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l ürtu»»- der RegterunMr»»pp«n t« Lüsselvorf. De Wasserversorgung der Stadt ist, nachdem die I>r beschlossen haben, eine gänzliche Einstellung D triebe» zu vermeiden, erheblich eingeschränkt. Dist in der Lage des allgemeinen Ausstandes I eine Aenderung nicht etngetreten. Das Korps Dmn ist wieder tn die Stadt eingerückt und Du Oberbefehl über sämtliche in Düsseldorf be- Dcn Negisrungstruppen übernommen. Iber die SkMJserlohn ist der BelagernngS- I, verhängt worden. Bet den Unruhen wurden Irsonen. davon 16 schwer, verletzt. gefundene Spartaklsten-PlSne in Dresden. mi Haussuchungen wurden bei verhafteten Spar- Pläne' aufgefunden, welche die Beseitigung mtcgsministerS und der anderen Minister in minzelhettett vorbereitet hatten und weiter den Ich Sachsens an die russische Räterepublik zum Ihatten. Sie sahen attch den Generalstreik I sächsischen Industriestädten vor, der nunmehr Wettert anzusehen ist. iFchrcitungen ver Kommunisten in Hamburg. Irch einer Versammlung zogen 2000 Personen Ins Rathaus und entsandten eine Deputation lenat und der Bürgerschaft, die sofortige Bewil- I ihrer Forderungen, in der Hauptsache sehr Irhvbte Unterstützungen und Schaffung von Not- Arbeiten, verlangte. Mit der Antwort, die eine log nach Möglichkeit versprach, gab sich die I nicht zufrieden. Mehr als 1000 Personen Im das Rathaus und den Ratskeller, trieben Inn letzteren die Gäste hinaus und plünderten, »lich gelang es der Wache, die Plündernden ludrängen. Daraufhin zog die Menge, an de- Ipttze sich Feldgraue und Matrosen befanden, Ibem Alsterpavillon, der gleichfalls. geplündert I Besonnene Leute, die die aufgeregte Mengs I zurückhalten wollten, wurden mißhandelt. Die Iwar bis 8 Uhr abends schutzlos dem Pöbel »geben. Gegen Abend suchten sich die Kom- Icn auch des Hauptbahnhofs zu bemächtigen, je- Iihetterte der Anschlag. Der Verkehr am Bahn- Ird sehr scharf überwacht. Imera! vcr britischen Rheinarmce gegen die AnS« staudSbewegnug im besetzten Gebiet. ler kommandierende General der britischen Iirmee Herbert Plumer warnt anläßlich des Äus- Is der Angestellten der Kölner Grobfirmen IngesteHten und Arbeiter davor, die Arbeit nie- legen, da die strengsten Maßnahmen gegen jede I getroffen werden, die einen Ausstand för- »befürwortet oder anstiftet. Alle diejenigen, die I, Ausstand getreten sind, haben sobald wie mög. »i ihrer Arbeit znrückzukehren. Alle Streitig,« »und Meinungsverschiedenheiten können der bri» I Militärbehörde zur Vermittelung unterbreitet » — Tie schon seit einiger Zeit im Gang lüche AuSstandSbeweguna von Angestell- Liner Jndustriefirmen erstreckt sich nunmehr auf laße Werke Kölns und umfaßt schätzungsweise Ii 5000 Personen. Tie bisher angestellten Eint- Ibemühungen waren erfolglos. Der Berliner Angcstelltenstreik. trotzdem' der Verband der Arbeitgeber im Einzel« l auf das von den Angestellten ihnen gestellte «tun» beschlossen hat, das Mitbestimmungsrecht Ingestelltenausschüsse provisorisch bis zum In« leten eines Neichsgesetzes über die Rechte der lelltenausfchüsse zu gewähren, mußten am Mitt« miorgen sämtliche Warenhäuser und der aller« I Teil der Berliner Spezialgeschäfte geschlossen in Die Angestellten fanden sich zu Beginn »schäftszeit ein, wurden aber durch die Streik« I des Zentralverbandes an dem Eintritt in die Iftshäuser gebindert Weder die Angestellten der «hen Elektrizitätswerke, noch die der Straßen lund Untergrundbahn nehmen an dem Streik ITie ZentraMreikleltung forderk von den Ar« K>ern, daß eine Kündigung von vornherein mt Zustimmung des Anaestelltenausschusses erfol« dürfe Noch größere Schwierigkeiten »nacht die rung, daß der Arbeitgeber Arbetteretnstel« len nur vornehmen darf, wenn der Angestell- kschuh einverstanden ist — Die Regierung bt sich noch fortgesetzt um eine gütliche Beile« I des Konflikts Bis jetzt ist es jedoch noch iner Einigung gekommen. * »Haftung der sächsischen Kommnnistenführer. die sächsische Regierung geht energisch gegen die mntsten vor. Zn Koswig wurde der bekannte sunistenführer Rühle verhaftet. Es wurde in« rssen von der Arbeiterschaft ein Generalstreik kotest gegen die Verhaftung beschlossen. Gleich wurde in Pirna der kommunistische Agitator ^ch verhaftet. Auch dort sind die Arbeiter Ant- avriken zum Protest gegen die Verhaftung in usstand getreten. Im übrigen breiten sich die mifttsch-spartaktstischen Umtriebe in der letzten besonders in der Lausitz mit auffallender Schnei« guS Einen besonderen Vorstoß scheinen die mnisten in Bautzen zu planen der Wirrwarr in Bayern. Muche» in der Gewalt der Kommunisten. feit Dienstag nachmittag ist die direkte tele- che Verbindung von Augsburg nach München r hergestellt München befindet sich vollständig k Gewalt der Kommunisten Die Diktatur de» artat» ist aufgertchtet Der Kampf um den bahnhof, der mit Artillerie, Maschinengewehren, ranaten und Minenwerfern ausgesuchten wurde, ke etiva drei Stunden, und hatte da» Gepräge förmlichen Schlacht Er forderte etwa 180 Tote verwundete und endete mit dem Siege der Mntsten Die Regteruna-truppen wurden end» wafknet Nach diesem Erfolg war das Schicksal der ! Stadt besiegelt Von einer offenen Gegenbewegung ist nichts zu spüren Die ganze Garnison steht jetzt im Dienste der neuaufgerichteten Herrschaft des Pro letariats Die Zahl der bewaffneten Arbeiter ist außerordentlich groß, so daß die Kommunisten eine starke Macht hinter sich haben In ganz München herrscht Generalstreik. Alle Betriebe und Geschäfte stf»d geschlossen, der Straßenbahnverkehr ruht, die Zeitungen erscheinen nicht ! , Konzentrischer Mtgriff auf München. § Vor den Toren Münchens stehen mehrere Di« Visionen Infanterie, die reichlich mit Artillerie ver sehe»» find. Minenwerser-Abteilungen sind bis dicht ar» die Stadt vorgerückt. Der Nachschub von Ver stärkungen aus der Richtung Nürnberg steht bevor. Das Gelände recht» und links der Eisenbahn Augs burg-München ist in ein förmliches Heerlager ver- wandelt. Die militärische Leitung der Regierungs truppen beabsichtigt, den Einmarsch . nach München ! konzentrisch zu erzielen. Vor Durchführung dieser > Operation wird das Anrücken von Regimentern des ' östlichen Grenzschutzes und einer in der Bildung be griffenen Bauernwehr erwartet, deren Organtsations- zentrum au, der Linie München-Kufstein liegt. Tie Regierungstruppen, die sich noch in München befin den, müssen als endgültig von den Kommunisten geschlagen betrachtet werden. Infolgedessen wird die von außen herkommende Aktion der regierungstreuen Truppen als äußerst dringlich betrachtet. Bayerische Motorboote mit spartakistischer Be satzung, die von Lindau über den Bodensee nach Friedrichshafen fahren wollten, wurden durch Geschütz feuer von württembergischer Seite zurückgewiesen. Zur Lebensmittelversorgung. Holländische LcbonSmittellieferungen. Die strengen Beschränkungen, die der holländi schen Ausfuhr bis jetzt von der Entente aufev- legt waren, sink nach den letzten Meldungen etwa» gemildert worden. Holland dark nun auch ins unbesetzte Deutsch land aussühren: Kartoffeln, Bohnen, frische Gemüse und Trockenmilch Die Kartoffelmengen, die tn Frage kommen, sind recht erheblich; es handelt sich um mehrere Tausend Waggons. Die frischen Gemüse, die jetzt in ^olla..d billig zu haben sind, dürften bei uns sehr willrommen geheißen werden, weniger dagegen oaS Dörr- und Salzgemüse, wovon in Holland rie sige Quantitäten lagern. Auch mitZigarren und Zigaretten könnten wir > uns aus Holland stark versorgen; doch wird die Etn- fuhrerlaubnis in dieser retnen Genußware feiten» i unserer Regierungsstellen nur äußerst knapp und spar sam erteilt Die holländische Regierung hat 500 Mil lionen Zigarren zur Ausfuhr freigegeben, auch einige ; zehn Millionen Zigaretten könnten importiert werden Eine angenehme Ueberraschung wird die Mittei lung enthalten, daß höchstwahrscheinlich holländische Textilwaren im Werte von 70 Millionen Mark demnächst ins Land heretnkoinmen werden. Die Ver handlungen zwischen den beiderseitigen Reichsbeklei dungsstellen stehen vor dem Abschluß, dürften aber schon dieser Tag« spruchreif sein. ES handelt sich nicht um Luxusware, sondern um sehr solide Grund stoffs, ,Hrima Ware, geeignet für bessere Arbeiter« kleioung und Unterwäsche". Nach eine» Meldung des „Hamburger Fremden blatt" sind von feiten der Entente etwa 100 000 Tonnen Nahrungsmittel entweder bereits an Deutsch land geliefert worden oder liegen zur Lieferung be reit irr Rotterdam, Antwerpen und Kopenhagen. ES sollen ferner 300 000 Tonnen Lebensmittel, liefer bar im Monat April, unterwegs sein. 200000 Tonnen Schiffsraum sind auf der Fahrt nach über seeischen Verladehafen, um weitere Mengen aufzuneh men. Bet der Zufuhr von Waren sind Schwierig? ketten verschiedener Art, wie z. B. Anstauung in den Häfen der Entente, zu überwinden, so daß die Belieferung unter Umständen nicht immer ganz gleich, mäßig erfolgen kann, jedoch ist man bemüht, in jeder möglichen Weise Deutschland darin zu unterstützen,' die vereinbarten Warenmengen zu beziehen. Die uns in Aussicht stehenden Lebensmittel wer den aber nur unter der Bedingung nach Deutschland eingeführt werden können, daß die nötigen Zahlungs mittel bereitgestellt werden. Letzteres ist jedoch nur möglich, wenn die Arbeiter endlich vom Streike ab lassen und die Aufgabe erfüllen, die sie dem Vater lande, der Allgemeinheit gegenüber schuldig sind. * Tie Löschung der Lebensmitteldampfer in Bremen stockt. Unter Umstoßung des Beschlusses vom Montag wurde tn Bremen Dienstag nacht der Generalstreik proklamiert. Vollständig ist der Streik vor allen Lingen tn den Großbetrieben, z. B. Aktiengesell schaft Wefer mit 7000 Mann, Atlaswerke mit 2200 Mann uns Hansa-Llohdwerke mit 3000 Arbeitern; auch' tn zahlreichen mittleren und kleineren Betrieben ruht die Arbeit. Die Straßenbahn verkehrte teilweise noch in den ersten Morgenstunden, stellte dann aber den Betrieb völlig ein. Bet den Gas-, ElektrtzitätS- und Wasserwerken wird noch gearbeitet, ebenso in den Etsenbahnwerkstätten. Da auch die Hafenarbeiter stret- ken, können die eingetroffenen amerikanischen LebenS- 'mitteldampfer nicht gelösch t werden. Eine Ver teilung der in Aussicht 'gestellten ZusatzlebenSmittel findet also nicht statt. Politische Rundschau. — Berlin, den 16. April 1910. — Ter deutsch-österrelchtsche KabtnettSrat har den 1. Mat als allgemeinen Amts- und Schulfetertag erklärt. — Der ehemalige bulgarische König Ferdinand bat um die AutenthaltSbewilligung tn der tschecho-ikwaktschen Rv- vudlit nachaewcht. — Der Schweizer Bundesrat bat den österreichische»» ErzterMen Eugen, Max und Friedrich den Aufenthalt in der Schireiz gestattet, unter oer Bedingung daß st itch alle» Umtriebe« nthalten . — Die Lübecker Bürgerschaft beschloß endgültig, de» 1. Mat 1919 zum gesetzlichen Feiertag zu erklären. — Eine japanische Mission, welche sich aus zwei > Beamten- und fünf Offizieren zusammensetzt, wird an» . 17. April in Berlin eintresfen. — Die luxemburgische Regierung hat der Kamme» ! einen schon vom Staatsrat genehmigten Gesetzentwurf vor» ! gelegt, der die Einführung des Referendums wegen einer wirtschaftlichen Anlehnung des Großherzogtums an Frank reich oder Belgien vorsteht. Das Referendum Ml zugleich! mit demjenigen über die Frage der Dynastie seine Erledi gung finden. :: Mitteilungen der Wasfenstillstandttommission in ! Spaa. Die Alliierten ließen tn Span «nitteilen, daß . die Gerüchte unrichtig sind, die Entente habe die ! bayerische Räter riblik anerkannt — Die deutsche Re gierung ließ di." Alliierte»» ersuchen, dafür zu sor gen, daß im besetzten Gebiet die Hinterlegung vo» ausländischen Wertpapieren bei den deutschen ! Banken gemäß der Verordnung der deutschen Regte- ! rung vom 26 März nicht verhindert wird. Es wurde ferner gebeten, der Uebersendung dieser Wertpapiere nach dem unbesetzten Deutschland keine Hindernisse iw den Weg zu legen — Der deutsche Negierungsvertre» ter ersuchte die Alliierten, dem Erftwerk in Greven» broich die A u ssuhrerlaubni» für bestimm»« Men» ! gen Aluminium zu erteilen, da oaS Werk sonst go- ! nötigt fei, seinen Betrieb einzustellen, wodurch un» ! gefähr 2000 Arbeiter brotlos würden :: Prüfungserleichtcrung für Angehörige der Frei korps. Auf Antrag des NeichSwshrmtnisterium« hat sich das Kultusministerium entschlossen, für die in die Freikorps eintretenden Schüler und Studenten Erleichterungen eintreten zu lassen. Tis Irr- Haber militärischer Aufnahmebeschetnigungen erhalten das Recht, die Prüfungen als Notprüfungen zu mw- cheu. Für dte Studierenden der Technischen Hoch schule ist die Errichtung eine» Zwtschensemester» i« Erwägung, das zwischen das kommende Sommer- und Wintersemester eingeschoben werden soll. Studierende»» Angehörigen de» Freikorps, dte durch ihre freiwil lige Dienstleistung ein Semester verlieren, soll diese« Semester voll angerechnet werden. Ter Münchener Bahnhof in Flammen. Bisher sind von München noch keine Nachrichten weder direkt noch indirekt bet der Regierung ein gelaufen. Gerüchtweise verlautet, daß der Münchener Bahnhof in Brand geschossen ist und in Flammen steht. Nene Nnrnhen in Magdeburg. Nach einer Meldung, d.e an amtlicher Stell« vorliegt, ist in Magdeburg am TienStag Lie gesamt« Stadt besetzt worden. An verschiedenen Stellen hat jes harte Kämpfe gegeben. Es gab auf beide«» Sei ten Tote und Verwundete. Von den Regierungs truppen fiel u. a. Hauptmann Koch, der sich um die schnelle Durchführung des Unternehmens große Ver dienste erworben hat. Eine Reihe von Spartakiste»» wurde zu Gefangenen gemacht. Bon eine»» unverschämten Raubzug wird aus Vorpommern berichtet. Danach begäbe« sich etwa 800—900 „Demonstranten" aus Torgelew nach der Domäne Aschersleben, dte dort 7 Rinde« beschlagnahmten, weiter im Nemontedepot Ferdinands hof 14 Rinder. Ferner wurden dort auch drei Bäcker läden ausgeplündert. Diese 21 Rinder würden dan« nach Torgeleiv gebracht und sind dort abgeschlachtet worden. In einer in Torgelew stattgehabten öffent lichen Volksversammlung wurde entgegen dem Vor schläge des Büros, daß das Fleisch der Allgemeinheit zugute komnien solle, voi» der Mehrheit einfach be schlossen, das Fleisch nur an die Teilnehmer der „Requirierung" zu verteilen. Teutsch-österrcichischc Finanzbcsprechungen. , u Anftrage des Reichsministers der Finanzen begebe»» sich Ministerialdirektor Moesle und Geheimer OberregierungSrät Trautvetter nach Wien, um ai» de» ! Sitzungen der dort seit kurzem das Staatsschulden» , Wesen und die Währungsfrage beratende«» Kommission teilzunehmen ES hat sich nach den von der deutsch- österreichischen Negierung gegebenen Anregungen al» wünschenswert erwiesen, daß eil» vorläuf'.ger Mei nungsaustausch über die im Deutschen Reich einer seits und tn Deutsch-Oesterreich andererseits zur Er hebung gelangenden Abgaben stattfindet, um gegebe nenfalls eine Angleichung zwischen den Abgaben bei der Länder vorzuberetten. - , Tie Meldungen Uber Vie FriedenSbedingungen er ¬ funden. Französische politisch gut unterrichtete Glätte« versichern, daß alle Meldungen über die Deutschlau» zu stellenden Bedingungen glatt erfunden seien; man habe an maßgebenden Stellen sich dahin geeinigt, dte FriedenSbedtngungen nicht vor Unterbreitung <m dte deutschen Delegierten zu veröffentlichen. Sport und Verkehr. X Teütfche Sportersolge in Schnöde». Da» erst« Auftreten Deutscher Sportleute im Ausland seit Krieg», beginn gestaltete sich zu etnein schönen Erfolge fd« dte Deutschen. Der Fußballklub Altona-Hamvurg wai» mit Malmöer Kameraden tn Malmö zu einem Wett spiel zusamwengetrofken, da» sich bet herrlichem Web- i ter und vor zahlreichen Zuschauern absptelte. DaH , Resultat war der Stea der Altonaer Mannschaft. di«! mit 3:1 gegen dte Malmöer siegte.