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-ettap M Mißniy IrtUin, Sonnabend den 11. Januar 1919 abends 88 Jahrgang ^Nr8 öfsciillZiihIeilitÄniniliiNA Bur«n"-Hestpslaster, ge>. gesch., Brief 10 Pf. in Drogerien n. l^snL-InsKiluR Lerüxe unä Keparaturen vippolckiswalcke, Jäarkt 20 üinrixer gelernter Zckirmmacker äer ^lntsknuptmannsckski Sonnabend den I I. Januar findet abends 7 Uhr im Gasthof Svkmivcks boi-g eine Sakissßils, in Tafeln und gestanzten Sohlen empfiehlt Max Arnold, geg. d. Polt. Dippold", wird, wohl zum ersten Mal, eine Straßen- beleuchtung al« eine Notwendigkeit bezeichnet. Doch sollten zunächst drei Lampen mit Scheinwerfern genügen, und zwar für den Platz vor dem oberen Tor, für den vor dem Rathaus« und für die Gegend an der Brücke in der Barsiadt. Die Brschasfung der Lampen ist aus freiwilligen Gaben gedacht, während den Brennstoff die Stadt liefern soll. — An der gleichen Stelle wird die Errichtung einer Turnanstalt und die Gründung einer Gustav Adols-Beretns angeregt. Letztere erfolgte denn auch am 27. März im Rathause,- am 24. April werden die Statuten genehmigt. Der Gustav Adolf Zweigoerein besteht also Heuer 75 Jahre. Auch der Wunsch betreffs der Turnsache erfüllt sich, denn am 4. September bildet sich in Dippoldiswalde mit 36 Mitgliedern ein Turnverein. Am >5. September wird der Turnplatz geweiht, wozu S6 Dresdner Turner als Gäste erschienen sind. Die Zahl der Mitglieder beträgt bereit» 49, die der Turner 80. Die politische Zeitströmung aber nötigte den Verein, ohne daß er sich gerade auslöste, seine Tätigkeit später wieder einzustellen. Erst l 86 l blühte er kräftig wieder auf. Die Stadtverordneten veröfsentlichen erstmalig regel mäßige Berichte über ihre Beschlüsse und zwar tn einer Extrabeilage zu den „Mitteilungen". Die Schützengesellschast erhält zum ersten Male zehn Taler städtischen Zuschuß zum Schützenfest. Im Dezember kündigt der Drucker der „Mitteilungen", Fr. Th Otto in Dippoldiswalde, an, daß er mit dem neuen Jahre ein Wochenblatt unter dem Tittel „Der Bote vom Geißing" herausgeben werde. In einem Inserat empstehlt Mittag feine Zigarren, da» Hundert für 12 und 15 Neugroschen. (O glückliche Zeit!) Das Justizamt zu Dippoldiswalde bittet um milde Gaben sür den Armrnverein in Glashütte, da dort die Not insbesondere infolge einer Ruhr-Epidemie sehr groß ist. Der Landwirtschaftliche Verein Dippoldiswalde zeichnet treue Dienstboten aus, die 5 bis 50 Jahre bei einer Herrschaft in Stellung waren, darunter den Voigt de» Rittergüter Reinhardtsgrimma namens Joh. David Winkler, seit 1792 dort bedienstet. Am 11. Juli ermordete ein 18jähriger Bursche, namens Noack, seinen 16jährigen Freund Orgu« ldeide au» Kreicha), um ihn seiner Barschaft von 18 Neugroschen zu berauben. Am 21. April stürzten in Altenberg „18 Fahrten de» Obergöbels" ein. Am 25. April trennte sich an her Binge wieder „rin 3 Mützchen Aussaat großer Stück", da» ei" zustürzrn droht. Die Folge ist, daß von der 600 Mann betragenden Belegschaft die Hälste arbeitslos wird. Der Flächrnraum der Binge beträgt 2l Scheffel Aussaat. Unterm 6. Februar wird um milde Gaben zur Be schafsung von Samengetreide für die Ortschaften Lauen- stein, Neugeising, Zinnwald, Löwenhain, Fürstenau, Fürstenwalde, Breitenau, Hennersbach, Börnersdorf, Le- benau, Oelsengrund und Oelsen gebeten, da dort noch einer allgemeinen Mißernte im Jahre 1842 Hagelschlag und anhaltende Nässe 1843 alle Ernte vernichtete. In Dresden bildet sich ein Verein zum Schutze der Kinder gegen zu große geistige und körperliche An- sirengung. Der russische Thronfolger weilt zu kurzem Besuche in Dresden. Während dieser Zeit müssen alle Polen auf Polizeibefehl Dresden verlassen. Am Sonnabend vor der Himmelfahrt wird der Wach- witzer Grund von einer surchtbaren Wasserflut heimgesucht, die auch Menschenleben fordert. In Dresden stellt eine Menagerie zum ersten Male in Sachsen eine lebende GIrasfe zur Schau. Am 10 Juni wird der Bau der sächsisch-schlesischen Eisenbahn begonnen. In Dresden werden mehrere tausend Pfund wegen zu leichten Gewichts weggenommener Brote versteigert. Am 28. Oktober wird in Tharandt Obersorstrat Cotta beerdigt. In der Nacht vom 9. zum 10. September äschert ein Schadenfeuer tn Plauen i. B. 110 Wohnhäuser, mehrer« Hintergebäude und Scheunen ein. — Am 15. September zersiört eine Feuersbrunst in Clausthal im Harz über 250 Häuser und am anderen Tage in Sachsenberg (Waldtck) «tn gleiches Unglück 75 Gebäude. In Preußen können Unterossiziere, die >/2 Jahr lang ein Seminar besuchen, Lehrer werden. Wie dort über haupt der Volksschullehrer eingrschätzt wird, beweist fol g«ndrr Paragraph brr Gerichtsordnung: „Cantor«», Orga- Tüchtiger UMeitsck wird gesucht Ma MM. Bor 75 Jahren. lAu» Jahrgang 1844 der „Mitteilungen von und für Dippoldiswalde, Frauenstein und Umgegend", der heutigen „Weißrrltz.Zettung") Wie seit Jahren bringen wir unter dieser Ueberschrist auch einig«» aus der Zeit unserer Groß- und Urgroß eltern. In einem Aussatz, überschriebtn „Zwiegespräch zwischen dem Grniu» von Dippoldiswalde und deren Gründer in Lvkmieeisksi'N in 8cbenk8 Oastiiok lAonitng äen 13. jan. >/28 Ukr. Vortrag von Tieren ?. VsTüsi'i „Lm Sodoiäemose!" Tin Vi^ort rur ^esenwärtiAen Kirciienkrske Trennung von Kirctie unct 8taat. Töbung von 8ckule unck Kircke. — Oä8te willkommen. Trete ^U88praciie. 2aklreicke8 Trsckeinen der Kirckgemeincleglicclei — IVtänner unä Trauen — erwünnebt vor Llrokouvorslsuck statt. Arbeitersekretär Gey spricht über: „v»8 ckeutsode Volk uvä sie UlLttouLlverauwwIuos". Freie Aussprache. Alle Wähler und Wählerinnrn von Schmiedeberg und Umgegend sind hierzu herzlich eing,laden. AK Tanz-Institut ^in diesjähriger Kursus beginnt am Sonntag den 23. Febr nachm. von 2 bis 6 Uhr im Gasthof zu NiövUnniioi'ß. Anmeldung nimmt Herr Oppelt da selbst entgegen. vorodurä 8odalrv, Balletmeister. Ssstdok Meaerkraaenäorl — — biswaIde. Neue Bewirtung. — Gute Berpslegung. — Pension und Wohnung. — Geschützte Höhenlage. — Bes. Fr^ Wtlhelm. — U. * 8ckirmk»brik SVMrM0 Varl «eicilvi üedmisckedvrg n. vmg. Sonntag den 12. Januar nachmittag» 2 Uhr im Gasthof Schmiedeberg, ürois üiiguilictis Volk- unä VSiilsr-VerrrmmIung. Tagesordnung: 1. Die bevorsteheudenMatioual- «ud Gemeinderatswahleu. Ref.: Volkrbeauftragter Kriegsmintster H. Fleißner—Dre»d«n. 2. Freie Aussprache. Männer und Frauen aller Stände! Erscheint in Ma'srn in dieser wichtigen Versammlung. Lie Einberufer. Mein diesjähriger Kursus beginnt am Souutag, ösu 12. Farmar nachm. 2 Uhr bis 5 Uhr im LrbgorlMsgaiUdok Usiolmrüta- xriww». Personen, welche an dem Kursus trtlnrhm«n, bitte zu angegebener Zeit daselbst sich «tnzusinden. ELM vorudarä Hvdalro, Brlletm«is«er. Männer und Kauen! Teiitschkii PM-Mtki Die Wahlen der Leutschen Nationalversammlung stehen vor der Tür. Wsi'ssß kloinrnü s» sn? Nicht auf Pr gramme, sondern aus Persönlichkeiten, die das Vertrauen aller Volkskreise verdienen. Stimmt daher für die Lisie der mit den Namen vr. Heinze, Dresden — vr. Koch, Dresdens — vr. Lotte Schurig, Dresden — Oberlehrer Paul Sättler, Dresden — ' Rich. Otto, Freiberg — vr. Bergemann, Löbau, Sa. — Arbeitersekretär Gey» Dresden — vr. Böhm, Meißen — Postsekretär Herrmann, Dresden — vr. Luther, Dresden — Pfarrer Kehler, Dresden — Oberbürgermeister Blüher, Dresden. Deutsche Bolkspartei Beitrittserklärungen nimmt die Geschäftsstelle des Dresdner Reichs verein» der Deutschen BolkPartei, Reitbahnstroße 32, entgegen. Sonderbeiträge zu den Wahlkosten auf das Konto der Deutschen Volkr- Partei bei der Mitteldeutschen Privatbank, Waisenhaurstr 2l, erbeten.