gen projectirt sind, so daß das Interesse für die einzelnen Ausstellungen ein nicht besonders hervorragendes ist. Zum Ueberfluß ist jetzt auch in Athen noch das Projekt aufgestellt worden, für 1888 eine Weltausstellung daselbst zu veranstalten und die Vorarbeiten sind be reits im Gange. In Äottvus Haven die Schönfärberei besitzer ein Cirkular an die Tuchsabrikanten gesandt, nach welchem sich infolge der bedeu tenden Preissteigerung der Rohmaterialien die Nöthigung ergeben habe, den Preis für die verschiedenen Färberarbeiten zu erhöhen. Es wird eine Durchschnitterhöhung von 2,40 Mark für die Färbung gewaschener Wollen per Korb (- 90 Psd.) festgesetzt. — Wir halten das Vor gehen der Färbereibesitzer von Kottbus für ein sehr gerechtfertigtes. Kein Gewerbe hat mit so großen Schwierigkeiten zu kämpfen, als gerade die Färber, kein Gewerbetreibender übernimmt so große Ver antwortung als wieder die Färber und in keinem Gewerbe im Verhältniß zur Mühwaltung sind die Preise so gedrückt als im Färberei-Gewerbe. Es ist dies ein wunder Fleck, worüber wir schon viel geschrieben haben, aber leider ohne Erfolg, denn die Farblohnpreise bleiben gedrückt und zeichnen sich stets durch ihr niedriges Niveau aus. Sie Generakdirektio» des Grafen Guido Henckel von Donnersmarck zu Neudeck, Kreis Tarnowitz, beabsichtigt auf Chropaczower Grund in unmittelbarer Nähe der Zinkblenderöstanstalt eine Fabrik zur Verarbeitung der Röstgase auf flüssige schwefelige Säure und auf Schwefel säure zu erbauen. Bei dieser Anlage sollen, nach der Ob. Grzztg., die Röstgase von allen gasförmigen Oxydationsstoffen des Schwefels vollkommen befreit, also für die Vegetation der Nachbarschaft gänzlich unschädlich gemacht wer den. Die so entsäuetten Endgase werden in den 60 Meter hohen Schornstein der dicht an stoßenden Dampfkeffelanlagen geleitet. Sie Kannoversche Aaumwoll-Spinnerei und Weberei wird ihren Betrieb erheblich aus dehnen, und zwar durch Vermehrung der Web stühle. Anfang der 70er Jahre wurde die Weberei auf etwa 4 bis 6 Stühle eingeschränkt; die Direktion legte damals das Hauptgewicht auf die Spinnerei. Jetzt sollen etwa 40 Web stühle angeschaft und für diese die nöthigen Bau lichkeiten hergestellt werden. — Satentirte alte Ausgrabung. Laval erhielt ein französisches Patent auf eine „ver besserte Methode" des Erhitzens von Färb- und anderen Bädern mit Dampf, ohne letztern in das Bad selbst einströmen zu lassen und zwar durch Anwendung eines Systems geschlossener (nicht perforirter) Heizrohre von entsprechend großer Heizfläche. — Das wäre also die bei uns seit nahezu einem Menschenalter (besonders zum Erwärmen von Waidküpen) gebräuchliche Heizschlange. W. G. Sie Spinnerei Worwärts in Gadderbaum bei Bielefeld hofft für das Jahr 1887 eine Dividende von vertheilen zu können. Im vergangenen Jahr kam eine Dividende nicht zur Vertheilung. Seit neuerer Zeit durchsaufen die Littera- tur-Notizcn über die Verwendung der Alizarinfar ben und der Farben aus Gerbsäure, Gallein und Cörulein, welche den Glauben erwecken, es handle sich hier um etwas ganz Neues. Diese Farbstoffe sind aber längere Zeit bekannt und in der „Leichtfaßlichcn Chemie II. Ausl."*) aus führlich abgehandelt und ihre Verwendung für die Wollen- und Baumwollenfärberei genau be schrieben. Das Alizarinroth ist nichts anderes als das alte Krapproth; denn Alizarin ist der Farbstoff des Krapps. Nur fällt die Farbe leb hafter aus. Auf 10^ Wolle wird mit 500«' Alaun und 500«' Weinstein 1 Stunde gesotten und aus frischem Bade mit ca. 1^ Alizarin ausgefärbt. Beim Färben wird handwarm in das Bad einge gangen und unter Umziehen langsam zum Kochen erhitzt. Während des Färbens kann man von der aufgelösten Alizarinpasta nach und nach zugeben. Ist das Bad gut ausgezogen, so braucht man nicht zu spülen. Das Färben geschieht in Holzkufen oder Zinnkesseln; Kupfergefäße sind zu vermeiden. Dem Färbebade kann man auf eine Kufe von *) Gegen Einsendung von 15 Mk. von der Stpt. dition franco zu beziehen.