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-y«'« '"^'GM^WMffMfl^'DMWW'^'-V > Erzgcbirgtscher VollssreunS. Tage-und AMME für die Gericht-ämter OrWain, Johanngeorgenstadt, Schwarzenderg und Wildei lfelS; foEe für die Stadträthe Aue, Mterlein, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz. Neustädtel, Schwar zenberg, Wildenfels und Zwönitz. l Donnerstag, den 6. October. ! Brei« vierteljährlich lb R,r. — Jnseralen-Annabme für die am Atzend erscheinende Nummer bi« Bsrmiitag« 11 Mir. Holz - Auction. Im Gasthofe zu Br-ttenhof solle» Dienstag, -en 18. October dieses Jahres, von Vormittags 9 Uhr ab, die nachvrrzeichneten, auf BermSgrüner Forstrevier im Bezirke „Bernecker" aufbereitetcn Hölzer, als: 337 Strick weiche Stämme von 4^ bis 10; Zoll Mittenstärke, 963 „ „ 6 ellige Klötzer 6 bis 17 Zoll oben stark, 1140 ,, ,, 7 ,, ,, 6 „ 17 ,, ,, „ 1^ Schock weiche Stangen, 14t Klftrn. weiche Brennscheite, t „ ,, Klöppel, einzeln und partienweise gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auktion bekannt w machenden Bedingungen öffentlich versteigert werden. Wer diese Hölzer vorher besehen will, hat sich an den Herrn Oberförster Kretschmar in AntonSthal zu wenden oder auch ohne Weiteres in den genannten Waldort zu begeben. Königliches Forstverwaltungsamt Schwarzenberg, den 3. Oktober 1864. Curtius. Oeser. Lagesgefchühte. Deutschland. Oesterreich. Au» Wien schreibt die „Verfassung": „Ueber die Bemühungen des Hrn. v. Beust erfahren wir, daß diese darauf ge richtet find, das Dilemma, in welchem sich die deutschen Großmäch te dem Bunde gegenüber befinden, zu lösen, und die Rechte des letz ter» in Betreff der Besetzung des holsteinischen Throns mit dem Verfügungsrecht der deutschen Großmächte über Schleswig-Holstein dadurch in Einklang zu bringe», daß er sich bestrebt, den« Bunde die Hinzuziehung zu dem einzusetzenden Austrägalgericht zu sichern. Die Zeidler'sche Korrespondenz meldet unterm 1. Oct.: „Da sich die Friedensverhandlungen in Wien in die Länge ziehen, so hat sich die preußische Regierung entschlossen, noch einen Diplomaten als extra ordinären Bevollmächtigten zu de» Konferenzen zu entsenden und durch diesen die Beschleunigung der Negociationen zu betreiben. Bis jetzt war Preußen bei der Konferenz bloS durch seinen Gesandten in Wien vertreten, dessen anderweitige Geschäfte ihm selbstverständ lich nicht gestatten, auf lange Zeit sich allein an diesen Verhandlun gen zu betheiligen. Ueber die Grenzregulirung liegt zwar ein Ope- rat vor, welches jedoch des abschließenden Charakter» entbehrt. In der Friedensfrage (Finanzfrage?) aber trifft man nach Aufstellung eines Hauptgrundsatzes auf so viel unerörterte Nebengrundsätze, daß durch den Hauptgrundsatz kaum etwas gefördert sein dürste." Wien, 3. Okt. Eine Depesche aus Rom meldet, Antonelli ha be die Weisung an den Nuntius nach Pari» ergeben lassen. der päpst liche Stuhl finde keine Veranlassung, auf die Note betreffs der Con' vention zu antworten, da die Angelegenheit vorläufig keine dringende sei und die Convention keine Anhaltepunkte zu einem positiven Ur theile biete. Dem Pesther Lloyd wird aus Wien vom 2S. Sept, telegraphisch berichtet: „Der Papst verweigert deu Beitritt zur Convention. Der geheime Vertrag zwischen Frankreich und Italien betrifft nicht Vene tien, sondern die Eventualität de- Ablebens des Papstes vor dem Ablauf der für die Räumung Roms festgesetzten zwei Jahre." Preußen. Berlin, I. Oct. Nach der Haltung, welche officiöse Blätter in diesen Tagen wieder angenommen haben, scheint in mi nisteriellen Kreisen keine versöhnliche Stimmung bezüglich der in ner» Angelegenheiten vorzuherrfche»; man hört aufs neue von der Nothwendigkeit sprechen, mit der Octroytrung eines neuen Wahlge setzes vorzugehen, um eine gefügigere Kammer zu erhalten. Das Blatt des Hrn. v, Bismarck schleudert un» wieder einen Fehdebrtef zu. Nachdem die dänische Fortschrittspartei geworfen, handele eS sich um den Kampf gegen die deutsche Fortschrittspattei, um ei» Düppel im Innern. — Der Düsseldorfer Zeitung schreibt man osfi- ciös aus Berlin: „Das Abgeordnetenhaus wird ohne «eitere» zu sammenberufen. Jedoch es wird von demselben ganz bestimmt ver langt werden, daß eS die bisherigen Etat», über welche eine Eini gung nicht erzielt worden ist, genehmigt." (Da aber voraussichtlich die Majorität des Abgeordnetenhauses nicht darauf eingehen wird, so wird auch sofort der Kampf zwischen Ministerium und Abgeord netenhaus wieder entbrennen, der aber bald mit einer Kammerauf lösung enden dürfte.) Großherzvgthum Mecklenburg-Schwerin. Aus Schwerin schreibt man dem Volksbote»: In Folge unserer Junkerwirthschaft sind die Reihen unserer ländlichen Arbeiter dermaßen gelichtet, daß die Guts besitzer selbst für schweres Geld kaum Arbeiter erlangen können und daher in ihren Interessen aufs empfindlichste betroffen werden; wäh rend der Erntezeit ist außer freier Beköstigung der enorme Arbeits lohn von 1 Thlr. für den Tag bezahlt worden. — Auch in den Städten ist großer Mangel an Arbeitern, man macht dafür aber al les andere verantwortlich, nur nicht unsere Zunfteinrichtungen und unsere Zustände. Wie nachtheilig die Zunftrollen namentlich für un sere Bauhandwerkergesellen sind, illustrirt ein Beispiel. Die Mau rergesellen in Teterow erhalten nach ihrer Amtsrolle nur 14 Sgr. Tagelohn, welcher ihnen von den Meistern freiwillig auf 17 Sgr. erhöht wird, dagegen erhalten die auf dem Bahnhöfe von der Bau behörde beschäftigten Maurergesellen, welche den beschränkenden Be stimmungen der Zunftrolle nicht unterliegen und die auswärtigen Arbeiter 1 Thlr. Tagelohn. Wann wird es endlich in den Dickkö pfen unserer Zünftler tagen? Thüringische Staaten Aus Thüringen, 1. Oct. Gestern Abend gegen 7 Uhr brach in dem Städtchen Ohrdrufs Feuet aus und verzehrte binnen wenigen Stunden 40 Häuser. — In dem Gehölz zwischen Weimar und Blankenhain wurde vor einigen Lage» eine große Wölfin geschossen. (D. Allg. Zeit.) Frankfurt a. M., Dienstag, 4. Oct. Nachm. 3. Uhr. Die „Neue Frankfurter Ztg." meldet: Die Kaiserin der Franzosen ist gestern Nachmittag unerwartet mit Gefolge von Schwalbach über Mainz nach Ludwigshafen gereist. T»IeSwig-HvIfie1n. lieber die letzten Sitzungen der Wiener Konferenz bringt da» Wiener „Fremdenblatt" (welches Mitunter zu officiösen Mitthet- lungen benutzt wird) fHMe Mittheilung: „Wie wir vernehmen,