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„Wie gut von Ihnen, daß Sie so ost nach der Mutter ' Yen/ murmelte er mit halb erstickter Stimme, „wenn Stej itr die Mutter nur retten können, Herr Doktor! Gerade! Hk, wo die Zelt deS Glückes für sie anfangen soll, dar? k doch nicht sterben Rein, nein, sie darf eS nicht, sie muh ^ch auch fetzen, wie es sich tn Sonnenschein und Glück' bl." Die Bewegung schien ihn zu überwältigen. Er konnte cht weitersprecheu. Wortlos öffnete er die Tür de- > -ankenzimmers. Zwischen den Kissen lag eine erschreckend bleiche . cauengestalt. Bei dem Eintritt des Arztes versuchte sie ' i köcheln, aber ihre vor Schmerz zuckenden Lippen waren > cht dazu iqi stände. Neben ihrem Lager saß eine Frau s > einfacher aber sauberer Kleidung mit glattem Schet- l, Lie sich bei dem Eintritt der Fremde» bescheiden «r- 6. ^Fch komme mit einem Kollegen zu Ihnen/ sagte oktor Donndorf zu der Witwe, „der mit mir zusammen tz« Krankheit vertreiben will." .Wie gut Sie sind/ Herr Doktor!" flüsterte dis "ranke dankbar Kommissar Markmann zählte den PulS der Kran- ' 'n nnd schien für nichts anderes Interesse zu haben, alS r sie. Dann stellte er eingehende und so treffende ragen über den Verlauf der Krankheit, daß Doktor anndorf über die ärzlichen Kenntnisse seines FreundeS s inz erstaunt war „Was hatten Sie außer dem Fisch noch gegessen?" ! rgtt er schließlich. „O, ein ganzes kleines Festmenu.' Die Kranke § chekte wehmütig. „Und ich hätte doch daran denken Lm, daß ich nicht dazu bestimmt bin, auf Erden Fest« ö i feiern." -O. Mutter . '. . Mutter!" schluchzte der Sohn. „Der Herr Doktor wollte wissen, was Sie noch aßen!" fiel jetzt die Nachbarin bescheiden ein. „ES gab Fleischsuppe, Fisch, Rinderbraten und Zl- tronenpudding. Dazu Wein!" „Und weiter genossen Sie an diesem Tage nichts an deres ?" fragte Markmann die Kranke. „O nein? Nur am Abend ein wenig Tee und Weiß brot in unserer Wohnung. Und am Nachmittag tranken wtr eine Tasse Kaffee bei unserer Nachbarin." „Und der Anfall, mit dem sich Ihre Krankheit zu erst äußerte, kam in der Nacht?" »Ja, gegen 12 Uhr Er war so schrecklich, daß eS mi» selbst als Wunder erscheint, daß ich ihn überstehen konnte. Wie gut, daß ich sogleich meine Nachbarin zur Hilfe hatte. Sie hat sich tu geradezu aufopfernder Weise mei ner angenommen." »Ihre Frau Nachbarin ist wohl schon lange mltl Ihnen befreundet?" fragte der Kommissar. "Erst seit einem halben Jahre. So lange wohne ich erst in diesem Hause," erwiderte die Nachbarin selbst. „Uebrigens war es doch meine heiligste Nächstenpflicht, mich meiner Mitmenschen anzunehmen." „Da die Pflege Ihnen aber doch so viel Mühe macht," sagte Doktor Donndorf jetzt nicht ohne gewisse Verlegen heit, „so hielt ich es für meine Pflicht, für unsere Kranke eine geübte Krankenpflegerin zu besorgen, die Ihnen die Pflege abnehmen wird." „O, Herr Doktor, das ist nicht nötig," rief die Nach barin, „ich betrachte mich ja als Werkzeug Gottes, wenn ich hier helfen und pflegen darf. Und ich habe unsere Kranke ja so lieb gewonnen, daß ich sie gar keiner bezahl ten Pflegerin anvertrauen möchte." Auch die Kranke selbst äußerle sehr lebhaft den Wunsch, lieber unter der Pflege ihrer so treuen Nachbarin zu bleiben, als von einer fremden Pflegerin gepflegt zu werden, die sie vielleicht gar nicht zuu behandeln vr stehe. „Nicht wahr, Herr Doktor," fügte sie bittend Hinz, „Sie lassen mir lieber den treuen Beistand meiner Nat darin!" Es war Doktor Donndorf peinlich, diese Bitte abz, ! schlagen, obwohl er das bestimmte Gefühl hatte, daß fl ! mehr aus Zartgefühl gegen die hilfreiche Nachbarin , ihn gerichtet wurde. Jetzt aber sagte Kommissar Mar s mann ruhig, aber sehr bestimmt,: „Wir können Ihren Wunsch nicht erfüllen, verehr > Frau. Darüber, ob eine geprüfte Pflegerin nötig ist, kan der Arzt besser entscheiden, als der Patient. Und h Ihrem Falle ist sie unbedingt nötig. Wegen der Koste, brauchen Sie sich keine Sroge zu machen, die Pflegeri wird Ihnen nichts kosten!" Jetzt sagte der Sohn: „O, Herr Doktor, Sie sind ga zu freundlich. Aber sobald ich jetzt erst eine feste An Stellung gefunden habe, will ich alles, alles mit größte. Dank begleichen." Und zu seiner Mutter gewendet füg« er hinzu: „Mtter, ich glaube bestimmt, wenn der Herr Doi tor eine geprüfte Pflegerin für nötig hält, so dürfen wi uns nicht widersetzen." In dem Antlitz der Nachbarin lag ein leiser AuSdrui gekränkter Wehmut. >Sie drückte ihr Taschentuch an di Augen, sagte dann aber fest und sanft: „Auch ich glaub es. Denn all meine warme Nächstenliebe vermag dot eine bezahlte Pflegerin nicht zu ersetzen!" Die Kranke wollte etwas erwidern, um die Nachbarst zu versöhnen. Kommissar Markmann aber kam ihr zuvo^ indem er sehr kurz und entschieden sagte: „Gerade da durch, daß Sie die Kranke jetzt aufregen, beweisen Sic an am bellen, daß Sie zu ihrer Pflege nicht geeignet find, Fortsetzung folgt. Lin junger, kräflig.Mensch, welcher sich als WlMtM eignet, wird zu baldigem Antritt gewcht. Gasthof Schmiedeberg. E«em»n» Schenk. 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Versammlungsort im Gaslhofe. Sadisdorf, am 22. April lyly. »ekel'!! können Sie sich selbst Herstellen noch mit -ML., ssumiufljss ^kvnübe»^ 8kslt jckl bmMkli tniM s, I^sck ttreivöcdixem, sckvverenH Krsnken - I^sxer entschlief nsck OoNes Rstsckluss ssntt meine keissxeliebte Qsttin, unsere kerrens- Zute Mutters erprobt und bewähr». Rezept D'p üst, begutachtet, kein künstlicher Süßstoff wi« z. B Saccharin, sondern rein«, Natur« - (ein l.uslxpjel unck eine Operette) mit sonstigen musikalisckcn Vorträxen uncl Osdenlotterie, vor» lreuncklicke Lpencke» erbeten werben an Oiars Orokmann, Lcklosi, brau llürxermeisler blornix, öäüllersckule, Krau posikckretör Kekmann, Dccknißum- ^»ee ^uck sinck ckase^bst I-vs« ru 50 Pf ru ksben flücksickt auf auswärtige l'eilnekmer unck ckie vor- gesckriebene polircistuncke Knßsng 8 Ukri»» — black cken ^uklükr ungen iür Kartcm'nkaber ein I^Zn^vkon. bei lckerrn Friseur Kotke unck Herrn fluckbinckermeister Kästner: Lperrsitr 1,70 l plak l,20 !A, 2 ?Is,2 70 ^eb. Lezrrick. Oippol^isv/slde, am^22. /rpril 1919. Im tiefsten Lckmerre: LäolL kivkert, LLtdv ttiedert, Vatter Liekert. M (Ortsgruppe vippolckiswslcke u. O.) 25 Hpril in cker „steickskrone' IkMcknü »»«««« «tn« «oülag,! von 15 10000 Mork Anzahlung zu kassen gesucht. Angeb. u L. an di« Gr>ct üslsstrlle d. Bl ZlhchlliUe (prima Fellware) heule ein- getrosten bet Heuker, Höcken dorf Wieder Verkäufe, körnen bestellte Waren abholen. irisch ast bi, 20 Ech.ffel btt AI» Md kouft Kor». Scharf,. Tel. so Zm Notfall sof. zur Stell« Rerchtkltngel vorhanden! Bausteine aller Att sowie Bausand ab Höckendorfer Sandstein- bruch empttrhlt König, Seifer,darf. Dank. Nachdem wir die K dische Hülle unsres lieben Verstorben»«, de» Ttlckle-s Uug« Lmil fssiivivkwIK zur letzten Ruhe georitel haben, drängt es «n«, allen Ikbtn Verwandler,, Nachbarn, Fieunden und Bekannten für den Blumrnschrm ck und Trilnohm« am Begräbnis aus, herzlichst« za danken. Dieser Dank gilt insbesondere noch den H-r'»n Oris- Pfarrer und Kkchlchullehrrr für trostreiche Wort« und erhebenden Gesang sowie dem Mtlckäroerein für freiwillig«, Dogen. — Dir ober, lieber kmil, rufen wir «in „Ruhe sanft, aus Wiedersehn" in drin« still« Gruft nach. Hennersdorf, Ostersonnabend lyly Die trau >n»e Familie Herman« Walther.