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ErMbirgischer Volkssreund. Tane- nnfl Kmkkknlt für die GerichtSämter Grünhain, Johanngeorgenstadt, Kirchberg, Schwarzenberg und Wildenfels; so- wie für die Stadträthe Aue, Elterlein, Grün Hain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Kirchberg, Lößnitz, Neustädtel, Schwarzenberg, Wildenfels und Zwönitz. ,, den 20. Mai, j Brei» vierteljährlich 1S Ngr. — Jnseraten-Annahme für die am Abend erscheinende Nummer bi« Vormittag« II Uhr. Bekanntmachung. Die im Laufe dieses Jahres zu bewirkende Ansuhre von Schienen- und Schienenbefestigun^smaterial an c». 30,YOO Centncm bom Bahnhof Schwarzenberg nach Bahnhof Annaberg soll demnächst verdungen werden. Obwohl bezügliche Offerten von Fuhrunternehmern bereits vorlieaen, so wird doch die bevorstehende Verdingung dieser Materialanfuhre hierdurch noch besonders bekannt gemacht und zu Einreichung etwaiger weiterer Offerten mit Angabe dcS Fracht satzes pr, Centner, welche entweder beim technischen Hauptbureau der Chemnitz-Annaberger StaatS-Eisenbahn in Chemnitz oder beim 'Seetionsbürcau Annaberg abzugeben sind, bis längstens den LS M«L dieses JahveS andurch aufgefordert. Chemnitz, den 15. Mai 1864. . . Der Königliche Kommissar für den Bau der Chemnitz-Annaberger Staats-Eisenbahn. . Opelt. Bekanntmachung. Auf Antrag der Erben weil. Karl Traugott Vogelsang's in Neudörfel bei Ortmannsdorf soll daö zu dessen Nachlaß gehörige HauSgrundstück Fol. 4 des Grundbuchs für Neudörfel, welches am 25. d. MtS. auf 406 Thlr. — - — - gerichtlich gewürdert worden ist, den 26. Mai 1864 an Ort und Stelle an den Meistbietenden öffentlich versteigert werden. Kauflustige werden geladen, an diesem Tage Vormittags in gedachtem Hause sich einzufinden, ihre Zahlungsfähigkeit nach- zuweisen, ihre Gebote zu eröffnen und nach Ausschlag der 12. Mittagsstunde der Subhastation gewärtig zu sein. Eine ungefähre Beschreibung des Grundstücks, die darauf haftenden Oblasten und die Subhastationsbedingungen sind aus den Anschlägen in der Winterschen Schankwirthschaft in Neudörfel und im Andrä'schcn Gasthofe in OrtmannSdorf zu ersehen. Wildenfels, am 27. April 1864. Das Königl. Gerichtsamt daselbst. Meusel. ' Stoß. Auctionsanzeige. Erbtheilungshalber sollen Seiten des unterzeichneten Gerichtsamtes den 26. Mai 1864, von Vormittag 9 bis 12 Uhr und Nachmittag 2 bis 5 Uhr, sowie nach Befinden an den nächstfolgenden Tagen die zum Nach lasse weiland Herrn vr. mell. Heinrich August Gruber's allhier, Ritters des Albrechtordens, gehörigen Mobilien, beste hend in Meublement, Kleidern, Wäsche, Betten, Pretiosen, medicinischen Werken und Schriften, chirurgischen Instrumenten u. s. w., im Wege des Meistgebotes gegen sofortige Baarzahlung öffentlich versteigert werden, was man mit dem Bemerken, daß die Auction selbst im hiesigen Amthause, allwo auch ein specielleö Verzeichniß der zu veräußernden Gegenstände aushängt, abgehalten werden wird, andurch zur allgemeinen Kcnntniß bringt. Johanngeorgenstadt, am 29. April 1864. Das Königliche Gerichtsamt daselbst. In Jnterimsverwallung: Heinrich Schubert. Tagesgeschichte. Deutschland. Oesterreich. Wien, 15. Mai. Sie können es als höchst wahrscheinlich, ja, säst als sicher betrachten, daß die alliirten Mächte bereits in der nächsten Sitzung der Conferenz mit ihrer Friedens basts hervortreten werden. Da sie den Frieden zu gewähren haben, so ist es auch an ihnen, den vermittelnden Mächten ihre Bedingun gen hiefür kund zu geben. Nicht blos von London, sondern auch von Paris aus ist dieses Argument in sehr dringlicher Weise gel tend gemacht worden, vor und nach der letzten Conferenz-Sitzung, und hier in Wien hat man nicht länger gezögert, anzuerkennen, daß die Loyalität erheische, mit einem Programme hervorzutreten; in Berlin hat man denn gestern Abend sich endlich auch principiel einverstanden erklärt. Ueber die Einzelheiten der Redaction des Programms unterhandelt man heute telegraphisch. Die Grundlage ist wohl jedenfalls die vollständige Autonomie der Herzogthümer, vorab aber Unterstützung der Forderung des Bundes bezüglich einer Rechtsprüfung der Erbfolge-Frage. Wien, 17. Mai. Die Conferenz hielt heute Sitzung. In derselben detragten Preußen und Oesterreich die selbstständige Stel lung der Herzogthümer. Der Antrag ist sehr allgemein gefaßt. Die Integrität Dänemarks ist nicht ausdrücklich darin erwähnt, doch wird dieselbe in dem Asttrage stillschweigend verstanden. Preußen. Berlin, 16. Mai. Dem Vernehmen nach wird von Wien aus darauf gedrungen, daß das preußische Kabinet end lich zu einer bestimmten Formulirung der Seitens der Alliirten zu stellenden Friedensbedingnngen die Hand biete und damit zugleich die annexionistische Bewegung in den Herzogthümer» und in Preu ßen selbst unzweideutig deSavouire. Es wird schwer halte», daß die Alliirten unter sich einig werden. Die Abmachungen von 185111852 erklärt freilich auch Oesterreich für ungenügend; aber daß damit