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^§125. Dienstag, de« 3. Juni, abends. 1890. kür Orvs-q» ^>erteljLl»rIieU 2 IU»rlc K0 ?f, d« 6«v «»tiorl. a»ut»«U«i» ?o»t»»»t»lt»o vi«r1»I- MtrUcU S «u»»»«rb»Id 6v» äeutscke» LticU» tritt?o«t a»6 8t«lop«Iru»oll»^ Um»». Limelos Uuwwerv: 10 kk. L»un»alr»»,,r»dal>r«»» kür 6ev L»»«» einer ^«»pLiteneo 2«>« tieiner Icluilt >v kt. Unter ,, kio8««uMt " Ui« 2«l» KV kt. Lei UdeUen- un<1 Lia«ro»»t» «ntexr. ^ns»cdi»8 LrscUelavLi I^Ucl» mit Ao,L»t»w» 6er Kona- u. keiert»^ »benäe. kero»precU-^»»eU1u»»r Ur. 1LVL. DresdnerZmmi al. Lür die Gesamtleitung verantwortlich r Hofrat Otto Banck, Professor der Litteratur- und Kunstgeschichte. K»»«»» ro» L»Ua»aiUv»xe» ,o»MLrtir F> Lra«<t,tetter, LouuniiionLr äe« vre«6ner JouMLli; L«»d«rU N»rU» Vi«» L»—I kr««L»n rrULlctert «. ».: ^aoeenetein <e VvAter, S«rU» Vi«o - S»»tnrU- vre» L«tx«t,-rr»n^1»r1 ». ». »knvk«»: s/o««,' r»rt« LerUn -rnutttnrt ».». kt«tte»rt: Da^d« st l7o , LerUn: /nrai»6e«6a«t, >r»«1»n: Fm,7 ^'adatlt,' Linevr: 6 Le^ü«ter, 8»II« ».».: Larct ct 6». Uerauexeder, «üoi^1 Lrpeäitlvn 6e» vreeäner 6ourn»I». Vrv»6eo, Lvin^erstr. iv. k«rn»precU-^n»LÜIui«: Ur. 128b. Wolf. D Grschüfttstrlle V. 26 rc. (Ort) lsso. I8S0. ., am Feuilleton 46 der IS. Die wilde Rose. Eine Erzählung. (Fortsetzung.) (GtschäsiSpklle) liefert unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung des Fi nanzministeriums vom 27. Mai d. I. — zu Nr. Sül a V. R. — zur StaatSfchuldenbnchhalterei in Dresden 3V Stück Zinsleisten zu k. s 4H, Staatsfchuldenkassen» scheinen von 1867 gehörig, als: Anmerkung. Tie Bezeichnung der Nummer kann unterbleiben, da sich die Richtigkeit der eingefendeten Zinsleisten durch Vergleich mit den deponirten Stücken ergiebt. Vorstufe der ministeriellen Laufbahn gegolten hat und von der aus feiner Zeit auch Hr. v Feilitzsch zu seinem jetzigen Posten emporgestiegen ist... Hr. v. Müller hat nach der Kenntnis, welche die Öffent lichkeit aus seinen bisherigen amtlichen Schritten über Tep Nr. 2 - . 4 - . s Deponenten hiergegen bis zum 30. Juni dss. kein Widerspruch erfolgt. Dresden, 3. Juni. Der Ministerwechscl in Bayern. Der Rücktritt des Ministerpräsidenten Frhrn. machung aufmerksam zu machen. Dresden, den 27. Mai 1890. F i n a n z m i n i st e r i u m. von Thümmel. k Stück zu Scheinen Nt. X a. 1K00 M. 2ü - - - „ L L 300 M. hiermit ein. (Ort) Bekanntmachung des Finanz-Ministeriums, die bei der Finanz- hauptkass^ verwahrten Staat-schuldenkassenfcheine von den Jahren 1852/08 und 1867 betreffend, vom 27. Mai 18S0. Nachbestellungen auf da- „Dresdner Journal" für den Monat Juni werden zum Preise von 85 Pf. an genommen für DreSde«: bei der unterzeich neten Expedition (Zwingerstraße Nr. 20), siir «»Swart-: bei den betreffenden Po st an st alten zum Preise von 1 M. Löuigl. Expedition des Dresdner Journals. (Zwingerstraße Nr. 20, in der Nähe des neuen PostgebäudeS.) Fernsprech-Anschluß Nr. 1295. 16 200 M. 8». . . . . am . r den schmeichelhaftesten Ausdrücken abgefaßtes Hand schreiben gesendet, ihm den Rang und Titel eines Staatsminlsters verliehen und ihn dem Kollegium der lichkcit aus seinen bisherigen amtlichen Schritten über „Sie wird als die hervorragendste Schönheit unserer Stadt bewundert", entgegnete Walberg und fuhr kühl fort: „Nur ein Fehler verdunkelt ihre Liebenswürdigkeit, sie ist eigensinnig wie alle verwöhnten jungen Mäd chen, sie hat sich's in den Kopf gesetzt, sich nicht zu vermählen." „Wenn ihr kein Mann gefällt, ist ihr das nicht so hoch anzurechnen." „Doch, sie ist zu wählerisch." „Gewiß findet sie den Rechten nicht." „Weiß ein Weib überhaupt, ob es je den Rechten wählt?" „Warum sollte sie das nicht, ihr Herz muß den Ausschlag geben." „Tas Herz ist beim Weibe ein schlechter Ratgeber, wenn es überhaupt da ist." Regina wollte, ihrer Natur folgend, da dieses selt same Gespräch nun einmal begonnen, eben eine scharfe Antwort zurückgeben, als sie sich erinnerte, daß Mr. Elliot ihr gesagt, ihr Lnkel hätte unglücklich geliebt, und mit diesem Gedanken trat die Erinnerung jener Stunde wieder hervor, in welcher sic sich vorgenommen, diesen Mann mit der Welt, mit den Menschen zu ver söhnen. Unwillkürlich bebte ihre Hand. Diesen Onkel konnte sie nicht trösten; unbedingt trug er mehr Schuld, als das Weib, wenn ein solches ihn ver lassen. — Diesen Gedanken hätte sie wohl in ihrem Groll weiter auSgesponnen, wenn Walberg, der sie unaus gesetzt beobachtete, nicht den Faden dis Gesprächs wieder erfaßt hätte: „Das kannst Du jetzt nicht, Regina? Er ist der Bruder Deiner Mutter. Ich habe ihn bereits so hoch schätzen gelernt, wie ich in der ersten Stunde der Bekanntschaft Deine liebe Mutter verehrte! Wenn ich Dir je etwas lieb und wert war, Regina, so ver giß, was gestern geschehen, und begegne dem Onkel freundlicher!" Regina drückte ihres Freundes Arm fester an sich und sagte wie erschrocken: „Sieh, da kommt er eben mit Mr. Elliot." i,Desto besser, wir wollen ihm entgegengehen." Das Mädchen ließ plötzlich ihren Arm aus dem der Freundes gleiten. „Nein, HanS, ich werde ihm nicht entgegengehen. Er hält auf guten Ton, so erfordert dieser denn auch, daß der Herr einer Dame entgegenkommt. Besser ist e« jedoch, wir kehren schnell zurück, biegen in diesen Weg ein und entgehen so dem Begegnen!" Kurz entschlossen wollte das Mädchen wirklich ihre Absicht ausführen, jedoch Walberg, der die Lustwan delnden schon früher entdeckt hatte, als sie ihn, kam jetzt, Reginas Absicht erratend, direkt auf sie zu. Freundlich zog er seinen Hut, richtete an .Hans einige freundliche Worte und nach einem gleichgiltigen Gespräch über alltägliche Sachen, verstand er eS ge ¬ schickt zu arrangieren, daß Mr. Elliot sich zu Hans gesellte und mit diesem voranging, während er, langsamer folgend, Regina seinen Arm bot. Einige Sekunden lang zögerte das Mädchen, ihre Hand hineinzulegen, aber eingedenk der Bitte von .Hans und ihre Auftegung mit dem Gedanken zügelnd: er bleibt doch der Bruder Deiner Mutter, lehnte sie sich leicht an seinen Arm. Eine lange Pause entstand, in welcher keiner von beiden das Schweigen brach, während welcher Regina jedoch auch Gelegenheit fand, Wahrnehmungen zu machen, dje sie unwillkürlich stolzer umherblicken ließen. Hatte man vorher das schöne junge Mädchen im Park voll Neugierde angestaunt, so erhob man sie jetzt zum Gegenstände der Bewunderung. Selten fuhr eine Equipage vorüber, ohne daß die Insassen derselben grüßten, ebenso Reiter und Fuß gänger. Sie mußte hier bemerken, daß der Name Alexan der Walberg in der kaufmännischen Welt Calcuttas einen ebenso guten Klang hatte, wie seine Person in der feinen Welt beliebt war. Während Regina mit diesen Betrachtungen beschäf tigt war, fuhr eine Equipage vorüber, in welcher sich zwei Damen befanden. Walberg grüßte diese freund lich, aber hochachtungsvoll, und bemerkte darauf zu Regina: „Sobald Du Dich ein wenig in daS Leben Cal- cuttaS hineingefunden haben wirst, fordert eS die Schick lichkeit, daß wir einigen Familien Visiten machen. Diesen Damen besonders. Wie gefiel Dir die jüngere?" So angcredet, konnte daS Mädchen nicht anSweichen. „Ich glaube, sie war sehr hübsch." Um den Eigenthümern der bei der Finanzhaupt- kasse, Abtheilung für Kautionen und Depositen hinter legten, in der Zeit vom 2. Juni bis mit 12. Juli dss. Js. bei der Staatsschuldenbuchhalterei hierselbst zur Umwandlung in 3H >kige Staatspapiere gelangen den 4Higen Staatsschuldenkassenscheine von 1852/68 und 1867 Weiterungen zu ersparen, ist das Finanz ministerium bereit, diese Umwandlung durch die Finanz hauptkasse vornehmen zn lassen, wenn Seiten Amtlicher Teil. Dresden, 3. Juni. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, Se. Königliche Hoheit den Prin zen Friedrich August, Herzog zu Sachsen, Major ä kk suit« des 1. (Leib ) Grenadier-Regiments Nr. 100 und des 1. Husaren-RegimentS Nr. 18, zum Bataillons- Kommandeur im Schützen- (Füsilier-) Regimcnte „Prinz Georg" Nr. 108 zu ernennen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, den Zeug-Premierlieutenant Kleiner zum Zeug- Hauptmann, den Zeug-Lieutenant Hähle zum Zeua- Premierlicutenant, und den Zeug-Feldwebel Wolke zum Zeug-Lieutenant zu befördern. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, dem Oberst z. D. von Globig die Erlaubniß zur Anlegung des demselben verliehenen Komthur- kreuzes des Herzoglich Sachsen-Ernestinischen HauS- ordens zu ertheilen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, dem Stabstrompeter Lorbeer deS Karabinier- Regiments die Erlaubniß zur Anlegung der demselben verliehenen, zum Herzoglich Sachsen-Ernchinischen Haus orden gehörigen, goldenen Verdienst-Medaille zu er theilen. Nachweis über bei der Königlichen Finanzhauptkasse — Abtheilung für De positen — hinterlegte k. s. 4 ^ige Staatsschuldenkassenscheinc StaatSräte zugewiesen. Gleichzeitig erhielt Frhr. v Lutz die lebensgroße Marmorbüste des Herrschers zum Ge schenk. Herr v Lutz tritt also mit dem erhebenden Bewußtsein in das Privatleben zurück, daß seine Ver dienste von seinem königlichen Herrn ganz und voll gewürdigt worden sind. Zweifelsohne war Frhr. v. Lutz eine der be merkenswertesten Erscheinungen unter den bayerischen Staatsmännern. 23 Jahre lang, seit 1867, war erbayrischer Minister; während deS letzten Jahrzehnts war er Vorsitzender des Ministeriums, aber schon lange vorher war er die Seele desselben gewesen. Aus kleinen Verhältnissen hervorgegangen — er war der Sohn eines fränkischen Elementarleyrers — hatte er sich durch seine glänzende Begabung und seinen eisernen Fleiß bis in die erste Stelle des Staates emporgearbeitet. Im Jahre 1863 war der 36 jährige Bezirksrichter in Nürnberg, als die Bundeskommission für ein deutsches Handelsgesetzbuch dort zusammentrat. Die bayrische Regierung stellte ihn der Kommission als Sekretär zur Verfügung und seine bei diesem Anlaß erworbene Auszeichnung führte ihn in das Privatkabinett des Königs Maximilian 11., der mit besonderer Vorliebe jungaufstrebende Talente in seine nähere Umgebung berief. Im Jahre 1866 erwählte ihn König Ludwig II. zum Chef des Ministeriums, aber schon das Jahr darauf über-, nahm Lutz im Kabinett Hohenlohe das Jnstiz- wescn und führte unter großen Schwierigkeiten einen neuen Zivilprozeß in Bahern ein. Wenige Wochen später wurde er auch mit der Leitung de- Kultusministeriums betraut. Fast vier Jahre hat Lutz mit seltener Arbeitskraft die beiden Ministerien ge führt, bis er 1871 daS Justizwesen abgab, das KultuS- portefeuille jedoch auch im neuen Kabinett Hegnenberg- Dux, unter welchem bekanntlich der kirchliche Kampf begann, behielt. Die Ultramontanen forderten bekannt lich wiederholt in Adressen an die Krone die Entlassung des Ministers. Der verstorbene König jedoch antwor tete auf dieses Ansinnen mit der Berufung des Hrn. v. Lutz an die Spitze des Kabinetts. Wie der in den Freiherrnstand erhobene Minister, dem auch Prinz regent Luitpold seine Gunst bewahrte, in dieser Stell ung das Staatsschiff glücklich zwischen alle Klippen hindurchgeführt hat, ist noch in aller Erinnerung. Hervorzuheben ist aus den Daten seiner Wirksamkeit besonder- noch, daß der Eintritt Bayerns in da- neue deutsche Reich durch die Versailler Verträge vom 23. November 1870 ihm hauptsächlich zuzuschreiben ist und daß er, nachdem Bayern dem Reiche beigetreten, ein hervorragender Faktor der Festigung und nationalen Entwickelung des deutschen Nationalstaates wurde. Der neuernannte Ministerpräsident Frhr. v. Crails heim entstammt einer protestantischen fränkischen Adelsfamilie. Als Sohn eines Kavallerieoffiziers 1841 geboren, studierte er in Erlangen, Leipzig und Zürich Jura. Er bestand 1865 die Staatsprüfung mit der ersten Note; fungierte als Bezirksamtsassessor in Brückenau, wurde 1870 in das Handelsministerium und Ende 1871 nach dessen Auflösung in das Mini sterium des Äußern berufen, wurde 1879 geh Lega- tionsrat und übernahm am 4. März ' 880 die Stelle Pfretzschners im Ministerium des Äußern. Frhr. v. Crailsheim wird unter Bayerns Diplomaten und Staatsmännern als einer der gewandtesten und be gabtesten angesehen. Ter neue Kultusminister, Or. Ludwig August v. Müller, war bisher hauptstädtischer Polizeipräsi dent, eine Stellung, die in Bayern von altersher als d) soweit die Staatsschuldenkassenscheinc zu Ber- mögenSmassen gehören, die von diesen Geschäftsstellen verwaltet werden, bei der Finanzhauptkasse, Abtheilung für Depositen. Die mit der Finanzhauptkasse, Abtheilung für Depositen, in Verbindung stehenden Geschäftsstellen haben 1) schon jetzt, nach beiden Anleihen getrennt, Nach weise über sämmtliche bei dieser Kassenabtheilung von ihnen hinterlegten 4 Higen Staatsschuldenkassenscheine der gedachten Anleihen, soweit diese Scheine nicht von der Umwandlung durch die Finanzhauptkasse ausge schlossen bleiben sollen, nach Maßgabe des unter T beiliebenden Musters mit thunlichster Beschleunigung an die Finanzhauptkasse, Äbtheilung für Depositen, einzureichen, 2) nach dem 30. Juni d. I. und spätestens zum 12. Juli ds. Js. die Zinsleisten der zur Umwandlung gelangenden Staatsschuldenkassenscheine von 1867, unter Beifügung eines Lieferscheins nach Maßgabe deS bei liegenden Musters I an die Staatsschuldenbuchhalterei in Dresden einzureichen und sich der Uebcrsendung neuer Zinsbogen zu gewärtigen, 3) etwaige, nach Punkt II» bei ihnen eingehende, auf die in den Nachweisen unter 1) aufgeführten Staatsschuldenkassenscheine bezügliche Widersprüche als bald und spätestens bis zum 7. Juli d. I. der Finanz- hauptkasse, Abtheilung für Depositen, mitzutheilen. Dagegen sind die Zinsleisten zu den abzustempeln den Staatsschuldenkassenscheinen von 1852/68 und die Zinsscheine beider Anleihen nicht mit einzureichen, da den Eigenthümern derselben die 4<kigen Zinsen bis zum Ablaufe der ausgegebenen Zinsscheine noch fort- gewährt werden. Den Behörden, bei denen Beamte angestellt find, deren Kautionen sich bei der Finanzhauptkasse, Ab theilung für Kautionen, befinden, bleibt überlassen, diese Beamten, soweit nöthig, auf gegenwärtige Bekannt- nichtamtlicher Teil. Telegraphische Wachrichten. Eobleuz, 3. Juni. (Tel. d. DreSdn Journ.) Se. Hoheit der Erbprinz von Meiningen mußte wegen Unwohlseins die Inspizierung des Königin Augusta Regiments unterbrechen und nach Berlin zurückkehreu Brüssel, 3. Juni. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Der Autisklavereikougreß beriet gestcrn den An- trag Lambermout, betreffend die Ermächtigung plr Erhebung von Einfuhrzöllen im Kongobecken. Die Br»»K«ächtigttn Deutschlands, Österreichs, Englands, Frankreichs, Spaniens, Italiens, Por tugals, EchwedenS, Rußlands und Dänemark teilte« mit, der Antrag habe die volle Zustimmung ihrer Negierungen gefunden. Der Delegierte der Niederlande erklärte, er könne den Absichten seiner Regierung nicht vorgreifen; die Sympathien seiner Regierung für daS Kongobecken seien die gleichen wie diejenigen der anderen Regierungen. London, 3. Juni. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Bei einem gestern abend abbehaltenen Diner zu Ehren StanleyS in der MhmongerShall miß. billigte Stanley entschieden das Aufgrben des bri tischen HandelS in Ostafrika. In den letzten zwei Wochen habe er zahlreiche Anfragen von jungen Leuten erhalten, die sofort nach Afrika abzureisen bereit seien. Stanley schlug vor, eine Deputation solle bei dem Premierminister Salisbury die Auf- rechterhaltung der Rechte deS britischen Volkes im britischen Gebiete Afrikas fordern. Konstantinopel, 2. Juni. (W.T B.) Heute fand die feierliche Eröffnung deS 4V Kilometer langen Teil- der Eisenbahn JSmid Angora bis Adabasar in Gegenwart deS Ministers der öffent- lichen Arbeiten Raif Pascha und anderer Würden träger, deS Direktors Siemens und der angesehen sten Persönlichkeiten von Konstantinopel statt ,Ludes nehme ich eine Frau von allen aus — das ist meine gute Miß Mary." Jetzt zuckte Reginas Hand heftig, er mußte es fühlen, doch blieb er vollkommen ruhig, als er fort- fuhr: „Ich lernte sie, als ich ein armer Kommis in London war, dort kennen, wohnte bei ihr mehrere Jahre, und als mich mein Geschick nach Indien ver schlug, konnte ich ohne diese treue Seele nicht mehr sein; sie verließ Freunde und Verwandte, ihre Heimat, gab eine sorgenfreie Existenz auf und wagte in ihrem hohen Alter — sie war damals bereits fünfzig Jahre — eine beschwerliche Reise, um in diesem schädlichen Klima ihren Aufenthalt zu nehmen, und das alles um meinetwillen, aus freiem Antriebe." Durch Reginas Seele flog der Gedanke: dafür ist sie auch Deine unfehlbare Miß Mary! — während Walberg weiter sprach: „Daher möchte ich Dich bitten, Regina," — er acccntuierte diesen Namen, mit welchem er sie zum ersten Male anredete, so weich, daß ihr selbst der Klang desselben auffiel — „gegen Miß Mary ferner freundlich zu sein. WaS ich Dir gethan, dafür kannst Du Dich an ihr nicht rächen wollen. Betrachte sie auch nicht als Dienerin Deines Onkels, sondern als eine Dame, die ich hochschätzc und die Tu wie eine Mutter betrachten kannst." Darauf zu antworten, schien Mr. Walberg seiner Nichte nicht Zeit gönnen zu wollen, denn, seine Schritte beschleunigend, holten sie bald HanS und Elliot ein und kehrten nach Hause zurück. Noch am selben Abend nahm Elliot von HanS und Regina Abschied; denn schon am nächsten Morgen 18K2/6S bezhtl. 1867 1. kva M. . 2. Ikvo - . 3. 6000 . . 4. 800 - . d. 7S0V - . rc. Ein etwaiger Widerspruch ist anzubringen: I. bezüglich der Kautionen bei der Finanzhauptkasse, Abtheilung für Kautionen, II. bezüglich der Depositen a) soweit es sich um Staatsschuldenkassenscheine handelt, welche von Privaten zur Sicherstellung des Staatsfiscus wegen Abgabcncrediten, rückständigen Holzkaufgeldern pp. oder aus anderen Anlässen bei den mit der Finanzhauptkasse, Abtheilung für Depo siten in Verbindung stehenden Geschäftsstellen (Haupt-, Zoll- und Steuer-Aemter, Forstrentämter pp.) hinter legt worden sind, bei der betreffenden Hinterlegungs stelle, Lutz, die Ernennung des bisherigen Ministers des Auswärtigen, Frhrn. v. Crailsheim, zum Minister präsidenten und des bisherigen Münchener Polizei präsidenten, vr. v. Müller, zum Kultusminister, werden heute in der Presse lebhaft besprochen. Die Blätter stimmen ausnahmslos darin überein, daß die Ver änderung rein persönlicher Natur ist und daß Erwäg ungen politischer Art dabei überhaupt nicht in Betracht gekommen sind. Zweifelsohne ist diese Auffassung durchaus zutreffend; sie wird überdies noch bestätigt dnrcy den bestimmten Hinweis in dem Handschreiben Sr. Königl. Hoheit des Prinzregenten: „daß einzig und allein der Umstand, daß sich der Minister selbst den Anstrengungen seines verantwortungsvollen Dienstes »licht mehr gewachsen fühle und von einem längeren Verbleiben in der Aktivität die ernstlichsten Gefähr dungen seiner Gesundheit zu besorgen hätte, den Re genten bestimmt habe, dem Gesuche desselben zu will fahren." Herr v. Lutz war in der That schwer leidend und in den eingeweihten Kreisen war man schon seit längerem auf die bevorstehende Veränderung im Ministerium vor bereitet. Der Prinzregent hat dem Scheidenden alle Gunst- nnd Gnadenbezeugungen zu teil werden lassen, die in solchen Fällen üblich sind; er hat ihm ein in