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MM tck SlMMiiMnS Nirkim von A. Heerdoif (4 Forti«,uag) Ja, sie war eS wirklich, und nach und nach brachte . der Hund schweifwedelnd noch alle anderen bei dem Ein bruch entwendeten Gegenstände seinem Herrn aus der Grube angeschleppt. ' »Das ist ja geradezu wunderbar!* rief der Bestohlene, , "alles, alles ist das ja, was mir gestohlen wurde." Er war überglücklich. „Dieser Hund ist ja ein Wundertier," , rief er ein über das andere Mal und streichelte den Hund, der sich aber wenig aus dem Lobe des Fremden zu machen > schien, sondern mit um Anerkennung bittenden Blicken, an seinem Herrn hing. „Du hast das gut gemacht, Harras!" sagte dieser , freundlich, „aber nun mußt du noch den Täter finden. Suche weiter, Harras!" > „Den wirklichen Täter wirst du uns niemals sagen," , dachte der Ochsenwirt, der fester als je davon überzeugt war, daß der Fremde den Einbruch verübt hatte. Der Hund nahm gehorsam die Fährte aufs neue auf. Er verließ die Scheune, eilte aufs neue vorwärts, dies mal in das Dorf zurück. „Ich glaube gar," sagte der Bestohlene verwundert, „das geht auf dein Haus zu, Ochsenwirt." So war cs wirklich. Der Ochsenwirt wußte nicht, was er davon denken sollte. War es möglich, daß dieser Hund seinen eigenen Herrn verriet? — Die nun folgenden Minuten erschienen ihm die span nendsten seines ganzen Lebens. Ohne vom Wege abzu- j weichen, ohne auch nur einen Augenblick zu zögern, eilte der Hund auf das Wirtshaus zu. 1 Auf dem Hof stand einer der Knechte des Wirtes. An , ihm sprang der Hund so heftig empor, daß der Mann fast , umgefallen wäre. , „Was hat das Tier?" rief er erschrocken. Zornig . bellte ihn der Hund an. „Sie haben in dieser Nacht den Einbruch verübt!" , sagte der sremde Herr, dem Knechte die Hand auf die Schulter legend. "As« — ich?" AishsvHgfjs hsv Anschj gebracht, „wer will mir das beweisen? Weil Ihr Hund mich anbellt, bin ich noch lange kein Einbrecher." Gerade wollte sich auch der Ochsenwirt ins Mittel legen, dem es widerstrebte, daß sein unschuldiger Knecht von dem Manne des Verbrechens beschuldigt wurde, den er für den wirklichen Verbrecher hielt, da sagte der Fremde: „Woher stammt diese Rißwunde an Ihrem i Finger?" „Solchen Riß holt man sich leicht," entgegnete der Knecht, „wie soll ich noch wissen, woher er stammt?" „Sie haben aus diesem Riß einen einzigen Bluts tropfen verloren, der Ihr Verräter wurde,* sagte der > Fremde. , „Mir kann niemand etwas beweisen," sagte der , Knecht. „Das wollen wir abwarten! Ich werde Ihre Sachen untersuchen," sagte der Fremde, in dessen Wesen jetzt eine so große Entschiedenheit lag, daß niemand ihm zu Wider- sprechen wagte. / § In Gegenwart der andern untersuchte er die Hab seligkeiten des Knechtes, ohne etwas Verdächtiges zu fin den. Mit einem spöttischen Lächeln sah der Knecht ihm zu. , „Sie werden nichts finden," sagte er. „Was ist denn das?"« fragte der Fremde plötzlich, einen Gegenstand cmporhebend. Es war ein kleiner Diet rich. Der Knecht zuckte die Achseln. „Zeigen Sie mir erst einen Menschen, unter dessen Eigentum sich nicht ein Diet- ! rich befindet," sagte er; „deswegen braucht man noch lange : kein Verbrecher zu sein." Aber der Fremde deutele auf ein kleines, winzig klei- ! nes Stückchen aus rotem Holz, das an dem Dietrich klebte. „Dies Stückchen Holz wird Ihr Verräter," sagte er ernst, „denn es stammt von dem erbrochenen Schranke, den die ser Dietrich öffnete. Genau solch rot angestrichencs Holz hatte dieser Schrank." „Ja, ja, das ist richtig!" rief der Bestohlene eifrig, und zum erstenmale blieb der Knecht jetzt die Antwort schuldig. In diesem Augenblick trat der zweite Knecht des Ochsenwirtes ins Zimmer, das er mit dem anderen zu sammen bewohnte. Sogleich fragte der fremde Herr: i -Ist Ihnen diese Nacht irgend etwas ausgefallen?" Der Gefragte lachte verlegen. „Ach, was sollte mir Wohl besonders ausgefallen sein," erwiderte er. „Wenn es nur eine Kleinigkeit ist, für uns kann sie von Wichtigkeit sein," fuhr der fremde Herr fort. „Besinnen Sie sich." i „Nun," sagte der Knecht, „ich wachte nur einmal auf, weil ich hörte, daß mein Stubengefährte heimlich das Zimmer verlassen hatte. Ich bin aber gleich wieder ein- , aeschlasen." „Du Lümmel!" ries der Ochsenwirt in Hellem Zorn. „Aus der Stelle gestehst du, daß du den Einbruch verübt hast!" „Nui. meinetwegen?" rief der Knecht wütend, „aber wenn ich nich deswegen ins Gefängnis muß, dann mache ! ich mir auch noch nichts daraus." „Darüber wirst du schon anders denken, wenn du erst im Gefängnis bist," rief der Ochsenwirt. Er war außer sich vor Zorn. Daß ihm, der so viel von seiner krimina listischen Begabung gehalten hatte, so etwas passiert war! Einen Gast seines Hauses hatte er in einem falschen Ver dacht gehabt, und dabei war sein eigener Knecht der Täter gewesen. Die Haare hätte er sich darüber zerraufen mögen. Mit einem leisen Lächeln wandte sich in diesem Au genblick der Fremde zu ihm. „Nun, Herr Wirt, hatten Sie den gleichen Mann als Täter in Verdacht, wie ich?" fragte er. „Ach, ich muß es gestehen!" ries der Wirt. „Ich habe mich entsetzlich blamiert. Ihr Hund ist klüger gewesen, als ich. Wirklich, das ist ein bewunderungswürdiges Tier!" Er warf einen achtungsvollen Blick aus Harras, der noch immer den Knecht aufmerksam betrachtete. „Das ist ein großartiges Tier!" rief er förmlich begeistert. „Vor dem schäme ich mich wirklich mit meinem menschlichen > »ervande! Aber der «an« Aall war auch so verwickelt. alle- lag in so tiefer Dunkelheit gehüllt! Der einzige An halt bestand in dem Blutfleck, ich glaube, selbst der be- ! rühmte Kriminalkommissar Markmann hätte, wenn er . hier gewesen wäre, denselben Verdacht gehabt, wie ich." , „Das ist doch ein Keiner Irrtum," erwiderte der , Fremde. „Ich glaube, jetzt ist es Zeit, mein Inkognito zu lüften. Ich selbst bin Kriminalkommissar Markmann." „Sie — selbst!" rief der Wirt in Hellem Entsetzen. > „Sie sind Kriminalkommissar Markmann? Und ich Tor , —o, o, ich will es nur eingestehen, habe Sie für einen Verbrecher gehalten!" § „Meinen Sie, das hätte ich nicht gemerkt?" erwiderte der Kriminalkommissar Markmann lächelnd. „Es hat mir heimlich großes Vergnügen bereitet." , „Aber Ihre Andeutungen waren auch wirklich dazu angetan, einen Verdacht zu erwecken." sagte der Wirt Nein- laut. „Und überdies mieden Sie die Menschen so ängstlich." l „Und doch lagen inhen so natürliche Ursachen zu- , gründe!" erwiderte der Kriminalkommissar lächelnd. „Sehen Sie, auch ein Kriminalkommissar kann einmal ! einer Erholung bedürfen. Bisher war mir nun aber in jedem Urlaub die Erholung durch irgend einen beruflichen, wichtigen Fall, den niemand anders zu enträtseln ver mochte, unterbrochen worden. Deshalb wählte ich dies Dorf als Erholungsort und hielt mich von allen Menschen so fern wie möglich. Hier, meinte ich, würde mir nichts , Berufliches in die Erholungszeit fallen. Und nun ist es auch diesmal wieder anders gekommen! Freilich, die Nolle, die ich in diesem Falle spielte, idar mehr eine passive, ich selbst wurde sür einen Verbrecher gehalten, und mein braver Harras mußte als Detektiv auftreten, um den Wahren Täter zu ermitteln.!" ! „Und auf großartige Weise hat er das getan!" rief der Wirt begeistert. „Ich bewundere diesen Hund!" Der Polizeihund wedelte, als er seinen Namen nen nen hörte, mit dem Schwanz. Seine treuen Hundeaugcn suchten den Blick seines Herrn, von dem ein Wort oder Blick der Anerkennung sür den vierbeinigen Detektiv die schönste Anerkennung waren. Allerdings fraß er eins Stunde später sehr beglückt die große Wurst, die der Bestohlene, der durch Harras wieder in Besitz seines Eigentums gelangt war, ihm als Zeichen seiner Dankbarkeit von seinem Herrn hatte über reichen lassen. . Das Adreßbuch. „So tief in Gedanken?" Eine fröhliche Stimme er klang plötzlich neben dem in tiefstem Nachdenken dahin schreitenden Arzte Doktor Donndorf. „Schon seit längerer Zeit beobachte ich, wie du von zahlreichen Passanten, wahr scheinlich dankbaren Patienten, auf das achtungsvollste gegrüßt wirst. Du aber bemerkst nichts davon und er widerst keinen Gruß, so tief bist du in deine Gedanken versunken. Nun, ich glaube, nicht zu iiren, wenn ich an- nehme, daß diese Gedanken bei deiner jungen, reizenden Frau Gemahlin weilen!" „So hoch ich deinen kriminalistischen Scharfsinn 'chätze, Freund Markmann," erwiderte Dr. Donndorf, indem er herzlich die Hand seines.Freundes, des berühmten Krimi nalkommissars Markmann, schüttelte, „und so viel ich selbst gerade diefem Scharfsinn zu verdanken habe, der mir mein ganzes Lebensglück aufbauen half, diesmal bist du doch im Irrtum. Denn so gern und häufig sonst in jedem Au genblick der Trennung all meine Gedanken bei meiner jun gen Gattin weilen, so galt doch mein tiefes Nachdenken keinem anderen als gerade dir selbst, Freund Markmann!" Der Kriminalkommissar lächelte. „Das mußt du mir näher erklären," sagte er. „Das will ich auch," erwiderte der Doktor lebhaft. „Gerade in diesem Augenblick wünschte ich nämlich, ein mal, ein einziges Mal deinen Scharfsinn zu besitzen, mit dem du Menschen zu durchschauen, Rätsel zu lösen und scheinbar unentwirrbare Fäden auseinander zu lösen ver stehst. Auch ich hielt mich immer für einen leidlich guten Menschenkenner und Beobachter, jetzt aber, da ich znm erstenmale in meinem Leben den dunklen Rätseln eines Verbrechens gcgenüberstehe, muß ich unwillkürlich des Wortes gedenken, daß all unser menschliches Wissen doch nur Stückwerk ist." „Du sprichst von einem Verbrechen?" wiederholte Kommissar Markmann, mit dem bei diesen Worten eine merkbare Veränderung vorgegangen war. An Stelle des' Ausdrucks freundschaftlicher Teilnahme, mit dem er bis her den Freund angehört, trat jetzt der Ausdruck höchster Spannung. -Ja, Freund Markmann," erwiderte der Arzt mit tie fem Ernst, „ich glaube vor einem Verbrechen zu .tehen, wenn mich all mein ärztliches Wissen nicht täuscht, und zwingende Beweise deuten auf die Täterschaft einer be stimmten Person, der ich trotz alledem eine gewisse Sym pathie nicht versagen kann. So vermag die Habsucht selbst einen an sich guten Menschen zu verderben!" „Erzähle!" bat der Kommissar. : „So höre! In der gestrigen Nacht wurde ich plötzlich an das Bett einer schwerkranken Witwe gerufen. Sie hatte am Abend mit ihrem Sohn aus Anlaß einer kleinen > Festlichkeit Fisch gegessen und lag nun anscheinend an einer höchst gefährlichen Fischvergiftung darnieder. .An- scheinend! Ich konnte mit Sicherheit nichts feststellen, aber > verschiedene Symptome machten mich stutzig, ob ich es > wirklich mit einer zufälligen Vergiftung zu tun hätte. , Außerdem waren die beiden anderen Personen, die von dem gleichen Fisch gegessen hatten, ihr Sohn und eine Nachbarin, mit der die Witwe in freundschaftlichen Be- Ziehungen steht, und von der sie jetzt in aufopfernder Weise gepflegt wird, gesund geblieben. Das kann freilich Vor kommen, denn nicht jeder ist in gleichem Maße für Gift stoffe empfänglich, aber wie gesagt, noch verschiedene an- dere Symptome deuten darauf hin, daß hier eine absicht liche Vergiftung vorlicgt. Als ich diese Gewißheit ge schöpft hatte, dachte ich unwillkürlich daran, daß du, ^enn du an meiner Stelle wärest, zuerst mittels der Motive, die zu einem Verbrechen an der blutarmen, braven Witwe ver locken konnten, nach dem Täter suchen würdest." , „Ganz recht," sagte der Kommissar, „und was fandest du allo für Motive?" Hmchetzung , Aus Stadt und Land. 1 * * Rückkehr deutscher Truppen aus den Häfen am Schwarzen Pteer. Freitag vormittag trafen in 1 vumvurg mit dem Dampfer „Slamvul" etwa 20vv Mann sächsischer und württembergischer Truppen au» den Häfen des Schwarzen Meeres in Hamyurg ein. Die Truppen haben in der Ukraine, in der Krim und im Kaukasus gestanden. Die französische Regierung Hal sich unter gewissen Voraussetzungen dazu bereit erklärt, 2000 verwundeten und lungenkranken deutschen Soldaten und Offizieren, die in der Schweiz inter- niert sind, Erlaubnis zur Rückkehr in die Heimat zu gestatten. Zurzeit sind noch Ungefähr fünftausend deutsche Kriegsgefangene in der Schweiz rnterniert. * Ei« Bahnuufall amerikanischer Truppe« i« Frankreich. Ein Zug mit amerikanischen Truppen, der nach Brest ging, stieß auf einen französischen Zug. Bis- her.sind 23 Tote geborgen, darunter 16 Amerikaner. Lie 'Zahl der Verwundeten beträgt bisher 45. * * Durch unvorsichtiges Umgehen mit einer Hand» granate sind vier Soldaten der Marstallbewachung in Berlin schwer verletzt worden. Ein schon älterer Sol-' dat schlug aus Scherz mit seiner Handgranate seinen Kameraden auf den Stahlhelm. Die Wirkung war furchtbar. Dem Urheber des leichtsinnigen Scherzes wurden beideMHände zerschmettert, ein anderer erlitt schwere Verwundungen am Kopf. * * Ein wertvoller Fund. Der Fleischermeister Kaßner in Salesche, Kreis Groß-Strelitz O.-S., fand beim Auswerfen einer Baumgrube in seinem Obst garten in 1 Meter Tiefe zwei uralte, aus Ton ge brannte Urnen. Der Inhalt besteht aus mehreren tau send Stück ganz dünnen, geprägten Silbermünzen, die aus dein ersten Jahrtausend stammen. Nach Aussage von Sachverständigen stellt der gehobene Schatz einen nicht unerheblichen Liebhaberwert dar. * * Demonstration ser Kriegsbeschädigten in Berlin.! Am Sonnabend vormittag bewegte sich ein Zug von! Kriegsbeschädigten znm Sanitätsdepartement de» ! Kriegsministeriums, um dort eine Reihe von Beschwer den vorzubringen. Das Kriegsministerium, da- bisher! allen im Lazarett befindlichen Angehöngen des früheren Feldheeres neben einer Tageslöhnung von einer Mark! eine tägliche Teuerungszulage" von zwei Mark gewährte, hat verfügt, daß die Löhnung nunmehr auf den Frie- enssatz von fünf Pfennig pro Tag herabgesetzt werden ,oN. Die Vertreter der Kriegsbeschädigten aller Groß- ..tiner Lazarette fordern die Gleichstellung mit den Angehörigen der Freiwilligenverbände und Nachzah lung der höheren Löhnung. * * Wieder Ruhe in Wien. Der Karfreitag ist in Wien vollkommen ruhig verlausen. Bei den Vor gängen am Gründonnerstag wurden insgesamt fünf Versonen getötet, darunter vier Wachorgane. Außerdem wurden 51 Personen verletzt, darunter 35 Poikzeibeämte, von letzteren sind 12 schwer verletzt. — Nach Meldungen Wiener Blätter ist der ungarische kommunistische Agitator Ernoe Steiner in Wien verhaftet worden. Man hat bei ihm viel Geld und Wertpapiere gefunden. * * Das bis jetzt teuerste Fuder Moselwein, und zwar ein Fuder Bernkasteler Doktor-Auslese, Kreszenz Witwe Thanisch in Bernkastel ging bei den letzten Wein- Verkäufen im Trieerer Bürgerverein für 40 030 Mark in den Besitz der Firma H. Haupt u. Co. in Trier über. Ein Fuder Wein sind 1000 Liter. * * Vcrwuudktcnhcimkchr. Freitag mittag ist auf dem Bahnhos Limburg a. d. Lahn ein dritter Transport mit 366 deutschen verwundeten Gefangenen etnaelaufen. Die Leute kamen aus amerikanischen Lagern und lobten die ihnen gewordene Behandlung und Ver pflegung. * * Die HcringSgcmeinschaften. Der Magistrat in Clausthal (Hannover) hatte vor einigen Tagen be- kanntgcgeben, daß auf zwei Personen ein Herma zur Verteilung komme. Tags darauf erschienen in der OrtS- zeitung mehrere Anzeigen, in denen Partner für die Teilung des beliebten Fisches gesucht wurden. Da las man: „Alleinstehende Person sucht Teilnehmer zum Bezug eines Herings. Gefl. Angebote mit Angabe, ob Kopf- oder Schwanzende gewünscht, unter „Ehrliche Teilung" an die. Geschäftsstelle d. Ztg." Und ferner: „Junges blondes Mädel sucht zwecks gemeinsamen Kaufes des in Aussicht gestellten Herings Bekannt schaft mit gebildetem Herrn. Spätere Heirat nicht aus geschlossen." * " Sonntagsruhe im Zeitungögewerbe in Nor wegen. Die Herausgabe von Zeitungen an Sonn, und Feiertagen ist in Norwegen durch RegterungSerlaß untersagt worden. " Expkosionskätastrophe in Neapel. Im Hafen von Neapel ist das Lager von ExplosionSstvffen und Benzin der Marine in die Luft geflogen. Sieben österreichische Gefangene, die dort arbeiteten, wurden getötet, andere, sowie einige italienische Soldaten, wur den schwer verwundet. » * Auf dem Grabe seiner Frau erschoß sich infolge von Schwermut der städtische Verwaltungs-Assistent Schwermer aus Hamborn. Er hatte als Feldwebel leutnant den Feldzug mitgema ht. Kleine Nachrichten. ' " Das Schwurgericht in Bielefeld verurteilte den 21 Jahre alten Arbeiter Wörmann au» Herford wegen Raub morde» zum Tode. * Der Bund der Newhorker Hafenarbeiter hat den Ge neralstreik proklamiert. Infolgedessen liegen alle Fahr zeuge, auch die transatlantischen Dampfer, still. > * Ei» schwerer Sturm wütet an der Küste der Bretagne, dem mehrere Schisse zum Opfer fielen. Viele Personen sind ertrunken. Gerichtssaal. '-I- Der, Betrug gegen die Seehandlung. Da» Urteil gegen die beiden Angeklagten Ziegler und Räbi ger, die durch gemeinsame Urkundenfälschung die See- handiung um 600 000 Mark betrogen haben, wurde Donnerstag mittag verkündet. Der Angeklagte Ziegler wurde zu 3 Jahren Gefängnis unter Anrechnung von 6 Monaten Untersuchungshaft, Räbiger zu 4 Jahren Gefängnis unter Anrechnung von 4 Monaten Unter suchungshaft verurteilt. Außerdem wurden beide An geklagte zu drei Jahres EHrverkrst verurteilt.