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und erg» es .rnnnft. rbände h> nngckteM r Schwer»! lSzeittral^ issenlose» am Leb« n tödlich« md auSlk !S für bei hland kein Seine Wi< ichts davv sind Vs Auf di iS für di Was wird mit Danzig? Tie Entente tobt — gegen Wilson. Der amerikanische Präsident Wilson hat einen veren Stand. Er hat mit seinen 14 Punkten und iem Eintritt in die Friedenskonferenz sich zum walt des Rechts aufgeworfen. und ist damit gegen- r dem entsetzlichen Nachebedürfnis der Franzosen Er verletzte dann später selbst die Plombe, um «ine Beraubung auf dem'Transport vorzutäuschen. Nach der Rückkehr von Mainz spielte Möller den Lebe mann und brachte in vier Wochen 50 000 Mark durch. Wo der Rest der Beute htngekommen ist, will er nicht angeben. Danzig in kleinen Abteilungen gelandet »rt nach Polen wetterbefördert werden. Nach Meldungen aus englischer Quelle ist >t ausgeschlossen, daß Litauen und Estland mit Polen vereinigt ntscheidlw ung dies« ken werd, störung b« , und zw« -aubezirke Wirken b« l, wo übe« a, Ostpreu dem Ma tt meisten olschewifl Begleit» ermordet. Matrose« den auch erst seit c Menge, den Fluß wollte«, bedroht. Vor ''Wt i ar Art n ind BeziZ n den P» eichberechtj. gezogen tv^ etz im Z, Kohlenhg, '/, Stunde, tuna, kei, andsätzlich, chen umg, iebene Fv, i. Deshai r Heiligsh ,en mit d, en: iqerungSz, ilk. n in d, iebsanlag« teichsernäs isseler Fv> gebiet kej, fern lasses zahlung sh i Arbeiter, rdcn-Schich beiterzula« »ereitgesteü briebnille üe; stümiiialkommillsr; Markmann. Von A. Heerdorf. Zweihunderttausend Marl. Ein wunderschöner Sonntag halte Tausende der Be wohner der mittelgroßen Handelsstadt in die liebliche Um gebung gelockt. Die Wälder waren von vielen Aussüglern belebt, und die breite Chaussee mit den schönen, alten Ka stanienbäumen zeigte einen ungewöhnlich regen Verkehr. In mäßigem Tempo fuhr ein elegantes Automobil die Landstraße dahin. Sein Besitzer saß als einziger In sasse und Chauffeur zugleich an seinem Steuer. Viele der Vorübergehenden kannten ihn und machten einander auf ihn aufmerksam. „Da ist ja der junge Direktor Schulten von der Zentralbank. Freilich, ohne sein Automobil ist der fast nie zu sehen. Aber es ist doch nett, daß er hier so langsam fährt, damit man nicht so viel Staub zu schlucken bekommt." Die Sonne war im Untergchen begriffen, ihre schräg fallenden Strahlen ließen den Sand der Landstraße wie Gold erscheinen. Eine besonders liebliche Gruppe dicht am Wege fesselte jetzt den Blick des Bankdtrektors. Zwei Kinder flochten bunte Blumen, die sie auf den Wiesen gepflückt hatten, zu Kränzen, und ihre lieblichen Gesichter strahlten vor freu diger Erregung bei dieser Arbeit. Die beiden Eltern sahen ihren Lieblingen zu, und ihre Gesichter trugen einen noch viel größeren Ausdruck stiller Glückseligkeit. Als jetzt das Automobil des Bankdirektors an der lieblichen Gruppe vorübersuhr, erhob sich der junge Vater und grüßte ehrerbietig. Im gleichen Augenblick hatte ihn auch der Direktor erkannt. Es war ja ein Angestellter der Bank, der ihm selbst seine Anstellung verdankte. Früher hatte er eine kleine Buchhandlung besessen, und Direktor Schulten hatte selbst öfter bet ihm gekauft. Als er deshalb eines Tages erfuhr, daß die kleine, aber pünktlich und gut geleitete Handlung ihre Pforten schlie ßen müsse, tat ihm das aufrichtig leid, denn er wußte, wie fleißig ihr Besitzer stets gewesen war, und er hatte sich bei seinen Einkäufen mit dem gebildeten Mann stets gern un terhalten. In der letzten Zeit freilich war Buchhändler Wieland stets etwas stiller gewesen und hatte einen bedrückten Ein druck gemacht. Dennoch war niemals eine Klage über seine Lippen gekommen, so daß der Direktor von der bevor-! stehenden Auflösung der Buchhandlung erst etwas erfah ren hatte, als er, um eine Bestellung zu machen, das Ge- schäft betrat und anstatt Wieland selbst dort dessen junge Frau antraf, die ganz verweinte Augen hatte. Leise entgegnete sie, daß sie leider die gewünschte Be stellung nicht mehr ausführen könne, da ihr Mann sein Ge schäft nicht länger weiterführen könne. Und als nun Di rektor Schulten sich erstaunt nach dem Grunde der Auf lösung erkundigte, da war eS ihr nicht möglich gewesen, ihre Tränen länger zurückzudrängen. Weinend hatte sie er- j zählt, daß ihr Mann genötigt sei, die Buchhandlung auf-! zugeben, weil er all seine Ersparnisse daran zugesetzt habe, i Schundliteratur und Leihbibliothek hatten eine allzu großes Ils ehrlich it den Z« cht Gegne r/schon ii wurde, de mit Rück t-Stundeiu Nur köch e plötzlich >er gegeÄ rft erträ« !N ist dA k gegangen !tschaftlic« Matze g« punkt, dal i durchzu! !e sechst durch dkl l interna! ten Lage« zanda ge! gen Bera! :n. Liest! m Gegen»! idrücklichA alstreik z« ing einer! bciterver»! Ichsetzen, die sich mit dem feierlich als Grund- « des Völkerbundes verkündeten Recht nicht ver- Ibaren lassen. , , !j I Frankreich hat sich mit den Baken angefrenndet ihnen die wciicstgcycn^en roecipreaiungeu »emacht/ »besondere hatte der in seinem Deutschenhasse ganz mlose französische Präsident Clemenceau den Pv- I die Landung der außerhalb Polens gebildeten Ilenarmee des Generals Haller versprochen. Diese lnee hätte geradesogut auf anderem Wege nach! Ilen gebracht werden können; die deutsche Re gung hatte kürzlich die Landung in Königsberg lr Ltbau zugestanden, aber die Polen verlangten I Landung in Danzig, und die Franzosen mußten, len weitgehenden Versprechungen gemäß, sich dafür I Zeug legen. Bei diesen Verhandlungen in der Itente-Frtedenskommission scheint es aufs Biegen ! !r Brechen gegangen zu sein. Wilson mußte mit Bruch drohen. I Englische Pressestimmen aus Paris besagen: I General Nudant scheint mehr gefordert zu ha- j !l als nach dem Waffenstillstandsvertrag vom No- mber zulässig sei, als er verlangte, daß Deutsch- !d den Truppen des Generals Haller gestatten solle, iLauzig zu landen. Das Lloyd Georgsche Blatt laily Chronicle" fügt hinzu, daß dies sonst als j luch des Waffenstillstandes angesehen werden würde. - M sähe im Rat der Vier ein, daß die Bildung eS polnischen Korridors nach dem Meere, durch mehr als zwei Millionen Deutsche von ein Lande abgetrennt würden, eine ernste Gefahr die Ursache für einen Krieg in der Zukunft ob en würde. Es scheine, daß Wilson in dieser wie anderen Fragen bis zu verhüllten Drohungen mit ein Äruch gehen mutzte, um Frankreich zur Milde- ag seiner Forderungen zu bringen. Voraussichtlich rde Foch zunächst Vorschlägen, daß die Truppen ! S Fran^ verhaftet ogar di« neinschast en solle« - Brüder Tie Nnrnhen in Stuttgart. sich noch immer nicht übersehen. Die schwä- Hauptstadt ist nämlich von der Außenwelt ge- kzu abgeschnitten. Der Draht funktioniert nicht, Iiahren keine Straßenbahnen, die Eisenbahn hat I Betrieb eingestellt I ÄuSgangsvunkt der Unruhen war der General- Ik der wieder, wie immer, von jenen Elementen »r der Arbeiterschaft ausging, die im Kriege in Munitions-Industrie die märchenhaften Löhne zu- Illigt erhalten haben und die da meinten, dieser »Mustand werde ewig bleiben. Diese Leute, ve- HcrS aus den industriellen Vorstädten Stuttgart», i Cannstadt, Untertürkheim usw., stellten nach aller- I konfusen Hetzreden unreifer Agitatoren allerlei »dcrungen auf, merkwürdigerweise durchweg rein Nische, so auf „sofortige Neuwahl der A.- und Käte auf revolutionärer Grundlage". Aus Gründ ler kindischen Parole, die wahrlich keinen verlore- Arbeitstag wert war, zwangen sie die Arbeiter ist der Landeshauptstadt zur Arbeitseinstellung. . Tie Bürgerschaft streikt zur Abwehr. Infolge des Generalstreiks der Arbeiterschaft hat Gegenstretk der Bürgerschaft eingesetzt. Die meisten schäfte sind geschlossen. Der Eisenbahn- i Post betrieb ist eingestellt. Seit 4 Uhr die Stadt auch ohne Gas und elektrisches Kt. Das Wasserwerk arbeitet noch. Irgendwelche »ung wird dieser „Gegenstreik" natürlich nicht ha- s Die einzige Wirkung solcher „GegenstreikS" würde nur von der Absperrung der Lebensmittel gehen. Diese aber schadet der Bürgerschaft in Linie; die Aufrührer brechen einfach ein. — Ein schweres Antomobilunglück ereignete sich in der Nähe von Wißmar. Das betreffende Auto, von Gießen kommend, näherte sich der Lahnbrücke in einem sehr scharfen Tempo. Die Ueberwindung einer Kurve scheint oem besetzten Auto nicht gelun gen zu sein, denn es überschlug sich und stürzte die Böschung hinab. Hierbei erlitt der Bauingenieur Karl Friedrich Weimer aus Gießen eine schwere Hals- verletznng, welche seinen Tod herbeiführte. Die übri gen Insassen kamen mit leichten Verletzungen davon. " Sieben Falschmünzer wurden in Hannover festgenommen. Es handelt sich um eine Laborantin Else Jrmtscher aus Freiberg, einen Kaufmann Lorenz Heubach aus Ersdorf im Kreise Rheinbach, dessen Frau, einen angeblichen Hotelbesitzer Robert Tasche aus Düs seldorf, eine Frau Elise Oberndörfer, geborene Nie- mera, eine Stütze Frieda Fischer aus Guben, einen Kaufmann Ludwig Klein, der ebenso wie Frau Obern dörfer aus Köln a. Rhein stammt. Die Fischer wohnte kurze Zeit in Berlin, die übrigen Mitglieder der Ge sellschaft haben ihren Wohnsitz in Köln. Die ganze Gesellschaft betrieb gewerbs- und Planmätzig die Ver ausgabung gefälschter Fünfzigmarkscheine. " Selbstmord eines Berliner Bildhauers. Der bekannte Berliner Bildhauer Professor Lehmbruck hat sich in seiner Wohnung mit Gas vergiftet. Der Grund hierzu ist, wie aus hinterlassenen Briefen hervor- geht, in Zerwürfnissen mit seiner Frau und den da durch hervorgerufenen mißlichen Familienverhältnisseu zu suchen. * WaS heute gezahlt wird. Wie bei öffentlichen Verpachtungen die Preise in die Höhe getrieben wer den, dafür ist die Verpachtung der Wittstocker Feld markjagd wieder ein Beispiel. Diese Jagd erbrachte früher 1850 Mark Pacht, jetzt, nachdem noch dazu drei selbständige Jagdbezirke herausgenommen sind, wohlverstanden, die Jagd also bedeutend kleiner ge worden ist, aber 8100 Mark. "* Eine halbe Million geraubt. Im Stations gebäude des Bahnhofes Dortmunderfelde erschienen zwei Leute, einer in Matrosenuniform, der andere in Feld grau. Mit vorgehaltenem Revolver wurden die beiden anwesenden Vorsteher von den Eindringlingen in Schach gehalten und geknebelt. Darauf bemächtigten sie sich! des im Geldschrank befindlichen Geldes, etwa KOOOOtt Mark, das zur Gehaltszahlung an die Beamtenschaft bestimmt war. Die Räuber sind mit ihrer Beute unerkannt entkommen. Eteln, die aufeinfächstem Weg« die kEmu- s war einen Beutel auf die Seite, fch" Prinzipien verwirklichen wollten. ' w- Nlamb-. «n, Ku ¬ nden, damit Li bau Haupthafen für Polen werden fn. Daneben wird die Internationalisierung der tichselschiffahrt und der Schaffung eines Freiha- t» in Danzig weiter erwogen. Die von französi er Seite angeregte Schaffung eines neutralen Staa- ! be» Danzig hat keine Aussicht auf Annahme. Scherz und Ernst. tk Die Beraubung eines GoldtransportS, die seit k Wochen die Kriminalpolizei beschäftigte, ist jetzt «ihr aufgeklärt worden. Auf dem Anhalter Güter- dnhof in Berlin wurde von der deutschen Regie-' kg für die französische Regierung Gold in Beutelw fladen. Der Wagen wurde mit Bletsiegeln versehen unter Bedeckung nach Mainz gesandt. Als er dort um, entdeckte man, daß die Bletsiegel verletzt und f Wagen geöffnet war. Es fehlte ein Beutel mit kbOO Mark. Die Ermittelungen der Kriminalpolizei führten dem überraschenden Ergebnis, daß der Diebstahl MS auf dem Anhalter Bahnhof verübt worden ist. s Täter wurde ein 21 Jahre alter Kellner Walter Mer, der bet dem Verladen mit tätig gewesen war d zur Begleitmannschaft gehörte, festgestellt. Möl- brachte, ohne daß «S jemand merkte, noch bevor der visten tri h?offtn^^eine überaus schlimme Lage geraten. Man will kalt stellen und ihm gegenüber Forderungen ! Körtkurrenz bedeutet — und nun standen ste mittmos vor » dem Nichts, und sie hatten doch zwei Kinder, die genährt ! und gekleidet sein mußten, und brauchten doch eine ! Wohnung. Tagtäglich bemühte Wieland sich von früh bis spät ! um eine Anstellung, allein die Zeiten waren gerade jetzt ! für Stcllungsuchende sehr ungünstig. Es gab so viele Stellungslose mit vorzüglichen Zeugnissen, die jünger wa ren als Wieland, dem niemand rechtes Vertrauen schenkte, weil er ja sein eigenes Geschäft nicht hatte halten können. „Was soll nur werden," schloß die junge Fran unter Tränen, „wenn mein Mann nun noch längere Zeit stel luugslos bleibt?" Der junge Bankdirektor hatte sich niemals für ösfent liche Wohttätigkeitsbestrebungen interessiert. Aber als er hier die nahenden Sorgen sah, von denen das Leben die ser braven Leute bedroht war, die er kannte, und von de nen er wußte, daß sie unverschuldet in ihre traurige Lage gekommen waren, da fühlte er das lebhafte Bedürfnis, zu helfe» „Ich werde versuchen, ob sich eine für Ihren Mann geeignete Stellung an unserer Bank findet," hatte er trö stend erwidert. Und wirklich gelang cs ihm, Wieland einen Platz an der Bank zu verschaffen. Eigentlich war es nur eine für einen unverheirateten Beamten berechnete und danach bezahlte Stellung, allein dennoch hatte Wieland sie mit dem größten Dank angenommen. Als der Direktor jetzt Wieland erkannte, hielt er sein Automobil an und begrüßte die kleine Familie auf da- freundlichste. Bald plauderten die Kinder mit ihm Wb mit einem alten Freunde und erzählten, wie es im Wald so herrlich gewesen sei. — Als dann aber Direktor Schul ten erfuhr, daß Familie Wieland darum hier Rast ge macht batte, weil die Kinder vom vielen Umhersprtngei tm Walde gar zu müde geworden waren, um sogleich den weiten Heimweg antreten zu können, da bot er ihnen freundlichst an, sie in seinem Automobil nach Hause z, fahren. Wohl sträubten sich die Eltern in einiger Verle genheit Bescheiden dagegen, dies Anerbieten anzuneymen Allein der Jubel, mit dem die Kinder diesen Vorschlag aufnahmen, war unbeschreiblich. — Im Automobil fahren — selbst in solch ein schnaufendes, prustendes Ungetüm steigen dürfen, daS auf geheimnisvolle Weise ganz ohne Pferde dahinfuhr und von den Kindern schon immer so sehr bewundert worden war! Lies sich etwas Herrlicheres denken? Der Jubel der Kleinen war so unbeschreiblich, ' daß für die Eltern zum Neinsagen wirklich keine Wahl ' blieb. Durch daS Jauchzen der Kinder wurde die Heimfah« zu einem kleinen Feste, denn die Fahrt in dem Automobil ! erschien der kleinen Gesellschaft schön wie ein Märchen- träum. Glückseligster Dank strahlte dem Direktor aus ! ihren Augen entgegen, als er sie, vor der Tür des Hauses haltend, in welchem Wieland wohnte, verabschiedete. ; Mit merkwürdigen Gedanken fuhr der Direktor nach ! Hause. Unwillkürlich mußte er sich ausrechnen, daß Wie- * ' land, wenn er von seinem geringen Einkommen Frau und ' Kinder erhalten wollte, gewiß jetzt noch mit Not und Ent- ' behrungen zu kämpfen hatte. Jedes Kind war ja für ihn doppelte Entbehrung, — und doch hatte sein Gesicht beim Blick auf seine Kinder den Ausdruck so großen Glückes ge- ! tragen, das unabhängig schien von Geld und äußeren Werten. Der nächste Tag mit seinen geschäftlichen Anfordenm- » gen hatte die Sonntagsstimmung rasch verwischt. Heut galt es eben, zum Wohl der Bank zu rechnen und zu ! arbeiten. Als Direktor Schulten zur Bank kam, fand er seinen Mitdirektor Rosner in einiger Aufregung seiner warten. Der alte, langjährige und durchaus zuverlässige Kassie rer hatte nämlich sagen lassen, daß es ihm infolge eines heftigen Anfalles von Gicht nicht möglich sei, sein Bett ! zu verlassen und seinem Berufe nachzugehen, und daß ! überhaupt der Arzt ihm riete, so bald wie möglich seine ! Pensionierung zu erbitten. „Und gerade heute ist die fällige Summe von 200 OvO ! Mark vom Makler Friksen abzuholen," sagte Direktor Ros- ! ner sehr ärgerlich, „und diese Summe wird dann am Nach- i mittag schon wieder anderweitig von uns gebraucht. Wer aber ist vertrauenswürdig genug, daß wir ihn so rasch als ! Kassierer einstellen?" Ohne recht zu wissen, wie es kam, war in Direktor ! Schulten plötzlich die Erinnerung an Wieland neu erwacht und mit ihr der Gedanke, daß jetzt für ihn eine günstige Gelegenheit gekommen sei, den fleißigen Mann in seinem ! Beruf zu fördern. Denn als Kassierer würde er ein recht ! gutes Gehalt bekommen. Darum erwiderte er lebhaft: „Ich kann einen unserer Beamten dafür Vorschlägen, für dessen unbedingte Zuverlässigkeit ich mich selbst verbürgen ! kann." „DaS wäre gut," sagte Direktor Rosner erfreut. „Aber , ist denn der Mann auch wirklich ganz vertrauenswürdig?" i Vor der Einncrung Schultens stand die glückselige ' , ! Miene, mit welcher Wieland gestern dem Spiel seiner Kin der zugeschaut hatte. Dieser Mann würde gang gewiß nicht straucheln. Und er entgegnete: „Für ihn kann tch meine Hand ins Feuer legen." Und er machte seinem > Kollegen nähere Angaben über seinen Schützling." „Nun gut, auf Ihre Empfehlung hin wollen wir es j mit ihm versuchen," sagte Direktor Rosner und gab einem j Diener den Auftrag, Wieland zu rufen. Als dieser gleich darauf vor ihm stand, sagte er: „Herr ! Direktor Schulten empfiehlt sie ganz besonders als zuver- ! lässigen und vertrauenswürdigen Mann. Ich frage Sie > deshalb, ob Sie bereit sind, sogleich, vorläufig vertretungs- ! weise, das Amt des Kassierers bei uns zu übernehmen. Wenn Ste sich darin bewähren, so würde es Ihnen da»-' ernd überlassen werden, was im Gegensatz zu Ihrem jetzi gen Gehalt eine bedeutende Verbesserung für Sie sein würde." , Freudigste Ueberraschung malte sich in Wielands Miene. Er mußte seine Aufregung gewaltsam zurückdrän- gen, als er erwiderte: „Ich werde mich nach Kräften be mühen, das in mich gesetzte Vertrauen durch treueste Pflichterfüllung Lu rechtfertigen.' j Horsieyuna folgt.