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Map M Wchnltz-FeitM ttr. 20 Sonnabend de« 25. Januar ISIS absnds Amtliche Bekanntmachungen. 88. Jahrgang Stadtverordneten-Wahlen " -in Dippoldiswalde. In Ninderung der «ekanntmachung vom 15. ds. Ml«. lWeißeritz-Zeitung Sir. IZ vom 17. tz, MW ) wird bestimmt, daß die Ermittlung de« Wahlergebnisse« (Fest, steilung der auf die einzelnen Wahloorschläge entfallenen Stimmen und Verteilung de» zu vergebenden Eitze auf die Wahloorschläg«) durch de« Wahlausschuß in öfseutlicher am Montag, de« 27. Januar ISIS vormittag« '/210 Ahr (Nicht nachmittag» 3 Uhr) im Ralss tzung,zimmer erfolgt. DIppoldi» walde, am 22. Januar 1919. vr. Hornig, Wahllommlssar. MMchmg des KmMsliiigem- u.-U AchÄiR AU« Arbettgeber, weiche König,brüSer Krieg-gefangene beschSstigten und au» ser Zeit noch Königsbrücker Kriegrgefan-eneulogergeld in Händen hoben, sowie e sonstigen Personen, welche sich üb« den berechtigte« Besitz »o« Königsbrücker gergelv entsplechrnd ou,weisen können, werden hierdurch aufgefordert diese Scheine er Beifügung einer Aufstellung al» ..Einschreiben'' oder al» „Wertbrief" mit «ög» ster Beschleunigung an Abieilang M», Lagergeldkaffo de» unterzeichneten Krieg«, angenenlager« zur Einlösung einzuretchen. Da mit der demnächsligen Auslösung der unwrzeichneten Kriegsgefangenenlager« h die Abrechnung der Lagergeldlasse erfolgen mutz, sieht sich da- Lager genötigt, en Termin für Pie Einlösung de» genannten Geldes zu setzen, und «acht daher e Interessenten ausdrücklich darauf aufmerksam, dah als spatester Einlösunas, »i« der 25. Februar diese« Jahre« in Frage kommt. Lagergeld, welche« nicht »«halb dieser vierwöcheutttchen Frist der genannten Kasse zur Einlösung a«. Wien wird, verliert seine Gültigkeit. Eine weiter« diesbezügliche Bekanntmachung erfolgt nicht! Tr.-Pl. Königsbrück, dm 25. 1.1919. Kommando des Kriegsgefangenenlagers. I. V.: Zumpe. Bekanntmachung. Vie Wahl zur sächsischen Volkskammer findet für den Stimmbezirk Sokmieriobvs'g Sannümg eii«n 2 kvd^usn» ISIS von vormittag» 9 Uhr bis nachmittag» 8 Uhr im Gasthof Schmiedeberg statt. k» sind ernannt worden: Der unterzeichnet« Eemrindevorstand zum Wahlvorsteher. Herr Kaufmann Otto Seifert zum Stellvertreter. S»dini«E»d«i»g, am 24. Januar 1919. vor Sowoiockovoninnck. Barthel. .. Bezirkstag der Amtshavptmannschaft Dippoldiswalde. Am 23/l. 1919 mittag» 12 Uhr fand in Anwesen- t des Herrn Kreishauptmann vr. Krug v. Nidda und Falkenstein unter dem Vorsitze de» Herrn Amt,Haupt mn v. d. Planitz der erste diesjährige Bezirkstag tt. Der Herr Vorsitzende eröffnete die Versammlung d begrüßte die Erschienenen, besonder» den Herrn Kreir- »ptmann unter Dankerabstatlung für seine Anwesenheit d da» dadurch dem Bezirke und seiner Arbeit wiedrr- t bekundete Interesse. Vor Eintritt in die Tag«»- nung wurde zunächst die ordnungsmäßig erfolgt, >ung und Beschlußfähigkeit de» Bezirkstage» feftgestellt » da» Andenken von zwei treuen, im Vorjahre Ver benen Mitgliedern und zwar der Herren Etadtrat rkhardt-Glarhütte und Gemeindevorstand Voigt Liebenau ch Erheben von den Plätzen geehrt. Entschuldigt fehlten Herren Sanilätsratvr. Dermar-Schmledebrrg, Eauitäw- vr. Kropf-Kreischa, Gutsbesitzer Leutritz Podendorf, ineindevorstond a. D. Reichelt-Nassau und Oekonomie- W-lve-Oberhäslich. Hierauf wurde in die Beratung der au« 20 Vorlagen lebenden Tagesordnung elngetreten. Die Rechnungen 1917 über da» Bezirks vermögen samt Anhängen so- über die Bezirfrstistungen und über die Wettinstistr- e wurden, nachdem der Bezirkstag sich damit rinver- iden erklärt hatte, daß der Bezirk,ausichvß an Stelle verstorbenen Herrn Etadtrat» Burlhardt-Glashütte en Herrn Kaufmann War Schmidt Dippoldiswalde > Hrrrn Gemeindevorstand Kubenke-Kreischa Henn mrindevorstand a. D. Reichelt Nassau zum Mitprüser Bezirks,echnungrwesen» auf 1917 gewählt hat, «in- imtg richtig gesprochen, den Herren Rechnungsprüfern ihre mührvolle und gewissenhafte Arbeit gedankt und > Kaisen- und Rechnungssührern Entlastung erteilt. ! HavshaltpISne für dar Wettinstift und für die Ver- Itung de» Bezirwvrrmögen» auf da» Jahr 1919 wurden h den Vorschlägen de» Bezirk,«»»Schuss«» einstimmig gestellt. Jnsbelondere stimm«, der Bezirkstag der ver- nelzung aller Rücklageflöcke mit Ausnahme de» Pension», d Reichrdarlkhn»rücklageltoü» sowie de» Rücklogeslock» Förderung der Landersiedelung zu einem Rücklage ck für allaemeine und Ausglerchrzwecke zu. esem auf diese Weise neu geschaffenen Rücklageflöcke en weiterhin ein größerer Betrog vom Kassenbestande ordentlichen und außerordentlichen Rechnung de» Jah«» l7 und die künftigen etwaigen Ueberschüsse d»»»rdenl- en und außerordentlichen tzomhaliplan» zugeführt rde». Weiter «klärte der Bezirkstog sein Einverliändni» dem Vorschlag« de» vezirkausschussr», die Hälfte de» > Gemeinden au» der Erwerbslosensürsorge erwachsen«» swander auf die Bezirkrkasse zu Mernihmm. Zur ckung de» Gesamtfehlbetrog» ist die Erhebung einer samtb«zirk»steu«r von 30v/o gegen 23,7 "/o im Vorjahre »rderlich. Eodann nahm der Bezlrwtog Kenntnis von Mitteilung über die Aufwendungen de« Bezirks- bande» an Krtrgifomilienunterslützungen, stimmte den in enthaltenen Unterstützungssätzen zu und b«schloß, die hnige Erstattung dr» Drillet!» der Aufwendungen, die zrln« Gtmeindrn über den Bezirk«zulchuß hinan» noch 'acht haben, auch über den 1./7 1918 hinan» auf die irwlajsi zu übernehmen. In weiterer Erledigung der irsordnuvg «folgte sodann die Wohl der Herren Kaus- in Schmidt-Divpoldi,walde, Bürgermeister Opitz »Hütt«, Gemeindev», stand Kubenke-Kreischa und G«> mrindeoor stand a. D. Reichelt-Nassau al» Kassen- und Rechnungsprüfer für die Jah« 1919 bez. 1918 und die Wahlen von Vertrauensmännern in die Ausschüsse zur Erwählung der Grrichtvschössen und Vorschlag der Ge schworenen auf 1919 und endlich die Wahlen von Schätzern und Stello«tr«tern für den Pferdeaurhebungs- bezirk Glashütte auf die Zeit vom 1/4. 1919 bis 31/3. 1925 sowie die Ersatzwahlen für einige verstorbene Mit glieder der vu»schüsle zur Abschätzung von Krieg»letstungen »nd eines Stellvertreter« für die Ersatzkommisston bi» Ende 1919. Von dem Berichte über Revision der Bezirkkasse nahm der Bezirkstag Kenntnis, beschloß einstimmig die Erhebung einer Eintrütrsteuer von Tanz-nnd Vergnügung»- stältenbisuchern nach den Vorschlägen de» Bezirksausschuss«» »nd wählte an Stelle des aurgefchiedenen Bürgnmristrrs Jahn-DIppoldirwalde für die Zeit bi» Ende 1919 Hrrrn Bürgermeister Opitz Glashütte mit 9 gegen 7 auf Herrn Bürgermeister vr. Hornig - Dippoldl»walde entfallene Etimmen. AI» Abgeordnete für die Verbandsvrrsammlung des Fürsorgeverbande» Dresden wurden die Herren Ge- melndevorstand Kubenke Kreischa, Amtshauptmann von der Planitz und Bürgermeister Sieber-Geising auf die Zeit bi» ^30.9. 1924 wieder g« wählt. Rach Erledigung der Tagesordnung nahm der Herr Vorsitzende noch G«leg«nheit, allen Beamten »nd Htl r- arbeitern der Amkhavpimannschäft und den Orkbehörden ,ür ihren treuen Pflichteifer zu danken, dmch den «» allein möglich gewesen sei, di« gewaltige Arbelklast zu erledigen, mit dem Wunsche, daß sich der »ezirk auch in der kommenden trüben Zeit widerstandsfähig erweisen und all« Schwtnigtriten sieghaft überwinden werde. Vor Vorlesung de» Protokoll» ergriff noch Herr Bau- meister Schmidt da« Wort und sprach im Namen der Bezirkonsommlung dem H«rrn Amt,Hauptmann sowie dem brigrordneten Bezirk,ausschuß »nd allen Mitarbeitern aufrichtigen, wohlverdienten Dank au» für die gewiss«»- hafte Virwaftung uns«e» Bezirk», die sich infolge der obwaltenden Verhältnisse immer schwierig« gestaltet und eine immer noch zunehmende Mehrarbeit herbeigesührt habe. Sollte, wa» bei der politischen Lage nicht ausge schlossen sei, di« Bezirk,vrrsommlang h«ute in der jetzigen Zusammrnsetzvng zum letzten Mal getogt haben, da klinge da» letzte Wort ou» in der Bitte an die Spitzen unserer Vezirkverwaltung, den Herrn Krri,Hauptmann «inge- schlossrn: Trotz der Anstürme der neuen Zett bei un« aus- zuhatten, da» Auge nicht »om Kompaß, die Hand nicht vom Steuer zü lassen, sondern den Reuwtnb in den Segeln auszunrhmin und dem Bezirke auch im neuen Fahrwasser erprobt«, züv«läsjig, gührrr zu bltiben, zum .Wohle der Brzirkeingesessrnen, zum Besten unsere» enge ren Vaterland«». Aknarifbau des Heerwesens. Abschaffung der rote« Kokarde. Ein Erlaß d«S KrieMni nisters an die Offiziere, die Unteroffiziere und alle ihnen gleichgestellten Un gehörigen des Heeres wird im Armee-Verordnungs- vlatt veröffentlicht und nimmt Bezug auf neue Ver ordnungen, die den Wiederaufbau unseres Heerwe- i sens bezwecken. In dem Erlaß heißt es u. Der Tag der Bekanntgabe der Verordnungen läßt , die Armee erkennen, daß der Zentralrat der deutschen sozialistischen Republik und der Rat der Volksbeauf- s »ragten im Zusammenarbeiten mit dem Kriegsmini- üerium hierbei jeden Nebenztveck ausschloß. Die Vev- sördnungen konnten weder die Wahl beeinflussen, rrosH durch das Ergebnis beeinflußt werden. Ihre Quelle ist der rein sachliche feste Wille, auf der Bahn der Gesundung fortzuschreiten. Jeder einzelne mutz aus dieser Bahn marschieren und sich mit Wort und Beta fpiel, Tat und Opfer dafür einsetzen. Niemand darf rm Hader und Hatz verharren, unsere Wehrhaftigkeit! kann nur gesunden, wenn wir auf dem Wege der Av-, Veit und der Pflichterfüllung uns die Bruderhände^ reichen. Tie neue» Vorschriften. Die neue Verordnung bringt eine vorläufige Re?- .aelung der Kommandogewalt und Stellung der Solz oatenräte im Friedensheer. Das tvesentlichsde ist, daF der Rat der Bolksbeaustragten dem preußischen Kriegs Minister die Ausübung der Konmnandogewall Überträgt. Dieser ist dem Rat der Volksbeauftragtew für die Art der Kommandoführung verantwortliche Bei allen höheren Verbänden, Truppen und sonstige«! Formationen üben die Führer die Befehlsgewalt auÄ und sind für ihre Tätigkeit ihren Vorgesetzten und! der Reichsregierung verantwortlich. An dem System der Soldatenräte ist festgehalten worden, jedoch fällt ihre Mitwirkuna bei rein militärischen Befehlen weg. Kleinere Ein»! beiten, wie Kompanien und nichtselbständige Batail lone haben lediglich Vertrauensleute. ; Des weiteren beschäftigt sich der Erlaß mit der Zusammensetzung von Korps- und Garnison-Soldaten^ räten und mit der Stellenbesetzung. Diese selbst ist Sache des Kriegsministertums. Die Soldatenräte mel den der nächsthöheren Dienststelle spätestens nach vier? Wochen, ob der Führer das Vertrauen der Angehö- > rigen der Formation besitzt. Ist dies nicht der FalH ! so sind die Gründe anzugeben. Die .Soldateuräte sind Nicht besugjt, Kühner selbst abzusctzen oder auszuschalten, sie können aber die Absetzung beantragen. Unteroffiziere und Mannschaften können als Zug führer in Offizier-steilen gewählt werden. Jedem Hes- resangehörigen steht der Weg zur Anzeige oder Bo» schwerbe an seinen Soldatenrat offen. , Gleichzeitig sind neue vorläufige Bestimmungen über Bekleidung und Anzug im Ariedensheer« gegeben worden, welche den Wegfall aller Achselstücke und Trasse« ftrwie späterhin auch der Schulterklappen vorsehen. Dafür sind befehlsmäßige Abzeichen der Dienstgrad« Mr Offiziere, Beamte und Unteroffiziere am linken Aermel eingeführt, und zwar bestehen sie aus dun kelblauen Tuchstreifen, auf welchen Offiziere und Be amte die alten Nummern der Achselstücke tragen. Außer Dienst wird keine Waffe getragen. Im Dienst wie auf dem Wege zum Dienst ist dir ! Seittenwaffe zu tragen. Diese ist gleichmäßig für alle das kurze Jnfanterieseitengewehr, übergeschnalli am Koppel. Wer über 25 Jahre aktiv gedient hat, darf seine alte Waffe als Ehrenwaffe weitertragen. Ebenso dürfen in und außer Dienst die im Kriege erworbenen Abzeichen und Orden sowie Rettungsme daillen und Ttenstehrenabzeichen getragen werden. Nach englischem Muster darf außer Dienst mit Zustimmung der Vorgesetzten bürgerliche Kleidung getragen werden.^ Aiit der rote« Kokarde oder dem F-men jeglicher Kokarde ist dadurch «ms- geräumt worden, daß alle Militärpersonen dre Ko- ! karde in Laudcsfarben am Vesatzstreifen der Mütze ! zu tragen haben. , ES soll keinen einseitigen Vrußzwang mehr y» ! Ven, sonder« die Pflicht für Unteraeben« «ud iAo» MsMWWWWD