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Erzgebirgtscher Volkssreunk Tage- MS Amtsblatt für die Gerichtsämter Grünhain, Johanngeorgenstadt, Kirchberg, Schwarzenberg und Wildenfels; so wie für die Stadträthe Aue, Elterlein, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Kirchberg, Lößnitz, NeustLdtel, Schwarzenberg, Wildenfels und Zwönitz. 1171»"""'iZUZ.Dienstag, den n. Mai. 1814. drei« vierteljährlich zß Rgr. Hnseraten-Annakm« für die a« Übend erscheinend« Nummer bi« Vormittag« N Ukr. >' Bekanntmachung. In der Nacht vom 16. bis zum 17. dss.MtS. sind au« der Parterrewohnung des hiesigen Rathhauseö die nachstehends verzeichneten Gegenstände, außer einigen wiedererlangtcn Sachen, spurlos entwendet worden, was man Behufs der Wiedererlan gung der gestohlenen Effecten und Ermittelung der Thäterschaft hiermit zur öffentlichen Kenntnis bringt. Kirchberg, am 21. Mai 1864. Königliches Gerichtsamt daselbst. - . Zumpe. Verzeichniß der entwendeten Gegenstände: 1) eine silberne am Rande vergoldete Ancreuhr mit Secundenzeiger; 2) eine goldne doppelte, durch einen Schieber zu sammengehaltene Panzerkette mit Haken und hieran befindlichem goldnen Uhrschlüssel; 3) eine Sammetwestr, dunkelbraun mit hell braunen Sternen; 4) ein grauer wollener Sommerrsck; 5> ein durch.das Alter unscheinbar gewordenes, gelbliches baumwollenes Taschentuch; 6) ein Paar kalblederne, neu vorgeschuhte Schaftstiefel; 7) 250 Stück Cigarren. » Eli B e k anntmachung. Im Gasthofe zum Altthier in Lindenau sollen Dienstag, den AL. Mai dieses Jahres, von Vormittags 9 Uhr an, folgende im Jahnsgrüner Forstreviere ausbereitcie Hölzer, uny zwar: 77 Stück weiche Stämme von 5 bis 9 Zoll Mittenstärke, 306 Stück Weiche Klötzer von 6 bis 16 Zoll oberer Stärke, 115S Klaftern Sell, weiche Scheite, 66S » ,, „ Klöppel, 268^ „ weiche Stöcke, 144 Schock hartes Reißig, 402S „ weiches dergl., in den Forstorten: am Schwalbner Flügel, Bärenfang, Sonnenberg, rauhe Kiefer, Bärensäure, Friedrichsleithe und Waldwässerchen, einzeln und partienweise gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. Wer die zu versteigernden Hölzer vorher besehen will, hat sich an den Herrn Forstinspector Rein in Hartmannsdorf zu wenden oder auch ohne Weiteres in die genannten Forstorle zu begeben. Königliches Forstverwaltüngsamt Eibenstock, den 2l. Mai 1864. Kühn Löwe. Tagesgesehichte. Deutschland. Preußen. Ein nicht unerheblicher Ziviespalt tritt innerhalb der conservativen Partei in Preußen zu Tage. Während die neu-ministerielle Presse der Annexion der Herzogthümer an Preußen das Wort redet und die Arnim'sche Adresse diese Parole, wenn auch etwas verclausulirt, innerhalb der conservativen Partei ausgab, er klärt sich die alt-conservative Partei in wesentlich andern: Sinne. Die „Neue Preuß. Zeitung" gibt jetzt die Rede wieder, wel che Herr Wagener am 11. Mai vor den: preußischen Volksverein hielt. Herr Wagener erklärte sich auf das Entschiedenste sowohl gegen die Annectirung der Herzogthnmer an Preußen, wie gegen den Herzog Friedrich, da nach Anerkennung des Staatsgrundgesetzes von 1848 ein Augustenburg'sches Schleswig-Holstein Nichts als „ein Stützpunkt für die europäische Revolutionspartei" sein würde. Die Mittel zur Erhaltung der Integrität Dänemarks schienen ihm durch aus noch nicht erschöpft; diese „Möglichkeit" müsse durchaus offen gehalten, vor Allem aber die österreichische Allianz als kostbarste Errungenschaft festgehalten werden. Aehnlich äußert sich der „Rund schauer" im neuesten Blatte der „Neuen Pr. Zeitung". Die ganze Bedeutung des Kampfes liegt für ihn in dem Bunde mit Oester reich gegen die „Demokratie". Gegen die Arnim'sche Adresse läßt der Nundschauer sich in folgender Weise vernehmen: „Sogar von: „Lohne" hört man reden, den das vergossene „Blut" der Armee for dere. Nur allein der freie König von Preußen hat diesen Lohn zu ermessen. Denn der König hat den Sieg erfochten durch seine brave Armee, nicht die Armee dem Könige gegenüber. Und nun gar solche Forderungen stellen durch öffentliche Manifestationen ohne Unter schied der Parteien — damit würden wir uns entwaffnen, statt uns zu bewaffnen für die schweren Kämpfe, die den: Vaterland« bevor stehen, und den Feinden des Vaterlandes gewonnenes Spiel geben. Diese Kämpfe sind durchzuführen gegen die deutsche Demokratie, niemals aber mit der deutschen Demokratie. Annexionsgelüste und solche Demonstrationen sind zunächst auch kräftige Mittel, die schwer gewonnene Einigkeit Oesterreichs und Preußens zu sprengen, welche allen revolutionären Parteien ein Dorn im Auge ist. Sie wisse«, daß an diesem Felsen alle ihre Anläufe sich endlich brechen müsse«. Halten wir also fest an dem Wahlspruche, der den Moment be herrscht: „Preußen-Oesterreich Hand in Hand; Deutschland sonst aus Rand und Band!" Bayern. München, 21. Mai. Die Ministerräthe v. Weber und v. Meixner vom Ministerium des Aeußern und von dem des Handels sind zu Zollberathungen nach Wien abgereist, wo wahr scheinlich stoch andere Zollvereinsregierungen vertreten sein wexdew,