Volltext Seite (XML)
Weißerih-Ieitung TUtszMg und Anzm ßr HstMOe, Schmedtberg n. L Amlsblall für dieAmtshauptmannschast, das Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. MU Illustriertem llnterhaltungsblatt". Mr die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehns. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. «NHoeate «erden «U 20 Pf^ solche au» unser« Amtshatlptmannschaft mit 1k Pf. die Spaltzell» oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Selte (nur »on Behörden) die zwe^ gespaltene Zeile 65 bez. Sy Pf. - Tabellarische undkomplizierteJnserats mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, di» Spaltenzeile S0 Pf. Die M*G«ritz - Zeitung" erscheint täglich mit Aus- nabme der Sonn- und ^/Feiertage und wird am Spätnachmittag ausg» geben. Preisvierteljähv- licheinschliehl. Zutragen 2.85 M., zweimonallich 1.gy M., einmonatlich 95 Pf. Einzel-Nummern 10Pf.Mle Postanstalten, Postboten sowie unser« Austräger nehmen Be stellungen an. Nr. 8 Sonnabend den 11. Januar 1819 abends 85. Jahrgang Zur Alissührana der Verordnung de» Rate» der Bo»«b-austragt«n und der Staatssekretär« de» Innern vom 28. Dezember 1918 (RGBl. S. 1479) sowie de« Landeswahloefttz-s vom 27. Dezember 1918 (D.- u.^V.-Bl. S. 408) wird folgende» bestimmt: I I. Die Vorschriften in Artikel 1 der Verordnung vom 28. Dezember 1918 finden auf di- Wahlen zur Volkskammer der Republik Sachsen mit der Maßgabe entsprechend AnwendGig, daß die wahlberechtigten Angehörigen de» Heere» und der Marine, die »ach de» 21. Januar ISIS au» dem Felde nach Sachsen helmkehren, ohne Eintragung in bi- Wählerliste auf Grund einer Bescheinigung über ihre Heimkehr an dem sächst- schen Orte zur Wahl zugelassen werden, an dem sie sich am Wahltage aushalten. Für di« vorher heimkehrenden Militärpersonen bleibt die Eintragung in die Wählerliste Voraussetzung der Ausübung de» Wahlrechts für die Volkskammer. 2. Da» Ministerium für Militärwesen bestimmt, welche militärischen Dienststellen für dl, Ausstellung der Bescheinigungen über dtt Heimkehr zuständig sind und «lässt die erforderlichen Anweisungen an diese Stellen. II. ' 1. Da» Ministerium de» Innern wird zugleich mit der ihm nach 8 9 Abs. 1 de» Landerwahlgrsetze» vorbehaltenen Anordnung bestimmen, welche sächsischen Orte als „zunächst gelegene deutsche Gemeinden" im Sinne von Art. U Abs. 2 der Verordnung vom 28 Dezember 1918 für die wahlberechtigten Beamten und Arbeiter der sächsischen Zoll- und Eisenbahnverwaltung, die ihren dienstlichen Wohnsitz im Au-land haben, sowie die wahlberechtigten Angehörigen ihre» Hausstände» gelten. 2. Der Antrag aus Aufnahme in die Wählerliste kann sowohl für die Wahlen zur Nationalversammlung al» auch für die Bolk»kammerwahlen gemeinsam sür sämt liche wahlberechtigte Personen von dem Vorstand der Dienststelle bei der zuständigen Gemeinde gestellt werden. 3. Als Beamte bez. Staatsbeamte im Sinne von § 3 Abs. 2 de» Landerwahlge- setze» gelten auch Pfarrer und Lehrer der Beamiengemetnde in Bodenbach und der Lehrer der Beamtengemrinde in Voitersreuth. 4. Di- Vorschrift in 8 3 Abs 2 des Landerwahlgesetze» findet auch auf Angehörig« des Hausstandes Anwendung, die nicht Familienmitglieder sind. Dresden, am d. Januar 1919. Ministerium des Inner«. Der Tierarzt Or. Hammer« in Lauenstein ist am 23. Dezember 1918 als wissen schaftlich« Fleischbeschau« für den amtshauptmannschaftlichen Bezirk Dippoldiswalde verpflichtet worden. Dippoldiswalde, am 28. Dezemb« 1918. 1138 c o. Die Amtshauptmannschast. Reichswahl. Uni« Bezugnahme, auf die in Nr. 3 der Wettzerttz Zeitung abgedruckte Bekannt machung vom 2/1. 1919 wird zur öffentlichen Kenntnis gebracht, Latz im Stimmbezirk Fürstenwalde (Nr. 23) der Gemelndeälteste Lehmann al» stellvertretender Wahlvorsteher ernannt worden ist. Dippoldiswalde, am 9. Januar 1919. Dl» Amt»haup1«a«nfchast. ki»au«e», vvSKIsnl — Wahle« zur Sächsische« Volkskammer. I« der Stadt Dippoldiswalde «egen die Wählerlisten für die Wahlen zur Sächsischen Volkskammer der Republik Sachsen vo« Dienstag de« 14. Januar d». J^ bis Dienstag de« 21. Ja««ar dr. I». einschließlich während der Stunden 9—12 Uhr vormittag» und 3—6 Uhr nachmittag». Sonnabends von 9—3 Uhr im Rathause Zimmer Nr. 8, zu sedermann» Einsicht aus. Die Stadt ist auch für diese Wahlen l« dieselben Stimmbezirke wie für die Wahlen zur Nationalversammlung und für dieWahlen von Stadtverordneten «ingeteilt. Wer die Wählerliste für unrichtig oder unvollständig hält, kann dies bis zum Ablauf der «uslegungssrist bei dem unterzeichneten Stadtrat schriftlich anzeigen ot« zu Protokoll geben. Soweit die Richtigkeit seiner Behauptung nicht offenkundig ist, hat er für iie Beweismittel beizubringen. Wenn der Einspruch nicht sofort für begründet erachtet wird, entscheidet über ihn der Stadtrat. Die Ent scheidung mutz binnen 14 Tagen nach Ablauf der Auslegungssrist «folgt und den Beteiligten bekanntgegrben sein. , Dippoldiswalde, am 9 Januar 1919. De» Stadtrat. Brennspiritusmarken an die bezugsberechtigten Einwohner mit den Aufanasbuchstaben 8vd, 8t, V bl» Z werden Montag den 13. d». Mts. vormittags 11 Uhr im Rathause au,gegeben. Dippoldiswalde, am 9. Januar 1919 Der Stadtrat. Die Metallsammlung wird Mittwoch den 15 ds. Mts. geschlossen. Nach diesem Tage findet ein- Annahme von Metallen nicht mehr statt. Anträge auf Rückgabe hier noch lagernd« Gegenstände au« Sparmetallen sind umgehend und spätestens bis 15. Januar ds. 2s. anzubringen. Alle Kosten, die durch Heran,suchen der Gegenstände uiw. entstehen, hat du Antragsteller zu tragen. D>ppoldi»walde, am 11. Januar 1919. Der Stadtrat. Für ote nach oem Rrichswaglgesetz vom 30. November 1918 vor,»nehmende« Rkaklsn Lise» srvi»§a»»«nggel»vn«t»n «tvi-Kuvst«» AallonmI- v»r»»srninlisng bildet die Gemeinde Schmiedeberg 1 Stimmbezirk. Die Wahl «folgt Sonntag de« 19. Januar 1919 von vormittag, 9 Ahr bis nachmittags 8 Ahr in Schenk'» G«fthof hier. Es sind ernannt worden: der unterzeichnete Gemeindevorstand zum Wahlvorsteher, Herr Gemeindrällest« Seifert zum Stellvertreter. Svkiniiviksdvng, am 10. Januar 1919. Der Semeindeoorstaud. Barthel. - Bekanntmachung. Bei der untttzeichneten Verwaltung sind in Wicht genommen worden: Herr Richard Fritz Georgi als Kassierer und Herr Kurt Richard Zschäck als Gegenbuchsührer. Sokmivüsbvii'g, am 10 Januar 1919. Nie Sparkassrnverwaltung. Gemeindeoorstand Barthel, Direktor. OertNch« und Sächsisches. Dippoldiswalde. Vor 50 Jahren wurde eine eiserne Brücke am S einbruch in der Elchleite errichtet. Ste v«. ursachte den städtischen Kollegien viel Kopfschmerzen. Die Verhandlungen zogen sich durch viele Sitzungen hin Man konnte befand«, üb« die Art der Ausführung sich schwer einigen. — Durch die vergrötzerung des Steinbruchsbr- kt be« wurde dieselbe viele Jahre später wieder abge brochen. — Drlang» Lichtspiele werden auch morgen Sonntag Vorsührunaen veranstalten. — Infolge ministeriell« Verordnung dürfen die Kirchen jetzt nicht mehr geheizt werden. Der Gottesdienst wird auch im ungeheizten Raum wie bisher weiter gehalten, nur soll er abgekürzt werden. Mögen die Gemeindeglteder sich durch solche Unannehmlichkeiten nicht von treuem Kirchenbeluch abhalten lasten, im Gegenteil ihre T»«ue «st recht beweisen. Unsere Vorfahren hoben nie geheizt« Kirchen gehabt, und wie flritzig kamen si« zum Gotter- Hau». Stehen wir ihnen nicht nach! — Der Kinder- gottesdienst soll in Zukunft tu zwei Abteilungen gehalten werden, die älteren vier Jahrgänge für sich und die jün geren sür sich. Am morgenden Sonntag findet Kinder- gottrsdienst sür die obere Abteilung statt. Auch er soll wie der Haupigottesdienst abgekürzt werden. Daß die Kinder warm angezogen kommen, ist selbfionständlich, doch mögen sich die Eltern um der ungeheizten Kirche willen nicht obhalten lasten, ihre Kind« zu schicken. Wir brauchen jetzt so wie so ein abgehärtete» Geschlecht in dies« harten Z'it, und eine Jugend, die sich von früh auf an di« Kirche gewöhnt. — Di« Erpedtttonszeit im Pfarramt und Superintendentur ist bi» auf weitere» vor mittags 8—12 und nachmittags 1—5 Uhr (Sonnabends 4 Uhr). Schmiedeberg. Kirchliche Nachrichten vom Jahre 1918. Geboren wurden hi« nur 19 Kind«, darunter I totgeborene». Standesamtlich erfolgten inrgesamt 6 Ehe schließungen. Die Zahl der Stttbefälle betrug 45. Zum heiligen Abendmahle kamen 417 Personen. Darunter sind 8 Hauskommunionen. — 1893 (also vor 25 Jahren), wo die Ernwohuerzahl 1079 betrug, wurden 49 Kinder ge boren, während 25 Personen starben. — 1793 zählte man 15 Grburten und >3 Sterbefälle. Kipsdorf. Am nächsten Sonntag findet die kirchliche Begrüßung,sei« der Heinig,kehrten Krieg« statt. Mit Rücksicht auf verschiedene der Heimat noch Fernen ist ste bisher noch verschoben worden. Den Goite»dienst werden Darbietungen des Äirchenchore» verschönen; außerdem findet ein Gemeindeabrnd zu Ehren d-r Heimgekehrten Sonnabend den 18. Januar in der „Tellkoppe" statt. — Kirchliche Nachrichten aus dem Jahre 1918. Ge tauft 2 Kinder (Mädchen), konfirmiert 5 Knaben, 4 Mäd- chen, getraut 2 Paare. Die Zahl der Abendmahl«« äste stieg von 143 im Vorjahr« auf 205. Gestorben sind 13 Personen, 2 wurden nach auswärts überführt. Den Heldentod «litten 1918 2 Söhne der Gemeinde. An Kollekten wurden gesammelt 489,68 M.. also 207,67 M. mehr al» im Vorjahre. Am Beck«igeld«n gingen ein 421,42 M., also 270,38 M. mehr al« 1917. Dazu kamen noch 230 M zur freien Verfügung de» Geistlichen Seit 1. Januar d.J. «teilt der Geistliche den Kotechismus- onterlicht. Milchgutscheine werden Montag den 13. Januar vormittags von 9 bis 11 Uhr Im Rathause, Zimmer Nr. 8, ausgegrben. Der Stadtrat Reinhardtsgrimma. Die für Donnerstag den 9. d. M. einberufene Kirchgemeindeversammlung fand unter zahl reicher Beiteiligung auch seitens der eingepfarrten Ort schaften abends 8 Uhr im Saale des Gasthofes zum Erb gericht statt. Weit über 400 Personen waren der Ein ladung gefolgt, sich Aufklärung geben zu lassen über di- brennendsten Zeitfragen und die tief einschneidenden und in ihren Folgen unübersehbaren Verordnungen und Ge setze der provisorischen Regierung, die dazu angetan sind, schwerste Beunruhigung in die Kirch- und Schulgemeinden des Landes hineinzutragen. Nach einer Begrüßungsan sprache des Ortspfarrers, die den ganzen, ungeheueren Ernst der Lage und Verhältnisse darlegte, ergriff Herr Pfarrer Gilbert—Schellcrhau das Wort zu einem Vortrage über die Trennung von Kirche und Staat. Seine von heißer Liebe zu Volk und Vaterland, zu Kirche und Schule ge tragenen Ausführungen stellten die Zuhörerschaft rein sach lich auf den Boden der gegebenen Verhältnisse und pro testierten nicht gegen die geplante Trennung von Kirche und Staat an sich, sondern gegen eine dem allgemeinen Volkswillen nicht entsprechende, sondern vielmehr zuwider laufende Lösung, durch die Kirche und Kirchgemeinden außer Stand gesetzt werden, ihre rechtlichen «nd finanziellen