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(M-»> Auetlons? Bekanutmachung. Künftig«» . ' o SS. MLvz L8S», von Bormittag» Ä Uhr an, sollen die zum Nachlasse deS Tuchmachermeisters Christian Friedrich Helmrich hier zugehörigen Mohilieit an fertigen Tucken, Woll- und Garnvorräthen, TuchmacherhandwerkSgeräthen, Kleidern, WirlhschastSgegenständcn, Naturalvorräihen u. s. w., in dem am Eonnenberge gelegenen Helmrichschen Rachlaßhause, Brandcatasternummer 173 von Kirchberg, gegen sofortige Baarzahlunq öf fentlich meistbietend versteigert werden, was mit der an ErstehungSlustige gerichteten Aufforderung, sich zur gedachten Zeit im Hetm- richschen Nachlaßhauft einzufinden, hierdurch bekannt gemacht wird. Kirchberg, am 12. März 1864. ' ' , Da» Königliche Gerichtsamt daselbst. > Zumpe. . - - Bekanntmachu n g. Erstatteter Anzeige nach find in der Nacht vom 8. zum S. dieses Monats aus einem Wohnhause zu Zschocke» 78V Zäh- len neublaue, 660 Zahlen hellgrüne, 288 Zahlen braune, 300 Zahlen schwarze englische West, mindestens 360 Zahlen scharlach- rother und mindestens ebenso viele Zahlen sthwarzer v-Schuß und 56 Zahlen weißer 60er Zwirn auf ausgezeichnete Weise spur- ' loS emwendet worden, was zu Entdeckung der Diebe und Wiedererlangung der gestohlenen Webermaterialien mit dem Bemerken hier- durch veröffentlicht wird, daß der Eigenthümer der letzteren für Denjenigen, welcher die Diebe so genau nachweift, daß sie zur Be- stramng gezogen werden können, eine Belohnung von LV Thalern — - — - au- seinen Mitteln ausgesetzt hat. Wildenfels, am 22. März 1864. Das Königl. .Gerichtsamt daselbst. , Meusel. , . Scheidhauer. Tagesgesehichte. Deutschland. -DtHGWich. Wien, 22. März. Die „Generalcorrespon. denz" Meldet, daß die türkische Regierung Maßregeln zur schär, fern Ueberwachung der polnischen Emigranten getroffen habe. Eisigen derselben, »»lch« bisher ungestört an der russischen Grenze Zusammenkünfte halten konnten, wurde plötzlich die Wahl zwischen Jnternixung und Ausweisung gestellt. Wi en, Aqch di» vfficielle „W. Abtndpost" ist in Zweifel über den Ersolg der Conserenzperhandlungen. Sie sagt: „Die dä- nisch^ Regitrung scheint auch den neuesten Nachrichten zufolge einen Waffenstillstand auf Grundlage der von den Großmächten ausgestellten Bedingungen nicht annehmen zu »olle». Die «i» lijärtsche Aetton wird daher ihren Fortgang nehmen und die Im Laufe der letzten Tage eingetroffenen Telegramm« bereiten und auf ernste Ereignisse bet Düppel sowohl als bei der Festung Fridertcia vor. Der Sturm auf beide Positionen scheint in Aussicht genommen zu sein, insbesondere dürsten vor den Düpp- ler Schanzen, deren Beschießung von den preußischen Batterie» seit einigen Tagen in großartigem Raßstabe fortgesetzt wird, alle Vorbereitungen getroffen sein, um zum Sturmangriff schrei ten zu können. Unter diesen Verhältnissen sehen wir weitern militärische» Erfolgen gegen Dänemark schon in der nächsten Zeit entgegen. Mit ihnen dürfte auch die diplomatische Sach lag» eine-weftntlich andere werden." Prevffe«. Berlin, 21. März. Die hier tagende General- Zoykonferenz ist zwar nicht »»«einander gegangen, konnte aber nicht vorwärts kommen, da Bayern mit Unterstützung mehrerer anderer Regterungen bet dem Verlangen beharrte, vorher da« EtnverftändNiß mit Oesterreich zu suchen, ehe der zu modifizirende französische Handelsvertrag angenommen werden könnte. Sollt» der Zollvtrei» nicht zusamm»nbr»chen, so mußte sich die hiesige Regierung entschließen, etwas zu thun, um ihr» einflußreichsten Zollverbündeten zu befriedigen. Sie machte daher in Wien den Vorschlag zu einer Vorverhandlung in Prag, um zu sehen, ob man sich gegenseitig über die wichtigsten Präliminarpunkte eint- gen könnt», auf d»ren Grund ein artikulirter Vertrag sich her- stell»» läßt. Da e- sich einstweilen um einen blößeü Versuch handelte, so sollt» dieser Schritt nicht öffentlich bekannt werden; doch ließ sich da« Gehetmniß nicht bewahren, «eil di» für Oe- sterreich sich interesfirenden Regierungen davon yothwendig in Krnntniß gesetzt werde» mußten. Zum Ueberfluß hat etn-öster- retchischt« Blatt, die „Przsse", di» ganz» Geschichte mit allen ihre» Detail« rerrathen, und fi» ist dadurch auf die Ta-e-ord- Nuyg^dkr öffentlichen Besprechungen gesetzt worden. Da« Pu- blüW.findtt sich dadurch nicht Überrascht, den» Vie Brrmuthung lag nah», Haß zwei kri»g«verbündet» Rächt» sich -uch in anderer Beziehung nicht länger feindlich gegenüber stehe« würden. Sy» bat» der gut» Dill» dazu vorhandey ist, lass»» sich alle Schwt«- rigkeiten leicht beheben, und so erfährt man denn auch, daß die Unterhandlungen zwischen den Herren v. Hock und Hasselbach den besten Fortgang genommen , und pielleicht schon öder doch bald beendet sein werden. Die Prager Eonferenz hat den Zweck, die Wünscht »er süddeutschen Regterungen zu b«friedigen, und man darf daher die Erhaltung V»« Zollverein« al« gesichert be trachten. Freilich wird für de» förmlichen Abschluß de« Ver trage«, den Preußen, Bayern Und Sachsen zu vereinbaren ha ben werden, noch Manche« zu regeln übrig bleiben; freilich wer den Oesterreich und Preuße» sich bemühen müsse», di»' Zustim mung Frankreichs z» verschiedenen Modifikationen d»S Handels vertrages vom 2. August 1862 zu erlange,, doch handelt e« fich ja in ersterer Hinsicht noch nicht um d,n gänzlichen Eintritt Oesterreichs 1» den ZollvZrtin, sondern nur um einen neu»« annähernden, wenn gleich wichtigen Schritt; in letzter« aber hat Frankreich.so große Bortheilt au« der Eröffnung de« öster- rtichischen Markt»« zu »rwart»n, daß e« »i«sem Erfolge auch« einig« Opfer zu bringen geneigt sein dürft«. Wenn Alle« so verläuft, wie eS den Anschein hat, so wird Deutschland von eine« bereits recht faul gewordenen Zankapfel, und der Gewerb- fleiß von einem Alp befreit, der ihn Jahre lang schwer be- drückt hat. Berlin, 21. März. Die dänische Regierung hatte laut Bekanntmachung vom 15. Februar d. I. zugesagt, die in dä nischen Häsen mit Embargo belegten Schiffe derjenigen Staa ten, welche ein Gleiches hinsichtlich der dänischen Schiffe thun würden, bis zu« 1. April d. I. wieder frei zu geben. Mit Rücksicht hieraus find nunmehr die erforderlichen Anordnunge» getrofftn, um sowohl die in dänischen Häfem mit Embargo belegte« preußischen Schiffe, al« auch di« in preußischen Hä- fe» mit Embargo belegten dänischen Schiff« sretz »geben. — Bayern. München, 20. März. Gegenüber der Nach richt, daß Se. Majestät König Luhwig^II. den Geschäftsträger de« Herzogs von Augustenburg, Herrn ». Stockhausen, of- ficiell empfangen und somit den Herzog Unerkannt habe, wird der .G.-C." als verläßlich «ttgetheilt, daß Baron Stockhausen auch fürstlich waldeckscher Seh. Rath und diplomatischer Agent ist und in dieser Eigenschaft von Sr. Majestät empfange» wurde. Frankfurt a. M., 21. März. Bon Part« au« wird bt. stätigt, düß Frattkreich einer Eonferenz nur unter der Bedingung zusttmme, daß »er deutsche Bund daran Theil nehme und damit iivplioite anerkannt »erde, daß der Londoner Vertrag einer «rvtfion fähig sei. Schleswig - Holstein. Au« Hamburg, 20. März, wir» der Wiener .Presse" telegrapbirt: Ler dänische Minister der au«wjrtigen Angelegen- heilen, Herr v. Quaade, hat am 1S. März an die auswärtige» Regierungen ein Lirtulardeptsche grrichtet; er protestist darin gegen „da« ge»altthättge Hausen der Allttrten 1« Jütland und Schleswig."