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dverstche- werden. ema. berge» werden »ölkerten egmheit irten ist »fort zu atz ut der emen, ch ein- Erzgebirgischer Vollssreund. Tage-unst AmlsbtaN für die Gericht-Lmter Grünhain, Johanngeorgenstadt, Kirchberg, Schwarzenberg imd^WildenfelS; so wie für die Stadträthe Aue, Elterlein, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Kirchberg, Muiy, Neustädtel, Schwarzenberg, Wildenfels und ZwSnitz. 8». ! N'N.„L'E""! Dienstag, den 19. April. ! I. tchi. Brei« vierteljjhrlich IS Ngr. — Jnseraten-Annabme für dir am Abend erscheinend« Nummer bi« Bormittag« 11 Mr. "«> Bekanntmachung. , Erstatteter Anzeige nach find am Abende des 11. März diese» Jahre» einem Webermeister zu HermannSdorf au» einer Bodenkammer seine» Hause» mindesten» 600 Zahlen englische West, hell- und dunkelgrün, schwarz, roth und kaliblau von Farbe, wovon 148 Zahlen fich nachmals auf einem von Ober- nach NiederhermannSdorf führenden GutSwege wiedergefunden haW, spurlos entwendet worden, wa» zu Entdeckung der Diebe und Wiedererlangung der gestohlenen Game hierdurch veröffentlicht tM. Wildenfels, am 13. April l864. Das Königs. Gerichtsamt daselbst. ' Meusel. > ' . Ccheidhauer. TageSgefchichte. Der sächsische Staatsminister Freiherr von Beust ist also vom Bundestag am 14. April mit einer fast an Ein stimmigkeit grenzenden Majorität zum Vertreter des deut schen Bundes beiden Londoner Conferenzen, (auf denen bekanntlich — wen» eine Einigung möglich — der deutsch dänische Streit ausgeglichen und friedlich beigelegt werden soll,) gewählt worden. Von 16 Stimmen hatten sich 13 für Herrn von Beust ausgesprochen und unter den drei dagegen Stimmenden befand sich unser Sachsen selbst, das selbstverständlich nicht füglich für seinen eigene» Minister stimmen konnte. Zunächst muß diese Wahl jedes Sachfenherz mit aufrich tiger Freude erfüllen, dmn es ist doch wahrlich hohe Ehre für un ser Sachsen, einen Staatsmann von so. hohen und hervorragenden Talenten zu besitzen, daß ihn der deutsche Bund fast einstim mig mit einer so wichtigen und großen Mission betraut. Allein diese Wahl muß und wird auch die ganze deutsche Nation minder innigsten Freude begrüßen/ denn unser Staats minister von^Beust ist es ja, der vom Anfang an eben so ent schieden als warm für das ganze, ungeschmälerte und klare Recht der Schleswig-Holsteiner überzeugend gesprochen und unermüdlich gewirkt hat. Und dabei hat die Politik des Herrn von Beust vom Anfang bis jetzt eine Linie eingehalte», welche auf ei» klar- bewußtes und sestgewollte« Ziel hinweist, auf ein Ziel, das gleicher maßen den Anforderungen des Rechts, den Interessen Deutschlands und den Wünschen der ungeheuer» Mehrheit der Nation entspricht. Wenn aber unser Staatsminister von Beust in der schleswig- holsteinischen Angelegenheit bis jetzt nicht alles erreichte, was er zu erreichen aufrichtig gewünscht, nnd nicht immer verhindern konnte, was er gewiß gern verhindert hätte, so.lag das eben in den Ver hältnissen und Umständen, die zu beseitigen oder. nur ümzugestal- ten eben nicht in der Gewalt des Herm von Beust lag, weil zu viel andere und mächtigere Gewalten seinem Wollen und Wir ten entgegen strebten. . Möge ein guter Stern unseren Staatsminister von Beust nach London geleiten, möge ihm dort bei seinem Wirken das Glück freundlich lächeln, denn — das dürfen wir uns nicht einen Augen blick verhehlen — seine Mission ist unter den obwaltenden Umstän den eine wirklich schwierige im vollsten Sinne des Wortes. Doch wir trauen seinem vielbewährten und allgemein anerkannten diplo matischen Talent zu, daß es ihm, trotz der vielen ihm entgegenste henden Hindernisse gelingen werde, in der Discusston der Streit frage den von ihm verfochtenen Standpunkt so einleuchtend und so gewandt zu vertheidtgen, daß das Urtheil der öffentlichen Meinung Europa's, welche-"doch zuletzt die höchste Richterin auch über die Conferenz in London und ihr endliches Ergebniß ist, uttd gegen deren klare» Ausspruch letztere schwerlich wird entscheiden wollen, ihm Beifall schenken und Recht geben muß. Und wir hoffen das sicher von unserem vom klaren Rechte der Herzogthümer so warm durchdrungenen Herrn von Beust. Es ist, wie schon gesagt, eine -wichtige, große, aber auch schwierige Mission, mit der Herr von Beust. betraut worden ist, es muß für ihn aber auch ein schönes und^roßes BewußtseinH», in einer so wichtigen Frage der'Ver- treter der gesummten deutschen Nation zu sein! - So ziehe er mit Gott, der Vertreter detz deutschen 'Bundes, unser Staatsminister von Beust! Gewiß, die frömmsten, heiße sten Wünsche der deutsche» Nation, namentlich aber-der Herzog thümer, daß Gott sein Streben und Wirke» in London mit einem möglichst glücklichen Erfolge krönen wolle, geleiten ihn! Deutschland. Oesterreich. Ueber die Erfolge, welche die Reise Garibaldis nach London haben dürfte, bemerkt der „Wiener Lloyd",: „Lord Pal merston wird ohne Zweifel Garibaldi als einen großen Helbe» preisen und feier», ihm jedoch ebenso unbezweifelt in traulicher Be sprechung den Rath ertheilen, bei der gegenwärtigen politischen Kon stellation die Ausführung seiner Pläne zn vertagen. Amtlich dürfte sich der Verlauf der ganzen englischen Reise Garibaldis gestalten; man wird den italienischen Heros fetiren auf alle erdenkliche Eise, wenn er jedoch für die politischen Zwecke, welche ihn, wie die Zu sammenkunft von Mazzini beweist, von seiner Insel gelockt haben, materielle Unterstützung erwarten sollte, so wird sich neuerdings das Sprichwort bewähren: „Viel Lärm,' wenig Wolle!" So dürfte Garibaldi in London ein neues Aspromonte finden. Er wird dort wohl von keiner Kugel, sondern von Triumphen ohne Zahl belästigt werden, aber Enttäuschungen werden es sein, welche ihn auf seinem etwa beabsichtigten Römerzuge aufhalten werden. Man wird ihm alle Aussichten auf Anerkennung vollbrachter Thatsache», auf Ab schluß von vortheilhaften Handelsverträgen mit der Republik Groß- italien eröffnen, aber diese Republik zu schaffen, wird man ohne Zweifel ihm selbst überlasten." Preußen. Berlin, 14. April. In Bezug auf dje Konferen zen wird der „D. Z." geschrieben, daß deren. Zusammentritt wieder um fraglich geworden sei, indem Frankreich neuerdings verlangt habe, daß ein Vertreter Italiens zugelassen würde. Wenn sich diese Nachricht bestätigt, und Napoleon seine Forderung durchsetzt, so hat Napoleon einen ungeheueren Sieg über das Londoner Kabinet da von getragen, indem er die Konferenzen alsdann in den von Eng land verhinderten europäischen Kongreß verwandelt hat. (?) England. London, 15. April. In der heutigen Unterhaussitzung kün digte Hennessy eine Motion an, welche erklärt: da die Verhandlun gen der großbritannischen Regierung in Bettest Polens unbefriedi gend geendet hätten, so sei die Regierung zur Anerkennung der Souveränetät Rußlands über Polen nicht weiter verpflichtet. King lake will ein Amendement zu Osborne s Motion beantragen, des Inhalts, daß Lord Palmerston s Erklärung: der König von Däm- mark sei der rechtmäßige Souverän der Herzogthümer Schleswig und Holstein, über den Londoner Tractat hinausgehe, als friedens störend wirken werde und eine unberufene Einwirkung in die Ange legenheiten eines fremden Staate« involvtre. Kingläke's Motion betont, daß die Befreiung der Herzogthümer von Dänemark wün- schenSwerth sei. WA „Morning-Post" meldet, wird die Präliminarversammluug der Conferenzmitglieder nächste Mittwoch in Lord Palmerston'«