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-Myk M Mchrki- FeMmz Nr 96 « Sonntag den 27. April lSL9 ^JahrganZ Amtliche Bekanntmachungen Sparkasse zu Dippoldiswalde. Einlegerguthaben 12ÜÜV000 Mark. GefchSstsrett: Sonnabend» ununterbrochen >/2d bis 2 Uhr, an allen übriaen Werktagen 1/29—12 und 2—4 Uhr. Tägliche Verzinsung nach jährlich 3'/- o. H. M« Einlagen werden vom Tage nach der Einzahlung bis zu« Tag« vor der RSS» Zahlung verzinst. MOMMS M VtrwiillWS m Kkrlftpiereii. Gemeindeverbandsgiro-Konto Nr. 20 — Postscheck-Konto Leipzig Nr. 20 785 Fernsprech-Anschluh Nr. 100. Bürgerschule Dippoldiswalde. Die Ausnahme der Elemrntaristen findet Montag Son 28. LprU vormittag» 10 Mr in «Isr rnrudalio itatt. Dis Titern werden gebeten, die Ueberrrichung von Zuckertüten in der Schule zu unterlassen. Schuldirektor Eberl. Fortbildungsschule Dippoldiswalde. Die Aufnahme der sortbtldungsschulpsllchtig werdenden Schüler findet Mlttwovd ckon 80. LprU mittag» 1 Mr in Zimmer 9 der Bürgerschule statt. Die Schüler haben ihr Schulentlassung»,,uguk mitzubringen. Schuldirektor vbert. Die Gemeinde-Verb.-Sparkasse Schmiedeberg ist Montags bis Freitags vormittags 8—l und nachmittags 3—5 Uhr, an Sonnabenden von 8 Uhr vormittag« bi« 2 Uhr nachmittags geöffnet. Die Einlagen werden vvm lag» nsvk «ck«r- Lin-aklung di» »un» ^sgv vwn ckssi« küvd-sdlung »vn»in»ü. MV Verwaltung münSelficherer Wertpapiere. Drucksachen für Gemeindebehörden fertigt Buchdruckerei Earl Zehne MMe les Kimmlkmmssns Mnkmm Bon A. Heerdorf (13 «mvncy sagte Doktor Dormvorft „Me llar uns ein fach erscheint mir jetzt die Lösung dieses schrecklichen Falles, aber damals, als ich nur dem Verbrechen gegen überstand, schien mir alles dunkel und rätselhaft. Ich hielt den Sohn der Witwe für den Muttermörder und hätte ! mir selbst darum zürnen mögen, weil ich ein unwillkür- j liches Sympathiegefühl für ihn empfand, während ich mich j in anderer Weise, da mir die Schwan, die sich scheinbar so vortrefflich und selbstlos vor mir zeigte, dennoch nicht recht sympathisch werden konnte, für ungerecht hielt. Wie kam , es nur, daß du sogleich auf die richtige Spur kamst?" „Weil ich mich eben auf die Stimme meines Innern verließ, die du gewaltsam vor der scheinbaren Wucht der ! Tatsachen zurückdrängtest," sagte der Kommissar. „Auch in mir sprach etwas für das offene Wesen des Sohnes und gegen die so stark zur Schau getragene Güte der Nach- i darin. Und solchen Stimmen in meinem Innern vertraue ich stets mehr als allen noch so lauten, äußeren Beweisen. ! Ich bin der festen Ueberzeugung, daß wir in uns selbst einen geheimnisvollen Führer besitzen, der unS sicherer > den rechten Weg zeigt, als alle äußeren Gründe. Und diesem Gefühl folge ich. Ich sann darüber nach, welchen , Grund die Nachbarin zu einem scheinbar so zwecklosen Verbrechen gegen die Armut haben könne. Die Gegenwart konnte mir darauf nicht antworten, sondern nur die Ver gangenheit — die Vergangenheit durch daS Adreßbuch. j Ich wollte wissen, ob sie auch in früheren Wohnungen sich so hilfsbereit gegen Hausbewohner gezeigt hatte. Du warst Zeuge von dem, was ich dort erfuhr. Immer aber war es bitterste Armut, die einst bessere Tage gesehen hatte. Was > konnte einem Verbrecher der Tod der Armut bedeuten. ' Eine Erbschaft? Nein! Eine Versicherung? Net wohl habenden Menschen fällt die Versicherung an die Erben, die Armut aber steht sich in bitteren Zeiten der Not oft genug gezwungen, Lebensversicherungen, deren hohe Prä- mien sie doch nicht weiter bezahlen kann, zu verkaufen. Das war die Lösung des Rätsels — so einfach und so schrecklich — und das letzte, was mir zu ermitteln übrig Für die uns anläßlich unserer Vermählung dargebrachten Glückwünsche und Geschenke sagen wir hierdurch unsern herzlichsten Dank. Arno Caspar und Frau Elsa geb. Grahl nebst Litern. Reinhardtsgrimma, Ostern >919. KIM- kmrs inStibcrund versilbert empfiehlt billigst F. Mieth, Hsrrengafse 91. srdtzttea jeder Art fertigt schnell und Mig an Willy StePlM, Friseur. Aussärben von Zöpfen inner halb 2 Tagen. Reparaturen von zerbrochenem Haar- schmuck. Ohrlöcher werden gestochen. Empfehle: Kohlrabipflanzen, Blumenkohlvftanzen, Salatpflanzen. p«ul Iken, Niedettmstraße. Fensterleder, Parkettwachs, Lederfett, Wagcnfett empfiehlt Ma» Arnold, — an der Post. Ausgcka'mmtes Haar kanft, Zöpfe werden aufgefärvt Friseur Engelmann, Schmiedeberg. bkleb, wär die Versicherungsgesellschaft. Ich wandte mich sogleich an diejenige Gesellschaft, die vom Mittelstände am meisten bevorzugt wird, und fand dort die letzten Beweise." In den MMN der jungen Frau stauben Tränen. ,Du weinst, Marie," sagte Doktor Donndorf betrof- , fen, „gewiß hat dich unser Gespräch von so düsteren Din gen allzu sehr aufgeregt. Ich werde so traurige Dinge nie mehr vor dir erwähnen!" Aber die junge Frau wehrte lebhaft ab. „Doch, Liebster, du sollst mir alles, alles Traurige und Ernste erzählen, was du bei deinen Mitmenschen siehst. Sieh, ich weine darüber, daß so viele Mitmenschen sich in so tiefer Not und Armut, in so großem, sorgenvollen Um- ' glück befanden und nur eine Verbrecherin als einzige ! Trösterin hatten, während ich so glücklich und sorglos j lebte, und ihnen doch nicht half, ihren Kummer nicht lin derte. weil ich nichts davon wußte." Sie weinte bitter lich. ,O, hätte ich eS gewußt, wären sie zu mir gekom- men. alle diese armen, unglücklichen Menschen, wie gern hätte ich ihnen geholfen. Aber jetzt will ich nicht mehr warten, sondern ich selber will sie aufsuchen." ! Sie hielt ihr Wort. Alle die so tief von Leid und Sorgen Gebeugten, denen dar Verbrechen noch das Letzte, was mich die Armut als Heiligtum besaß, daS liebende Herz Angehöriger, entrissen hatte, wurden von Frau Ma rie aufgesucht und aus das tatkräftigste unterstützt, mit warmem Trost und warmer Liebe, und mit pekuniärer Unterstützung, die ihnen die drückende« Sorgen abnahm. Der entsprungene Verbrecher. Das Meer brandete in unaufhörlichem Drängen an den felsigen Ufern des lieblichen Badeortes. Möwen flat- ! terten laut schreiend über die schaumgekrönten Wellen, und weiße Segelboote belebten das grün schimmernde Wasser. ! Es war ein so schönes Bild, das wette Meer mit sei nen lieblichen Ufern. Gerade von diesem Punkte aus ge noß man eine Fernsicht von fast überwältigender Größe. Kein Wunder war es daher, daß sich hier ein Hotel ange baut hatte, und noch weniger erstaunlich, daß die Preise dieses herrlich gelegenen Hotels so hoho waren, daß eS nur Angehörigen der reichsten Gesellschaftsklasse« möglich war, darin zu wohnen. — So war es auch ganz natürlich, daß von den Gästen dieses Hotels teilweise ein großer Aufwand getrieben wurde, von dem die ganze Gegend sprach. Am meisten zeichnete sich in dieser Beziehung Mister Clifford, ein fast sagenhaft reicher Amerikaner, auS. Sei« Vermögen stammte aus einem glücklichen Funde auf ame rikanischen Goldfeldern. In seiner Jugend hatte er sich hart von unten heraufarbeiten müssen, jetzt beschränkte er seine Tätigkeit darauf, an allen Freuden, die sein Reich tum ihm bot, teilzunehmen und sich im Besitz seiner Gattin zu erfreuen, di ebenso sehr durch ihre Schönheit, wie durch ihre Extravaganzen berühmt war. Weit und breit sprach man von ihren Festlichkeiten, dir sie im Hotel gab, von ihrer Eleganz und ihren Di amanten. Aber dennoch erzählte man sich geheimnisvoll, daß sie den schönsten Schmuck, den sie besaß, bisher noch nicht getragen hatte. Es war dies ein Halsband au» rosafarbenen Steinen, die von märchenhafter Schönheit und fast unerschwinglichem Wert sein sollten. Zu den anderen Gästen deS Hotels, mit denen da» amerikanische Ehepaar in näherem Umgang stand, gehör ten zwei junge Männer von großer Verschiedenheit, die nur das eine gemeinsam hatten, daß sie beide in gleicher Weise interessant und fesselnd im näheren Verkehr Ware», der auS diesem Grunde von dem amerikanischen Ehepaar gern gesucht wurde. Herr von Gradnitz war eine jener liebenswürdige« Naturen, die durch jedes Wort, jedes Lächeln, durch jede Kleinigkeit ihres Wesens die menschlichen Herzen zu ge winnen vermögen. Er besaß eine außerordentliche Lie benswürdigkeit im Umgänge, war ein eifriger Sport freund und ein in jeder Beziehung angenehmer Gesell schafter, der stets zum Lachen und zur Heiterkeit bereit war und der schönen MrS. Clifford eifrig den Hof machte. Fortsttzung folgt. AltertumsWuseu«. Geöffnet: Sonntags von 11—12 Uhr im Rathaus« ^8m!o unck ssnuptlsovvlnno: WSVV LLKGS LSEWS LTG« Slicks. Ktaizlslottoi'le-Llnnnfims, vr68ckLN.iiVm886W886s. i'onigckockkmito l-viprig 29713. LiüiWg 1^di81?. Ulli. -Lotteris I II» ru 60, - — «Is? Vofolno vom 1» Lootmon. 14207^°°^^ ttöok8tggwinn im yllnsiltzston palt: LSSSSS Imimkn Ik jitmm sickert sauber unck rascb vss'I HMmWn in Saisonstellung iür l .Mai ges. Borzustellrn L»uM»n» üüovorl am Sietnbruch. - Ls wird ein MMWk gesucht. Antritt sofort. Försterei Oberfranendorf. Für I. ad-r 15. Mat «in zuverlässige»,selbst, kochende« Mädchen gesucht. Sehr gut. Lohn, sehr gute Behand lung ; zweites Mädchen vor handen. Reisevergütung. Erfurth, Dresden, Zinzendorf-Etraße 11. 2 wöchentlicher Land- Aufenthalt mit. voller Verpflegung von jnngem Ehepaar mtt ^/4 jähr. Kind Mitte Mai gesucht. Offerten mit Preisangabe an Bienenstock, Dresden, Kügrlgen-Straße. AniOW IrsuN und übernimmt zum Pelzegerbrn die LohgerbereiSchmkedederg. Zickel- und Kanin-Felle kauft zu höchsten Pressen Ms» Arnold, gegenüber der Post. Wohnung für 1. Juli gejucht. Loent. Tausch mit Wohnung in Dnsden N. Zu erfah.en in der Geschäft-Helle d. Bl. MRS r sind an 1. oder 2. Stelle für i. Juli oder l. Oktober aus- zuleihen. Anfragen u v 2. an üt« G schätlstielle d. Bl. ^/o^ako fecken Lcbla^e» kauft, ver kauft unck tsusckt ein unter reeller sseckienunx k. VoU, vippolckiavalcke, Fernsprecher dir. 175. Kauf, Wacht Mit P. Lieber, RoMlSchterek HipvMiswslde.Nreiborgek Wrsh» 237, Telephon vr Mn bereit, bei krank»», Pferden zu wachen, HkMotschlachtimgen bin ich »ft Hnm«wortmagen schnei gar Steile Empfehle mich M Pferdescherer. Mt kanst H-e». Schars,. Tel. 80 3m Notfall sof. zur Stell, Aachtflingel vorhanden! MMW Wutlsuhml werden ausgesührt von Primo Grehl, Gartenstraße 2578,