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Erzgebirgischkr Vollssreund Lage- uust ÄmlsSkatk für bi? Gericht-Ämter Grünhain, Johanngeorgenstadt, Schwarznwerg und Wildenfels; fomk Pr M Stadträthe Aue, Wertem, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, NeuMdtch Schwär- Mberg, Wildenfels und AwAnitz. rlr.! Mrur.'-—I Freitag, den 16, September. Brei« «ürt«ljLH»ltch IS Rg» Anftraten-Nnaabme für die «u Abend erscheinend« Nmnm« btt Bormittag« 11 Mee. mis«<isi»s^,,nrch^v7^ li" /- >i,i ., i Holz - Auction. 7 Im Gasthofe zu Breitenhof folltn Moutag, den 2V. September dieses Jahres, z von Vormittag« 9 Uh rab, dir nachbemerkten, auf BermSsirüner Forstrevier im Bezirke „Jägerhaus" aufbereiteten Hölzer, akS: 1 buchner Stamm von 13 Zoll Mittenstärke, 1283 weiche Stämme von 4^ bis 14^ Zoll Mittenfiärke, 1775 weiche Klötzer 6 bis 24 Zoll oben stark, 5^4 Schock weiche Stanzen von 5 und 6 Zoll unterer Stärke, 109 Klaftern weiche wandelbare Brennscheite, 3 „ „ Klöppel, - G 5 Weiche Reißigklaftern emgetn und, partienweise gegen soforn ge Bezahlung und unier den vor Beginn derAuction bekannt zu machenden Bedingungen öffentlich versteigert werden. Wer diese Hölzer vorher besetz»» will, hat sich an den Herrn Oberförster Kretzschmar in Antonschal zu wenden oder auch ohne Weiteres in die genannten Waldorte zü begeben. Königliches Ferstverwaltungsamt Schwarzenberg, den 13. September 1884. Curtius. Oeser. Tagesgefchtcht^ Deutschland. Oesterreich. Aus Wien bringt die „Bohemia" felgende Nach richten : Neben den Friedensverhandlungen läuft eben jetzt eine Ver handlung über die von Dänemark beantragte Verlängerung des Waf fenstillstandes. Auf eine kurze Verlängerung, haben die deutschen Mächte, obschon Dänemark sich erboten, in der Abtaklung seiner Flotte eine Garantie für die Aufrichtigkeit seiner Frirdeuswüusche zu geben, nicht eingehen zu können erklärt, denn am Eude ist es doch so schwierig nicht, die abgetakelten Schiffe auch wieder aufzu takeln. Dagegen haben sie ihre volle Bereitwilligkeit ausgesprochen, auf. weitere vier Monate die Waffen ruhen zu lassen. Es würde da mit eurerseits der deutsche Handel bis zum Schluß der Schifffahrt gesichert sein und andererseits Oesterreich die Möglichkeit haben, we nigstens seine größern Schiffe sofort nach Hause beordern zu kön nen. — Die Schleswtg-Holsteiner-Medaillen für die Truppen, welche an den« letzten Feldzuge Theil nahmen, werden in dem k. k. Müuz- amte ans der Landstraße in der Zahl von 46,00V Stück in der Größe eines Silberguldens ausgeprägt. Die Rohstücke find bereits fertig und es wurden auch schon Prägversuche gemacht. Dieselben find vorläufig jedoch ausgesetzt worden, da Seine Majestät der Kaiser einerseits mehrere Vorlagen erhielt und andererseits sich die Bestim mung des Zeitpunktes und der Art der Vertheilung noch vorbehielt. — Endlich werden nun doch Zollverhandlungen zwischen Oesterreich und Preußen, und zwar in Prag, stattfinden. Der österr. Vertreter bei diesen Verhandlungen, Geh. Rath v. Hock ist bereits am 12. Sept, von Wien nach Prag abgercist. Wien, 11. September. Ueber die Kaiserin Eugenie entnehmen wir einem Artikel der „Neuen Freien Presse" Fol gendes: Man hat bisher wenig über die politischen Talente der Kai serin Eugenie in Erfahrung gebracht. Thatsache ist, daß die Kai serin eine sehr entschlossene, energische Frau ist. Als die Bomben Orsini s unter dem kaiserlichen Wagen vor dem Eingänge der großen Oper in Paris platzten, wo schon einmal ein königlicher Prinz unter dem Dolche eines Meuchelmörders stelz als die berittene Eskorte des kaiserlichen Gefährtes von den Wurfgeschossen des Italieners nie- dcrgemäht wurde, da bewies diese Fra« «wen außerordentlichen Muth. Noch hatte ihr. Gemahl sich von dem. Gchreckbn de» furchtbaren Mo ment» nicht erholt, ring» um dsn hawzerschmstterten Hofwagen herrschte Verwirrung und Bestürzung, Vie Stratze Lepelletier wie» verhallte vom Grstöne der Verwundeten, als die Kaiserin, ihren Gäb ten ausrüttelnd, die Worte sptttch) „Klion» mstler"— „ver richten wir unser Handwerk", und mit vollkommenster Fassung, keine Spur von Schrecken verrathend, aus dem Wagen stieg. Kürze Zett darauf anerkannte Napoleon »1. Len Muth, die Energie die Üners schrockenheit seiner Frau, indem er ern Dekret erließ, Lurch welche- die Kaiserin für den Fall seines Todes vor der Großjährigkeit ve^ Kronprinzen als Regentin von Frankreich eingesetzt wurde. Wemt der Kaiser seiner Gemahlin einen Einfluß auf seine Politik gestat tet, wenn sie in wichtigen Momenten eingreift, wenn die Kaiserin unter dem Vorwande einer Badekur eine diplomatische MiffvL zu, vollziehen hat, so rechnet Napoleon M. weniger auf ihren politischen Scharfsinn, auf ihre diplomatische Gewandtheit, als auf ein mächti ges Gefühl, das stets den richtigen Takt gibt, auf dis Mutterliebe, welche dem Sohne den Thron des Vaters sichern will. Airs diesem Gefühle der Mutterliebe entspringt der streng, religiöse und uttrakon- servative Einfluß, welcher der Kaiserin Eugenie auf die französische Politik in Augenblicken wichtiger Entscheidungen eingeräumt wird, und sie glaubt vielleicht eiue Pflicht gegen ihren Sohn zu erfülle«, indem sie nach Schwalbach reiste und von dort aus mit feinfühligen Fingern die Fäden einer vermeintlichen, Frankreich und dessen Dy-- "nastie möglicherweise gefährlichen. Koalition, zu zerreißen versuchst. Ein Wiener Telegramm der „Fr. Pz." meldet anterm ld. Sept.: Heute findet eine Conserenzsttzung statt. (Diese Nachricht wird vütch- die heutige „Wiener Abendpost" bestätigt.) In derselben- wird, wie verlautet, über den österreichisch-preußischen Vorschlag, woNdch durch Uebernahme einer Averfionalsumme feiten Dänemarks LieAktivstdr- derungen der Herzogthümer ausgeglichen werde« sollen, verhau-- delt werde». Preu-e«. Berlin, 12. Sept. Heute Abend-M Uhr ist'Se. Majestät der König auf dem anhaktischen Btchnhvfe hier eiügetrvft frn. Morgen wird Se. Majestät im weiße« Saale deskönigl.Gchkof- ses die sämmUichen fremdländischen Offiziere, welche zu de» ManS^ vern anwesend sind, ferner die hiesige Generalität und die Führer, der Regimenter, die Minister und einen Theik brr Diplomaten Set Mem Galadiner vereinigt sehen. — Ge: Mas. der Kstffev AlexomVer von Rußland wird am 20. d. M. in Potsdam, eintrxffm mH Mich Tage daselbst verweilen. So. Majestät wirb daraus z» AtzEWst, Kaiserin zurücklehren und alsdann sofort auf dem gerckWm Wchp