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-» 140 stjndt. Herr Drouin ruhigt." de LhuyS schien durch diese Antwort be- Amerika. Der „Moniteur" meldet in einer Lorrespondenz au» Rew- Uork vom 19. 3»».. daß die ungewöhnlich« Kälte überall dir Einstellung der Feindseligkeiten herbrigesiihrt habe. Brief« «ns Süden solle» berichten, daß daselbst da« Elend tat Steigen sei; jede Familie müsse sich Entbehrungen austrtegen, und e« herrsch« viel Entmuthigung. Die Regierung von Jefftrson DavlS sch«t«e jedoch entschl-ffener als je zu sein und werde von dem Con- gieß zu Richmond nachdrücklich unterstützt. Da die Dienstpflicht eine allgemeine geworden fei, selbst für die, welche früher schon einen Stellvertreter gekauft, so seien bereits viele Kaufleute und Spekulanten nach dem Norde« geflüchtet, um der bevorstehenden Conscription zu entgehen. Der Longreß zu Richmond stehe de«, halb auf dem Punkt, alle diese Ausreißer für Feinde zu erklä ren und ihre Güter etnziehe» zu lassen. scheu, hab« ich tinigt Andeutung«« erhalte«, die mttgethetlt zu werden verdienen: „Man ist überzeugt, daß England die Kä« ne« schließlich nicht im Stiche lassen werde, »»«»«tlich wenn es diesen gelingt, durch ihren Widerstand hie Achtung der eng lische» Ration zu erwerbe». Ja, wenn gewtffe Angaben Ver trauen gewinne«, so ist sogar Lord Russell »o« sein»» seither bewährten Friedensliebe zum Theil zurückgelommrn. I« Part säht «an eine solche Wendung sehr gery. Dort wird dem.Zu- sammengehen der betde» deutschen Großmächte «ine sehr bedeu tende Tragweite zugeschrteben. Herr DroM d« Lhup« hat tu seinen Unterhaltungen mit Fürst Metternich, auch nicht hinter de« Berge gehalten. Er hab«, brmerkt «r d«m «rster«« Ge sandt««, die Gewißheit, daß Oesterreich Preuß,« da« Berspre- chen gegeben habe, Holstein und was sonst von Dänemark ab- fallen sollte, »er preußischen Monarchie etnjuverleiben. Dafür hat Preußen zugesagt, V«ster«tch gegen eventuelle ««griffe oder sonstige vorher mit Bestimmtheit beztichaet« Eventualitäten bet- -»stehen. Fürst Metternich stellte die Richtigkitt ht«sm Boheme?« tung auf« Entschiedenste in Abrede usd nerstchert«, »aß beturV- lei geheim« Verabredung zwischen Preußen und Oesterreich b«- lSchluß) Die unrechtmäßige» Handlungen, dtren sich Margareth ge gen fie schuldig gewacht, waren nicht zu ändern, und da« größte Unrecht, fie von frühester Jugend in Abhängigkeit von sich ge halten , und die Festigkeit Ihre« Charakter« und die Stärke ih- re« Willens unterdrückt zu habe«, war die Ursache von Agne sens jetzigen Leiden. Immer mürrischer ward der General, sei» Argwohn fand Bestätigung in allen Handlungen seine» Weide«, da« er scharf beobachtete; ja er forschte sogar die Dienerschaft au«. Und kau» Irgend etwa« die Flamme der Eifersucht zu« Ausbruch bringen, so ist es das Zeugniß von Dienern, denen die Wahrheit ihrer Aussage wenig gilt. General St. Aubin glaubte nunmehr mit Hilfe Hs« Ge richts gegen seinen ehemaligen Freund auftreten und von seiner einst geliebten Agnes auf Scheidung klage» zu müsse». Allein seine Angaben waren unzulänglich, und auch die einzelner, bös williger Diener entbehrten der Beweis«; weshalb das Gericht die Scheidung nicht bewilligte. Jndeß reichte für die Welt der Verdacht hin, um in ihr die Schuldig« zu find«», und eine Tren- nung der beide» Gatten war unerläßlich. Ein entlegener Hrt Hahm fie mit ihr«« gebrochenen Her zen auf. — - — WaS war indeß au- Margareth Vernon geworden? Handelte fie jetzt an ihrer Schwester nachsichtig und gütig, suchte fie dieselbe zu tröst«» und »ob d«n Nachstellungen ihrer G«g««r zu schütz«» und zu vertheidtgenk Richt« von all« Dem. — Der Borwurf d«S Makel-, der di« Ehr« ihr«« Haust- befleckte und ihre noch nicht erstorbene Gluth für Willer-leh, — bet des sen militärischem Rang ein« Verbindung mit ihr nicht« Ernie drigende- mehr hatte, — steigerte ihr« Gefühle bi» zur Rase rei. Anträge, di« fi« unter die Vornehmsten de- Reich- versetzt haben würden, hatte fi« zurückgewtesen, um ihn, der jetzt durch ein unbesiegbare« Hinderntß von ihr getrennt war. Alle ihre - ^Jhr« Majestät, von »««selben Wunsche beseelt, de»euro- päischr» Frieden zu erhalten, welche» einer der erklärte» Zwecke aller der Mächte war, die jenen Vertrag unterzeichneten, M sich »»abläsfig bemüht, «ine friedliche Lösung der Zwistigkeiten her. vbeizuführen, welche sich in dieser «Hache zwischen Deutschland u. Dänemark entspanne», unh di« Gefahren abzuwehr««^ welche au« de« Beginne «ine- Kriege« im Norden Europa« folgen konnten; und Ihr« Majestät wird ihre Bemühungen im Inte resse de« Frieden« fortsetzen." , London, 4. Februar. Earl Russell bedauert die Unver söhnlichkeit der dtutschen, Großmächte; namentlich sei ihm da- Verhalten de« conservativen Oesterreichs unerklärlich. Oesterreich chabe erklärt, «in Zurücktretr» nach geschehenen Rüstungen hätte de» Bürgerkrieg erzeuge» können. Auf seine Anfragen sei heute .eine zweideutig« Depesche von den deutschen Großmächten ange- langt, erklärende dich dieselben zwar an der» Londoner Tractate sestzuhaltem deähfichtt-t», jedoch durch Dänemarks fortgesetzte Hart- näcktgkettoder fremde Einmischung eventuell ihren Engagement« «ntsagen dürften. Sie würde» aber dann ohne Einwilligung der TractaLmächte keine definitiven,,Arrangement« treffen. Earl Ruffel perfichert, England habt den Dänen nicht directen mate- rtelün Beistand versprochen. Di« Zukunft sei aber ungewiß. Die Adresse wurde genehmigt. Rußland'und Polen. Vo» der französischen Grenze, 3. Febr. Di« fran- zöfische Diplomatie legt, wie man der „K. Ztg.» berichtet, eine grvß« Thätigkett an den Ta-, doch äußert dlestlbr fich «ehr - durch Berichte, »elch« di« verschiedenen Agenten »ach Pari« sen- den, «l« durch Roten, welch« Drouin h« Lhuys schreibt. I» .Part- bereitet «an sich i« Stillen auf die kommend»« Lnig- niffe vor. Der Kaiser hqt an sämmtliche Marschälle geschrte- den und btestlben zu einem Kri»g«rath« tingeladen, auch hat dir Krieg-Minister Befehl erhalten, bi« auf Weit««« keinen Ur- taub zu gewähren. Ueber die Anfichten, welche in Paris herr- . Schbe-Gtg, K. Ja«^ Heute Mittag wmG« auf dem Rath, haust der Herzog Friedrich prvklämirt. Auf Anfrage d«« Stadt, kollegtulu» erklärt« F.M.L. von Gablenz, daß die Proklamirung ihm ntcht« angche, sondern Bunde-fache stt. Di« Absetzung der Däueybeamten sei Sach« der Stadtbürger. Lin« Bürgerdepu- tßtlon ging sofort nach Kiel zur Huldigung ab. (Herr v. Ga- blenz benimmt fich gescheiter, al» Herr Wrangel, der bekanntlich alle derarttg« „Demonstrationen" »erboten und fich damit nur «ompromttttrt hat, denn da« ganz« bt« jetzt befreite Schle«wig sneuerdtng« Schwans««, Holm und Umgegend) hat bereit« de- monstrirt.) Dänemark. - Di« Kopenhagener ,,'öerliug-k« Ttdend«" vom 2. d. Mi sagt: Wie wir höre», wird heut« »d«r morgen Befehl ertheilt »erde», infolge de« Ausbruche« der Feindseligkeiten auf sämmt- Uch« deutsch« t» dänische» Häfen liege«-« Schiff« Btschlag l'-" London, 4. Februar. Da« Parlament ist hrute eröffnet warben. Der aus den Conflict zwischen Deutschland und Dä- nemark bezüglich« Abschnitt der Thronrede lautet: „Die Lag« der Dinge auf dem europäischen Festland« ist di« Ursach« großer Besor-niß für Ihre Majestät gewesen. Der Tod de- verstorbenen König« von Dänemark brachte die Stipu lationen des von Ihrer Majestät, dem Kaiser von Oesterreich, de« Käiser der Franzosen, dem Könige von Preußen, dem Kai- sei! von Rußland, und dem Könige von Schwedt» abgeschlossenen Vertrages, dem später der König von Hannover, der König v. Sächfe«. der König von Württemberg, der König der Belgier, Ler König der Niederlande, die Königin von Spanien, der Kö- »jg von Portugal und der König von Italien beitrateir, zur sofortigen Anwendung. - „Jener Vertrag erklärte, e- liege im Interesse der Aufrecht- Krhaktuüg de« europäischen Gleichgewicht« und Frieden«, daß die Integrität der dänischen Monarchie fortbeftehe und daß die ver- schiedetttn Gebiet«, welche bishrr unter der Herrschaft de« Kö. b>tg« vo» Dänemark gestanden, auch in Zukunft unter derselben verblieben, und zu diesem Zwecke kam «an dahin überein, daß brk bet» ohne Leibeserben erfolg«nden Tode de« verstorbenen König« und seine« Oheims, dech Prinzen Friedrich, S«. geg»»- wärtig^ Majestät, der König Chrtstia» kX al« Thronfolger für all« di« Gebiete ««erkannt ward«« solle, »elch» damals unter drm