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FÄettzeritz < Zeitung- ^scheint täglich mit Aus- yahme der Sonn, und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge» geben. Preisvierteljghv- Uch einschlietzl. Zutragen IN., zweimonatlich »t.- M., einmonatlich Pf. Einzel-Nummern tOP s.Mle Postanstalten, Postboten sowie unsere Austräger nehmen Be- stellungen an. TllgtszeitMg Azcher für MoMOe, SchMekberg L ll. o>», 14* -veroen E Pf. solche au« unfeM Amtshauptmannschüst mir «Pf.dieSpaltzeÄ oder deren Raun, berech net. Bekanntmackungey auf der ersten Seite (nm «on Behörden) die zwei gespaltene Zeile be^ --Pf. - Tabellarisch! undkompllzlerteJnferat» mit entsprechendem Auf" schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, di« Spaltenzeile SO Pf. für die Amtshauptmannschaft, das Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Mit „illustriertem Unterhaltungsblatt". Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. --- Druck und Verlag von Larl Jehne in Dippoldiswalde. M. 77 Freitag dm 4 April «8t9 Die AntrSge auf vaukostenjuschüsse nehmen in letzt» Zelt außerordentlich an Zahl zu. So erfreulich da» an sich insofern ist, als darin dt« Vorzeichen für eine wiedrrbeginnend« Bautätigkeit zu erblicken sind, so stellen doch diese AntrSge bei der bedeutenden Höhe der gegenwSrligen Baukosten ganz außerordentliche Anforderungen an di« Mittel der Staates. Da dte Zuschüsse im wesentlichen ohne Gegenleistung ge währt werden, so scheint es gerechtfertigt dahin zu wirken, daß mit Hilfe dieser Auf« Wendungen auch mch Möglichkeit Verbesserungen im Wohnungswesen erzielt werden. Als solche Verbesserungen hat das Ministerium des Innern — Landerwohnungr- amt — dte Auflockerung der Wohndichte, insbesondere durch Flachbau, d!« Bereit stellung genügenden Gartenlandes für sede Familtenwohnung, einwandfreie Grundriß- gestaltung und Aufnahme gesundheitlicher Fortschritte, wie Badeeinrichtungen, zu be zeichnen. Für die Bevorzugung des Flachbaues spricht überdies noch der außerordent- ltche Baustoffmangel, der zur sparsamen Bewirtschaftung der Bauftosfe und zur An wendung non Ecfatzbauweisen (Zementhohlblsckbau, Lehmstampfbau, Holzbau) nö.igt, was nur bet Bauten mit wenig Geschossen angängig ist. Das Mintsteiium de» Innern wird also bei Bewilligung von Baukostenzuschüssen künftig solche Gesuch« in erster Linie berücksichtigen, die den erwähnten Verbesserungen Rechnung tragen. Für den Bau von vielgeschosstgen Häusern mit etner großen Zahl von Wohnungen — Mielkasernen — wird dagegen nur unter besonderen Umständen noch auf Zuschüsse zu rechnen sein, vor allem etwa dann, wenn infolge Bereitstehen» von Baustossen aus besonder« schnelle Fertigstellung de» Bauwerke« gerechnet werden kann, «in Umstand, d«r auch in anderen Fällen zur bevorzugten Berückstchtigung der Zuschußgrsuche beitragen wird. Bei weiterem Ansteigen der Anträge würde sich das Ministerium des Innern ins besondere auch genötigt sehen, solche Bewilligungen von Zuschüssen zu widerrufen, die nicht zu alsbaldigem wi kltchen Beginn de» Bau» und flotter Vollendung führen, da mit die verfügbaren Staatsmittel auch tatsächlich zu beschleunigter Behebung der W.hnungsnot Anwendung finden. Dresden, am 24. März 1919. Ministerin« der Innern. Lande-wohnungsamt. Unter den Pserdebeftändev des Gutsbesitzers Bruno Liebscher in Possendorf Rr. 65, des Gutsbesitzer« Bruno Brite in Wtttgenrdorf Nr. 15, de» Gasthofsbes tzers Flemming in Obeifrauendorf und des Pferdehändler, Hugo Liebscher in Holzhau Nr. 53 tft die Vksurlv festgestellt worden. D ppoldtswalde, den 2. April 1919. 429 O. Vie AmtrhanPimannfchaft. Lei der heute stattgefundrnen Wahl eine« geistlichen Abgeordneten zur Go.-üU-. Laudersynode ist Geh. Konsistorlalrat Hempel in Dresden gewählt worden. - Dippoldiswalde, den 3l. März 1919. Der Wahlkommissar für den VI Synodal->«ahlbeM. Nr. 234 c K. Amtshauptmann Edler von der Planitz. — Zitronen. Durch den Kleinhandel de» Bezirks gelangen in den nächsten Tagen Zitrone» zum Preise von 55 Pfg. für das Stück zu« Verteilung. Auf drn Kopf der Bevöl kerung des hiesigen Bezirks entfällt durchschnittlich eine Frucht. Dippoldiswalde, am I. April 1919. « . . Nr 1349 Mob. II. Der Kommunalverband. Butterzuteilung. Auch für die lausende Woche können nur 5V z Buiter oder Margarine auf de» Kopf der versorgungsöerechiigten Bsoölkerung sichergestellt werden. Auf die Bekannt machung vom 26/3.1919 — Nr. 509 Mob. Ill — wird Bezug genommen. Dippoldiswalde, am 2. April 1919. Nr. 556 Mob lil. Der Kommunakverband. Dte Geschäftszeit bet der Bezirksteuereinnahme und Bauoerwalterei Dippoldiswalde wird von Montag drn 7. April 1919 wieder wie folgt festgefitzt: an allen Werktagen mit Ausnahme Sonnabend« von vorm. 8—12 Uhr und von nachm. 2—6 Uhr, Kassenschluß 5 Uhr, Sonnabend» von vorm. 8 bi» nachm. 3 Uhr, Kassenschluß 2 Uhr. Dlppoldlswalde, am 2. April 1919. Bezirksfteuerelnnahme und Vauverwalterel. Im Hinblick auf da« Fouschleiten der Jahreszeit wird die Ralrbekanntmachung vom 8. I. dieser Jahres (Weißeritz-Zeitung Nr. 5 vom 8 I. d». I» ) unter a dahin geändert, daß bis auf weitere» allen offenen Ladeng schäften der Bezug von G« und elettrischem Strom zu Leuchtzwrcken an allen Tagen der Woche bl» 7 Ah» abends freigrgrben ist. Bei der andauernd sehr mangelhaften Kohlenförderung, die eine aurreichend« Versorgung der Gasanstalten und Elektrizilä'swerke mit Kohle noch immer nicht gewähr leistet, ist auch fernerhin größte Sparsamkeit im Gas- und Stromverbrauch geboten. Insbesondere werden die sonstigen Bestimmungen über Etromeinschränkung durch diese Bekanntmachung nicht berührt. Dippoldiswalde, den 31. März 1919. Der Stadtrat. Or. Hornig, Bürgermeister. AS" Weitere amtliche Belauntmachungeu stehen in der Beilage. "MS Oertiiches unL Sächsisches. Dippoldiswalde. Tagesordnung für die 7. Sitzung der Stadtverordneten ßu Dippoldiswalde am Freitag den 4 April 1919 abend» 8 Uhr im Sitzungszimmer des Rathauses, a) Oefseniliche Sitzung: l. «in Dankschreiben, 2. eine Mitteilung, 3. Mitiellung, Zuwendung für dte Müllerschute brtr, 4. Verquartierung de» Regiment» 415 betr, 5. Vorlage, Neufeststellung der Bezüge für di« Rats- aufwänertn betr., 6. Verordnung, Baukosten Zuschüst« betr, 7. Vorlage, Zuschuß für den Hilfsarbeiter beim Bezirks- arbeitsnachwei» betr. b) Nichtöfsrntliche Sitzung. — Nach zweimaligem ablehnend«» Beschetd hat da» Ministerium schließlich doch noch den al» Lehrer für unsere Bürgerlchule gewühlten Herrn Müller bestätigt und zwar mit Rücksicht darauf, daß er Kriegsbeschädigter ist. ' Zwei LehrersieUen blieben aber trotzdem offen. Am Dienstag fand deshalb erneut eine Leh'probe statt, an der fünf Bewerber sich beteiligten In drr sich anschließenden Sitzung wählte d«r Schulausschutz al» ständige Lehrer die Herren Heilmann (zurzeit in Püchau in der Ami-Haupt- Mannschaft Grimma) und Gruner (zurzeit in Loschwitz). Hof,entlieh ist damit die „Lrhrerwahl mit Hindernissen" zum Abschluß gekommen. Möge sie allen Beteiligten Befriedigung klingen und unsrer Schuls zum Segen ge- reichrn. — Am Sonntag hielt der Turnverein „Frisch auf" (A T.) seine «rste Veranstaltung nach dem Kriege im „Schützen- Haus" ab. Herr Sethmacher konnte «inen vollen Saal begrüßen Ganz besonder» galt sein Gruß den vom Heere Entlassenen, di« sich wi«d«r zum Verein fanden. Dank- bar wurden di« gut« Unterhaltung bietenden Darbietungen de» Abend» entgegengenommen, von denen besonder» — «» war ein Turneroergnüge» — dte Stab- und Barren- Übungen genannt seien, di« überraschen mußten, wenn man berücksichtigt, daß d«r Verein jahrelang pausieren mußte insolge de, Weltkrieg». — Frauendank 1914. In der Vorstandssitzung vom 3». März d. I bildeten den Hauptgrgenstand der Beratung di, Vorbereitung zu einer äsfrntlichen Ausführung, dte nach Ostern durch Damen und Herre» au» der ht« stgen Bürgerschaft siattftnbe» soll, um der Ortsgruppe neu« Mittel für ihre Zwecke zuzuführen. Geplant wird, damit eine Verlosung zu verbinden. Mit Dank wurde davon Kenntnis genommen, daß dte bisherig« Bors tzrnde, Frau Schulrat Kuhne, anläßlich ihre« Wegzuges von hier 20 M. zugunsten der Möbeifürsorge ges endet hat — Der Saaltnhaberoerband der Amtshaupimannschaft Dsppoldiswalde hielt am Mittwoch bei seinem Vorsitzen den, Herrn Schwind, tm Sieinbiuch eine außrrorbentltche Hauptversammlung ob. Nach Begrüßung der zahlreich Erschienenen durch den Vorsitzenden wurden die Herren Nitzschka—Ntederpödel, Reinecke—Hermsdorf i. E., Wil helm—Borlar, Israel—Naundorf und Arth. Lotze—Hirsch- dach als Mitglieder ausgenommen. Freudig wurde rs begrüßt, daß di« Verwendung elektrischen Lichte» zur Saal- beleuchtung an Sonntagen (doch nur an diesen, nicht werktagr) sreigegeben worden ist. Ein« längere Ausspracht brachte die Frage der Bierpreisrrhöhung. Man beschloß hierzu, den P «is für Gla» und Schnitt einheimischer wte auswärliger Bier« um je 5 Pf. zu erhöhen. Weiter wurde wieder die Frage der Saalmiete behandelt und war man allseitig der Meinung, daß, diese zu fordern, Itieng Ungehalten werrn möchte, ja daß man sich gegen seitig zur Z hlung von Konoentionalstrofe bei Richtet»- haliung verpflicht«. Lin Antrag, dte Versammlungen bei den einzelnen Mitgliedern in bestimmter Reihenfolge ab- zuhaltrn und ein weiterer Antrag, nur noch in Dippoldis walde zu tagen, werden abgelehnt. Man will es bei der alten Weife belassen. Außerdem behandelt« man noch verschiedene intern, Angelegenheiten. — Dt, für gestern abend ang,setzte Abendunlerhaltung der Oympia-Sängrr wurde in letzter Stund« abgesagt, da zwei Mitglieder erkrankt seien. Dte Vorstellung stndet später stmt Schmiedeberg. B«l der hiesigen Gemeinde-Verband»- Sparkasse wurden im Monat März 1919 288 Ein zahlungen im Betrage von 68118 M. 86 Pf. geletstet, da,egen erfolgten 150 Rückzahlungen im Betrag« von 62041 M. 17 Pf. Geising. Wte »n« di« Stadtoertretuna mitteilt, ist durch orrschtedrn« Tageszeitungen und Lokalblätter dte Mitteilung gegangen, daß die Stadtgemeinde Geising «ine Sttstung von einer Million für Kltegsbeschäoigte gemacht habe. Dies« Mitteilung entspricht insofern nicht drn Tat sachen, als die Stiftung nur 100 000 Mark beträgt und nicht ausschließlich dem genannten Zwecke dient. Laut den Elistungsbestimmungrn dient sie auch gemeinnützigen Zwecken. Kreischa. In drr hirsigen Volksschule wurden am Dienstag den I. April 52 Llementaristen ausgenommen, 29 Knaben, 23 Mädchen. Nach Gesang und Gebet sprach Herr Echuldireklor Meißner über Gehorsam, lskflichtlreue und Selbständigkeit, die Ziel und Richtung der häusliche« Miterziehung geben sollen und beleuchtete den Müttern das Wesen der Einheitsschule. Gesang und Gebet be schlossen die Feierstunde. — Am Dienstag den l. April sprach im „Erbgrricht- Herr Wünsche, Dresden über: Schulreform — Einheit». Schule und Religionrunterricht. Dresden. Die Müller-Gelinek-Realschule kann am l l. Aprtl auf ein 100 jährige» Bestehen zurückblicken. LI» Ausschuß älterer Schüler hat beschlossen, zum Zeichen der Dankdalkeit und Anhänglichkeit an dte Schul« «in« Stif tung zu gründen, deren Ertrag zu einem Iubtiäumsg«- schenk für dte Lrhrerpensionskasse bestimmt sein soll. — Die ersten Schiffe mit den aus den Häfen de» Schwarzen Meeres heimkehrrnden deutschen Truppen sind in Deutschland etngetroffen. Weiter« lind demnächst z» erwarten. Es bestand zunächst die Absicht, die dortig«» heimkehrenden sächsischen Truppen zur Demobilisierung geschlossen nach Sachsen zu geleiten. Es ist jedoch an geordnet worden, d ß auch oie sächsischen Heeresangrhörigi» bereit» in drn Bmschifsungshäfen dmobllisiert und von dort unmittelbar in die Heimat entlassen werden. — Da, Straßenbahnpersonal in Leipzig, da« erst vor kurzem durch drn Sirr» ganz «heblicheLohnausbrsstrunge« durchgesetzt hatte, hat nunmehr rrneute Lohnforderungen ausgestellt. Die Schaffner wollen jetzt ein Monat,geholt von 400 M., die Wagenführer ein solche» von 415 M. haben, und zwar sollen di, Löhn« brrrit« am I. April tn Kraft treten. Ein« Entschllrßung der Direktion st«ht noch au». — Di« staatlich« Krafiwagenlinie Bautzen—Kam««p—