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Ueber Jostas Gesicht flog ein Schatten. „Ich möchte nicht gern darüber sprechen, Henning, weil ich fürchte, daß rch Gerlinde nicht Gerechtigkeit widerfahren lassen kann. „Du weißt doch, Josta, daß du mir rückhaltlos alles sagen kannst." „Ila, mein lieber Henning, das weiß ich. Und auch nur zu dir allein kann ich darüber reden. Nicht einmal Rainer möchte ich es sagen, denn er schätzt ! Gerlinde sehr hoch und schenkt ihr seine Freundschaft. > Aber dir will ich nüht verhehlen, daß ich Gerlinde ' im Herzen noch immer fremd gegenüber stehe. Es > ist ganz sicher unrecht von mir. Sie ist so liebens- s würdig, ja herzlich zu mir. Ihr ganzes Leben liegt l offen vor mir, denn fie ist fast immer in unserer j Gesellschaft, und doch - es ist etwas in mir, worüber ! ich nicht Herr werden kann. Fast möchte ich es Miß- . trauen nennen, Mißtrauen, in ihrer Ehrlichkeit mir gegenüber. Es ist ein Gefühl, das mich vor ihr warnt — l wie vor einer Feindin." . j Henning sah sinnend vor sich hin. Dann sagte ! er langsam - zögernd; ! „Ich habe ein ähnliches Empfinden Gerlinde ae- i I Vrvf Henning kehrte nach den Betsetzungsfeterlich. leiten ügch Rambettz zurück. Sein Bruder blieb mit l Deiner Frau noch einige Tage in der Residenz, da es ! Mancherlei zu regeln gab." i T>aS Testament des Minister- wurde eröffnet, und Mosta zu seiner Uttiversalerbtn eingesetzt worden. Sie Mar nun die Besitzerin des Gutes Waldow, das seit l Mahren verpachtet war. Barvermögen hinterließ der Minister kaum, nur eine kleine Summ«, die als Legate wn treue Diener verteilt, wurde. Wär« Josta nicht Gräfin Ramberg geworden, so Märe ihr nun nach dem Tode des Ministers nur em bescheidenes Friedensasyl in Waldow geblieben und die Menigen Tausend Mark Pacht, die das Gut etnbrachte. Im alten Herrenhaus von Waldow stand ihr die , Mste Etage vollständig zur Verfügung, die anderen ! Mäume wurden von dem Pächter und seiner Familie »benutzt. Bisher hatte Josta jedes Jahr einige Wochen - Innt ihrem Vater im Waldower Herrenhause zugebracht, lund d te Pächterin hatte dann die Verpflegung über- Inommen. i I Josta hätte sich nun sicher nach Waldow zurück- : Iziehen und dort ein bescheidenes Leben führen müssen, »wenn sie nicht Ratners Frau geworden wäre. I Der Brief, der dem Testamente beilag für Josta, »war von Graf Rainer für seine Gattin verwahrt worden. „Ich weiß, was er enthält, Josta, und ich bitte »dich ihn erst zu lesen, wenn du wieder in Ramberg »bist und alle Aufregungen hinter dir hast", sagte «r. Josta war damit einverstanden, wie mit allem, Iwas er für sie anordnete und beschloß. Frau von Seydlitz erklärte, wieder in das Stift Izurückkehren zu wollen. Im Stillen hatte sie sich »schon oft dahin zurückgesehnt. Das Leben im Hause Ides Ministers war ihr doch zu unruhig und aufregend - »gewesen, und sie hatte sich nur darein gefügt, weil sie les versprochen hatte. Sie war zufrieden, daß sie nun »wieder ihre Ruhe bekam. Sie half Josta noch, den Haushalt auflösen. ES wurde angeordnet, daß die Möbel, die dem Minister gehörten, nach Waldow geschafft werden sollten. Die Einrichtung der Repräsentationsräume gehörte zum Jungfernschlößchen und war nicht Eigentum des Mi nisters gewesen. In Waldow sollte das andere unter gebracht werden. Gelegentlich wollte Josta auf einige Zeit nach Waldow gehen, und alles nach Wunsch pla zieren lassen. „Ich kann das tun, Rainer, wenn du in Schellin gen nach dem Rechten siehst", sagte sie. Fast eine Woche verging noch, bis Josta mit ihrem I Gatten nach Rainberg zurückkehrte. Frau von Seydlitz ! blieb noch einige Wochen im Jungfernschlößchen, bis > alles geordnet war. Dann wollte sie nach St. Annen i zurückkehren. Inzwischen war der Urlaub des Grafen Henning fast abgelaufen, und es blieb ihm nur noch ein Tag, j den er gemeinsam mit Josta und seinem Bruder ver bringen konnte. > Jostas Trauer machte es ihm jetzt möglich, ! einigermaßen ruhig an die Trennung zu denken, wenn auch der Schmerz über diese Trennung immerfort in ? ihm brannte. Es war Gräfin Gerlinde sehr wenig angenehm gewesen, daß der Tod des Ministers ihren Plänen l Hin großes Hindernis geworden war. So gut war alles "m Gange gewesen, wie sie es sich gewünscht hatte! Und ! nun trat plötzlich durch diesen unzeitigen Trauerfall ! ! ein unerwünschter Stillstand in der Entwicklung der > Dinge ein. Aber sie war machtlos, etwas daran zu > ändern. Graf Hennings Abreise war für den nächsten Tag beschlossen. Zur Teestunde des letzten Tages, den Graf Henning , in Ramberg verweilte, wollte Gräfin Gerlinde ins Schloß hinttbergehen. Graf Rainer war aus das Vorwerk geritten, wollte aber zur Teestunde zurück sein, wie er Gräfin Gerlinde zurief, als er am Witwenhaus vorüberritt. Weder Josta, noch Henning ahnten, mit wie schwe rem Herzen Graf Rainer auf sie zurückgesehen hatte, als er sich entfernte. i Sie saßen beide in Jostas Boudoir. Graf Henning . war verhältnismäßig ruhig. Jostas schwarze Kleider wirkten wie ein Betäubungsmittel auf seine Gefühle. ; Sie plauderten von allerlei Dingen, die sie gemein sam interessierten — auch von der fremden jungen Dame, die Josta so ähnlich sah. Und dann dachte Hen- » ning plötzlich daran, daß er neulich die Gräfin Gerlinde hier in diesem Naum am Schreibtisch überrascht hatte, > und daß er Josta hatte warnen wollen. Er richtete : sich plötzlich empor. „Ich muß dir etwas sagen, Josta. Du weißt, ! wir sprachen einmal über Gerlinde — am Tage vor eurem Verlobungsfest. Erinnerst du dich noch?" l Josta sah ihn fragend an. „Ja, Henning, ganz genau." „Und — wie stehst du eigentlich jetzt Gerlinde ! olkSge, ehmer Burs«! «gnts > m Wal Len!, Ovuna »Uten I -urteilt und 8 genüder. Und — ich muß t>lr etwas fatzen, es ist mir etwas aufgefallen Als ihr nach der Residenz ab- gereist ward, du und Ratner, da ging ich durch deine Zimmer, um mir drüben bet Rainer in der Haus apotheke ein Mittel gegen mein Kopstoeh zu holen. Und als ich dabei dies Zimmer passieren wollte, hörte ich im Augenblick, als ich eintrat, ein leises, schnappen des Geräusch, als wenn eine Feder oder ein Schloß einschnappte. Zugleich erblickte ich Gerlinde. Hier an deinem Schreibtisch stand sie und >var sichtlick ver legen und erschrocken, als ich eintrat. Ich hatte das Gefühl, als habe sie sich in unlauterer Absicht an deinem Schreibtisch zu schaffen gemacht." p Jostas Gesicht überzog sich mit dunkler Röte. Zn ihren Augen leuchtete es wie Ueberraschung und wie em Strahl der Erkenntnis. Sie sprang auf und trat an ihren Schreibtisch heran. „Bitte, Henning, schließ einmal die Augen — ganz fest", bat sie erregt. Er tat es, ohne zu fragen warum. Josta öffnete das Geheimfach und schloß es sofort wieder. Da sprang auch HerMna empor. „Das war dasselbe Geräusch, genau dieser sprin gende Ton. Was war das?" Einen Augenblick stand die junge Frau wie ge lähmt und starrte vor sich hin. / Sie war bleich ge worden. Aufatmend strich sie sich dann über die Augen als wische sie etwas Quälendes fort. „Das will ich dir sagen, Henning. Sieh hier — dieser Schreibtisch, der ja früher von Gerlinde benutzt wurde, hat ein Geheimfach. Gerlinde zeigte es mir, kurz, nachdem ich nach Ramberg gekommen war. Sie fand mich hier am Schreibtisch — ich hatte gerade in mein Tagebuch geschrieben. Und da sagt« sie mir, sie wolle mir ein sicheres Versteck für mein Tagebuch zeigen, wo es selbst Rainer nicht finden würde, denn dies Geheimfach sei niemand bekannt, als ihr." Graf Henning trat Heron und sah in das leere Fach. „Und dein Tagebuch, Josta?" fragte er erregt. Sie zog die Schultern zusammen, als friere sie, und sah ihn mit großen Augen wie hilflos an. „Ich ließ es an seinem alten Platz. Es war dieses unbestimmte, mißtrauische Gefühl in mir, das mich warnte, das Geheimfach zu benutzen. Nur un wichtige Sachen legte ich zuweilen hinein. Mein Tage buch nicht. Trotzdem ich bei Gott niemals daran dachte, daß Gerlinde dies Fach jemals ohne meine Erlaubnis öffnen würde, wähnte ich mein Tagebuch in dem ver schlossenen Fach, zu dem ich den Schlüssel stets bei mir trage, doch sicherer. Du kannst dir nun denken, wie deine Mitteilung auf mich wirken muß." „Allerdings. Ich kann mir zwar gar nicht den ken, was Gerlinde so an deinem Tagebuch interessieren könnte, daß sie sich auf unlautere Art einen Einblick zu verschaffen suchen könnte. Ahnst du, ob sie etwas darin interessieren könnte?" Josta schüttelte den Kopf. „Nein/' „Nun, vielleicht war es nur Neugier. — Es gibt ja Menschen, die sogar Verbrechen zu begehen im stande sind, um ihre Neugier zu befriedigen, wenn ich auch, bei aller Aversion, Gerlinde nie so niedrig eingeschätzt hätte. Ich kann es ja auch nicht beschwören, daß sie in böser Absicht hier war, ich weiß nur, daß ich dies Geräusch ganz deutlich gehört habe und daß sie sichtlich verlegen war. Jedenfalls wirst du aber gut tun, dies Geheimfach nicht zu benutzen." „Das werde ich bestiinmt nicht tun, Henning. Aber ein furchtbares Gefühl ist es, wenn man einen Men schen um sich hat, dem man nicht rückhaltlos vertrauen kann." „Das kann ich dir nachfühlen. Auf alle Fälle müßte man etwas tun, um dich vor einer Spionage, aus welchem Grunde sie auch ausgeübt wird, zu schützen. War unser Verdacht berechtigt, dann ist Gerlinde nicht das erste und nicht das letzte Mal hier gewesen." „Was kann inan tun?" fragte sie verzagt. Er dachte einen Augenblick nach. Dann nahm er schnell einen Briefbogen Jostas, wie sie in einem offenen Fach aufgeschichtet bereit lagen, und schrieb darauf: „Komme nicht wieder hierher, man wird dich sonst entdecken, trotz aller Vorsicht." Das zeigte er Josta. „Sieh, diesen Zettel leg in das < nach. Spürt dir Gerlinde wirklich nach, so wird merken, daß wir sie durchschauen, und es braucht doch nicht zu einem unangenehmen Eklat zn kommen. Sie wird Josta hatte den Zettel gelesen und faltete ihn. sich das merken und nicht wieder spionieren. Ist unser Mißtrauen aber unberechtigt, so wird sie diesen Lettel eben nicht zu Gesicht bekommen." in Nachdenken versunken, einige Male zusammen. Und dann legte sie ihn kurz entschlossen in das Aach, mit einer Gebärde des Widerwillens. „Ach, Ivie häßlich ist das!" sagte sie aufssukzend. „Warte — einen Augenblick. Me^ke dir genau, wie dieser Zettel liegt. Sieh her — er liegt mit der langen Bruchkante genau in einer Linie mit der Seiten wand des Faches. Hat ihn Gerlinde berührt, ko wird er seine Lage möglicherweise verändern. Und dann hast du den Beweis, daß sie hier war." Josta sah sich den Zettel genau au und nickte. „Ich will es mir merken. Aber häßlich ist dies alles doch. Es bedrückte mich. Bitte, laß uns von anderen Dingen reden." Sie drückte das Fach wieder zu, und sie ließen sich wieder in ihre Sessel nieder. Er sah sie voll Mitleid an, weit sie so traurig mar. „Morgen nm diese Zeit bin ich ilwBerlin", sagte er seufzend. Auch Josta seufzte. „Leider, Henning, /h werde dich sehr vermissen." Seine Augen leuchteten auf. Um es zu ver bergen, beugte er sich über ihre Hand und küßte sie. Und dann trat er von ihr fyrt an den Kamin und stützte den Arm auf den Sims desselben. , „Wirklich, Josta!" Wirst du mich ein wenig ver missen?" fragte er, seiner Stimme Festiakett gebend. ! St« nickt« ihm mit herzlichem^ unbefangen« l Lächeln zu. " - ! „Nicht nur «in wenig .lieber Henning, sonder» sehr. Sieh, Rainer und Gerlinde haben sich so Vie- zu sagen, woran ich kein Teil habe. Ich kann auch nicht so geistreich plaudern, wie Gerlinde. Und da komme ich mir dann zwischen den beiden klugen Men- > schen ost recht überflüssig -Vor. So lang« du hier bist, habe ich das nie empfunden, mit dir plaudert es sich gut und leicht. Da fehlen mir nie die Worte, und ich komme mir auch nicht so schrecklich unbe- . deutend vor." „Wie kannst du das überhaupt tun?" sagte er, bis ins Herz hinein bewegt von ihrer Lieblichkeit. z „Du bist viel klüger und viel tiefer als Gerlinde. Die schwimmt immer nur aus d^r Oberfläche." - „Das ist eben die Kunst", sagte sie eifrig. „Ich bin viel zu gründlich und schwerfällig und kann nickt so amüsant plaudern. Nein, nein — du mußt nicht > aus Höflichkeit widersprechen, das braucht es nicht zwischen uns; wir sind Bruder und Schwester. Ich will mich jetzt schon darauf freuen, lÜenn du wieder- kommst nach Ramberg. Wann wirst du wieder Urlaub - haben?' „Ich denke Weihnacht. Wenn ich darf, verlebe ich es in Ramberg." Sie lächelte ihm zu. „Zweifelst du daran? Wir werden uns sehr freuen, auch Rainer natürlich. Schön wird das wer den Ich hatte mich schon so sehr auf Papa gefreut. ; er hatte mir versprochen, Weihnacht mit uns in Ram- i berg zu verleben. Nun wird er nie mehr Weihnacht mit mir feiern." Tränen verdunkelten ihren Blick. Er trat schnell zu ihr heran und faßte ihre Hand. „Nicht weinen, Josta, ich kann es nicht sehen, wenn du weinst", sagte er erregt und küßte ihr wieder ' und wieder die Hand. Sie empfand seine Teilnahme j tröstend. In demselben Augenblick trat die Gräfin «in, sie ; hatte die letzten Worte Hennings noch gehört und sah sehr wohl, daß die beiden jungen Leute sehr erregt waren. Sie hätte nicht gestört, aber Rainer folgte ihr auf dem Fuße. „O, wie könnt ihr bei diesem herrlichen Spät- , sommertag in« Zimmer sitzen! Es ist wundervoll warm draußen. Kommt doch hinaus." Josta war ein wenig verlegen, weil sie daran dachte, was sie vorhin init Henning über Gerlinde gesprochen hatte. Sie vermochte nur einige unsichere Worte hervorzustammeln Die Gräfin schien jedvch nicht darauf zu achten. Und gleich darauf erschien Graf Rainer. Sie gingen § alle hinaus auf die Terrasse, wo Josta, da es wirklich ! sehr warm war. den Tee servieren ließ. Am nächsten Vormittag reiste Graf Henning ab. Sein Abschied von Josta war kurz und hastig. Er . vermied es, sie anzusehen. Graf Rainer fuhr seinen Bruder selbst zum Bahn hof. Und als sie von einander Abschied nahmen, > warf sich Henning, von seiner Erregung übermannt, i in die Arme seines Bruders. Der heiße Schmerz dar- ! über, daß er dem geliebten Bruder seinen teuersten Besitz neiden mußte, brannte wie Feuer in seiner Seele. „Rainer — mein lieber Rainer", murmelte er halberstickt. i Graf Rainer fürchtete sich, in der Seele seines ! Bruders zu lesen. Aber auch er preßte ihn krampfhaft an sich. j „Gott mit dir, mein Henning! Und auf frohes ! Wiedersehen Weihnachten." „So Gott will — auf Wiedersehen!" erwiderte j Henning gepreßt. Schnell stieg er in das Abteil seines Zuges. Vom : Fenster aus sah er noch einmal dem Bruder mit i brennenden Augen ins Gesicht. Es lag wie eine stumme I Bitte um Verzeihung darin. Graf Rainer sah empor in das blasse zuckende i Gesicht. Und plötzlich streckte er die Hand noch ein mal nach ihm aus. „Henning - wir werden uns immer dieselben bleiben, nicht wahr? Kein Schatten soll zwischen uns - stehen. Ich darf dich mahnen, daß ich ein Anrecht i auf dein Vertrauen habe. Wenn dich etwas drückt und ! quält, für alles wl.st du bei mir Verständnis finden, mein lirber Junge. Vergiß das nie", sagte er mit bebender Stimme. ; ! Henning schoß erst das Blut ins Gesicht, dann - wurde er bleich wie ein Kranker. In seinen Augen schimmerte es keucht. Sprechen konnte er nicht. Er preßte nur des - ! Bruders Hand fest in der seinen und'nickte. In dem- ' selben Augenblick setzte »ich der Zug in Bewegung. ! Auge in Auge blieben die Brüder, bis sie einander nicht mehr erkennen konnten. „Ich darf ihn nicht verlieren — und müßte ick auch das größte Opfers bringen", dachte Ratner, während er zu seinem Wage» : schritt. Graf Henning warf sich anfstöhnend in die Wagen polster. „Nicht eher darf ich wtcderkommen, als bis z ich diese unselige Liebe überwunden habe", dachte er. Grübelnd starrte er vor sich hin. Er sah Josta ' vor sich, blaß und traurig, im schwarzen Kleide. Und ! dann zerfloß das Bild, und ein schelmisch lächelnder Mädchenkopf gaukelte vor seinen erregten Sinnen — > Jostas Doppelgängerin. Sie lächelte ihm zu und sah j ihn mit strahlenden Augen an. „Wenn ich wüßte, wer sie ist und wo sie weilt, - ich würde versuchen, bei ihr Heilung zu suchen. Viel- i leicht könnte ich bei ihr Vergessen finden, vielleicht , könnte sie mir sein, ivas Josta mir nie werden darf, 1 wenn ich meinen Ratner nicht bis ins tiefste Herz ! treffen soll", dachte er. j Aber dieser Gedanke ging nur flüchtig durch sein« ! Kopf, so, wie man mit Unmöglichkeiten spielt. . Hortsttzim« folyt. i 5Mm Wnlniti ückli Lui Mt.