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artige «Pitt zur Beantwortung zu ziehen ist, hat sich vom hiesigen Orte entfernt, ohne da- deren Aufenthaltsort bis jetzt er- mittelt'werden komtlt' > ' . .. . ES wird daher die gedachte Starke, zu Vermeidung steckbrieflicher Verfolgung, hierdurch vorgeladen, sich behufs ihrer Vernehmung ungesäumt und längstens bis z n m S EV. April 1864 an unterzeichneter GerichtSamtSstelle einzufinden, an alle Polizeibehörden aber ergehet das dienstergebene Ersuchen, die ac. Starke im BetretungSfalle auf diese Ladurig aufmerksam zu machen und hierüber Nachricht anher gelangen zu lassen. Johanngeorgenstadt, am 3t. März 186-1. Das Königl. Sachs. Gerichtsamt das. ' In JnlerimSverwaltung: - - . ' Schubert. - ' Berthold. LöivtLllsäunK. Seiten des unterzeichneten Königlichen GerichtSamtrS ist zu dem Nachlasse weiland Herrn Oberförsters Carl Ferdi, nand Schulze hierselbst, beziehentlich nach erfolgter Lossagung der Jntestaierben von demselben, der ConcurSproceß zu er, öffnen gewesen. " * Gerichtswegen werden daher die bekannten und unbekannten Gläubiger deS genannten Gemeinschuldners, sowie überhaupt tzlle diejenigen, welche aus irgend einem RechtSgrunde Ansprüche an vaS Vmnögen deS verstorbenen Oberförsters Schulze formiren zu können glauben, hiermit vorgeladen, bei Vermeidung der Ausschließung von dem gegenwärtigen Nachlaßschuldenwesen und bei^ Verlust der ihnen etwa zustehenden RechtSwohliyat der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand, insoweit sie nicht außerdem in den Gesetzen ausdrücklich nachgelassen ist, den 14. April 1864 welchen man als LiquidationStermin anberäumt hat, zu rechter früher Gerichtszeit an Königlicher GerichtSamtSstelle ast- hier in Person oder durch gehörig legiiimirte Bevollmächtigte zu erscheinen, ihre Forderungen und sonstigen Ansprüche allenthalben anzumeldcn und zu bescheinigen, über deren Richtigkeit mit dem in der Person des Herrn Bürgermeisters und Abvocat Carl Clauß allhier bestellten Rechtsvertreter, ingleichen, nach Befinden, über Vorzugsrechte unter einander rechtlich zu verfahren, bin nen 3 Wochen zu beschließen und sodann den 7. Mai 1864 der rücksichtlich der' AuSblcibenden 12 Uhr Mittags für geschehen zu erachtenden Bekanntmachung eines Auöschließungsbescheidcs gewärtig zu sein, hiernächst aber in dem auf den 19. Mai 1864 anberaumten Verhörs-und GütepflegungSlermine des Vormittags.10 Uhr bei Vermeidung von 5 Thlr. — - —" Jndividualstrafe anderweit persönlich oder durch gehörig, insbesondere zu Vergleichsabschlüssen ermächtigte Beauftragte an AmtSstelle allhier sich einzufinden und der Verhandlung für den Zweck möglichster Vermittelung eines Vergleiches beizuwvkncn, unter der Verwarnung, daß diejenigen, welche gänzlich auSblciben oder zwar erscheinen, jedoch über ihnen zu eröffnende Vergleichsvorschläge entweder gar nicht oder doch nicht bestimmt genug sich erklären, als den Beschlüssen der Mehrzahl beistimmcnL werven angesehen werden, dafern aber eine Bereinigung nicht zu Stande kommen sollte, - den 25. Mai 1864 der Jnrotulation, resp. Versendung der Acten zum Vcripruch und den,23. Juni 1864 ' der Publikation eines OrdnungSerkenntnisseS, welches hinsichtlich der Ausbleibenden Mittags 12 Uhr ebenfalls für bekannt ge- macht wird erachtet werden, an Gerichtsstelle gewärtig zu sein. Im Uebrigen haben auswärtige Betheiligte zur Annahme künftiger Ladungen ober Verfügungen bei 5 Thlr. Strafe Ge- " vpllmächtigte am hiesigen Orte oder dessen Nähe m bestellen. 'Zphänn-eorgenstadt, am 18. Februar 1864. - . Das Königliche Gerichtsamt daselbst. In Jnterimsverwaltung: . Heinrich S cd uberh ten, sich auf den hartnäckigsten Widerstand vorzubereiten. Seit drei Wochen bereits (den 16. März) beschießen die Preußen aus ihren allerdings sehr trefflichen schweren Geschützen die Düpplet Schanzen, doch bis jetzt mit sehr geringem Erfolge, und die Vor bereitungen zu einem entscheidenden Sturmangriff sind bis auf die sen Tag noch nicht vollendet. Ferner wirft auf die Führung und überhaupt auf die Operationen der Preußen vor Düppel der Um stand kein besonders günstiges und vortheilhaftes Licht, daß bei dem Gefechte vor Düppel am Ostermontag (den 28. März) das dänische . Panzrrboot „Rolf Krake" die vielgerühmten preußischen Batterien auf der Halbinsel Broacker passiren, vor denselben ungehindert im Wenningbund herumfahren, neunundzwanzig Schüsse auf die gegen die Düppler Stellung vergehenden Preußen abgeben und dann wieder aus diesem Meerbusen herausfahrcu konnte, ohne mehr als Pier ungefährliche Schüsse zu erhalten. Der Schwerfälligkeit der. preußischen Operationen ist nur zu leicht zu erklären. Es, ist aus den Berichten des österreichischen Feldmarfchalllicutenant von Gablenz bekannt, daß derselbe seine schnellen'Erfolge mit seinen tapfer» Oesterreichern nur dadurch erzielt hat, daß er sich des asten achtzigjährigen Wrangel Anordnungen — nicht fügte. Durch die preußische Langsamkeit und namentlich durch die Be dächtigkeit des hvchbetagten preußischen Generalissimus Wrangel ist eS nun dahin gekommen,' daß die Belagerung der Düppler Stel- Tagesgeschichte. Die Preußen in Schleswig, namentlich vor Düppel machen in That und Wahrheit die glänzenden Geschäfte nicht, die sich die Preußen, vor allen Dingen die preußischen Junker, ein gebildet hatten. Der preußische Junker hat ganz gewiß geglaubt, als die preußische Armee am 1. Febr. (also vor nunmehr neu n Wochen) in Schleswig etnrückte, nach vierzehn Tagen höchstens nach drei Wochen sind die Dänen vollständig durch die Preußen in die Pfanne gehauen und, die Oesterreichen gehen schön gemüthlich ne- benbei und rufe«; Bravo! Bruder Preuße, Du bist doch ein Mord kerl! Doch die Geschäfte der Preußen in Schleswig, vorzugs weise aber vor Düppel, gehen bedeutend schlechter, als wie der preußische Junker erwartet und jedenfalls zuversichtlich gehofft hafte pnd die Welt erfährt, daß die vielgerühmte preußische Armee eben auch keine unverwüstliche Tapferkeit und Bravour besitzt, als wie gndere bxflve Armeen. - Hier einige Beweise Mr die eben ausgestellten Behauptungen. Genau gestern vor zwei Monaten haben die Däne« aus freiem Entschluß die Danewerkstellung geräumt und erst pterzehu Tage spätes (den 22. Febr.) kamen die Preußen vor den Düppler Schan- M an, nachdem fit den Dänen mehr als vollauf Zeit gelassen hat-