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274 g« «De» t» <»-dt»g ta,«wth« «twg,rtch1»t. All« ketchte« Kränke» «erde» über Fl»n«burg südwärt» befördert. Dänemark. . «u« Hamburg, 7. Mär,, wird der »Presse* NlegMiN: Die »Kopenhagener Post* »o« K. meldet die Einschiffung jener Kard»regtm»ntn, die seinerzeit die Schlacht bet Idstedt «itge- »echt. E» herrscht In Ko»«,Hagen kriegerischer Snthufia«mu«; Mtnistertrise besteht nicht. Au» Jütland von Sonnabend früh Wird offizieller Grenzübertritt angeztigt. An» Hamburg, 6. März, »trd der Wiener »Presse* ge. schiebens Ler vrud»r,-n«d, »le man jetzt vernimmt, auch der älteste Sohn de» ProtokollkSntg», begebe« sich auf Reisen, jener «ach London, dieser nach einer andern großen Residenz. Auch einige vertraute Anhänger de» königlichen Hauses find tn aller Eile von Kopenhagen abgeretst. VutuNterrichtetr wollen nun wisse«, daß dies« Reisen mit einer weitverzweigten Verschwörung znsammtnhängtn, welche man dieser Tage tn Kopenhagen entdeckt habe, aber fast zu spät: e» war alle« so reiflich vorbe reitet, daß e» tau» «ehr möglich sein soll, den auf einen ganz nahen Tag festgesetzten Ausbruch zurückzuhalten. E« handelt sich nm eine -Verschwörung skandinavischer Tendenz, so zwar, daß nicht etwa nur da» eigentliche Dänemark, sondern die Inseln sammt Jütland und de» Herzogthümer» an Schweden fallen, welche» außerdem noch seinen ehemaligen pommerfchen Besitz zu- lückgewtuoen soll. Eine groß« nordische Macht soll, wie man sieht, gebildet und ungefähr der Proceß, welcher im Süden Eu ropa« da» Königreich Italien schuf, im Norden Europa» sich wiederholen. Da« Komplot soll 1n«besondere in der dänischen Armee zahlreiche Anhänger zählen, aber sein eigentttcher Urheber fitzt — nicht tn Kopenhagen und auch nicht in Stockholm. Die Sache ist sehr ernst und wird ^»ohl in den nächsten Tagen deutlich genug hervortrete». Kopenhagen, 8. März. Nach einer officitlle» Mttthet- lung au« Jütland wurden heute Morgen unsre Vorposten bet Krybily und Havreballegard (an der Straß» von Kölding nach Frideriaia) angegriffen und zurückgrdrängt. Der Feind befindet sich jetzt in Errltsö und Stou-trup vor Frtdericla. General . Wilster und vier andere Offiziere find verwundet. Da« Feuer hat aufgehört. Au« Kopenhagen vom 7.März wird gemeldet, daß der Eonseilpräfident Mourad in der Rede vor seinen Wählern erklärt hat, er wolle auSdauern ln dem Kampfe für die Selbst- ständigkeit de» Reiche« und die Bewahrung der Verbindung zwischen Dänemark und Schleswig und nie i» eine Lösung de« verband»« willigen.. Schweden. Stockholm, S. März. Rach Berichten aus Stockholm vo« 7/ März mußten bet der TagS zuvor stattgehabten Volks- Versammlung, weil der Saal zu klein war, Tausende auf-der Straße bleiben. Die Versammlung sprach ln einem einstimmi gen Beschlusse ihr« lebhafteste Sympathie für den gerechten Kamps Dänemark« au« und erklärte, daß sie den Krieg als einen Kampf str die Selbstständigkeit und frei« Entwicklung des ganzen Nor- den« betrachte, daß Schweden« Ehre und sein wahrer Vortheil ein kräftige« Auftreten fordere und daß da- Volk bei solchem Auftreten zu jedem Opfer bereit sein werde. Später wurde vor dem Hotel de» däntschen Gesandten für Dänemark ein Hoch a«-grhracht, England. Line neueste Eirkularnote Lord John Russell» von Lon- don S. März , an die Vertreter Großbritanniens tm Auslände schildert die fruchtlos gebliebenen Bemühungen de- Foretgn Offiee zur Aufrechthaltung des europäischen Frieden», und wälzt nunmehr alle Verantwortlichkeit für die kommenden Ereignisse von England ab. In der Cirkulardepesche wird unter Ander« gesagt: »Nicht die Hartnäckigkeit de« in seinem Staat-rechte verletzten Dänemark», sondern der unbegreifliche Eigensinn Deutsch, land« treiben letztere» zu Schritten, die un« (England) früher oder spät» die Einmischung zur Pflicht machen werden.* Königreich Sachsen. Dresden, 8. März. Di« »Vr. R> berichten: Gestern Ab»«d kurz vor 6 Uhr wurde, durch Schtcksal-sügung einer sehr hochstehenden Person in DreStze« da« Schwert entrissen, da« fitt MS Jahr«« a« Vere« Seite geglänzt. E» entfiel nämlich «ti Gepraffel der Reiterstatue August k de« Starken, auf dem Markte der Neustadt, da» Schwert, welche» sofort ein daselbst stattonlner rother Lienstnmn« anfhobünd in das Gouverne- m»t»ha«- trug. A < « i l l < t o S. Gin Abenteuer an der Teeküfte. . . (Fortsetzung.) Bevor wir jedoch den Leser vo« den Ursachen näher iy Kenntniß setzen, welche, den Fremden veranlaßten, so unverhofft in den kleinen Kreis der vo« un» geschilderte« Personen zu tre- te», müsse« wir ihn ersuchen, sich vorher noch zum Theilnehmer einer kleine« Szene zu machen, die sich einige Stunden früher in Elsfleth selbst ereignet hatte. E» dämmert« bereit», als auf d«m dortig«« Schiffswerft ein junger Mann, der seiner Kleidung nach den besseren bür- gerlichen Ständen angehört«, anscheinend ziemlich gedankenlos auf- und abging. Bald blieb er vor einem Haufen KaufmannS- güter stehen und betrachtete dieselben mit einer Miene, welche deutlich verrieth, daß e» ihm nur darum zu tbun sei, sich die Lett zu vertreiben; bald ließ er seine« Blick über di« vor An» ker liegenden Schiffe streifen, al» suche er Jemand, aber immer mit einer Sorglosigkeit und Gleichgültigkeit, die darthat, daß «r kein« besondere Eile habe. So mochte etwa eine halbe Stunde verflossen sein, al» ein kleiner Nachen, von ein«m einzige» Bootsmann geführt, langsam über das Wasser glitt und sich dabei unvermerkt der LandvngStreppe nähert», tn d»r»n unmittelbar»« Nähe der Frrmd» sich jetzt eben befand. Dieser schien plötzlich beim Anblick de» kleinen Fahrzeuge» von einer neuen Ide» ergriffen zu werden, denn mit klarer fe ster Stimme tönte sein Nuf: »Ahoi Boot!* über die Wasser fläche und schon in der nächsten Minute lag dasselbe, von eini gen kräftigen Ruderschlägen des aushorchenden Mat ang«trieben, an der Sette de- SchiffSwerfteS. »Wohin, Herr?* fragte der Schiffer, eine kurze gedrängte Gestalt, indem er leicht seine Mütze lüstete. »Ein schöner Abend,* entgegnete der junge Mann, wobei er sein« Wort« mit einem freundlichen Kopfnicken begleitete. »Prächtig Herr, und soeben hat sich eine frische Brise von der See her aufgethan.* »Das ist es gerade, was ich benutzen wollte," erwiderte der Andere, indem er behende die breite LandungStreppe htnabstieg und bei den letzten Worten bereit» einen Fuß in den Kahn setzt« — „rudkrt mich den Fluß hinab, Mat, dem Meere zu; <S ist ein gar zu schöner Anblick zu sehen, wie die Sonne vor ihrem Scheiden die grünen Wogen noch einmal küßt.* »Dann müssen wir aber eilen, *-sagte der BootSsührer, in- dem er sich mit seiner gedrungenen Gestalt nach Hinte» legte, mit seinen kräftigen Armen in die Ruder griff und da» leichte Fahrzeug wie einen Vogel über die Wasserfläche streichen ließ. Der Fremde hatte sich inzwischen bequem im Hinteren Theil de» Bootes zurechtgesetzt und schien da- Vergnügen der eben begon nenen Fahrt, so recht in voller Gemüthlichkett genießen zu wollen.' Sein Blick war heiter, aber auch zugleich aufmerksam, beson- ders als der Kohn, der ihn trug, an den größeren, Platt und flach gebauten ein-, und zweimastigen Schiffen vorüberglitt, die zum größten Theil für den Küstenhandel mit Bremen, Ham burg und Amsterdam bestimmt waren. Der BootSsührer dagegen lheilte mit seinen Rudern un verdrossen die sich leichtkräuselndc Fluth und jede-mal, wenn sie sich in das grüne Wasser vergruben, flog der leichte Nachen wie ein Pfeil vorwärts, so daß er sich bald mitten tn den Strömun gen der Wesermündungen befand, und da» kleine Elsfleth immer mehr tn der Ferne zurückblieb. Jetzt brach aber auch der Fremd« da» Schweigen und sich zu seinem Begleiter wendend sagte er: „So, Harms, du tr»ue- deutsches Herz, jetzt laß die Ru der ruhen und uns von unseren Angelegenheiten sprechen. Hier find wir doch hoffentlich sicher vor den Augen und Ohren die ser napoleonischen Polizei, die wie ein Alp auf unserem arme» Vaterland« haftet und jedes Wort belauscht und jeden Seufzer abmißt, der dem Herzen unsere- schwergeprüften BolkeS entsteigt." „Hätten wir sie nur erst wieder zum Lande hinaus, denn hinaus müssen di» Kerl« doch «i«der, früher oder später," sagt« der Mat, indem ,r seinen Kautabak in hastiger Aufregung von der rechten zur linken Backe schob, während es zugleich wie rin Blitz üh«r sein wettergebräunteS Antlitz zuckte. „Sicher wird der Ta- kommen, wo di« schmählich«« Ketten Iltrrtnd zu Bodrn fall«« und da» deutsch« Volk, sich wieder sei- «er selbst hewußt, knirschend zum Schwerte greift,"entgegnet« mit