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DaS englandfreundltche, von dem aus Oester reich eingewanderten Siegmund Ochs gegründete, zum Schein vielfach mit deutschen Mitarbeitern wie Dern burg, Hauptmann u. a. operierende Neivyorker Sen- sationS« und GeschäftSblatt „New Mork Times" treibt tm Sinne Englands und Frankreichs darauf hin, daß Amerika sich von der Friedenskonferenz zurück» ziehe« solle. Lie Verhandlungen seien auf einem toten Punkte angelangt, die Stimmung zwischen Wilson und Lloyd George und Clemenceau sei nicht die beste und . . „ lassen wir ihn direkt reden: „Sollte in Amerika die Ueberzeugung Platz «reifen, daß die Regelung nichtamerikanischer Interessen Amerika eben nichts angehe, und , daß es für Amerika am besten wäre, wenn Wilson und seine Delegierten nach Hause zurückkämen, so würde Wilson sehr mit dieser Stimmung rechnen." t * * * Einen schmählichere Verrat an den Idealen der Recht- und der Freiheit tönte es gar nicht geben, al» wenn Wilson diesen Treibereien nachgeben wollte. Der Weltbolschewismus mit Wiederaufflackern des Krie ges in allen Lädern müßte die Folge davon sein. * * * 12V Milliarden Kriegsentschädigung? Die Finanzsachverständigen der Pariser Konfe renz meinen, daß Deutschland 120 Milliarden Mark Kriegsentschädigung zahlen könne. Latz diese ungeheure Summe Deutschland werde zahlen können, glaubt man jedoch in Paris nicht. Polttlsche Rundschau. — In Hamburg wurde neben dem bürgerlichen Bürgermeister Dr. v. Melle der Mehrheitssoziaiist Redak teur Otto Stolten zum 2. Bürgermeister gewählt. — Eine Viertel Milliarde Mark deutschen Gol- de» (11 Millionen Pfd. Sterl.) sind bet der belgischen Nationalbank in Brüssel für LebenSmtttellteferungen hinter- legt worden; da» ist ein Zwölftel osS ganze« deutschen Goldschatzes. — Der frühere Zentrumsabgeordnete Kommerzienrat Underberg, der Fabrikant des „Boonekamp"-Magen- bttters, wurde von den Belgiern zu 14 Tagen Gefängnis verurteilt, weil er an den früheren Kaiser ein GeburtSV tagstelegramm nach Amerongen gesandt hatte. :: Keine« Frieden ohne Rückgabe der Gefangenen! Diese Forderung hat der zurzeit über 1 Million Mitglieder zählende „VollSbund zum Schutze der deut schen Gefangeen" an die Spitz« seiner Postulats ge stellt, die er am Sonntag auf einem Vertretertag in Oynhausen festgelegt hat. Ferer verlangt er die Be reitstellung von Geldmitteln zu deren Unterstützung. :: Ein« Verteuerung dcS Fernsprecher» schwebt in der Lust. Die Post erwägt den Plan, das Abonne mentssystem zu verlassen und allgemein jedes Ge spräch fünf Pfennig kosten zu lassen. So hofft man, den Fernsprecher zu entlasten, dessen einzelne Teilnehmer „zu viel" sprächen. Eine Verminderung der Zahl der Anschlüsse befürchtet man nickt. Es ist richtig, daß zuviel gesprochen wird. Die unnützen Privatgespräche beanspruchen dieses Verkehrs mittel allzusehr. Aber eine Schädigung des Verkehrs wird sicher daraus zu erwarten sein. —Wie will man übrigens zählen? DaS kostet ja mehr, als die Er sparnis betragen kann! :: Unser Handel mit England wird natürlich auf lange hinaus starker Hemmung unterliegen. Englands Industrie hasste ja durch den Krieg eine Verdrängung der aufstrebenden deutschen Konkurrenten vom Welt märkte, und es wird ihr jetzt in starkem Grade gelingen, Zu einem Teil« aber wird sich der Handel nicht unter- binden lassen, und diesen Teil suchen die Engländer IKK i« d«» basatztan G«bi«t«u in Fluß zu hrtn- »fester an- Bor- neue Alt- gehörende Frauen und Männer. In der städtischen Verkaufsstelle von Büchner und Baumgarten fielen den Plünderern 200 Zentner Butter und 100 Zentner Fett und 70000 Eier in die Hände. Dienstag früh versuchte der Mob zum -weiten Male da» GerichtSgebäude in der Kattönstraße zu stürmen und die Akten zu verbrennen, wurde aber blutig abgewiesen. Soweit bi» jetzt feststeht, sind bei den Unruhen S Zivilisten und 4 Poltzeisoldaten getötet, 30 Personen zum großen Teil schwer verwundet und 400 Personen verletzt worden. ! Rea« Unruhen in Frankfurt a. M. Rach verhältnismäßiger Ruhe während des mittag» wurden Dienstag mittag nach 12 Uhr Ausschreitungen verübt, die wiederum in der unterrichtet und auf alle Eventualitäten hin vorbereitet. Wir würden mit rückstchtSlo. Schärfe eine solche Bewegung niederschlagen Die Reichsregterung hat keine Furcht vor scharfer Kritik, Auch die wirklichen Uebergrifse der Regte- rungstruppen und anderer Organe werden in keiner Weise eine Milderung der nötigen Maßnahmen her- betführen. Einzelübergrtffe sind allerdings über da» Matz hinausgegangen, aber das Vertrauen zu den Regierunastruppen darf dadurch nicht erschüttert lverden." Die Wohnung des Oberbürgermeisters, den gebltch eine Frau um die notwendigsten Lebensmittel kür einen Tag vergebens gebeten hatte, wurde ge plündert. Im Hotel Frankfurter Hof wurden die Wirt- schaftLräume vollständig auSgeraubt und demo liert. Außerdem wurden große Mengen an Wein und Sekt gestohlen. Hier beteiligte sich an den Plünderungen nicht nur der Pöbel, sondern auch zahlreiche, anscheinend den besseren Ständen an» aen, MAMch Mau M Note eSthtteu patz«- vom Rheine wird berichtet: . , Englische Waren werden in kurzer Zett ktt beträchtlichen Mengen eintreffen. Deutsche Kauf leute haben angeblich die Erlaubnis nachgesucht, einige Tage nach England zu fahren, um dort Waren zu be- . »stellen. ( . Im allgemeinen ist uns kein Einfuhrartikel not wendiger al» das, was zum dringendsten LebenSunter- halt gehört, also vor allen Dingen Nahrung»" mittel. Jedes Stück Ware, das über unseren Bedarf hinaus eingeführt wird, verringert unsere ZahlungS- fähigkeit für die vom Ausland einzuführenden Le bensmittel, ohne die wir verhungern. :: Der Berliner Stadtkommandant Klawunde ist wegen der Streitigkeiten mit den militärischen Be hörden und mit der republikanischen Soldatenwehr ! seines Amtes enthoben worden. Frankreich. ' ' k Ter angebliche Landesverrat. In Paris be- ! ganne« vor dem Kriegsgericht die Verhandlungen in der Anklagesache Lenoir-DesoucheS-Humberl-Ladoux. Lenoir und DesoucheS werden des Einverständnisses, Humbert des Verkehrs mit dem Feinde (also mit Deutschland) beschuldigt, Ladoux der Unlersch la- §S^ iftstückeS Landesverteidigung betreffenden England. > ! Rein« deutfche Einwanderung. Im englischen Unterhaus« brachte der Staatssekretär des Innern Shortt eine Bill ein, die die besonderen Einschrän kungen für die Einwanderung von Ausländern ver- i längert und erweitert. — Die englische Wehrpflicht- , bill wurde im Unterhaus« in dritter Lesung mit 282 «gen 84 Stimmen angenommen. Gegen die Bill stimmten die Mitglieder der Arbeiterpartei und die ' unabhängigen Liberalen. > i Empörung und Erbitterung der Arbeitswilligen, i Wo gestreikt wird, geschieht dies meist unter dem Druck einer Minderheit. So wurde auf der Zeche Karolina" die bereit» anaefahrene Belegschaft von einer Gruppe Streikender, die von den Dannebaum- > schächten kam, zur Arbeitseinstellung genötigt. Die , Mehrzahl der Bergleute ist arbeitswillig und von Erbitterung erfüllt gegen die Terroristen. Tie ArbeiterratSwahlen zeigen Nnterlegenhelt der Spar» . takisten. Del den neuesten Wahlen zum Arbeiterrat im Ruhrgebiet und in den benachbarten Großstädten er- , langten die Unabhängigen nirgends die Mehrheit. , Essen: 16 Bürgerliche, 7 Mel-rheitssozialtsten, ! 7 Unabhängige. Düsseldorf: 26 Bürgerliche, 27 Unabhängige, 7 MehrhettSsoztalisten. (Stimmen: 20 200 bürgeruche, ' 18600 Unabhängige.) , Hagen: 18 Bürgerliche, 4 MehrhettSsoztalisten, 14 Unabhängige. Elberfeld: 16 Bürgerliche, 12 MehrheitSfozka- llsten, 8 Unabhängige. Därmen: 16 Bürgerliche, 12 Mehrheitssozia, llsten, 8 Unabhängige. Mülheim, Ruhr: 21 Bürgerliche, 10 Mehrheits sozialisten, 27 Kommunisten. , > 2 Da» Militär rückt konzentrisch Hera«. > ' Das in Mülheim seit dem 23. März liegende Freikorps Bergmann, das früher in Düsseldorf lag, ist Montag nachmittag in der Richtung nach Essen abgerückt.' ! Im Kreise Hamm liegen zurzeit 5000 Mann Re gierungstruppen abmarschbereit. ! ! Fortdauer der Plünderung«« am Dienstag. stadt begannen. In der Allerhetligenstratz« versuchte der Mob in Lebensmittelgeschäfte und Bäckereien ein- zudringen, um zu plündern. Die gesamten zur Ver fügung stehenden Polizetkräste rückten sofort nach dort aM. Die Kämpfe sind zur Zeit noch tm Gange. Straßenkämpfe i« Stuttgart. In Stuttgart kam e» am Dienstag zu Straßen kämpfen. Es entspann sich ein kurzes Handgemenge, >ei dem es viele Verletzte und, soweit bisher festgestellt, drei Tote gab. Die NegterungStruppen trieben die Demonstranten auseinander, woraus bald die Ordnung wieder hergestellt war. ' ! Gerüchte gegen alle Eventualitäten. Ein Regierungsvertreter hat gegenüber dem Ge munkel von neuen Unruhen — am 8. oder 10. April — j «rlllirtr l tk. Ablenkung des EnglänvervcrkehrS vom Rhein. Tie Franzosen wollen den reisenden Engländern den Nhctnweg versperren. Die Herrschaften, die von jen seits d«S Kanales kommen, um hier Erholung zu fu- ! chen und viel Geld auszugeben, sollen nicht mehr die Rheinroute nehmen müssen. Frankreich will sofort ' einen zweiten, acht Kilometer langen Vogesentunnel > anlegen, der von Saint-Maurice im Moseltal nach Fellertngen tm Thurtal führen soll. Es ist eine drei jährig« Bauzeit vorgesehen. Ter Zweck ist, eine durch gehende Linie Antwerpen—Mailand herzustellen al» , Wettbewerb gegen die Nheinlinie. — Die Absicht ist klar, der Erfolg aber sehr zweiselhaft; sehr! Ter Engländer wird sich schön hüten, die schönen prompt fahrenden deutschen Bahnen und die Sauberkeit unserer rheinischen Bevölkerung mit den schlechten Verkehrs« ' gelegenyeiten und der Unsauberkeit der wallonischen und kLNäöftschLU Bevölkerung zu vertauschen. , i Auf die Anwerbung der Truppen wird die AuS- sicht, daß entschiedene Abwehr spartakisttscher AuS- i schreitungen als „Uebergrisfe" angesehen und verfolgt . wird, sicher einen äbkühlenden Einfluß auSüben. Sick i bestrafen zu lassen, weil man sich als Soldat tm Kampf für die Regierung nicht tot schießen lassen will, dazu ! fehlt den meisten denn doch die nötige Dummheit. Valdig« Zurückziehung der deutsche« Truppe« a«S de« Vältik«« ««d Litauen, Die deutsche Regierung hat, wte von amtlicher , Seite verlautet, den Wunsch, die deutschen Truppen recht bald au» dem Baltikum und Litauen herauszu ziehen. Die Entente kann aber, wie sie erklärt hat, , der deutschen Truppen zurzeit noch nicht entraten. , Sobald nur irgend möglich, werden diese in die Heimat ! zurückbefördert werden. Die gleiche Stelle betont, daß zwischen uns und Rußland kein Kriegszustand bestehe und der Verkehr mit der russischen Sowjetregierung . keineswegs abgebrochen ist. Frankreich fürchtet die Elsaß^Lothringrr. Wer nur davon spricht, daß über die Zugehörig- kett der Reickslande abgestimmt werden solle, der wird bestraft! Die Franzosen haben einen eigentüm- ' lichen Begriff von der Freiheit, die sie den Böllern bringen. Sie verstehen nämlich darunter nicht die Freiheit zu reden, zu denken und zu handeln, wie ! e» jedem selbst beliebt; sie verstehen vielmehr darun ter die Freiheit, zu reden, zu denken und zu han deln, wie e» „La grande Nation" für gut befindet. Und so greift man denn zu drakonischen Mitteln: > Die französischen Behörden sahen sich genötigt, in elsaß-lothringischen Gemeinden öffentlich bekannt machen zu lassen, e» würden von böswilliger Seite Gerüchte verbreitet, daß über die staatliche Zukunft des Landes abgestimmt werden soll, und warnend hin- zuzufügen, daß jeder, der sich die Verbreitung derar tiger Gerüchte zuschulden kommen lasse, sich schwe rer Strafe aussetze! In Mörchinaen wurde ein Befehl , dieses Inhalts durch den Poltzetoiener öffentlich auS- geschcllt. Recht so! Auf diese Weise wird uns das Reichs land am ehesten erhalten. Die Elsaß-Lothringer ge hören dem deutschen Volksstamme der Alemannen an, dem man nachsagt, die härtesten Schädel zu haben. Die preußischen Beamten hatten das nicht verstanden - und sich nicht danach zu richten gewußt; daher der Haß gegen die „Schwaba". Aber jetzt fangen die Franzosen es zu unseren Gunsten genau so an! Aus Stadt und Land. — Keine Brotkarten mehr! Eine Erlösung, lei der nicht bei unS. In ganz Elsaß-Lothringen sollen vom 1. April ab die Brot- und Zuckerkarten fort- fallen. Die Nahrungsmittel werden in Zukunft wie- oer dem freien Verkehr übergeben. — Eine Kirch« als Kinematographnrthcatcr. Zn den Betriebsanlagen der Meierei Bolle in Berlin gehört unter anderem auch eine eigene Kirche. Wegen der ' geringen Benutzung der Kapelle wurde geplant, diese in ein Kino umzuwandeln. Die Genehmigung für die § Vorführungen ist jetzt erfolgt. In den nächsten Tagen wird in der ehemaligen Kirche das Kinematographen- theater eröffnet. ! * Wolfsplage in Ostpreußen. Im letzten Winter , hat sich in Ostpreußen die Wolfsplage, die sich während der Kriegsjahre in den Memelrevieren der StaatS- forsten schon vielfach bemerkbar gemacht hat, sehr ver mehrt. In der Oberförsterei Schmalleningken mußten besondere Wolfstreibjagden abgehalten werden, bei denen zwei Tiere zur Strecke gebracht wurden, während fünf andere sich nach der Obersörsterei Neu-Lubömen zurückzogen. Dieser Tage wurden zwei Wölfe in Ka« runischken festgestellt und eine größere Jagdgesellschaft eiligst zusammengerufen. Auf Vieser Treibjagd wurde ein Wolf niedergestreckt, während einer, auf den mehrer« Fehlschüße abgegeben wurden, entkommen konnte. Der erlegte Wolf hat ein Gewicht von 76 Pfund. ' . , Kleine Nachrichten. Das Generalsyndikat der Pariser HotelindUstrie hat beschlossen, künftig keine deutschen Kellner mehr einzu- stellen. Dafür will man — Kellnerinnen anstellen. In München hatte «S in der letzten Zeit derart geschneit, i datz der Schnee durchschnittlich 55 Zentimeter hoch liegt. In Berlin sind die Kinder der Ostafrikaner, 309, die meisten in Ostafrika geboren, eingetrofsen; gleich un liebsam von Schnee und empfindlicher Kälte begrüßt, oha - sie „Daheim" nicht kennen lernten. An der Hamburger Börse sollen künftig auch Frauen zugelassen werden, sofern sie sonst den Ansprüchen oe» Börsenordnung entsprechen. In Hamburg wurden drei holländische Mädchenhänd ler mit gefälschten Pässen verhaftet. Am ersten klaren Mattage wollen die Amerikaner eine« Flug über den Ozean versuchen. , ,