Böhme, Albert, Wilmsdorf, dergl. Hamann, Arwed, Gesr., Kleinölsa, desgl. Bretschneider, Oskar, lltsfz, Obercarsdorf, desgl. Oelschlägel, Mar, Malter, dergl. Leipzig. Der hiesige Kaufmann Theodor Kuhfutz und der Archltrkt Franz Bräutigam haben in der Zeit vom April bis September 1916 unter dem Ramen „Sulalchwbin- wSrsrl" ein Fabrikat hergestellt, da» aus 42 o. -. Salz und 58 v. -. Kartoffelmehl bestand und etwas gewürzt war, mit Gulaschsotze aber gar nichts zu tun hatte. Die War« wurde in Würfelform in oen Handel gebracht, in Zehngramm- würfeln, 100 Stück solcher Zrhngramm würfel wurden zum Preise von zuerst 3,80 M., dann 5,50 M. und zuletzt 6 M abgegeben; insgesamt sind über zwei Millionen Stück ver- kauft worden. Das Urteil de« hiesigen Schöffengerichts lautete gegen den Angeklagten Kubfnh, der der Erfinder dieser „Dulaschsotzenwürfel" war, auf dr/i Monate Gefängnis, 12800 M. G-rldstraf« und Einziehung de» Uebergewinns in Höhe von 65000 M , gegen den Angeklagten Bräutigam auf 12000 M. Geldstrafe und Einziehung de» Uebergewinns in Höhe vor. 15000 M. Zittau, 23. Mai. Heute sind weit über 10 000 Arbeiter innen und Arbeiter der Textilindustrie in den benachbarten nordböhmischen Industriebezirken Reichenberg und Kratzau wegen Nichterfüllung ihrer Lohnforderung«» in den Aus- stand getreten. ' Zeitz. Ein eigenartiger Streik ist in einem Dorfe unser» Kreise» ausgebrochen, nämlich «in Schulst,eik. In dem Orte ist der Lehrer, weil schwer kriegsbeschädigt, seit längerer Zeit nicht mehr in der Lage, den Unterricht zu er- teilen. Die Schulbehörde hatte die Sache dahin geregelt, bah der Lehrer eine» Nachbarortes wöchentlich 3 Tage in seinem Orte und 3 Tag« in dem anderen Orte unterrichten sollte. Die Einwohner diese» letzteren Orte» flnd aber mit dieser Regelung nicht zufrieden und verlangten die An« stelluug eine« neuen Lehrer». Nm ihre Forderungen durch« zusetzen halten sie nun schon seit 14 Tagen ihre Kinder vom Unterricht zurück " Apolda. Der Preis für junge Gänse und Enten. Für den Bereich de« 2. Verwaltungsbezirke» ist mit Genehmigung des Staatsmlnisterium» folgendes bestimmt worden: Der Preis für junge Gänse und junge Enten darf bet der Ler« äuherung durch den Erzeuger folgende Sätze nicht übersteigen: für junge Gänse bi» 2 Wochen 4 M., für junge Gänse bl« zu 6 Wochen 6 M, für junge Gänse über 6 Wochen 8 M., für junge Enten 2 M. Kaufverträge, die vor Inkrafttreten dieser Bekanntmachung abgeschlossen sind, gelten als zu diesen Höchstpreisen abgeschlossen. ' Marienbad. Die Mehrheit der Tepler Stiftschorherren erklärt össentlich, datz sie von dem Bertragrabschluh, durch den einige hiesig« Kurgebäude an Tschechen verkauft werden, nichts gemutzt hab«, und der dazu notwend'ge Kapitelbejchluh nicht eingeholi worden sei. Die Schuldtragenden seien Abt Helmer, Hanika und Professor Grohl. — Die Berliner „B. Z. am Mittag" schreibt: Bezeichnend ist, datz hier England die Hand im Spiele hat. Dte Verpachtung geschah auf Veranlassung einer Gruppt englischer Finanzleute. Dar Stift Tepl hat bedeutende Guthaben bet der Bank von England, die au» Bareinlagen herrühren, die etwa 10 Jahr« vor dem Kriege auf Veranlassung de« verstorbenen König« Eduard durch da« Stift Tepl erfolgt sind. Letzte Nachrichten. N«r in G-ld sott bezahlt werden. Versailles, 23. Mai. Die Amerikaner bestehen in den Ausschuhberatungen hartnäckig darauf, datz die Lebens- mittellieferungen nur in Gold bezahlt werden dürfen. Die Botschaft Wilsons an Amerika. Versailles. Die Botschaft, die Präsident Wiison von Pari» au» an Kammer und Sena» in Washington gerichtet hat, trägt der neuen republikanischen Mehrheit Rechnung. Neber den Friedensvertrag sagt Wilson, datz er vorläufig parlamentarisch nicht diskutleit werden könne. Es macht sich deswegen »ine starke Opposition geltend Die Amerikaner verübeln Wilson auch die Geheimklnusel, wonach der Friedens oertrag ratifiziert sei, sobald drei Grotzmächte ihre Unterschrift gegeben haben. Die» bedeute einen Vorsprung der «uropä« ischen Grotzmächte und zwinge die Bereinigten Staatrn zur Unterschrift, ob deren Volksvertretung wolle oder nicht. Ersachei, uw »eitere Fristverlängerung? Basel. In Pari» verlautet, datz Graf Brsckümsf ein« weitere Fristverlängerung von 8 Tagen über die gewShrlen 8 Tage hinan« erbeten habe. Voraussichtlich werde di« Verlängerung nicht gewährt werden. Die ösfentltchr Meinung sei gegen ein« neue Hinausschiebung der Unterzeichnung d««