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410 herausnehmen, spülen und ausfärben mit An- thracinbraun und Alizarinroth der B. Anilin- und Sodafabrik, indem man kühl eingeht und langsam zum Kochen erhitzt. Scharlach auf Baumwollengarn. Auf 100 Kilo. Man löst Doppelt-Chlor- zinn in Wasser im Verhältniß 1:10. Diese Lösung giebt ca. 5—6° Le. In dieser kalten Lösung behandelt man das Garn 2 Stunden, ringt ab und stellt das Garn 2 Stunden auf efsigsaure Thonerde 5° L stark, spült, ringt ab und färbt in einem 30° L warmen Bade mit 3^ Crocein-Scharlach 3 L in einer Stunde aus. Alkaliblau auf Baumwollengarn. Auf 100 Kilo. Man stellt die Baumwolle 1 Stunde handwarm auf 4^ Tannin, 350^ Zinnsalz, 350^ Kupfervitriol, ringt ab und geht auf ein 40° kl warmes Bad, welchem man die Auflösung von 1^ Alkaliblau zugesetzt hat; man hantirt 1 Stunde, schlägt auf, läßt ab tropfen, ringt ab und zieht die Baumwolle auf einem kalten, mit 3^ Schwefelsäure an ge säuerten Wasserbade fünf Mal um, spülen, ab ringen und trocknen. Säurc-Mauvcm auf Mohairgarn. Auf 100 Kilo. Das Garn mit Seife waschen, spülen, hierauf sieden mit 3^ doppelt chromsaurem Natron und 1^ Schwefelsäure, herausnehmen und auf frischem Bade ausfärben mit 5^ Säure-Mauvein unter Zusatz von 5^ saurem schwefelsaurem Natron. Bian geht bei 50° kl ein, erhitzt langsam zum Kochen und kocht 1 Stunde. Granatbraun auf Kammgarnstoff. Auf 100 Kilo. 2 Stunden sieden mit 3^ doppelt chromsaurem Natron, 1^ Weinstein, herausnehmen, waschen und ausfärben mit 10 x Alizarinroth ^Vkl und 2" Coerulein bei 50° kl eingehen, langsam zum Kochen er hitzen und siedend ausfärben. Kurze Berichte ans der Fachliteratur. In der letzten Sitzung der 8oei^ inclustri. eile cke Auli1kvn8e verlas man eine theilung Gskar Scheurers über die Mögli:-t keit bei der Befestigung der Kisenbeizen bi, arsenige Säure durch phosphorige Säure zu n-l setzen. Die Wirkung der phosphorigen Säu:- ist nicht so stark, wie die der Arsenverbindm immerhin ist die Wirkung der phosphoric.- Säure eine beträchtliche. Camille Köchlin beobx tete, daß durch die Anwendung von Arski die Menge des fixirten Eisens auf das Viersch steigt. — Der auch von uns erwähnte Ar schlag Di. Kossmanns, Wolle durch gÄ- Pflanzenfaser weiß zu färben (vergl. d. Z.L 368, Jahrgang 1887) hat weitere Beacht«: gefunden. Es wird von Leonhardt hm: gehoben, daß man durch jenes Verfahren:.: eine Uebertünchung der Grundfarbe der L.. erziele und daß bei einer Abnutzung der Cck loseschicht ein scheckiges Aussehen der Woll eintreten würde. Außerdem macht der genannt Autor darauf aufmerksam, daß durch eine Uebei kleidung der Wolle mit einer Baumwollfchicht die eigenthümllche Wirkung verloren gehr würde, welche die Wolle aus die menschlich: Haut hat und welche ihren höheren Werth be dingt. Leonhardt hat Recht, wenn er meint, daß die Ueberkleidung der Pflanzenfaser ini: einer Woll-, bez. Seidenschicht ein viel daul- bareres Problem sein würde. Uebrigens ist i: dem Animalisireu der Pflanzenfaser schon b: Anfang mit der Lösung jener Aufgabe gemchl Zum Schluß wird darauf hingewiesen, daß Frage der Wollbleicherei — wenigstens frl feinere Waaren — bereits befriedigend gckl ist durch die Wasserstoffsuperoxydbleiche. Tri selbe habe in Deutschland allerdings noch ni::I die Beachtung gefunden, welche ihr zu wünsch:' sei. In Frankreich habe sich das Wasserstau superoxyd nicht nur für Seide, Federn, Baur wolle- und Lcinenblciche aufs beste bewähr sondern werde auch für die feineren Wollgewü- in großem Maaßstabe benutzt. — Prof. Lick: mann, der Entdecker des künstlichen Alizariu- hat in Gemeinschaft mit St. v. Kostanecki weitr ! Untersuchungen über die Kärbecigenschalta