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Tage- «n8 Amtsblatt und WiWM fosie Mr die zenberq, Wildenfels und Aw-nitz. Mr die Gericht-Lmter Grünhain, Johanngeorgenstadt, SchwarzenMß Stadträche Aue, Elterlein, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, LößnitzMWWdtel> Schwar- Holz-Auktion. Im Bade zu Raschau sollm Sonnabend, den 28 Oetober dieses JahreS, von vormitta-o- Utzr ad, folgende tm Mitweldaer Forstrevier aufbereitete Hölzer, alS: 693 Stiick weiche Stämme von 4 bis 14 Zoll Mittenftärke, 761, ,, „ Klötzer 5 bis 21 Zoll oben stork, 9^4 Schock weiche 4 bi- 6 zöllige Stangen, 14 Klstrn. weiche Scheite, 92 „ „ Klöppel, in den Bezirken „Niederbärskamm, Dürre Leithe und Brandgehau" einzeln und partienweise gegen sofortigeBezahlungund unter den vor Beginn derÄucnon bekannt m machenden Bedingungen öffentlich versteigert werden. Wer diese Hölzer vorher besehen wist, hat sich an den Herrn Oberförster Müller in Raschau zu wenden oder auch ohne Weitere- in die genannten Waldorte zu begeben. 'Königliches Forstverwattungsamt Schwarzenberg, den 14. October 1864. Curtius. Oeser. , ' Tagesgeschichte. Deutschland. Oesterreich. Aus Wien schreibt man der neusten Nr. der D. Allg. Zeit.: Eine neue Bestätigung des ernsten Willens unserer Re gierung, den Frieden möglichst schnell zum Abschluß zu bringen, liegt in der auch in hiesigen Kreisen verbreiteten Nachricht, daß unsere Truppen großentheils schon Anfang November in die Heimath zurück kehren sollen. Zur Motivirung der Handlungsweise unsers Cabi- nets, über die wir uns bereits vor einigen Tagen andeutnngsweise aussprachen, können wir heute noch einige höchst wichtige Zusätze machen. In der Haltung der auswärtigen Politik ist nämlich eine Krists eingetreten, und schon die nächsten Ministersttzungen nach der Rückkehr des Kaisers werden entscheidend sein, ob man mit der alten Politik entweder ganz oder nur zum Theil brechen wird. — Für die beiden Häuser des Reichsrathes sollen nunmehr im nächsten Jahre wirklich zwei neue Gebäude in Angriff genommen werden. Man wird die Bauanschläge schon der nächsten Reichsrathssttzung zur Ge nehmigung und Bewilligung der nöthigen Summen vorlegen. — Die Armeereduction wird sich in Sa. auf etwa 52,000 Mann belau fen. — Die Gerüchte, daß Graf Rechberg von der Leitung des Mi nisteriums des Auswärtigen zurück treten dürfte, erneuern sich im mer wieder, wiewohl von andern Seiten dieser Angabe beharrlich widersprochen wird. Preuße». Berlin, IS. Oct. Wenn auch einzelne Zeitungen die Nachricht gebracht haben, die Eröffnung des Landtags werde be reits am 8. D«. erfolgen, der Landtag selbst aber werde einen kur zen Verlauf nehmen und sich nur mit einigen finanziellen Angelegen heiten beschäftigen, deren Annahme man gewiß sei, so beruht doch diese Nachricht auf leeren Dermuthungen. Die Berufung wird erst zum Anfang des Monats Januar geschehen, und es ist namentlich auch die Vorlegung des Etats für 1865 zu erwarten. Man konnte zu dieser Ueberzeugung sehr leicht gelangen, wenn man ins Auge faßte, daß bei einem Zusammentritt in der Mitte des December bis zum Eintritt der WeihnachtSfcrien, welche eine Unterbrechung der Sitzungen verursacht haben würden, kaum die geschäftlichen Vorbe reitungsarbeiten, Wahlprüfungen rc. zu erledigen gewesen wären. Wie es jetzt alle» Anschein hat, dürfte bis dahin auch der Friede mit Dänemark abgeschlossen sein, sodaß es möglich wäre, dem Land tage die Berechnung der Kriegslasten vorzulegen, um wegen Nach bewilligung der gemachten Vorschüsse und Ausgabe» sowie deren > 21» f «--^Dienstag, den 18. October. 1 Brei« »ierteljthrlich IS Ngr. — Jnseraten-Annabme für die am, Abend erscheinend« Nummer bi« A»rmitt«g« II Ubr. 'M. Deckung die nöthigen Beschlüsse zu extratziren. Es setzt dies natür lich Vorau-, daß der ernste Wille Vorhand« sei, nie diese Angele genheiten jetzt bald verfassungsmäßig z» reguliren (D. A. Z.) Baier«. Der Nürnb. Correspon. bringt eine Nachricht, die ganz Bayern und wohl auch einen Theil Deutschlands überrascht. Als Minister des Auswärtigen soll nämlich an die Stelle des Hrn. v. Schrenk vom jugendlichen König Ludwig U. ernannt worden sein der 'Generaladjutant und Generallientenant von d. Tann. Der Nürnb. Corresp. begleitet diese Nachricht mit folgenden Bemerkungen: Es mag vielleicht Aufsehen erregen, daß ein Militär zu diesen! Posten berufen wird; indessen wird es auch erinnerlich sein, daß Generallieutenant v, d. Tann doch nicht so ganz als Neuling in denselben eintritt. Unter König Max il. war er bekanntlich schon mehrmals mit nicht unwichtigen Misstonen betrant, in welchen er Gelegenheit hatte zu erproben, daß er die gegebenen Chansen mit Erfolg zu benutzen versteht, und wobei namentlich auch gerade seine Persönlichkeit von gewinnendem Einfluß war. Sodann bringt er eine Eigenschaft mit, welche seinem Vorgänger im Amte leider ab ging — Energie. Zu bedauern ist nur, daß diese erst jetzt zur Ver wendung kommt, wo schon so manches unwiederbringlich verdorben und versäumt ist; indessen wird auch die Zukunft noch Gelegenheit genug bieten, sie zu verwerthen. Für die Signatur der Politik, welche unsere Regierung fortan in der deutschen Frage befolgen wird, ist die Wahl dieses Maunes sehr bedeutsam: während Hr. v. Schrenk sich immer an Oesterreich anlehnte, stets bereit war, den von Wien kommenden Inspirationen und Jnstigationen zu folgen, neigt sich Generallieutenant v. d. Tann bekanntermaßen zu Preu- ßen hin, und es dürfte demgemäß die bisherige oppositionelle Hal tung unserer Regierung gegen die norddeutsche Großmacht bedeutend modificirt werden. Der BreSlauer Zeitung berichtet man aus Glogau vom I I. Oct. über einen beklagenswcrthen Vorfall, der seit einigen Tagen die ganze Stadt beschäftigt: . I« der Wohnung eines Militär» war am Mittwoch eine Art Orgie arrangirt worden, an der zwei junge Mädchen, von denen das eine sich bisher des besten Rufs erfreute, theilgenommen. Am Don nerstag früh erfuhr man, daß ein Mädchen todt, das andere schwer erkrankt au- jener Wohnung sortgcfchafft worden ist. An die Art des Todes (Ersticken durch Kohlendampf) will man nicht recht glau ben, weil zwei Militär-, welche unbedingt an der Festlichkeit theilge- nom men, wohlbehalten am Leben find, und über die Anzahl der in