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645 Hansverkauf. (303t) (3027) Earl Langer, Director. (3026) . ° Berk auf. Ein guter, geschmackvoll gebauter Tchreibeseeretair von Kirschbamnholz steht billig zu verkaufen. Näheres durch die Erpedition dieses Blattes in Lößnitz. Bekanntmachung. Den Fadenhändlern in Kirchberg zeige ich hier mit an, daß ich alle vierzehn Tage regelmäßig in Kirchberg bin mrd ersucht ich alle Händler, mir die Faden zukommen zu lassen. Ich offerire für jetzt » Centner Faden 7^ Thlr. August Seidel aus Glauchau. Albert Marx wird stets Auskunft geben, an welchen Tagen ich in Kirchberg anwesend bin. . D. O. VeränderungShalbcr bin ich gesonnen, mein Wohnhaus mit Obstgarten aus freier Hand zu verkaufen. Christ. Krans in Voigtsgrun. Sensen, echt französische und steyersche Waare, Wetzsteine in verschiedenen Sorten empfiehlt (3032) äiv Lisen- nnä LnrrvLaren-llLMullK von »ieksra in LLIrvikdvkA bei Herrn Schloffcrmeister F. A. Müller in Uärenwalde. Gefunden wurde den t2. Juni, Abends, von Schwarzenberg bis zum dasigen Schießhause ein seidener Regenschirm. Der Eigmthü- mer kann denselben gegen Legitimation und JnsertionSgebühren in Empfang nehmen beim Musikdirector Lorenz in Schwarzenberg. Theater in Schwarzenberg? Donnerstag, den 16. Juni, „auf vieles Verlangen zum zweiten Male": Pelzpalattn und Kachelofen, oder: Postillon und Teufelsmühle. Heiteres Gemälde mit Gesang in 4 Abtheilungen. Im Auftrage des Gutsbesitzers Herrn Johann Gottlieb Schürer werde ich daS demselben gehörige Fünfviertelhufengut in Weißenborn mit anstehender Ernte a m L. I « t i L 8 « L öffentlich versteigern und ersuche Kaufsliebhaber, an diesem Tage Vormittag- 11 Uhr im>Schürerschen Gute inWeißenborn sich einzufinden, die KaufSbedingunaen anzuhören und ihre Groote mir darauf zu eröffnen. Das Gut hat 63 Acker 54 Ou.-Ruhm Flächenraum. Die Hälfte des Kaufpreise- kann auf dem Gut» stehen bleiben. Zwickau, den 13. Juni 1864. gen, hatte dasselbe geöffnet und war eiligst »ach dem nächste» Orte entflohen, wo er die Anzeige machte. Die gerichtliche Untersuchung ist bereits eingeleitet. wird sofort ein ordentlicher und zuver- lässiger Kutscker, welcher die Pferde gut abwartct, zu fahren versteht und in der Oeconomie gründ liche Erfahrung hat. DaS Nähere im Fürstenhans in Schneeberg. Familiennachrichte«. Geboren r Hrn. KultnS-Mtn.-Secr, I. HauSmann in Dresden eine T. — Hrn. A. Schleinitz in Hof eine T. — Hrn. A. HawSky in Leipzig eine T. — Hrn. Prof. Zarncke in Leipzig eine T. — Lerlobt: Hr. L. Friedensohu mitLrl. I. Rosenfeld m Berlin und Leipzig. — Hr. H. Baumann mit Frl. I. Jacob in Oelnitz i. V. — Hr. W. Krug mit Frl. I. Schenkel in Oberkalka u. Kreudnktz. — Hr. O. Lohse mit Frl. E. Weidmann in Schind lers Werk bei Schneeberg u. Reichenberg i. B. — Getraut: Hr. G. v. Lösecke mit Frl. L. Schilbach in Auerbach. — Hr. Dir. der königl. sächs. Staatstelegraphen A. Ballenberger mit Frl. A. Frey tag m Dresden u. Schneeberg. — Gestorben: Hr. C. F. H. Curth, Schriftsetzer in Leipzig. — Frau I. verw. Kaiser, geb. Welck, in Leipzig. — Hr. I. G. Stockmann in Leipzig. — Hr. G. Trauet» Plagwitz bei Leipzig ein S. — Frau M. Hennicke, geb. Scheumann in Leipzig. — Hr, Z. G. Tittmann in Leipzig. — Hr. pratt. Arzt H. Beilicke in Zwenkau. Königsberg, 7. IM. In Nr. ISO der K. H. Z. vom 26. Mai la» man unter Familien-Nachrichten folgende Anzeige: Johan na Klein, Wilhelm Haase, Verlobte. Ani Lage darauf, am 27. Mai, Abends 9 Uhr, fand man diese beiden Verlobten auf ewig vereinigt tobt in ihrem Blut» schwimmend, am Boden der Stube liegend, welche Wilhelm Haase tn dem isolirt liegenden Häuschen von Neue Bleiche bewohnte. Zur Sache berichtet die erwähnte Zeitung das Folgende: „In letzterem Häuschen wohnt die Wittwe Klein, eine ordentliche Frau, deren Ehemann, Schornsteinfegermeister, seit etwa I» Jahren verstorben ist. Die Frau hat zwei Lochter, Wilh. Klein, Gouvernante tn Kurland, Joh. Klein, 21 Jahre alt, seit einiger Zeit leidend, im Hause ihrer Mutter wohnend. Beiden Lichtem bat die Mutter in einer Höbern Schulanstalt Königsberg» unter Opfern eine gediegene Ausbildung geben lassen. Beide Töchter, brav, moralisch gut, ernährte» sich ehrlich von dem Honorar, wel ches sie als Hauslehreriunen bezogen. Was sie erübrigten, gaben sie der alten Mutter hin zum einfachen, ehrlichen Lebensunteryatte. Seif kurzer Zeit bewohnte den zweiten, rechts belegenen Theil die ses Häuschens der Comptoirist Wilhelm Haase, seit fünf Jahren im Geschäfte des Kaufmanns H. Der junge Mann, sehr brauchbar im Geschäfte, hatte ein Honorar von 40 Thlr. monatlich bezogen. Ne benbei war er Jagdliebhaber und Scharfschütze. Am 27. Mat Ab«,ds 9 Uhr, hörte die Wittwe Klein zwei hintereinanderfallende Schüsse. Sie ging in Vie Stube, aus welcher sie den Knall Hötte, und, wer beschreibt den Schreck der armen Mutter, findet ihre Tochter und deren Bräutigam am Boden liegen, todt, im Blute schwimmend, jede der strichen mit emer Schußwunde in der rechte» Schläfe, aus welcher Vas Gehirn drang. Die trostlose Mutter theilte uns Fol gendes mit: Wilhelm Haase habe ihre Lochter beim Schießen »ach der Scheibe in Neue Bleiche kennen gelernt, geliebt, um ihre Hand an- gehalten. Die Tochter erwicderte die Liebe durch Gegelüiebe, die alte Mutter ettheilte ihre Genehmigung dazu und gab den Kindern den Segen. Zwei versiegelte Briefe fand d,e weinende Mutter auf dem Tische vor, der eine war von Haase an seinen Vater gerichtet, ei nen wohlhabenden Bierbrauerei-Besitzer in Tilsit. Der zweite war , von der Hand der Tochter an ihre Mutter. Cr erhielt den Abschied, den beglichen Gruß an die alte Mutter und begann mit den Wor ten: „Ein schamloser Brief des Hrn. H. in T. hat unsern Leiben ein Ende gemacht!" Am Dienstag Morgen wurden die Leiche» der Brautleute zur Ruhe bestattet. Der Kirchhof war bei beiden Be- gräbniß-Ceremonien von Menschenmassen dicht besetzt. Zu dem tra gischen Ende gab die Weigerung des Vaters des Bräutigams, in die Verbindung zu willigen, Anlaß. An dem Unglückstage unter nahmen die Brautleute noch einen Gang in die Stadt. Hier zeig ten sie sich, die Braut namentlich, heiter und zu Scherzen aufge legt. Beide begaben sich nach dem Telegraphenamte, woselbst der Bräutigam ein Telegramm an seine Mutter in Tilsit des Inhalts: „Du hast Dein Versprechen nicht gehalten, ich halte das meinige" aufgab. ES bezog sich das darauf, daß die Mutter ihrem Sohne versprochen hatte, für die Einwilligung zu mitten, während dieser mit der Versicherung von derselben geschieden war, er würde sich er schießen, wenn die verlangte Einwilligung nicht eintreffen sollte. Nach der neuen Bleiche ^urückgekehtt, formten beide erst in dem Stubcnofen Blei zu dem tödtliche» Geschosse um, worauf alsbald, ohne daß die alte Mutter der Braut irgend welche verdächtige Auf regung bemerkt hatte, die beiden Schüsse fielen. Der Bräutigam muß knieend vor dem Sopha, auf dem die Braut saß, derselben durch den Kopf geschossen haben, worauf er selbst ein zweites Ter- zerol gegen sein Haupt entlud. Daß die Braut mit ihrer Einwilli gung getödtet worden, gab der von ihrer Hand an die Mutter ge schriebene Brief." — Ein Raubmord wurde in der verflossenen Woche an dem Besitzer einer zur Herrschaft Dobrisch in Böhmen gehörigen Mühle begangen. Dem Müller war sein Geld wiederholt gestohlen, wetzhalb er dasselbe von da ob stets bei sich hatte, wenn er über Feld ging. So trug er auch, als er in vorige Woche in Begleitung seines etwa achtjährigen Knaben das Haus verließ, sein Geld bei sich. Ihr Weg führte durch einen Wald; wie von einer Ahnung befallen, hieß der Vater seinen Sohn das Geld zu sich nehmen, indem er sagte, man werde es bei ihm weniger suchen. Auf dem weiteren Wege begeg neten Beide dem Jäger, ihrem Gevatter; man begrüßte sich freund lich und der Jäger erzählte, er spähe nach Wilddieben, die sich in der jüngsten Zeit hier gezeigt hätten. Als die Beiden sich verabschiedet hatten und eine kleine Strecke weiter gegangen waren, streckte ein Schuß den Muller nieder. Entsetzt lief der Knabe den ihm wohlbe kannten Weg in das Haus des Gevatters und erzählte weineud der Frau des Jagers, was geschehen, wobei diese auch erfuhr, daß der Kleine das Geld bei sich trug. Unter dem Vorwande, ihn zu ver stecken, sperrte ihn die Frau in die anstoßende Kammer ein. Der Jäger kehrte zurück und der Knabe vernahm folgendes Gespräch: „Es ist vorbei, aber ich habe kein Geld gefunden. „Das Geld ist hier, der Kleine hat es bei sich." „Wo ist er?" „In der Kammer." „Wir müssen ihn auch umbringe»." „Es ist viel Blut." Weiter hörte der Knabe nichts, denn er war rasch nach dem Fenster gestie- Kuts - V e^r Advocat Bachmann.