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Erzgebirgischer Vollssreund Tage-uni) ÄmlsMl für dis Gerichtsämter Grünhain, Johanngeorgenstadt, Kirchberg,. Schwärzenberg und Wildenfels; so wie für die Stadträthe Aue, Elterlein, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Kirchberg, Lößnitz, Nenstädtel, Schwarzenberg, Wildenfels und Zwönitz. «5 ! Mittwoch, dm 17. Februar, j "!'""LLS, Preis vierteljährlich 15 Ngr. — Jnseraten-Annahm« für die am Abend erscheinende Nummer bi« Vormjttag« 11 ,nhr. M«) S t e ck b r i e f s e r l e d i g u n g. Nachdem der Aufenthaltsort des Strumpfwirkeraesellen und Handarbeiters Friedrich Angnst Gruft Weineck aus Griinhaiu allhier angezeigt nwrden ist, so hat ver hinter denselben am 1. Februar d. I. erlassene Steckbrief in Nr. 32 des Erzgebirgischen BolkSsreundeS seine Erledigung gefunden. ' Königliches Gerichtsamt Grünhain, den 15. Februar 1864. i. v. Müller, Act. Hol z - Auction. Von der unterzeichneten -Kircheninspection sollen de« SS. Februar 18V 4, und beziehendlich an den darauf folgenden Tagen, eine zum Stangengrüner Pfarrwalde gehörige, auf c». 2 Acker Flächenraum an stehende Partie schlagbares Holz sammt Stock und Reißig, die größeren Stämme einzeln, die kleineren partieenweise, gegen sofor tige baare Bezahlung öffentlich an den Meistbietenden versteigert werden. l i Erstehungslustige haben sich.obgedachten Tages Vormittags 9 Uhr, zu welcher Zeit die Auktion beginnen wird, jn jenem Pfarrwalve und zwar auf dem oberen Lehn einzufinden und ihre Gebote zu eröffnen. Schneeberg und Kirchberg, am 25. Januar 1864. : Die Königliche Kirchen-Inspektion zu Stangengrün. vr Pasig. Zumpe. ' Dörffel Tagesgeschichte. Die Sprache der preußischen Junkerparte: in ihren Organen, dit schon zeither aller guten Zucht und Sitte mit beiden Fäusten ins Angesicht schlug, wird in der neusten Zeit wahrhaft schamlos, unausstehlich widerlich, ja gerade zu ekelhast. Alles, was nicht in den Kram und die Pläne dieser Junkerpartei paßt, wird mit ihrem Geifer besu delt und mit ihrem geistigen Unrath beworfen. Auch der bravste und geachtetste Mann verfällt ihren Wuth- und Zorn anfällen, wenn er es wagt, andrer Ansicht und Meinung zu sein, wie sie. Anmaßender, hochmüthiger und dreister hat sich kaum noch je eine Partei betragen, wie diese preußische Junkerpartei, und aus ihrer maßlosen Anmaßung und ihrem schamlosen Hochmuthe sollte man fast mit Gewißheit folgern, daß diese Partei ganz unmöglich noch lange am Rudck und in Geltung^ bleiben könne, denn es muß doch auch an ihr das alte Wort in Erfüllung gehen: Hochmuth kommt vor dem Fall! Namentlich Alles, was Sachsen heißt und aus Sach sen kommt, scheint in der neuster. Zeit die Galle der preußi schen Junkerpartei rege zu machen, weil sie sehr gut weiß, daß die sächsische Politik himmelweit von der biSmarckschen entfernt ist, west sie sühlt, daß ihre Pläne und ihr Wollen und BcginnenMraends weniger Grund und Boden findet, als wie gerade mMachsen. Ganz neuerdW» hat diese Partei einmal ihrer aufge regten Galle wiedeiWaum gegeben und hat in ihrer blinden Wuth selbst unscreo^ven so genialen als trefflichen Ministers v. Beust nicht geschont. Allein der Angriff ist in einem sol chen Manne gegenüber ein so tief gemeiner, daß er nur deU ' tiefsten Ekel erregen kann. Aber was soll man zu einer Par tei sagen, was soll man von ihren Weltbeglückungsplänen denken, wenn sie zu so stockordinären Mitteln ihre Zuflucht nimmt? DaS DreSd. Joum. selbst veröffentlich darüber unter dem 13. Febr. Folgendes: Zu welchen Mitteln die Organe der gegenwärtig in Preu ßen herrschenden Partei ihre Zuflucht nehmen, dafür möge der nachfolgende Artikel der feudalen „Zeidler'schen Cor, respondenz" als Beispiel dienen: „Der sächsische Premier, Herr v. Beust, debutirt feit Kurzem in allerhand kräftigen Bravaden . . . Jndeß dürfte seine Opposition gegen die Großmächte bei irgend welcher ern sten Lage sehr schnell verschwinden, falls man an seinen Muth den Maßstab von 1849 legen will. Bekanntlich machte der verstorbene General Graf.Waldcrsee in dem gedachten Jahre der sächsischen Revolution in einem Graben bei Dres den die wunderbare Entdeckung eines übrigens noch lebens fähigen Menschen, der in verzweifelter Angst eine sonderbare Zuflucht gesucht hatte. DaS völlig wieder belebte Männ chen stellte sich nach einiger Zeit als der spätere Premier dar." Wir denken, für unsre sächsischen Leser werde diese Er zählung keines Commentars bedürfen. Die preußischen Abon nenten der feudalen Correspondenz dagegen verweisen wir auf die von demselben General Grafen v. Waldersee seiner Zeit herausgegebene, 1849 bei Mittler und Sohn in Berlin er schienene Schrift „Der Kampf in Dresden" und insbesonde« Seite 4, 5 und 17 derselben. Die officiöse Berliner „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" enthält in ihrer neuesten Nummer folgenden Artikel: „Es sind vielfache Klagen darüber laut geworden, daß bei unsern im Kriege befindlichen Truppen hin und wieder Mangel an Lebensmitteln und andern nothwendigen Bedürf nissen sich zeige. Diese zum Theil begründeten Klagen finden ihre natürliche Erklärung insbesondere in dem Umstande, daß die Benutzung der Transportmittel durch die eigenthümlichen, von den Bundesautoritäten heworgerufenen Verhältnis^ in Holstein behindert und verzögert wird, indem sowohl die - Hin-und Herbeförderung des TruppenersatzeS, der Verwunde ten, de- Kriegsmaterials, die Beförderung der nöthigen Nach richtm und Anzeigen u. dgl. m. nicht mit der Regelmäßigkeit und Willfährigkeit au-geführt wird, al- gerechter und billiger- weise in einem befreundeten, vom Bunde besetzten Lande er-