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Außer dem beträchtlichen Feuerschaden, den die Firma erlitten, beklagen viele Tuchfabrikanten den Verlust ihrer in der Fabrik aufgestellten Webstühle. Die Kratzenfabrik von Finken u. Sohn ist vollständig niedergebrannt. Von den vielen Maschinen, ca. 80, sind die meisten unbrauch bar geworden und ist der Brandschaden ein sehr bedeutender. Eine Gasexplosion fand in derGroßen- hauer Webstuhlfabrik vorm. Anton Zschille statt, wodurch mehrere Arbeiter schwer verletzt wurden. Was macht den Schnee so weiß? Auf diese Frage giebt vr. Zenker folgende Ant wort: Lasten wir ihn schmelzen, so haben wir statt seiner nur klares, durchsichtiges Wasser und das Weiß ist verloren. Wohlan! das Weiße im Schnee ist dasselbe, wie das Weiße im Schaum, im Zucker, in der Kreide, in der Milch — es ist überhaupt kein Farbstoff, son- dern nur eine Wirkung. Der Schnee besteht ja — wovon wir uns bei jedem Schneefall so schön überzeugen können, aus einer Anzahl kleinster und zartester Crpftallgebilde, welche, mit ihren Spitzen und Zacken ineinander grei fend, sich zu Flocken vereinigen. Diese Flocken sind federleicht und selbst die größeren geben geschmolzen nur wenige Tröpfchen Wasser. Alles Uebrige war Luft. Und diese Lust bleibt größtentheils in dem Schnee, wenn er längst keine Flocken mehr bildet, sondern fest zusam mengeballt oder meterhoch aufgeschüttet daliegt Das innere Gefüge ist, wenn auch dichter, doch im Wesentlichen dasselbe, wie in der Flocke. Der auf die Schneefläche fallende Lichtstrahl kann daher kein Millimeter eindringen, ohne von zahllosen Flächen kleinster Crystalle, die außen von Luft umgeben sind, tausendfältig und nach allen Richtungen zurückgeworfen zu werden. Keine Lichtart fehlt in dem zurückge worfenen Lichte. Daher muß dieses zurückkeh rende ganz ebenso gefärbt erscheinen, wie das einfallende Sonnen- oder Tageslicht, d. h. weiß. Dies ist das Weiß, welches wir als Farbe des Schnees sehen. — Im wesentlichen derselbe Vorgang ist es, welcher auch die übri gen oben angeführten Stoffe weiß erscheinen läßt. Auch in der Milch ist kein weißer Färb, stoss; denn der Käse, den inan wohl in Ver dacht haben könnte, dieser Farbstoff zu sein, bildet in ihr nur eine farblose Auflösung. Aber innerhalb dieser Auflösung enthält die Milch eine Anzahl Buttertröpfchen, welche sich unter dem Mikroskop sehr verschieden groß zeigen, von denen aber die kleinsten nur mit starken Vergrößerungen erkannt werden können. In jedem dieser Buttertröpfchen entsteht ein Spie gelbild der Sonne oder des Himmels oder des Hellen Fensters oder endlich der Lampe — wo her nur eben das Licht aus die Milch fallen mag — und wegen dieser unzähligen kleinen Lichtpunkte erscheint die Milch .weiß. Entspre chend auch bei den übrigen oben genannten Körpern. Erläuterungen zur chemischen Wäsche. (Fortsetzung.) In der Maschine und auch im ersten Spül bad kann man abgesäuertes Benzin verwenden, jedoch achte man darauf, daß die letzten Spül bäder stets aus frischem Benzin sind. Das benützte und schmutzige Benzin wird zum Klären in Cylinder gefüllt, die ganz von Kupfer find oder jedenfalls einen kupfernen Bo den haben. Sie sind mit Hahnen in verschie dener Höhe versehen. Klärt man mit Schwefelsäure, so gebe man auf 10 Eimer Benzin ca. 200«" Schwefelsäure zu, rühre durch und laste 24 Stunden stehen, alsdann kann man das Klare wieder verwen den. Sollte sich jedoch derselbe in oben er wähnter Zeit zur Wiederverwendung nicht ge klärt haben, so kann man mit einer Hand voll Gyps nachhelfen. Oder man bringe das schmutzige Benzin in einen Bottich, der womöglich mit Zink ausge schlagen und mit einem fest anschließenden Deckel versehen ist, auf welchem sich ein Ventil befindet, das die zu große Spannung des Danipfes verhindert. Man lasse Dampf ein und erhitze bis auf 5 5° R., dann lasse man 5—6 Stunden stehen und nehme das klare