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ikleM »tS SriaIiMi»iß«S Mk»m Bon A. tzeeidmf (7 AorUt»uuq). Als »vir nun bet Fricksen »varen, versicherte dieser, daß Wieland sein HauS eine halbe Stunde nach seinem Kom men wieder verlaffen habe. Welchen Grund konnte er zu dieser Lüge haben? Noch auffallender aber war eS, daß Fricksen gerade a» dem Abend vor der Fälligkeit deS Wechsels von 200 000 Mark seinen einzigen Diener mit einem nichtigen Vorwande über Land geschickt hatte, so daß er sich mit Wieland ganz allein befand. Die steine» nen Wände des Kellergemuches hätten keine»» Schrei auf die Straße gelassen. Die Unterschrift Wielands unter der Quittung »var aber der deutlichste Beweis für das, was sich zwischen den Beiden abgespielt hatte. Wieland hatte mehrere Male sein Schreiber« unterbrochen und wieder neu angesetzt, uird die Buchstaben zeigten ein merkliches Zittern. — Er war unter Drohungen dazu gezwungen worden. Da Fricksen in letzter Zeit durch Spekulationen große Verluste gehabt hatte, war es zweifelhaft, ob sich die Summe von 200 000 Mark überhaupt in seinem Besitz be finden konnte. Und da der Kassierer ihren Empfang dennoch bestätigt hatte, bestand gar kein Zweifel mehr für mich, wo ich Wieland zn suchen habe. Fricksen, der sich nicht ge scheut hatte, aus Habsucht seine Opfer in den Selbstmord zu treiben, würde ganz sicherlich, um die eigene Existenz zu retten, anch vor eine»»« Morde nicht zurückschrecken. Nach all diesen Beweisen war die Auffindung der Leiche nur noch das letzte Glied der Kette zur Uebe» ftthrung Fricksens. Die Leiche lag im Keller vergraben, von« Linoleum war das frisch Aufgeschüttete völlig ver deckt. Wahrscheinlich hatte Fricksen gleich nach der Entfer nung seines Dieners begonnen, das Grab zu graben. Die Kugel in der Stirn der Leiche paßt in Fricksens Re volver." Kriminalkommissar Markmann erhob sich. „Meine Erzählung war lang, es ist Zeit für mich, zum Bahnhof zu gehen, denn ich muß mit dem nächsten Zuge in meinen Beruf zurück, wo neue Aufgaben auf mich warten. Vor her aber will ich selber noch zu der Gattin Wielands gehen, um ihr zu sagen, daß ihr Mann kein Schuldiger, sondern ein Opfer seines Berufes gewesen ist. Das sind wir die ser Frau, die säst am schwersten unter Verdacht und Schande zu tragen hatte, vor allem schuldig." „Nein, nein, keinen Dank," wehrte er ab, als die bei den Direktoren ihm noch einmal lebhaft danken wollten. „Ich freue mich selbst, daß es rnir gelang, dies Rätsel zu lösen und von der Hinterbliebenen Familie Wielands den Makel zu nehmen, daß Wieland eine so schwere Schuld auf sich geladen habe. Wenn Sie mir Ihren Dank bewei sen wollen, dann nehmen Sie sich dieser armen Hinte» bliebenen an" „Ganz gewiß werden wir das," versicherten die beiden Di? en, indem sie dem scheidenden Kommissar herzlich du and drückten. Es war, als würde ein Fürst zu Grabe getragen, als sich der Letchenzug des ermordeten Wieland feierlich durch die Straßen der Stadt bewegte. Der Sarg war über und über mit Kränzen beladen, und neben der Witwe und den Kindern des Ermordeten schritten die beiden Direktoren der Bank. Auch alle Angestellten der Bank, vom höchsten bis zum niedrigsten, gaben ihrem toten Kollegen das letzte Ge leit, aber auch die halbe Stadt hatte sich in warmer Anteil nahme dem Leichenzuge angeschloffen. Jeder schier« bemüht, den Verdacht, der so lange ungerecht auf dem Andenken des Ermordeten gelegen hatte, wenigstens jetzt durch warme Ehrungen wieder gut zu machen. Als das Begräbnis vorüber war, hatten die beiden Direktoren mit der Witwe Wielands ein langes Gespräch. „Wir haben viel an Ihnen gut zu machen," sagte Direktor Rosner bewegt. „In treuer Pflichterfüllung ließ Ihr Mann iin Dienst der Bank sein Leben — wir aber ließen uns durch die Umstände verleiten, ihn für einen Betrüger zu halten, und Sie für die Mitwisserin seiner Tat . . . Können Sie uns diesen Irrtum, der uns selbst am meisten bedrückt, vergeben? Wir müssen Sie von ganzem Herzen um Ihre Verzeihung bitten." Wohl lag tiefer Schmerz auf dem blaffen Antlitz der junge«« Frau, aber der Ausdluck tiefer Verzweiflung War jetzt daraus verschwunden. Seit sie wußte, daß Ihr Mann kein Betrüger und De fraudant, sondern in der Ausübung seines Berufes als un schuldiges Opfer gefallen war, hatte sie ihren inneren Frieden wieder gefunden. Leise entgegnete sie: „Als ich meinen Man»» für einen Betrüger balten »nutzte, der um fremden Geldes willen Pflicht und Familie vergab, fühlte ich mich ganz ver zweifelt und innerlich verloren. . . . Jetzt aber . . . jetzt habe ich ihn wieder gefunden. Denn ich glaube an ein seliges und besseres Wiedersehen nach dem Tode — und darf ihn ja jetzt, da ich Weitz, datz er kein Betrüger ist, wciterlieben und meine Kinder in Liebe und Achtung zu ihn» erziehen. Das Leben, das mir noch gehört, soll der Liebe zu meinen Kindern gehören, die ja auch er so in nig lieble. „Wir aber —" entgegneten die Direktoren in tiefer Be wegung, „können das Unrecht, das wir dem-Andenken unseres treuesten Beamten so lange durch einen falschen Verdacht zusügten, nur dadurch wieder gut machen, datz wir für seine Kinder sorgen wollen. Für Sie selbst hat die Bank eine ausreichende Pension ausgesetzt, mit der Sie und Ihre Kinder ohne Sorgen ausreichend leben können. Wir aber wollen für die gute Erziehung und Ausbildung Ihrer Kinder nach besten Kräften sorgen, grade, als ob es unsere eigenen Kinder wären." Der blinde Bettler brauchte sortan auch nicht mehr an der Straße die Vorübergehenden um eine Gabe anzu flehen. Da seine Aussage, daß er Wieland nicht wieder das Haus Fricksens habe verlaffen hören, sür Kommissar Markmann voi» entscheidender Wichtigkeit gewesen war, erhielt er ans Veranlassung des Kommissars, die von der Bank sür die Ermittelung von Wielands Verbleiben aus gesetzte, hohe Belohnung. Nun konnte er einen sorgenfreien Lebensabend ver bringen, der ost durch die Gegenwart unschuldiger Kinder »inen warm«, Sonneygsan» erhhüt - Denn die Witwe Wieland- Netz e» sich nicht nehmen, mit ihren Kindern öfter den alten Mann, dem ihr Mann stets ein Almosen gegeben, zu besuchen, und sich um sein Wohlbefinden liebevoll zu bekümmern. Dem alten Bettler aber wuchsen bei diesen Besuche« die Kinder Wielands so an sein Herz, baß ihr Kommen ihnen ein Fest war und die Liebe zu ihnen, die Freude an ihrem kindlichen Geplauder noch eine« sonnigen Glanz der Liebe t« seinen Lebensabend warf. , Der geheimnisvolle Fremde. In der Dorfwirtschaft zum roten Ochsen, die idyllisch in der Mitte deS lieblichen DörfleinS R. lag, wohnte schon seit mehreren Tagen ein fremder, gutgekleideter Herr, der angegeben hatte, er sei zu seiner Erholung, zur Beruhigung seiner Nerven aufs Land gekommen. Allein dem Ochsenwirt war daS Wesen seines GasteS gar nicht recht geheuer vor. »Der und nervenleidend," dachte er bei sich, indem er seine Augen ziemlich prüfend über die Erscheiung deS fremden GasteS gleiten ließ, „wenn der eS ist, dann bin ich'S auch. Solch ein baumstarker, junger Herr mit so klugem Gesicht hat doch gewiß keine „Nerven" wie eine gezierte Salondame, das kann doch nicht setnl" ES ging etwas Eigentümliches von dem Fremden aus, daS den Ochsenwirt, der ohnehin nicht allzuviel zu tun hatte, wieder und wieder zwang, über daS Wesen seines GasteS nachzudenken. Andere-, worüber man hätte nachdenken können, gab eS ja auch nicht in dem klei- Dorfe nicht, so war dem braven Ochsenwirt der neue Gast gewissermaßen eine gute Gelegenheit, allerlei Denkübun gen anzustellen. „Es ist nicht alles mit ihm in Ordnung," dachte er kopfschüttelnd. „Sein Benehmen kommt mir wirklich selt sam vor!" Darin hatte der Ochsenwirt allerdings nicht so unrecht. Es lag etwas Seltsames über dem Tun und Treiben deS Gastes. Dieser, ein junger, hochgewachsener und elegant gekleideter Herr, der etwas so Einnehmendes in semem We sen hatte, datz ihm alle Herzen zugefloaen wären, vermied doch ängstlich jedes Beisammensein mit Menschen, selbst wenn die Dorfbewohner eigens darum in den „Ochsen" gekommen waren, um den Stadtgast einmal kennen zu lernen. „Mein bester Ochsenwirt," hatte der Fremde lächelnd erwidert, als der Ochsenwirt eine leise Anspielung darüber wagte, „ich bin ja gerade darum hierher gekom men, um den Glaube»« an die Menschen wiederzufinden. Das kann mir aber, so unwahrscheinlich es auch klingen mag, nur möglich sein, wenn ich sie ein Weilchen meide und im Ausgchen in der einsamen Natur wiedersinde." Dem Ochsenwirt waren diese Worte, die doch in gu tem Deutsch zu ihm gesprochen wurden, wie eine sremde Sprache vorgekommen. Nachträglich aber hatte er noch lange darüber nachgedacht. Und dabei war ein langsamer Verdacht in ihm aufgestiegen. Es konnte ja gar kein Zwei- sei sein, daß dieser Fremde stets in gar bösartiger Ge sellschaft verkehrt haben mußte, die ihm die Menschen gar zuwider machte. Vielleicht sogar unter VerbrechernI Dann aber konnte kein Zweifel bestehen, daß er selbst auch ein Verbrecher war! Und so weit gekommen, sand der Ochsenwirt auch eine Erklärung für das seltsame, men schenscheue Wesen seines Gastes. WeShalb hatte ein jun ger, lebenssroher Mann wohl in ein einsames Dorf kom men und sich ängstlich vor allen Menschen verbergen sollen, wenn es nicht gegolten hätte, sich zu verstecken? Und wa rum versteckte sich wohl jemand? Der Ochsenwirt seufzte. Ach, diese Frage war nur zu leicht zu beantworten. Kein Zweifel, weil er ein schlechtes Gewissen hatte. „Ei, ei!" dachte der Ochsenwirt, als seine Gedanken ihn »«un bis zu diesem Punkte geführt hatten, „dieser feine Fremde will sich doch Wohl nicht etwa vor der Poli zei in meinem ehrlichen Hause verbergen? Doch da wird der Ochsenwirt ein wachsames Auge haben!" Und der Ochsenwirt entsann sich, was er alles über die Taten großer Detektivs vernommen, wie diese durch Scharfsinn und Geduld'selbst die geschicktesten und raffiniertesten Verbrecher entlarvt hatten, und legte sich das stille Gelöb nis ab, mit dem Scharfsinn solcher Meisterdetettive über seinen Gast zu Wachen, bis es ihm gelungen sein würde, ihn vor aller Oeffentlichkeit als Verbrecher zu entlarven. Soziales. tz'" Höhen»-korv. Der französische Leutnant Bossautrot hat mit dein Flugzeug „Goliath" einen neuen >»öhcnrekord ausgestellt, indem er mit 5 Passagieren 6200 .Neter hoch stieg. ä)cr Ausstieg dauerte eine Stunde und Io Minuten. — Der Leutnant George hat mit einem " Au Meng in Begleitung von zwei Offizieren die Aus Stadt und Land. "" Tur Garnisonbcsehl deS Gouverneurs von ! Berlin werde.« die kricgsministeriellen vorläufigen Be- I sttmmungen über Bekleidung und Anzug im FriedenS- ' Heer sür Berlin zur sofortigen Durchführung gebracht. Offiziere und Unteroffiziere tragen bcfehlsinätzige Ae» melabzeichen, Unteroffiziere und Mannschaften Schul terklappen, alle Heercsangehörige Kokarden in den LandeSsarbsn. Tie Grußpflicht ist in Berlin aufgeho ben. Ler Gouverneur erwartet, „daß Taktgefühl und Erziehung Formlosigkeiten gegen ältere oder im Dienstgrad höheren Kameraden verhindern. Den aus den» Heeresdienst Entlassenen, die noch Untformstücke tragen, wird empfohlen, Schulterklappen und Nang- ! abzeichen zu entfernen und ntchtmilitärische Kops- ! bedeckungcn zu tragen. " Zusammenstoß zweier Berliner Stadtbahnzüg«. ! Durch eine»» Zusammenstoß zweier Vorvrizüge sind in . der Nacht zum Sonntag auf der Strecke zwischen Potsdamer Bahnhof und Bahnhof Schöneberg eine größere 'Anzahl Fahrgäste verletzt worden, darunter i acht so schwer, daß sie in cii» Krankenhaus gebracht werden mußten. Einige von diesen Schwer verletzten dürften kaum mit den» Leben davonkommen. Das schwere Eisenbahnunglück ist darauf zurückzu- > führen, daß eti» Haltesignal ii» Unordnung war. LcbenSmittrlkrawnlle i« O-erschkeiie«. Wegen angeblicher LebenSmittelzurückhaltung kam es in Zabrze zu argen ^Ausschreitungen. Die Menge drang in das LebenSmittellager ein, um sich dort von den vorhandenen Vorräten zu überzeugen Hie» auf zog sie »um Bürgermeister, um nach Lebensmit teln zu forschen Hier wurde in barbarischer Weise gewütet Kleider, Wäsch« usw. wurden auf die Straße geworfen und unter die Menge verteilt, die Woh nungseinrichtung wurde demoliert und verwüstet Dann begab sich die Menge nach dem katholischen WfarrHause, wo alles gestohlen und vernichtet wurde Der BolkSbeauftragte wurde ebenso wie der Pfarrer mißhandelt Der Pfarrer konnte sich weiteren Drang salierungen blutend durch die Flucht retten Als am Abend eine Militärabteilung erschien, kam es zu einem Nahkampf, wobei eine Person getötet und meh- rere Personen schwer verwundet wurden, -l- Zusammcuschluß drr deutsche»» Industrie. Sonn abend vormittag ist im großen Festsaal des Hottls Esplanade die Gründung des Reichsverbandes der deutschen Industrte in feierlicher Form voll zogen worden. Der Reichsverband, in dem die wäh rend des Krieges im deutschen Jndustrierat zusainmen- geschlossenen Spihenverbände, Zentralverband Deut scher Industrieller und Bund der Industriellen, nun mehr einheitlich verschmolzen sind, hat seinen Sitz in Berlin und bezweckt, die Vertretung und Förde rung beö» deutschen Industrie, die Herbeiführung eine» einheitlichen Vorgehens der beteiligten Kreise und eine Gemeinschaftsarbeit mit den Arbeitnehmern, die auch in den Fach-, Orts- und Landesverbänden und den Fachgruppen geleistet werden kann. " Große WasfeutranSPortc über Vic ostpreutzische Grenze und ein umfangreicher Süßstosfschmuggel sind vom Tilstter Soldatenrat entdeckt worden. Die Unter suchung ergab, daß unlautere Elemente des Soldaten rates, an ihrer Spitze der Obmann Brendel, den Schmuggel begünstigt und selbst mitgemacht haben. Ter Grenzschutz wird jetzt energisch von diesen Ge schäftemachern gesäubert. In Natttschken wurde ein großes Wasfenlager entdeckt und beschlagnahmt. Die Waffen stammten aus den Tilsiter Militärlagern. "" Neue Entente-Lebensmittel. Im Hafen von Bremen ist der erste Dampfer mit Lebensmitteln, der Dampfer „Franklin", eingetroffen, dessen Entladung bereits begonnen hat. Er hat 6250 Tonnen Mehl geladess. Abgesehen von den amerikanischen Lebens mitteln, die mit direkten Dampfern nach deutschen Häfen gehen, sind von Rotterdam nach Deutschland bisher auf dem'Bahn- und Flußwege zur Verladung gekommen: 5500 Tonnen Speck, 1180 To. Schmalz und 100 000 Kisten Milch. Ter amerikanische Dampfer „Constancia" trifft am Dienstag in Stettin mit 4000 Tonnen Lebensmitteln, besonders Mehl, an Bord ein. Ein zweiter Dampfer mit 4000 To. Getreide ist gleichfalls fällig. "" Haussuchung bci dem Prinzen Heinrich. Bei dem Prinzen Heinrich voi» Preußen, der in Hemmel- mark wohnt, wurden bei einer Haussuchung unter anderem 80 Jirfanteriegewehre, 80 Seitengewehre, eine große Menge Patronentaschen, zwei Kisten mit je 25 Handgranaten, 4850 Schuß Gewehrmunition beschlag nahmt. Tie Waffen sollen ain 8. April nach Hem- melmark gebracht worden sein. Ter Vollzugsrat so» dert zusammen mit vielen Arbeitern eine Untersu- chung der Angelegenheit und ei»» Eingreifen durch Noske. ' " Schweres Flicgerunglück in Mittelsranien. Ein , schweres Fltegerunglück ereignete sich in Windsbach (Mittelfranken). Ein Doppeldecker, der Flugblätter der Mehrheitssozialdcmokratcn von Nürnberg nach Mün chen und Augsburg bringe»« sollte, mußte wegen Mo- tordefelts in Windsbach landen. Als das Flugzeug seine Bahn fortsetzen wollte, stürzte er im Anlauf in seinen Hohlweg, in dem sich eine große Anzahl Nin- der befanden Drei Kinder wurden sofort getötet und zwei schwer verletzt. . Kleine Nachricht-«. * Die Schöneberger Stadtverordnetenversammlung be schloß die Besteuerung der neuerdings zahlreich entstandene« Spielklubs. * Bei dem Streiszug der Negierungstruppen gegen di» t wilden Straßenhändler im Schönhauserviertel in Berlin kam > es zu einer heftigen Schteherei, bet der vier Personen, drei Zivilisten und ein Soldat, getütet und mehrere Pe» sonen verwundet wurden^ Scherz und Ernst. tk. 4,3 Millionen Kraftwagen soll eS auf der Welt geben. Die Amerikaner, die alles besser verstehen als wir, haben sich das ausgerechnet. Sie behaupten aber, nach der Berliner. Wochenschrift „Der Motoren markt", datz davon nicht weniger als 3,5 auf ihr gelobtes Uankee-Land entfallen, und nur der siebente Teil davon auf Europa. — Der Kraftwagenbau in Deutsch, land wie überhaupt in Europa ist durch den Krieg so fabelhaft gefördert worden, datz die Amerikaner diesen Riesenrekord wobl nicht werden aufrecht erhal ten können. Immerhin ist, was bei den großen Entfernungen jenes dünnbesiedelten Landes nicht an ders zu erioarten ist, mit einem gewaltigen Uebe» gewicht der nordamerikanischen Union zu rechnen. tk. Reiche Kohlenfelder in Pern entdeckt. Nach den Berichten der Gesellschaft der Minen-Jngenieure der südamerikanischen Republik Peru hat man in dem i Gebirgsland, das hinter dem Hafen von Chimbote l liegt, in einer Entfernung von etwa 100 Ktlome- > tern von der Küste des Stillen Ozeans reiche Kohlen- i selber entdeckt. Es handelt sich um drei bedeutende Lager von einer Tiefe von nur 3,80 Metern (also ! gewinnbar im Tagbau wie bei uns Braunkohle) und ! einer Oberfläche von 150 Quadratkilometern; sie kön- nen 152 Millionen Tonnen des allerbesten Anthra- ; zitS liefern. Das Gebiet, in dem angeblich auch ! große Laaer von Tungstein und Kupfer gesunden wu» den, wird von den» Fluß Huaraz durchflossen, der ! die elektrische Kraft für dis Ausbeutung liefern kann. ! Eine Eisenbahn, deren Ba»« in Aussicht genommen , ist, wird diese Bodenschätze dann nach dem Hafen von Chimbote führen. . ,