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Feuilleton Fre als Sie und wo! gen Ml herrlich» wir doä vorher j fremde Gäste ! Ja in ( den wir ümewoh De die im > der uns bewohn« sucht, m Weise z Nu neu wir berg, bis Sie AU ehrte G ein laut ter Geb Her Schneeb worauf den für herzliche fall auff Hei mann Z gende ! sich nacl Halle.' ! durch ei Se. M< folgende gebracht Dänemark. Kopenhagen, Sonnabend, 6. August, Abends. Heute Nachmit tag ist der Reichstag durch den König in Person eröffnet worden. In der Thronrede heißt es u. A.: Es sei der Reichstag in Uebercinstimmung mit dem K! 27 des Reichsgrundgesetzes berufen worden. Wenngleich derselbe der Verhält nisse wegen sofort wieder vertagt werden müsse, so fühle der König doch den Drang, selbst den Reichstag zu eröffnen und die Erwähl ten des Volkes um sich zu versammeln. Trotz des Muthes und des Ansharrens, womit Heer und Flotte für das Recht und die Ehre Dänemarks gekämpft, trotz der Bereitwilligkeit, womit das ganze Volk jedes Opfer zur Rettung des Vaterlandes gebracht, werde doch der Krieg, womit ein übermächtiger Feind das Land überzogen, den König und sein Volk zu den schwersten und schmerzlichsten Opfern nöthigen. „Denn da ganz Europa", fährt der König fort, „uns ohne Hilfe gelassen, sehen wir uns genöthigt, der Uebermacht nachzugeben und uns zu bemühen, einen Krieg avfhören zu lassen, dessen Fort setzung unter den gegenwärtigen Verhältnissen unserm geliebten Volke und Lande nur noch größere Verluste und größeres Unglück bereitet hätte, ohne daß zu irgend einer Verbesserung unsrer Stellung eine Aussicht vorhanden gewesen wäre. Wir wollen jedoch im vollen Vertraue» zu unserm getreuen Dänenvolke der Zukunft mit Ver- »ach vollbrachtem Raube die Räuber über die Beute uneins ge worden rc." Der Wiener „Pr." wird unterm 4. August aus Verona berich tet: Aus Turin ist die wichtige und vollkommen beglaubigte Nach richt hier eingetroffen, daß die piemontestsche Regierung eine Re- ducirung ihres Armeestandes um 40,000—SO,000 Mann be schlossen häbe. In Uebereinstimmung mit diesen friedlichen Absichten der pie- montestschen Regierung steht auch die vor einigen Tagen erfolgte Auflösung der sogenannten polnischen Legion. Die Mitglieder derselben zerstreuen sich nach allen Weltgegenden. Preußen Berlin, 6. August. Man schreibt aus der augsb. Mg- Zgt. von Berlin: „In unseren politischen Kreisen ist die An sicht vorherrschend, daß die Ansprüche des Herzogs von Augusten burg auf den Thron der Herzogthümer bald zur Geltung kommen werden, und daß die durch allerlei Mißtöne gestörte Harmonie zwi schen Preuße» und den übrigen Bundes-Regierungen, bald einem besseren Verhältnisse weichen werde." Möchte diese Nachricht sich bestätigen! Dem Vernehmen nach soll Preußen die Kriegskosten des Feld zuges in den Elb-Herzogthümern auf 16 Mill. Thlr. veranschlagt haben. Da bekanntlich Oesterreich 10 Mill. Thlr. verlangt, so be trägt hiernach die Gesammtsumme der Kriegskosten 26 Mill. Thlr. Nach den neuesten Berichten aus Gastein hat Se. Majestät der König die Einladung des Kaisers von Oesterreich, nach Wien zu kommen, angenommen. Aber es sind ungenaue Angaben, nach welchen der Besuch bereits in den allernächsten Tagen Statt finden werde. Se. Majestät beendigt vorerst seine Cur, und diese dauert ungefähr bis zum 15. d. M. Dann erst wird der König seine Reise nach Wien antreten. Es bestätigt sich, daß der Kaiser Franz Jo seph im nächste» Monate am hiesigen Hofe einen Gegenbesuch ab statten will. Berlin, 7. August. (N.-Z.) Gestern lag in Stettin an der Börse eine-an die k. Polizeidircction gerichtete, vom 4. August da- tirte Verfügung des Obcrpräfidenten (in Vertretung gezeichnet He e- gewaldt) auf, nach welcher zufolge Mitthe ilung des Herrn Mini sters des Innern bis auf weitere Bestimmung Pässe an Seedienst pflichtige unter 32 Jahren nicht ertheilt werde» dürfen. Schleswig-Holstein. Altona,3. Ang. Wie die „H. N." aus sicherer Quelle verneh men, hätte das Obercommando der Bundestruppen in Holstein nach geschlossener diesseitiger Untersuchung der Rendsburger Militä- rexcesse die Acten der Bundesversammlung mit dem Anträge ein gesandt, nunmehr eine aus Offiziere» unbetheiligter deutscher Ar meen bestehende Commission mit weiterer Prüfung und Nntersuchnng zu beauftragen. Der „N. Pr. Ztg." nach wird die größere Masse der kriegs gefangenen Dänen von Seiten der Alliirten freigegeben werden, die hervorragendem Persönlichkeiten, wie z. B. Capitän Hammer; verbleiben in der Gefangenschaft. Die von Hammer seiner Zeit weggeschleppten und nach Kopenhagen geschafften Sylter, welche wegen ihrer Betheiligung an der Adresse und Deputation nach Ber lin ins Gefängniß geworfen worden waren, find bereits in Freiheit gesetzt. trauen entgegrnsehen, in der feste« Hoffnung, daß bessere Tage nicht ausbleiben werden, weun nur König und Volk einträchtig bemüht bleiben, die tiefen Wunden zu heilen, welche dem theuern Vater lande geschlagen worden sind." Frankreich. Paris, 6. Ang. Der Artikel des Heutigen Constitutionnel über die Anerbietungen, die England bei Gelegenheit des dänisch deutschen Conflictes Frankreich gemacht, hat hier Aufsehen erregt. Die Angaben derselben sind vollständig richtig. Frankreich wollte n«r mit Deutschland Krieg anfangen, wenn man ihm vorher das linke Rheinufer garantiren wolle. England, das wohl Deutschland zwingen wollte, Dänemark Schleswig zu lassen, legte jedoch keinen solchen Werth darauf, um dafür den Rhein Frankreich zu überlas sen, d. h. die Dienste auf Deutschlands (also auch seines Unkosten zu bezahlen, die Dänemark geleistet werden sollten. ES überließ deshalb Dänemark seinem Schicksale. Dieses ist nach sicheren Quel len die einfache Wahrheit. Die neuesten marseiller Nachrichten aus Tunis vom 31. Juli, bringen Näheres über die vorläufige Beilegung des Aufstandes. ' Der Bey hat den Consuln der auswärtigen Mächte angczeigt, daß er Frieden mit seinen Unterthaneu geschlossen habe. D'ie Consuln, mit Ausnahme des österreichischen, der de» Friedensschluß officiell und unter Ausdrücken seiner Zufriedenheit darüber notificirt hat trauen aber diesem Frieden nicht und wollen Näheres abwarten. Die Araber solle» über ihre Schecks erbittert sein, daß sie die Abse tzung des Kasnädar nicht durchgesetzt haben. In Susa ist es zwi schen Stadt und Umgegend zu einem Kanrpfe gekommen; ein italie nisches und ein französisches Kriegsschiff ward zum Schutze der Eu ropäer dorthin geschickt. Der französische Consul Hr. v. Beauval hat bei Gelegenheit, daß Schiffe statt der tuneser die türkische Flag ge aufgehißt hatten, erklärt, Frankreich werde keine Einmischung dulden, welche anf eine Abänderung der jetzigen Ordnung der Din ge in der Regentschaft abziele. Das Abfangen von Eisenbahnzügen, wie dies während des ame- ricanischen Krieges schon oft vorgekommen ist, gehört jedenfalls zu- den neueren Erscheinungen auf dem Gebiete der Kriegskunst. Es mag daher hier der Bericht eines Sergeanten ans der Unions-Armee über das Abfangen eines Zuges auf der Philadelphia- und Baltimore- Bahn während des letzten Einfalles der Conföderirten in Maryland hier mitgetheilt werden, wäre es anch nnr, um zu zeigen, daß der Süden m Maryland trotz seiner dreimaligen Plünderung noch im mer gute Freunde besitzt, und daß solche Abfangungen nicht leicht ausführbar sind, wenn die Vorposten nur immer ihre Schuldigkeit thäten. — „Als wir" — so berichtet der Sergeant — „mit dem Zuge über Gnnpowderbridge fuhren, stand am Ende der Brücke ei nes unserer Pikets. — Der Offizier sah rnhtg drein, als wir an ihn« vorbeifuhren, ohne Ahnung, daß der Feind in der Nähe stehe. Aber kaum waren wir um eine Krümmnng der Bahrfhernmgefahren, so wurden wir auch schon mit einer Salve begrüßt. Noch wäre für den Zugführer Zeit gewesen, zurück zu fahren, statt dessen bremste er und lief davon. Die Rebellen traten nun an die Wagen, befahlen allen unseren Officieren auszusteigen, nnd ließen sie auf ein vor uns lie gendes offenes Feld abfuhren. Dan» sammelte sich Alles um die Gepäckwagen, woselbst es gar lebhaft herging, Damen-Bagage, so lau tete die Ordre, muß respectirt werden. Demzufolge suchten die Da men sich ihre Koffer und Schachteln heraus. Das Merkwürdige da bei war nur der Enthusiasmus, de» sie alle für die confödertrte» Truppen ohne die geringste Scheu an den Tag legten (Maryland war immer sexesstonistisch gesind) Dein commandirenden Major Gilmore schnitten sie aus lauter Begeisterung fast alle Knöpfe von der Uni form und beim Plündern der Bagage halfen sie aus Leibeskräften mit. Ich mußte znsehen, als meine Koffer geleert wurden, und be hielt nichts, als eine Zahnbürste und fünf papierene Hemdkragen. ' Eine originelle TodesiAnzeige. Die in Breslau erscheinenden ultramontaneu Wick schen „Hausblätter für das Volk" bringen in Nr. 59 buchstäblich folgendes Inserat: Hellte ist hier feierlich beer digt worden. Agnes Werner, ehemals Mitglied des hiesigen Bene diktiner-Konvents , zirca 75 Jahre alt, nachdem sie durch den Empfang der heiligen Sakramente und durch wiederkehrende Magenleiden sich auf den Tod vorbereitet hat. Friede ihrer Äsche! Liebenthal, den 20. Juli 1864." Das zweite sächsische Preisschießen in Schneeberg den 7., 8. und 9. August 1864 (Fortsetznn g.) Der zweite bis gegen Abend vom schönsten Wetter begünstigte Festtag, wo sich ein starker Regenguß einstellte, wurde früh eben falls wie der Erste mit einer Reveille begrüßt und nachdem von früh Uhr 7 bis Mittag 12 Uhr das Schießen gedauert, vereinigten