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Moser nannte sie einmal die ,,klarinettenglänzende süße Schwester ,Don Giovannis 1 eine dichterisch-schöne Formulierung, die der Musik Mozarts weitestgehend entspricht. Während in der Jupiter-Sinfonie die Klarinetten fehlen, vermissen wir in der ,,Es-Dur-Sinfonie“ die Oboen. Alfred Einstein, der uns mit seiner im Pan-Verlag Zürich 1958 erschienenen Mozart-Biographie das wohl schönste Buch über den Salzburger Meister in deutscher Sprache geschenkt hat, möchte der Tonart Es-Dur einen ,.gehei men freimaurerischen Sinn unterlegen, weniger im programmatischen Sinn, als um überhaupt eine Handhabe zur Charakterisierung des geheimnisvollen Werkes zu gewinnen. Es ist die Tonart der ,Zauberflöte 1 , und wie in der Ouvertüre zur ,Zauberflöte 1 der Adept an die Pforte klopft und im Dunkel bang wartend steht, so tut er es auch hier, bis der Quart-Sext-Akkord ihm Licht bringt.“ Ruhig und gesangvoll hebt das Andante an. Ein Mensch spricht aus dieser Musik, der alle Sorgen, Nöte und Schrecknisse der Welt überwunden hat. Wir werden an Mozarts Worte erinnert, daß für ihn der Tod der wahre, beste Freund des Menschen ist, der nichts Schreckendes an sich hat, sondern recht viel Beruhigendes und Tröstendes. Klar und gefestigt, weit entfernt von aller höfischen Zierkunst, erklingt das Menuett, dem das heitere, fast ausgelassen fröhliche Finale folgt, ein sprühendes Allegro, das zum beglückenden Aus klang wird. Textliche Mitarbeit: Gottfried Schmiedel Titelblatt: Hermann Herrlich Literaturhinweis: Schuricht: W. A. Mozart; Abert: W. A.Mozart Vorankündigung: „Robert-Schumann-Feier“ Ostern 195(5 1. Feiertag, 19 Uhr: Sinfoniekonzert, Dirigent: Kurt Masur; Solist: Dr. Jahn, Cello 2. Feiertag, 11 Uhr: Matinee: Prof. Friedrich Wührer spielt 2. Feiertag, 19 Uhr: Sinfoniekonzert, Dirigent: Prof. Bongartz, Solist: Prof. Friedrich Wührer 5. und 6. Mai: 10. Philharmonisches Konzert 12. und 13. Mai: 10. Mozart-Abend