1887. Xn. 39. W. Aeimaun' Organ für Färberei, Druckerei, Bleicherei, A Farbwaarrn-, Buntpapicrsabrikation und DroguckMndr^ Herausgeber: vr. M. Weimann's Krben. Organ des „Allgemeinen Färber-Vereins" nnd der „Färber-Akademie" zu Berlin. 15. Oktober. Achtzehnter Jahrgang. iE- Ausgabe in französischer Sprache: „lournsl 6a Isinturs äs ^1. Nsimann." In der ZeitunstSpreiSUste Nr. 3910, franz. Ausgabe Nr. 528. Jährlich erscheinen 4S Wochen-Nummern, jede 4. mit 12—24 natürlichen Stoffmustern versehen, auch Maschinen-Zeichnunaen in lithogr. Tafeln nnd Holzschnitten. Preis des Jahrgangs 20 Mark - 25 Francs 11 Nudel iBanknoten) —13 sl. ö. W- —1 Pfd. Sterl.— 7 Dollars unter directer Zusendung durch die Expedition frei ins Haus. Die Annahme der ersten beiden Nummern ver- pflichtet zur Abnahme des laufenden Jahrganges. Bei allen Buchhandlungen und Postämtern zum gleichen Preise. Einzelne Nummern 1 Mark. Jnsertionsgebühr 30 Pfeumge für die einmal gespaltene Nonpareilzeile oder deren Raum. Alle Zuschriften sind an vr. M. Reimanns Erben, Berlin, 153 Köpcuickcr-Strahe zu richten. blaebdruek und Lobersetrmng aller Artikel dieser ^esetxlicli doxonirten Kummer untersagt. Inhalt. Die Geschichte der Färberei, Druckerei ic. . . 377 Fcderfärbcrei 384 Nachrichten 378 Kurze Berichte aus der Fachlitteratur . . . 385 Deutsche Patente 384 Fragen zur Anregung und Beantwortung . . 386 Das Färben der Türtenscz 382 Frage-Beantwortung 387 Färben der Tussahseidc 382 Vacanzen-Liste 387 Tuchfärberci 383 Die Geschichte der Färberei, Druckerei re. Die Färberei ist die Befestigung der Far ben auf der Gespinnstfaser in solcher Art, daß eine Behandlung mit Wasser die Farben nicht von den gefärbten Stoffen zu lösen vermag. Die Ausübung dieser Kunst verliert sich bis ins graue Alterthum. Wir wissen, daß die alteu Inder, Aegypter und Perser sich schon mit der Färberei beschäftigten. Auch die Bibel erwähnt in ihrem ältesten Theil, den Büchern Moses, häufig die Färberei von Stoffen und Fellen. Nach den antiken Schriftstellern waren es be sonders die Bewohner von Tyrus, welche sich mit der Färberei beschäftigten. Diese Industrie soll nach den vorhandenen Quellen jene Stadt reich gemacht haben. Den Tycern wird auch die erste Benutzung der Purpurschnecke zum Färben der beliebten Purpurfarbe zugeschrieben. Diese Farbe wurde von den Alten so geschätzt, daß sie in ihren Augen einen Hauptbestandtheil des königlichen Schmuckes ausmachte. Plinius erzählt, die Purpurfarbe rühre von zwei Muscheln her, welche er Lurpura und Luoei num nennt. Jedes Schalthier soll nur einen Tropfen der Farbe in einem Bläschen enthalten haben. Zerdrückte man die ganze Schnecke, so gewann man eine größere Menge nicht so guten Farbstoffes. Dieser soll nach Plinius zuerst eine farblose Flüssigkeit, am Lichte bald grün, gelb, blau geworden sein, um nach achtundvierzig Stunden erst die wirkliche Purpurfarbe darzu stellen. Spätere Nachrichten stimmen im we sentlichen mit dieser Beschreibung überein. Es wird noch erwähnt, die Farbe sei von großer Beständigkeit gewesen, und Plutarch führt an, die Griechen hätten unter Alexander dem Großen bei der Einnahme von Susa im Schatze des kfseksinl visr Illal im Honst. — kino Hüustvrkarlo mit 12 8totfmus1vnn im I^onst. — Mnstrstionvn in llolrsobnitt und l-itbogrspstiv.