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Dresdner Journal : 30.06.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-06-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189006304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18900630
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18900630
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-06
- Tag 1890-06-30
-
Monat
1890-06
-
Jahr
1890
- Titel
- Dresdner Journal : 30.06.1890
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148 18W Montag, den 30. Juni, abends Dres-nerIourlm! I 5 S- -cr auf- die i v. - t. Feuilleton r- lohnen würde. -v- ft b o t. und der 4 prozentigen (vormals 5 prozentigen) Staats- schuldcnkasfenscheine vom 2. Januar 1867 in 3Hpro- DreSdcn, 30. Juni. Se. Majestät der König haben die Versetzung des Amtsrichters Vr. Louis Otto mar Schwarze in Zwickau an das Amtsgericht Chem nitz zu genehmigen und den Assessor Erdmann Otto Fritzsche in Oschatz zum Amtsrichter bei dem Amts gericht Zwickau zu ernennen Allergnädigst geruht. Sernxiprvli» kUr Dresden U Ilnrlc 00 kt, Kei den Heiser!. deotevken koeteniteltea siertel- jLkrUcü S »««erkidd 6«, deuteckeo Leiokee tritt koet- «nd 8U-wpelLi»ckl»8 üin»a. Liurel»« Auwwerv: 10 kk. L»>iUi»dlUUllx»xvdül»re»r kür den Leurn «wer ^e»p»It«oen 2«il« kleiner Lotrritt >0 kk. Unter „kivxe^Lvdt" dis 2«il« KV kk. Loi lebsUen- und 2i»vrosut» «nttpr. Lukseül»^. Lrsekelnen r Dtzliol» mit Xusnnkrns der 8onn- u. keisrtnze »t>«QÜ,. kernsprsek-Lnseklus»! Ur. ILVa. Für die Gesmntleitung verantwortlich: ^ofrat Otto Banck, Professor der Litteratur- und Kunstgeschichte MektUirilnrüchttitg, Bedingungen der Umwandlung der WesteUungen auf das „Dresdner Journal" für das nächste Vierteljahr werden zum Preise von 2 M. 50 Pf. angenommen für Dresden: bei der unterzeich neten Expedition (Zwingerstraße Nr. 20), für auswärts: bei den betreffenden Postanstalten zum Preise von 3 M. In Dresden-Neustadt können Bestellungen abgegeben werden in der Hofmusikalienhandlung des Herrn Adolf Brauer (F. Plötner), Haupt straße 2 und bei Herrn Kaufmann C. Siegmeier (Albertplntz am Albertthcater), woselbst auch Ankündigungen zur Beförderung an unser Blatt angenommen werde», und bei welchen ebenso wie bei Herrn Kaufmann E. Eschler, in Firma Oskar Schröder Nachf., Pillnitzer Straße, Ecke Ziegelstr., dem Vahnhofsbuchhändler Herrn Weigand (böhm. Bahnhof), Herrn Kaufmann Simon, Circusstraße 24, Ecke Pillnitzerstraße, Herrn Kaufmann August Bensch, Schmiede gäßchen 2, Ecke der Hauptstraße, und Herrn Kaufmann Lebr. Wesser, Prager Straße 50, einzelne Nummern des „Dresdner Journals" zu haben sind. Ankündigungen aller Art finden im „Dresd ner Journal" eine sehr geeignete Verbreitung, und eS werden die Gebühre» im Allkündigungs teile mit 20 Pf. für die kleingcspaltene Zeile oder deren Raum berechnet; für Ankündigungen unter „Eingesandtes" sind die Gebühren auf 50 Pf. für die Zeile festgestellt. Lönigl. Expedition des Dresdner Journals. (Zwingerstraße Nr. 20, in der Nähe des neuen Postgebäudes.) Fernsprech-Anschluß Nr- 1295. Dresden, den 23. Mai 1890. 4'ündtalUEschliß jo Vkrwattovg -rr Staatjscholdcv. Bvniscb. Herbig, vr. Haberkorn. G. Uhlemann. Peltz. gekündigten König!. Sachs. 4H Staatsanleihen von 1852/68 und 1867 in eine Staats schuld betresst nd. Tie Umwandlung der zufolge Bekanntmachung des unterzeichneten Landtagsausschusses vom heutigen Tage aufgekündigten 4 prozentigen Staatsschuldenkassenschcine vom 1. Juni 1852, 2. Januar 1855, l. Juli 1858, 3. Januar 1859, 2. Januar 1862, 2. Januar 1866, 8. Februar 1868 der vereinigten Anleihen von 1852/68 schuld vorzugehen, gleichzeitig aber 2) in Bezug auf den nicht zur Umwandlung ge- ... . .. . , , langenden Theil der vorbezeichneten Anleihen. -enttge Staatspapiere erfolgt m der Zeit tendeu Zinssckeine bei der Staatsschuldenkasse in Dres den oder dn Lotterie - Darlehnskasse in Leipzig oder, insoweit die Zahlung nach diesbezüglichen Bemerkungen auf den Kapitalscheinen auch bei den Herren S. Bleich röder in Berlin, M. A. von Rothschild L Söhne in Frankfurt a/M. und Sal. Oppenheim jun. L Co. in Köln a/RH verlangt werden kann, bei diesen Bank häusern in Empfang zu nehmen, indem eine weitere Verzinsung über die bezeichneten Termine hinaus nicht stattfindet. König!. Hoftheatrr. — Altstadt. — Am 28. Juni: „Die weiße Dame". Komische Oper in 3 Akten. Nach dem Französischen des Scribe von Fr. Ellmen reich. Musik von Boieldieu. Die im allgemeinen recht geringe Teilnahme, welche das Publikum der Spieloper mit ihrem graziös melodischen, durch heiteren Charakter, Geist und warme Empfindung entzückenden Gesang gegenwärtig zuwendet, und das entsprechend immer seltenere Zurückgreifen der Theaterleitungen auf diese zahlreichen unübertroffen liebenswürdigen Produkte machen es begreiflich, wenn eine Gesangsausführung und Darstellung derselben im Geiste ihrer Musik und ihres Sujets heute nicht mehr im gleichen Grade zu erreichen ist, wie es früher der Fall war. Die Möglichkeit dazu geht den deutschen Bühnen Jahr auf Jahr immer weiter verloren und es erweckt bei vielen Musikfreunden schmerzlichstes Be dauern, daß selbst ein Werk von der Vollendung der „Weißen Dame", Boieldieus Meisterthat, die Perle der französischen komischen Oper, in unserer Zeit nur schwächliche, bloß teilweise gelingende Vorführungen erhalten kann. Diese ebenso leichterklärte als bedenkliche Thatsache überträgt fick auch auf die hiesige Opernbühne, aus deren Ensemble allein Hr. Erl den gestellten Anfor derungen genugthun kann. Er giebt den sorglosen, herzenswarmen chevalereSken George Brown und seine gesangliche Ausführung der Hauptrolle ist technisch vollkommen, musikalisch geschmackvoll in der Verwen- Nekanntmachung, die Kündigung der König!. Sächs. 4?l> Staats anleihen von 1852/68, 1867 und 1870, und die Umwandlung der Anleihen von 1852/68 und 1867 in eirc k Staatsschuld betreffend. Das Königliche Finanz-Ministerium hat beschlossen, unter verfassungsmäßiger Mitwirkung des Landtags- ausschusses zu Vcrwaltuna der Staatsschulden 1) aus Grund der in oem Gesetze, die Umwandlung der 4 prozentigen Staatsanleihen von 1852/68, 1867 und 1869 in eine 3Hprozentige Staats schuld, beziehentlich die Tilgung der ersteren und die Aufnahme einer 3 prozentigen Rentenanleihe betreffend, vom 11. Dezember 1889 ertheilten Ermächtigung demnächst niit der Umwandlung der aus den 4vrozentlgen Anleihen von 1852, 1855, 1858, 1859, 1862, 1866 und 1868 be stehenden vereinigten Anleihen von 1852/68 und der 4prozentigen (vormals 5prozentigen) Anleihe von 1867 m eine 3k prozentige Staats- Schein-Jnhabern und den Annahmestellen kann nicht geführt werden. Außerdem werden die Herren S. Bleichröder in Berlin, M. A. von Rothschild L Söhne in Frankfurt a/M. und Sal. Oppenheim jun. L Co. in Köln a/RH. die Umwandlung vermitteln. Die nmzuwandelndcn Papiere sind nach den An leihen von 1852/68 und 67 und, soweit die Einliefe rung derZinsleisten mit stattzufinden hat, auch nachHaupt- pavieren und Zinsleisten getrennt, sowie nach Werth ¬ abschnitten und Nummerfolge geordnet und aufgeschlagen unter Beifügung doppelter, die gleiche Ordnung ein haltender Lieferscheine zu übergeben. Können die In haber ihre Abfertigung bei der Staatsschuldenbuch halterei in Dresden abwarten, so genügt die Abgabe einfacher Lieferscheine. . Vordrucke zu den Lieferscheinen werden bei den vorgenannten Annahmestellen ausgegeben. Die Abfertigung erfolgt bei der Staatsschulden buchhalterei in Dresden, Landhausstraße Nr. 161, in der Art, daß bei kleineren Posten bis zu 10 Stück die Staatsschuldenkassenscheine sofort abgestempelt und zu rückgegeben, oder sammt Zubehör umgetauscht und die auszuliefernden neuen Papiere den Inhabern, möglichst nach der Reihenfolge der Anmeldung, behändigt wer den. Bei größeren Posten werden zunächst die zweiten Exemplare der Lieferscheine guittirt ausgcbändigt, gegen deren Rückgabe die Auslieferung der abgestem pelten Staatsschuldenkassenscheine oder des Umtausch- wcrthes nach 14 Tagen verlangt werden kann. Bei der Lottericdarlehnskasse in Leipzig, sowie bei den Herren S. Bleichröder in Berlin, M. A. von Rothschild k Söhne in Frankfurt a M. und Sal. Oppenheim jun. k Co. in Köln a/RH. werden dagegen in jedem Falle nach Prüfung der übergebenen Papiere die zweiten Exemplare der Lieferscheine guittirt ausge händigt und gegen deren Rückgabe die umgewandelten Papiere spätestens nach 3 Wochen verabfolgt. Dresden, den 23. Mai 1890. Pkr Laadtagiaoischoß jo Verwaltung der Atialzschuldto. Bönisch. vom 2. Juni bis zum 12. Juli laufenden Jahres dergestalt, daß den Staatsschuldenkasfenscheinen der vereinigten Anleihen von 1852/68 links oben die Worte: „Zinsfuß auf drei und einhalb vom Hundert vom 1. Juli 1891 ab herabgesetzt" aufgedruckt, die Staatsschuldcnkassenscheine vom 2. Januar 1867 da gegen sammt den dazu gehörigen , im Termine 31. Dezember 1890 ab laufenden Zinsleisten gegen unter dem nämlichen Datum neu ausgefertigte, auf 3K Prozent Zinsen und die gleichen Nummern lau tende Staatsschuldenkasfenscheine und neue 3z-prozen tige Zinsbogen, bestehend aus Zinsleisten und Zins- scheinen auf die 12 Halbjahrstermine 30. Juni 1891 bi» mit 31. Dezember 1896, umgetauscht werden. Es werden aber, ungeachtet der Umwandlung die Staatsschuldenkassenscheine der Anleihen von 1852/68 noch bis znm 30. Juni 1891, die Staatsschuldenkassen scheine vom 2. Januar 1867 noch bis zum 31. Dezem ber 1890 mit 4 <X> verzinst und deshalb die bis dahin ausgegebenen Zinsscheine den Papierinhabern zur seinerzeitigen Erhebung der betreffenden Zinsbeträge belassen. Auch sind die zu den lediglich abzustempeln den Staatsschuldenkassenscheinen der Anleihen von 1852/68 gehörigen Zinsleisten jetzt nicht mit ein zureichen. Die Zinsen von den abgestempelten und um getauschten Papieren können auch künftig in dem seit herigen Umfange bei den Herren S. Bleichröder in Berlin, M. A von Rothschild L Söhne in Frank furt a/M. und Sal. Oppenheim jun. L Co. in Köln aRH. erhoben werden. Die Inhaber von Staatsschuldenkassenscheinen der bezeichneten Anleihen werden unter ausdrücklichem Hin weis darauf, daß etwaige, nach dem 12. Juli dieses Jahres eingehende Anmeldungen nicht mehr berücksichtigt werden können, aufgefordert, ihre Scheine, und rücksichtlich der Anleihe von 1867 zugleich auch die dazu gehörigen Zinsleisten, bei der Staatsschuldenbuchhalterei in Dresden oder der Lotterie- darlehnskasse in Leipzig während der Vormittags stunden persönlich oder durch Beauftragte ein zureichen. Ein Schriftenwechsel zwischen den der schauspielerische erheischt noch ihr ganzes Studium. Recht hübsch im Ausdruck sang sie das Spinnrad- Kvuplet. Ihre Stimme ist ein angenehm klingender Mezzosopran von schwacher Tiefe und zeigt bis auf einen nicht immer korrekten Tonansatz gute Ausbildung. Hr. Hofmüllcr singt und spielt sicher und gewandt, ist aber bi» zu einer charakteristisch fesselnden Durch arbeitung der dankbaren Figur noch nicht vorgedrungen. Die Leistungen der Herren Decarli (Gaveston) und Eichberger (Friedensrichter) find in ihrer befriedi genden Art bekannt. Die Gesamtaufführung ermangelte des lebendigen Flusses und einer gleichmäßig guten Ausführung aller Scenen und Ensemblesätze. Die Teilnahme des zahlreich erschienenen Publi kums war eine sehr lebhafte, sodaß sich eine von, künstlerischen Gesichtspunkt aus unbedingt notwendige Neueinstudierung des Meisterwerkes auch materiell Spätsommer. Erzählung von G. Franke. 4 (Fortsetzung.) Ingeborg pflückte von einem Birkenstamme, der bis in die Krone von glänzendem, dunklen Lande um sponnen war, einen Epheuzweig. „Dieser unscheinbare, dauerhafte Geselle ist doch am meisten nach meinem Sinn!" sagte sie, die Ranke niit dem tiefen Ernst bettachtend, der thr sonderbar zu den jungen Zügen stand. Er streckte die Hand aus. „Schenken Sie ihn mir," b..t er innig, „zur Erinnerung an den schönen, schönen Tag!" ,Ingeborg!" rief e« da, und ein blondes Mädchen MchtamUichcr Teil. Tekegvaphische Wachrichten. Rom, 30. Juni. (Tel. d. Dresdn. Journ > Ciner Meldung der „Agencia Stefani" au» Massauab zufolge, fielen die Derwische in da» ita lienische Schutzgebiet Beni Amer ein. Der Kom mandant von Keren sendete ihnen einheimische Truppen entgegen, welche die Derwische überrum pelten und in die Flucht schlugen. Die Derwische verloren 150 Tote und 100 Gewehre, die ein heimischen Truppen 2 Tote und 4 Verwundete. St. Petersburg. 30. Juni. (Tel. d. Dresdn. Journ.) Daß „Journal de St. PeterSbourg" be spricht die Hinrichtung deß Majorß Panitza und bemerkt hierbei, Prinz Ferdinand habe vor der selben daß Land verlassen und auf daß ihm allem rustehende Begnadigungsrecht verzichtet. Der Prinz yabe hierdurch bewiesen, daß rr nicht regiere, sondern daß Stambulow in Bulgarien zugleich Herrscher und Regent sei. Stambulow habe es nicht nötig gehabt, durch einen neuen Akt der Grausamkeit die Art seiner Herrschaft kenntlich zu machen, welche eine Schreckensherrschaft sei. FredenSborg, 30. Juni. (Tel.d.Tresdn. Journ.) Bei der gestrigen Tafel verlieh Se. Majestät der Kaiser dem Prinzen Christian den schwarzen Adlerorden. kam auf die Freundin zu. „Ich hab' Dich gesucht/ Wir müssen uns noch ein wenig abkühlen, bald ist das Fest ja ans!" Sie gingen davon. Allein und unbeweglich blieb Viktor auf demselben Platz stehen. Ingeborg! Die keusche, kraftvolle nordische Mädchengestalt tauchte vor ihm auf. Diese dunkelhaarige Ingeborg hatte ver wandte Züge. Ob sie lieben konnte, wie ihre Namens schwester? Ein Seufzer hob die Brust des Jünglings. Er barg den Epheuzweig, den er so lange gedanken voll in der Hand gehalten, neben den Mohnblättern in seinem Taschenbuch und ging dann dem be lebteren Teil des Gartens zu. Doch sieh, ein lieblicher Zufall — oder war eS mehr? — führte ihm seine schöne Gefährtin wieder entgegen. Sie hatte ein Mäntelchen um die Taille gebunden und ein schwarzes Spitzentuch leicht über die dunklen Flechten gelegt. Mit dem Jubelschrei Ingeborg!" eilte er auf sie zu. „Adieu!" flüsterte sie, „der Wagen wartet!" Er führte sie auf weilen Umwegen dem AuSgange des Gartens zu. Ein Sturm tobte in seinem Herzen als müsse es zerspringen. Der nahe Abschied wollte ihm immer wieder ein Wort auf die Lippen drängen, das der Überfülle seiner Seele Erleichterung gäbe und das er doch noch nicht sprechen durste. So redete er im allgemeinen von Hoffnungen, Plänen, einem schö neren Wiedersehen Gewißlich käme er, wenn seine Studien beendet, sich sein Glück zu holen. — Sie chwieg und ging mit gesenkten Augen neben ihm. lein Zug des unbewegten Gesichts verriet ihm, ob ie den versteckten Sinn all seiner Huldigungen ver landen. Nur als er beim Abschiede ihre Hand an von dem in den Anleihegesetzen gemachten Vor behalte der Zurückzahlung der ganzen Anleihe schuld an einem der beiden Zinstermine unter Einhaltung halbjähriger Kündigung Gebrauch zu machen, auch 3) auf Grund des in Punkt 7 des Allerhöchsten Dekrets, die Auflösung der Albertsbahn-Gesell schaft rc. betreffend, vom 28. November 1868 in Verbindung mit 8 4 Absatz 5 des Gesetzes, die Ausgabe neuer 4 prozentiger Staatsschuldenkassen- scheine rc. betreffend, vom 26. Juni 1868 ge machten Vorbehaltes die nach dem Gesetze vom 15. Dezember 1869 im Umtausche gegen die vormaligen Albertsbahnaktien ausgegebenen und nach tz 4 Absatz 1 jenes Gesetzes in die für diese Aktien festgestellte Verzinsung und Tilgung einge-' tretenen Staatsschuldenkassenschcine vom 2. Januar 1870 aufzukündigen. Demgemäß werden unter Hinweis auf die beson dere Bekanntmachung über die Bedingungen der Um wandlung der Staatsanleihen von 1852/68 und 1867 die sämmtlichen, noch nicht ausgelosten 4<k Staats schuldenkassenscheine vom 1. Juni 1852, 2. Januar 1855, 1. Juli 1858, 3. Januar 1859, 2. Januar 1862, 2. Januar 1866, 8. Februar 1868 der ver einigten Anleihen von 1852/68, sowie diejenigen vom 2. Januar 1867 und 2. Januar 1870 hiermit der gestalt aufgekündigt, daß die Kapitalbeträge der Scheine der Anleihen von 1852/68 am 2. Januar 1891, und der Anleihen von 1867 und 1870 am 31. Dezember 1890 fällig werden. Die Inhaber dieser Staatsschuldenkassenscheine wer den aufgcfordert, die Kapitalbeträge nebst den bis zu Len Fälligkeitsterminen noch zu gewährenden 4 pro zentigen Zinsen, soweit nicht inzwischen die Umwand lung der Staatsschuldenkassenscheine nachgelassen und erfolgt ist, am 2. Januar 1891 und beziehentlich 31. Dezember 1890 gegen Rückgabe der Hauptpapiere sammt ZinLleisten und, was die Anleihen von 1852/68 betrifft, auch der auf den Termin 1. Juli 1891 lan- dung seiner nicht eben glänzenden Mittel, dabei in telligent und durchdacht in der Auffassung; mit frischester Belebung und leichter Behandlung des Vortrags, dem es nicht an Wärme der Empfindung gebricht, vereint sich überall ein gewandtes, natürliches Spiel und wenn ein Moment den außerordentlich gewinnenden Eindruck der Gesamtdarbietung noch steigern kann, so ist das eine feinere Behandlung des gesprochenen Dialogs. Neben Hrn. Erl behauptet sich am sichersten Frl. Friedmann (Anna). Zwar vermag sie in der schau spielerischen Durchführung der Rolle keinen poetischen Funken zu erzeugen, dessen Wiederschein die Physiog nomie des liebenswerten Mädchens verschönte, aber sie entfaltet hier treffliche Gewandtheit und besten Ge schmack in der gesanglichen Wiedergabe, und mehr als in anderen Aufgaben gewinnt ihr Vortrag in dieser eine anziehende wärmere Färbung. Die reizvolle Rolle der kleinen Pächterin Jenny ist Frl. Brüning zuerteilt, eine schwere Last für die begabte Anfängerin, da ihr gegenwärtiges Können für eine so bedeutende und charakteristisch zu gestaltende Soubrettcnaufgabe, deren Lösung das Talent der Frau Schuch erforderte, verständlicherweise nicht ausreicht. Namentlich in der Darstellung bleibt uns Frl. Brü ning noch viel an Sicherheit, Beweglichkeit und munterer Laune schuldig, während sie gesanglich voll befrie digt und die Hörer durch den frischen Klang ihrer Stimme, welche auch an Kraft schon gewonnen zu haben scheint, durch musikalische Korrektheit und sau beren Koloraturvortrag sehr erfreut. Neu waren ferner Hr. Hofmüller als Pächter Dickson und Frl. Fröhlich als Margarete. Letztere beherrscht nur erst den musikalischen Teil ihrer Partie; Amtlicher Teil. Dresden, 30. Juni. Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Mathilde, Herzogin zu Sachsen, ist von Laugenschwalbach heute Vormittag in der Prinzlichen Villa zn Hosterwitz wieder eingetroffen. Dresden, 1. Juli. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, nachstehende Veränderungen im Militär-Justiz-Personal zu genehmigen: Die Ernennung des Gouvernements-Auditeurs zu Dresden vr. Pechwell, unter Verleihung des Titels Justizrath, zum Ober- und Kvrps-Auditeur; die Er nennung des Divisions-Auditeurs bei der 1. Division Nr. 23 vr. Heine zum Gouvernements-Auditeur zu Dresden; die Ernennung des Garnison-Auditeurs der Festung Königstein Duckart zum Divisions-Auditeur bei der 1. Division Nr. 23; die Ernennung des Asses sors bei der Polizei-Direktion Dresden Mann, unter Kommvndirung in das Kriegs-Ministerium, zum Gar nison-Auditeur der Festung Königstein; die Verleihung des Dienstprädikates „Garnison-Auditeur" an den Ex pedienten im Kriegs-Ministerium Assessor Sturm und die Befehligung desselben zur Verwaltung des Gar nison-Gerichts auf der Festung Königstein unter An weisung des Wohnsitzes in Dresden behufs aushilfs weiser Mitverwendung bei den Militär-Gerichten daselbst. von Aotlvndlxnoxea »nsvLrtit Letpsi^r F> Lrandstetter, Lonunissionltr de» Dre»duvr lournLl»; L»n>dnrx I«rU» Vi«» ». Laosenstein «t L«rUn - Vi«n - S-undnrx- ». ». »»Ltd«: Lud. r»rl» London I»rUn - rrnn^tvrt n. H »tnNenrt: Dauds F Oo , LorU»! Zntaltdendaet, Lr««l»o: Ladotd,- Lsnnovr: <7. L»U» «, d Luret. F (.'o. Oernusxeüvr« Lövixl. Lrpeditiov de» Dresdner dvurnnl». Dresden, 2vin^er»tr. LV. ksrn»preck-Ln»ctdu„: Kr. 12VK.
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