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* Dem uns heute zugegangenen Berichte über die Tätigkeit de- Wohnung»au»schusse» für dar Vl. deutsche Turnfest entnehmen wir die sollenden Muthtliungen: Von den angemrldeten 19 256 Fest» thrilnehmern konuteu rund 13200 mit Freiquartier versehen werden, von denen 8060 Mann in Massen« und größeren Miethquartieren und rund 5100 Mann in Lmzelquartieren untergebracht wurden, während von dem verbleibend«» Reste von ca. 6000 Festtheilnehmern dre jämmtlichen Mitglieder des MittelelbgaurS in der Stärke von rund 2900 Mann, Wohnung n beschluß- gemäß überhaupt nicht beanspruchten. Die vom Woh- nungSauSschuß in 18 öffentlichen Volksschulen und 12 Turnhallen eingerichteten Massenquartlere nahmen zusammen 5640 Mann und die in den bezüglichen entgeltlich zur Verfügung gestellten und ermietheten Privaträume 5520 Mann aus. Die Ausstattung dieser Quartiere erfolgte bezüglich der benutzten 109 Schul- classenzimmer und der von Privaten zur Disposition gestellten Wohnräume mit Strohmatratze nebst Kissen, Betttuch und Lagerdecke (eS wurden dazu je 4515 Stück verwendet) und den sonst erforderlichen Uten silien, während die Turnhallen zwar im Allgemeinen wie die vorgenannten Räume ausgestattit waren, jedoch anstatt mit Matratzen nur mit festen Strohlagern mit halbleinenen Bezügen Nahezu 2000 Mann wurden in von der Bürgerschaft unentgeltlickt zur Disposition gestellten Eiuzelquartieren untergebracht. Nach dem RechnungSergebnisse sind für die Unterbringung jener 13 200 Turngäste 60398 M. inSgesammt verausgabt worden, welcher Summe eine Einnahme von 31 794,93 M. gegenübersteht. * Die „Svc.-Corr.' schreibt: Am 17.Januar 1886 werden es 25 Jahre, daß von einer kleinen Anzahl Bürger von Neu- und Antonstadi'DreSden der „Turnverein sür Neu« und Antonstadt-Diesden* gegründet wurde. Der Verein, welcher seine Thätigkeit 186 l mit nur 70 Mitgliedern begann, zählt gegenwärtig über 60 > active Mitglieder. Außer diesen werden vom Verein gegenwärtig 400 Rinder, 125 männliche Per« sonen bis zu 18 Jahren und etwa 60 Damen im Turnen unteirichtet. Der Umiang des Vereins ist e>n derartiger, daß verschiedene Eorporationen sich inner halb desselben gebildet haben, so ein besonderer Elub, eine Vorturnerschaft, eine Sängerschaft, welch etztere hervorragende iffentUche Erfolge auszuweijen hat. Auch eine fleißig benutzte Bibliothek besitzt der Verein. Zu dem großen Aufblühen des Vereins hat ohne Zweifel auch der Umstand brigetragen, daß in dem Verein keine Standesunterjchiede gemacht wurden (wir finden alle Stände, niedere und höchste vertreten) und daß innerhalb des Vereins nicht bloS die körperliche Ge sundheit, sondern auch die Sittlichkeit gepflegt und der Sinn sür alles Gute und Schöne hochgehalten wird. Der Verein hat zur Feier des 25jährigen Bestehens eine Festschrift erscheinen lassen, welche interessante Einblicki in die lehrreiche Geschichte des Vereins giebt. lD Der Direktor Herzog solgt auch dieses Mal der Gepflogenheit, den hervorragendsten Künstlern und Künstlerinnen Benefizabende zu bewilligen. Diese bilden gleichsam den Gradmesser für die Beliebiheit, deren sich die einzelnen Mitglieder bei dem Publicum zu erfreuen haben. Nun, Frl. Helene Wagener, die Vertreterin der hohen Schule, für welche aus morgen — DienStag, 12. Januar — der erste derartige Ehrenabeud anbei aumt worden ist, darf sich im Voraus eineS dicht gefüllten Hauses versichert halten; denn die Zahl ihrer Verehrer «st in kurzer Zeit eine sehr große geworden, welche gern Gelegenheit nehmen wer den, dieser anmuthigen Reiterin, deren ruhige und exacle Zügelführung, tadelloser Sitz und sonstige Vor« züge zur Genüge bekannt sind, Beweise ihrer Sym pathie m mancherlei Art zum Ausdruck zu bringen. Die Benefizianun wird ihr LieblingSpserd Mirza Schafsy retten und auch das sonstige Programm ein entsprechend gewähltes sein. provinMnachrichttn. Leipzig, 10. Januar. Mit der vom hiesigen Rathe getroffenen Einrichtung, bi- zu der im Mai zu er wartenden Wieder röffnung des städtischen Museums einen Theil der Gemälde desselben dem Publicum rn dem hierfür gewonnenen Grundstücke des Lega- tionsraihS Keil an Löhrs Platz zugänglich zu mache», ist einem fühlbaren Bedürfnisse abgehvlfen worden; die Ausstellung erfreut sich eines guten Besuchs. — Mit Beginn des Frühjahres, vielleicht und dasern es die Witterung gestattet, noch eher, soll an die Aus führung der für Leipzig und seine Vororte wichtigen Schlacht- und Viehhofsanlage gegangen werde», nachdem von Seiten des Raths den von den Stadt verordneten in dieser Vorlage gemachien Vorschlägen die übrigens nur untergeordneter Natur waren — zugestimmt Worten ist. Bekanntlich erfordert die An lage eine Summe von über 2 Millionen M., welche in der 1884er städtischen Anleihe mit vorgesehen war. DaS Bauierain liegt un äußersten Süden von Leipzig in der Nachbarschaft der neuen Gasanstalt und der bayerfchen Staatsbahn, mit welcher sie durch eine Gletsanlage in direkte Verviudung gebracht und damit eine beachltnswerthe Erleichterung des Verkehrs her- belgejührt wird. Auch die freie und hohe Lage des Schlacht- und Vtehhofs ist von hohem Werthe. Was die Elnrlchtungrn selbst anlangt, so hat man sich in anderen deutschen Städten umgesehen und namentlich die Vorzüge der Münchner Anlage zum Muster ge nommen. — Seit vorgestern sind nun auch die ge« sammlenRestauratlonSräume des hiesigen Panoramas elektrisch und zwar durch trefflich sunctiomrende Glüh« lichter nach dem System „Bruch* erleuchtet. Lkipz-g, 10 Januar. Als große numismatische Seltenheit gellen die Ducaten, welche nur in einem einzigen Jahre, 1701, zu Dresden au- sächsischem Goloe geschlagen worden sind. Sie zeigen als Ge präge das Symbol der Dreieungkkit, die 7 Planeten und die Schrift: „An Gottes Legen ist Alle» gelegen. Wenig Zuduß viel AuSbeut machet fröhliche Beiglrut.* Einen folche» Ducaten enthält, dem „L. Tqdl.* zu folge, die Münzsammlung «ne» hiesigen Buchhändler«, der 25 Thlr. dafür bezahlt hatte. Der Fundort de» Goldes zu diesen Ducaten war da» vogtlandische Flüßchen Göltzsch, an welchem sich 7 Goldwäschen be fanden. Noch im Jahre 1779 gewann der kurfürstl. Bergmeister Gläser au« 25 Eentnern Sand au» der Göltzsch 5H Loth Gold und 5 Loth Silber. Doß, außer der Göltzsch, auch die Elster und die Trieb im Vogtlande Gold führen, hab»n commissarrfche Unter suchungen festgestellt, doch würden die Kosten deS Aus waschen- durch den Ertrag sich nicht decken. Ueber dem nördlichen Stadtihore zu Auerbach waren vor Zeiten in Stein gehauen zwei Knaben zu sehen mit der Inschrift: „Da« sind die zween jungen Knaben, die das Gold gewaschen haben,* womit vielleicht auf den Goldgehalt de- Sand » in der Göltzsch htngewie- sen wurde. * Grimma, 9. Januar. Am 7. d. MtS Nachmittag» wurde wie die „Nachr. s. Gr.* berichten, das Pferd eine» vor einem Geschäft auf der Langestraße hallen den Wagens durch einen Schlitte» scheu und raste über den Frauenkirchhof durch das Badergäßchen auf den Baderplatz. Hier warf sich dem scheuen Thiere ein Husar entgegen und brachte es mit eigner Gefahr zum Stehen, dadurch leicht mögliche», fernere» Unglück verhütend. Dem Verdienste feine Krone, und so lohnte ihn dern der nacheilende Besitzer des Geschirre», ein biederer Landmann aus der Umgegend, mit einer — Cigarre. Plauen i. V., 9. Januar. In unserer Stadt macht eine großartige Betrügerei, welcher hiesige Einwohner zum Opfer gefallen sind, Aufsehen. Das „L. Tgbl.* erfährt darüber Folgende»: Dir Betrug ist vornehmlich in 2 Haupttheile zu unterscheiden. Im ersten Theile erscheint ein fingirter Ciiminalproceß, im zwecken Theile eine gleichsalls erdichtete Erbschasts- angelegenheit In beiden Theilen ist in erster Linie der Schwiegervater des einen Schwindler-, bez. die Familie des Erster» geschädigt worden. Diese wieder haben unbewußt, daß sie durch ihre Handlungswelse Schwindler unterstützen, eine größere Anzahl Privat personen in Mitleidenschaft gezogen, welche den in gutem Ruse stehenden Schwiegerältern des einen Schwindlers Geld geliehen haben, da» die Schwinoler einsteckten. Der Betrog, um welchen es sich handelt, dürfte die Summe von 15000 M noch übersteigen. Zunächst fertigie einer der Schwindler sür den ge prellten Schwiegervater einen Zahlungsbefehl aus, der Worte enthalten haben sollte, die das Vergehen der Majestätsbeleidigung in sich geschlossen hätten, wie dem Betrogenen mittelst eines von den Schwindlern selbst auSgefertlgten Schreibens mit amtlichen Siegeln aus Dresden bekannt gemacht wurde. In seinem Un verstände wandte sich der Betrogene wieder an die Schwindler, di?, nachdem sie große Summen von ihm emgeheimst, dessen Begnadigung auswirktcn. Sodann ist es die schon erwähnte ErbschastSangelegenheit, welche die Gauner dazu benutzten, sich Geld zn machen und die, was ten einen Schwindler anbelangt, auch zur Heirath der Tochter des Betrogenen führte. Es wulde bis in die neueste Zeit in dieser Angelegenheit von den Schwindlern depeschirt und anscheinend amtlich mit Ministerien deS In- und Auslandes verkehrt. Leider ist bis jetzt keine Aussicht vorhanden, von dem vielen erschwin delten Gelde etwas wieder zu bekommen, da die Schwind ler das Geld in Sicherheit gebracht zu haben scheinen. Gutem Vernehmen nach hat der eine Jnhaftirte, und zwar derjenige, welcher sich seine l 7 jährige Frau so zu sagen erschwindelt hat, ein Gestandmß abgelegt, welchem zufolge er die Betrügere en allein verübt haben will. Thatsache ist. daß ein zweiter, wegen fraglicher Sache inbastirter hiesiger Einwohner seuen der lönigl. Staatsanwaltschaft wieder auf freien Fuß gesetzt worden >st. Ferner wurde von dem Verhafte ten — derselbe steht noch im Anfänge der 20er Jahre und hat eine keineswegs rühmliche Vergangenheit — der Versuch gemocht, einem hiesige» Musiker 2M M. abzulocken, womit der Betrüger angeblich Sportel gebühren, welä e ihm durch seine erdichtete Erbschafls angelegenheit erwachsen, Halle bezahlen wollen. Dem Musiker kam die Sache aber verdächtig vor und er behielt sein Geld. Kamenz, 4. Januar. (K. Wsch) Heute beging der Schuh- machermeister KarlSperling sein 50jährige« Bürger- jubiläum, aus welchem Anlaß derselbe durch «n ge meinsames Schreiben der beiden städtischen Collegien beglückwünscht wurde. Statistik mist ImtkswirtlMast. Sächsische« JnnungSwistn. Stand der Neu- und beziehentlich Umbildung der Innungen (Fortsetzung der MittheUung in Nr. 28>> des .Dresdner Journals" Jahr?. 1885.) Tie königl KreiShauptmanuschast zu Zwickau macht in ihrem Be»o dnungsdlaUe bekam t, da» b s jetzt im Regie rungsdezirle Zwickau ibt Innungen nach Maßgabe des Rcicht- gesctzeS vom 18 Juli 1^81 sich um- beziehentlich neugebüdet haben. Wir geben nachstehend die Namen dieser Innungen unlcr Bezeichnung der Jnnum,sbezirke: u) reorganisirte Innungen. 1) Stadt Annaberg; Bäckcriunung (AmlSgerich Sbezirk Annaberg ausschließlich Buchbolz) Schuhmacherinnung (Buiia- berg mit Umgegend). Tl chlerinnung. O crber miung, Klempner- mnung Buwbiudermnung .Stall Annaberg), viajerinnung (Annaberg und Am'shauptmaimjchajtcn Annaberg und Marien berg. auslchüeß.ich Lchietiau und e»ngeicid), Hulmachermn ng (A lihaupiu annschaji Anna'erg . au< schliesst ch Johstadt und Schlettau, ienie Annalnrg, Buchholz. OhreniricderSdors, o»y»r, Wollensrnn und Schwarzenberg) Fleisch rinnung (SladlAnna- dcrg); -) Stad» Aue: Bäckerinnung (Aue, Aucrhammer und Zelle); 8) Stadt Buchholz: (Posamentlrerinnung (Buaholz), Schuhmacherinnung »Buchholz Frohnau Kuuersdors Sehma und Ncudors); 4) «ladt Burgstädt: Fleilcherinnung (AmlSgerichtSbezirt Waldenburg, Burgstädt, Penig Rochlitz und Miitweida); 5) Stadt Chemnitz: Schornsteinitgelkrtreinnung (Stadt Chemnitz und Amtthauplmanmchaürn Chemnitz, Flöha, Marien berg und Annaberg). Lischlerinnung (Chemnitz Gabt nz «lt- chemnitz, Hebers ori, Kappel, Schönau, Attendors, Borna, Furih und Hilbersdorf). Backerinnung (Chemnitz), Steinmrtz- innuug (ühemnly und Bmlsbrrichlsbezvt Chemnitz, Augustus burg und Franlki derg), Fleischerinnung (Chemnitz); «) Stadl Cr immitschau: Fleischerinnung (Crimmitschau); 7) Drebach; Strumpswirkerrnnung (Drebach unv em- slündige : mgegend de» Amt-gerichtsbezir'» Wollenste n); 8) St Cgidien: Stlumpjwrrterinnung (Lt. Egidien, Lotsdors und Nrrderlungwitz); b) Stadt Ehrensliedersdors: Bücker-, Fleischer- und Lohgerberinnung (AmlsgtnchtOezirt Ehr nsriedersdors und Schönfeld, Neundorf und Drebach); Verantwortlicher Redakteur: In Stellvertretung Professor Ott, Banck rn Dretden. t0) Stadt Frankenberg: Backerinnung und Schuhmacher« innung (Amt»gericht»dezirk Frankenberg), Dilchlerinnuiig («mt»- ger'chtBezirk Frankeiberg, Oederan, Zschopau und Augustus burg, autichließlich Oederan und Zschopau); lt) Stadt Glauchau: Fleischennnimg (Stadt Glauchau, Schneiderinnung (Amithaupimannschajt Glauchau-, Klempner- innung (Städte Glauchau, Meerane, Waldeuburg, Hohenstein und Lichtenstein sowie Amishauplmaunschast Glauchau), Tisch» lerinouuq (Glauchau, Niederlungwitz, Reinholdshain, Jerisau, Gesau, WernSdorl, Rothenbach und Albert«Hal), Schuhmacher innung (Glauchau), Aorbmacherinuung (Städte Glauchau, Meerane, Lrimmiischau, Lichtenstein und Waldenburg uud AnttShauptmanmchast Glauchau), Weberinnung (Glauchau, Awert«hal, Rothenbach. Wernsdors, Ges«u Ober und Nieder» schindmaa»), B>.chblndrrb«zirl»innung (Städte Viauchau, Wal. denburg, Meerane, Hoh-nftein-Ernst Hal, Hartenstein. Lichten stein, Lall-berg und Loßnitz), Stellmacherionung (AmlSgerichtS- bezirk Glauchau); 18- GroßolberSdors: Strumpswirkerinnung (^roß- olbersdori, Griesbach, Scharjeusteiu. Hopfgarten mit Grünau, Hahndorf); 18) Stadt Hartenstein: Flkgcher - und Bäckerionuag (Hartenstein, Zschockau, Thierfeld); 1«) Herm-vorf: Strumpswirkerinnung (Hermsdorf); lt) Stadt Hohenstein-Ernstthal: Schneiderinnung (AmtsgerichtSb ezirk Hohenstein Ernst» Hal); I ) Stadt H ohe n st ein: Schuhmacherinnung (Amtsgericht»- bezirk Hohenstein-Ernstthal sowie die Gemeinden St. Egidien, Falken und Reichenbach); 1?) Stadt Kirchberg: Bäcker»nnung(Kirchberg, Sauper»- dors, HartmannSdors, Lichienan, Oder- und Niedercrinitz, Louierhosen, Wolsertgrün. Volgtsgrün Slangengrün, Culitzich, Lunnersdors, Wiesen, Burkersdorf, Leutersbach, Giegengrun); »8- Krumhermersdorf: Strumpjwirlerinnung (krum- hermerSdors); tv) Stadt Lengefeld. Bereinigte Handwerkerinnung zu Lengefeld, alt: Sattler, Buchbinder, Flaichner, Färber, Uhr macher, Seiler, Bäcker, Weißgerber, Zmngießer, Beutler, Kürschner. Huimacher HorndrechSler, Strumpswirker und Nad ler (AmtsgerichtSbez»rk Lenaeseld); 20) Stadt Lößnitz. Füischerinnung (Lößnitz, Alberoda, Bemha. Ditttrsdors LenkerSdors, Niederaffalter Niederlößniy, Oberassalier, Pfannenstiel, Rau» uud Lireitwald); Lt) Stadt Meerane: Schuhmacherinnung, Barbier- und Jriseurinnung, Tuchjch»ercr und Tuchbereiterinnung (Sladt Meerane). Backerinnung, Weberinnung, Fleischerinnung (Amts gerichtsbezirk Meerane); 2?) Niederhaßlau: Bäckerinnung (Nieder- und Ober- haßlau, Silberstroße, Wiejenburg, Weißbach, Bäreuwalde Friedrich-grün, Reinsdors Pielau, Rosenthal, Oberhohndorj, Wilkau Culitzsch); 28) Ober- und Niederplanitz: Bäckerinuung (Ober end Ni dcrplanitz, CainSbors Wendisch» otlmannSdors, Eder-- brunn, Hmchirlo, Stenn, Lichtentanne, Steinpleis); 2«) Ltadl Oederan: Tuchmacherinnm g (Eiadt Oederan), Schuhmacherinnung (AmlSgerichlSbezirke Oederan und Fal kenau) Wlberinnung (Amtsgerichtsbezirl Oederan); 2K) Stadl Oclsnitz: (Fleischerinnung Bäckerinnung, Tijchlerinnung, Schuhmache.iunung, SLnewerinnung (Amts- gerichisbezirl Oelsnitz), Glaser- uno Schlosserinnung (AmlS- gerichlSbezirk OelSnitz ausjchl eßlich Schöucck); k) ladt Plauen: Bäckerinnung, Fleischerinnung (Amls- hauptuiannschast Plauen), Schneiderinnung (Amtsgerichltbrzirk Plauen-; 27) Stadt Reichenbach: Fleischerinnung, bäckerinnung (Amttgcrichtebezirk RtichenbackO; 28) Reicheubach bei Waldenburg: Slrumpjwirler- innung (ü emeindebezirk R ichcnbach); so) Sladt Schellenberg: Bockerinuung zu Schellenberg und Umgegend (Anusgcrichtsbezirk Augustusburg); 8 ) Sladt Schlettau: Bäckeriinung. Schuhmacherinnung, Schueiderinnnng, Flkischeriilnung, Innung der vereinigten Handwerker zu Schlettau (Ltadtgemeindebezirk Schleitai ); 3> ) Sladt Schneeberg; Backerinnung (Sladlgemeinde- b'jirk); 2) Stadt Schöneck: Bäckerinnung (Ltadtgemeindebezirk Schöucck) 83) Stadt Stollberg: Jl-isclerinnuny (Sladt S ollberg unv Hobenrck, Gablenz; Nuderbohntors. Mttlcldois uud Thal heim), Weberinnung (Stadt Siollbcrg, Hoheneck, Niederdorf Milteldorj, Gablenz, Lugau Ober und Niederwürschnitz), 2 äcker- innnng (Stadl Slollierg uud Hoheneck, Niederwürschnitz, Milleldois, 0 ablenz, OOsnitz, Kirchberg und Thalheim), Sirunipiwirkeriniiung <Siadl Stollberg); 81) Stadt Thun:: Strumpiwirkerinnung (Stadtbezirk Thum und Liangendors, Nievcrmü.sen, Jüdenhain); 35) Sladt Treuen: Schuhmacher- und Glaserinnung, Weberinnung, Schneiderinnung, Jnuung der steten vereinigten Handueiter der Flencher, Schmiede Wagner, Böttcher, Tisch ler, Schlosser und Nagetschmiede zu Treuen (Amlsgerichtebeziik Treuen-; 30) BenuSlerg: Slrumpswnkerinnung (Eeweindebezirt Beuusberg mit Wiltzfch); 37) Stadt Waldenburg: Bäckerinnung (AmtsgcrichlS- bezirk Waldenburg); 38) S adt Wvlkeustein: Bäckerinnung (Stadt Wolken stein und Schönt runn, Falkenberg, Gehrmgswalde und Hil- merSdors); 3b) Stadt WildenselS: Weberinnung (Sladt Wilden- selS, JrutrichSgrün, HarlenSdors, Neudörfel lei Heinrichsort, vrunau Schönau, Orlmaunsdorf und Weißbach); B) Stadl Zschopau: Schmiede-, »»laser- Schlosser-, Rad- und Slellmachcriunung, Schuhmacher'i-nung, Bäckeriunung »Stadt Zschopau und dir zur Amlshauptmaunschast Flöha ge- höligin Ortlchasilii deS Amtsgerichts Zschopau ; S!) Stadt Zwickau; Schornsteinlegerkreismnung (AmlS- hauplmaiiujchailcn Zwickau Plaurn, Schwarzenberg, OelSnitz und Aulibach-, Schuhmacherinnuiig (Stadt Zwickau, Schedewitz, Bockwa, Otcrhohndorj, Wilki.u, CaiiiSdors, Ober- und Nieder- ptanitz, Marienthal, Weißenborn, Pölbitz, Cckersbach, Auerbach, Pöhlau, RtinSdors, Bielau, Haßlau Niederhohndors und Crossen). (Schluß folgt.) R Dresden, 10. Januar. Der außerordentlichen Ge neralversammlung der Meißner Ösen und Porzel- lansabrik »vormals Karl Teilen), welche gestern NachmiltagS 3 Uhr im käsigen FabrUetabüsseincnl unter Bvrjitz des RechlS- anwall» Oi. Wols 1 von hier nausand, wohnten 12 Aktionäre in Vertretung von >on'> Aciien durch eb-nsovicl Stimmen bei. Ten «bkgk„s,ai,d ver Tagesordnung bildete die B-fchlußiassung ü er Errich-ung einer Zwctgnicdeclassung in Oesterreich und der Ankaus eines geeigneten Grundstück-, sowie über Bejch.-ffung der hierzu eisordcrllchcn t itlet Nal dem Dir clor Schuster in ausführlichster Weife über die t ereilS früher an dieser Stelle mügelheUtcn Beneggründe der Verwaltung zum Erwerb der Anto« Tjchmlel'ichen Pvrzet.ansalril in Eichwal» bei Trplitz ber chtet und eine eingehende Schilderung des ganzen Etablisse ment» unter Vortage ern » Siiuolioneplanes gegeben Halle, wurde nach kurzer Debatte ter Ankaus empinnmg beschlossen und der Direktion und dem AujsichiSraihe die Ermächtigung erthcilt, b>t zu dieser Erwerbung elsorderlichen Mittel im Be trage von bk > Fl. ö W uno einschließlich de- nothwen- vigcn Belricdscapital« im Gesammlbrtrage von 300voo M. durch eine bereits angcbotene proc. Anleihe zu beschossen. Seiten der Aktionäre wurde ter Verwaltung sür diese augen scheinlich voriheilhasie Erwerbung noch besonderer Dank aus gesprochen. 8. Dresden, tz. Januar Der Ausiichisrath der Bautz- ner Brauerei und Mälzerei hat in der am K. d Mts. abgehaltrnrn Sitzung des blossen, der der bevorstehenden Gene- ralv-rjammlung zu beantragen, die zu den Neu« und Er- nriternngsbaulen rrsordrr ichen s eldmitt« durch Ausgabe neuer Aktie» zu beschaffen. ti. Dre-dru, >1. Januar. In der Januarversammlung der diesigen ötoiromischen Gesellschaft im Königreiche Sachsen hielt der >ang)ährig« frühere Lehrer für Chemie und Technologie an einer ungarüchen landwiithschastlichrn Akademie, Pros. Or. Uldri^t, einen die zahlreich erschienei,rii Mitglieder spannenden lehrreichen Vorirag über den Wem, sein Werden und sein Wesen. Noch einem Rückblicke aos die sagenumspon- nene Geschichte de» Weine« erläutert« der Redner den ver- gohrenen Traubenfaft iu>d seine chemischen vestandtheile. Die grwürzigen vestaudthetle dee Beere geben dn» Bouqaet »der d e Blume de» Weine». Für da» Wesen de« Wetne» und lei» Werden sind ober auch die Eäure, Gerb- und Mineralftofte von Bedeutung. Au» der Mitverweuduna von rothe» oder blauen Trgu^en bei Herstellung von Weißwein entsteht der söge rannte Schielerwein. Zur Rothweinerzeugung ist die Ber» gährnng de» Beerensaste« »us den Beerenschalen ersorderlich. Der Rothwein erweist sich gerbpoffhaltig und herb. Zur Er- Höhung der Haltbarkeit de» Weine«, welche durch de»G rbftoff nicht begünstigt wird, dient die Beseitigung der Stoffe, welch« Gerbsäure io den Wein bringen können. Nicht bedeutungslos für da» Wesen de« Weine» ist cuch der Reifegrad der Beere, der Bode«, da» Klima und die Behandlung de» Wcinftocke», der Einflui- der An der Traubenlese und nicht zuletzt die Be- handlang der Weine im Keller Die sogenannten Cabinetwerne werden au» den besten Trauben der einzelnen Trauben her- gestellt Die Trauben bleiben so lange auf dem Stocke, bi» die Schalen zusammenschrumpsra Bei der Weinbereituno werden die reiten Beeren, nicht aber die Kerne zerquetscht und zwar neuzeitig durch Traubenmühlen und Netne hölzerne Stampfer. Der unfertige Rothwein kommt io Fäsfer, worin er wie der Most zu Weißweinen vergohreo wird. Zur Be freiung vom Geläger wird er nach der stürmifchen Gähruna abgezogen. Aut dem Weingeläger gewinnt man Drusenöl, verwendet es auch zur Herstellung vonMum und Cognac oder erzeug» Weinstein oder einen .Franksurter Schwarz'genannte» Farbstoff au» ihm Der Houptgährung solgt die Nach- oder Still, gührung, darauf die Lagengährung, bei welcher der Wein an Farbe, Feuer, Duft und Wodlgeschmack gewinnt und Flaschen wein wird. In dieser Zeit muß der Wein geschult, d h von seinen Absätzen besreit werden, zu welchem Zwecke die Fässer von Zeit zu Z it autgesüllt werden. Nicht zu klärende Weine «erden pasteurisirt I" große» Kellereien wendet man zur Schulung auch das Egalisiren an, wodurch »in Wein von be stimmter mittlerer Beschaffenheit erzielt wird. Sehr seine Weine M ersührt man von einem Fasse in» andere mittelst rotirender Pumpe. Bei Klärung der Weißweine kommt Hausr»- blase oder Gelatine, bei Rothweinen dagegen zu gleichem Zwecke Hühnerriweiß zur Verwendung Die Weine werde» jetzt haltbarer, al« in früherer Zeit hergeftcllt. Unter den Wein'rankh.ilen sind die bekanntesten der Essigstich, da» Kah- nigwerden, dr« Langwerd-n das Bitterwerden und der durch Unreinlichkeit hervorgcrusent Faßgeschmack Do» Fälschen be steht in Färben durch Malven, im Scharlistren durch Verwen dung von Gyp« ,c. Von Interesse waren die ans setne Be obachtung schließenden Bemerkungen über die Wirkungen und über den Genuß de» Weinet. Neben der Kostprobe wird die chemische Analyse zur Untersuchung verwendet. Den Wein soll man aus mögl-ckst dünnen Gläsern g,meßen. Bei der Kost probe soll der Wein erst gerochen, dann gekostet und zuletzt betrachtet werden Lom Vorsitzenden, Haupimann Aster, wel cher dem Vortragenden namens der Versammlung jür seine interessanten Aus üh ungen verdienten Dank aussprach, wurde bei dieser Grlegenheil noch den Weinhändlern anheimgegebeo, durch Verabreichung kleinerer Mengen auch den weniger Be- mittel'en den Wein zugänglicher zu machen Ausgestellte Ma schinen und Geräthe, welche aus di» Wiinerzeugang Bezug hallen, unterstützten den Bor rag, an welchen sich eine nicht minder inst.uctive Kostprobe von 24 verschiedenen Weinen, die von hiesigen bekannten Weingeschästen zur Verfügung gestellt worden waren anschloß. K. DrrSden, 10. Januar. Die deutsche Wcrkzeuy- maschinensabrik (vormals Sondermann und Stier) rn Chemnitz hat im ersten Halbjahre der gegenwäitigen Betriebs periode für ca. 401 000 M facturirt, wa» einer Erhöhung gegen die entsprechenden Vormonate um ca. 108 000 M. »nt- spricht Leipzig, s Jinuar (II Mebbericht) Ganz unge wöhnlich mildes Frühjahrkmeuer übte seine Reize aus unsere Tucheinkänser au» und l cß sie zahlreich zur diesjährigen Rru- jahiSmesse erscheinen um ihr Lager mit schönen gangbaren halt-schweren Anzugstoffen und Sommerbuck»kin», der Witterung rntspltchend, srühzeiiiger al- sonst zu füllen Nach der flauen Michaelismeffe hatten sich die Lager in Forst und Spremberg außerordentlich ausgehäu't, und da die Frantjurter Messe ganz resultailo- verlies, sahen »ie aus Lager arbeitcndcn Fabrikanten mit langen Blicken dec wenig anmuthenden Zukunft entgegen. Die G »Wen hielten sich von Speculalionskäuscn zurück, da sie darin schlimme Ersahrungen durch den fonwährenden Rück gang der Wollen gemacht halten Sie ergänzten blo» da» Noihwendigste um im Frühjahie vielleicht noch billiger kaufen zu können Laue Lüste löste» diesen Bann. Die zweite Halste deS Decembers wurde außerordentlich lebhaft in Forst und Spremberg. Trotz der Festwcche waren d,e Hotel» überfüllt mit Käufern, so daß verschiedene Fabrikanten gar keine Waare zur Messe brachten. Em einziger guter Fabrikant in Forst verkaulte in den letzlcn Tagin deS allen Jahre» looo Stück Bnckskm» vom Lager In den Fabriken, wo im Herbst blo» am Tage gearbeitet wurde, ist volle Zeit und darüber einge- sührt, um die großen Auslräge auSzusuhren Nur die schwere Waare hat nicht diese! e Nachjrage. Naiürlich leerten sich die Meßlager di.ser beiden Platze in wenigen Tagen, und war noch selten Vie Tuchballe so leer erschienen, wie die» Mal. Viele Grossisten au« SuddtUlschland, der Schweiz Rheinländer, Hanibureer, Holländer und Schweden auch Elsässer waren am Platze und suchte ein Jeder noch Passende» zu den billigen Preisen einzukauicn, da nächste Oftermesje jedeniall» eine Stei gerung bringen wird. Schöne Sommerstoffe wie sie Lvttbu», Peitz und o uden so reizend liefern, waren kaum au» erster Hand zu Haden, und ersch:enen unsre groi-en Fabrikanten blo» mit Mustern, um Auslräge für später von bevorzugten Kunden entgegen zu nehmen, da sie niomcntan voll besetzt sind Auch Großenhain Luckenwalde, Leisnig und Görlitz brachten wenig nach hier, da sie ja mit dem Effectuiren der Commissionen so sehr gedrängt werden; was hier ve, kaust wurde, ging ohne PrelSdruck ab Orüutberg, Sagan, SchwiebuS und Finster walde halten bei den kurzen Tagen mit ihren schwarze» Tuchen und Stoffen ihre schwierige Ausgabe, in den finstere» Höfen, wo sie au-stehen, die Wrare in da» rechte Lich« zu setzen ES wurde aber koch außergewöhnlich viel umgesetz«, da ;a bckannilich die Holländer in sdwarzen Tnchen zu Neujahr viel kausen. Kamenz hatte seine Lroisä, Satin und Diagonal« geräumt, blo» die jarbigcn Tuche blieben übrig. Auch aus dem Gewandhaus« in ger.ngen schwarze» und grauen Tuchen au» Leng-mseld und Kirchberg war von Lüdbeutschen und Schwei zern sowie auch von den hiesigen Exporteuren viel gekauft Worten. Im Ganzen genommen war die Neujahrsmesse auch sür Werdau und Crimmitschau nicht ungünstig, werngleich sie für ihre schweren B.ickSkin» mehr Schnee und Ei», al» Früh- lingSlüsle bevülsen. * Leipzig, 9. Januar. Die im Verlag von Eduard Slrauch hier erscheinende »Allgemeine Deutsche Eifen bahnzeitung', herauSgegeben von R. krause, bietet: Streng sachliche Vertretung der Interessen der deutschen Eisenbahn- bediensteten durch unparteiische Darstellung ihrer Verhältnisse; Allgemeinverständliche» au» dcr Ei>tnbadnw>ff»nschost; — Eistnbahngeschichte und Geographie; — Beiträge und Aus gaben au» der Praxi» des Betrieb» und der Verwaliung; — Erzählungen au- dem Eisenbahn eben; — Berichte und Be sprechungen über Reichs- und LandiagSsitzungen; Vock»- nnrtOchajtliche»; — Zahlreiche interessante kleinere Mitthei- lungen, — Gedichle; — Ralh-el und andere Unierhaltungrn; - Sircchsaal; Briefkasten u f. w. Der Preis der »Allge meinen Teuischen Lisenbahnzeitang' beträgt vierteljährlich 1,5t- M., so daß sich auch der Unbemitteltere die Anschaffung gönnen kann. Llngejandtes. Li« Btltbung der Magenfuaetton durch geeig nete, gesunde und anregende Stoffe ist ein weit ver breitete» Bedüisniß, daher e« sich auch erklärt, daß die seltenen hygienischen Eigenschaften in Verbindung mit feinstem Wohlgeschmack dem „Magenbehagen*, Gesundheit-- und Tafelliqueur ersten Range- von Äuqust Widtfeldt in Aachen, täglich mehr den Cha rakter eine» Hau»mitiel» verleihen, da» sich in allen Familien einbürant. - (Ladenpreise: k Litrrfiasche M. 2^0, V, do. M. 4,50.) Druck do» v. G. Lrubner in Dre»den.