Volltext Seite (XML)
4 Hrs yasiaen Ätupd^und Hypochekxpbuch-, eingetragene WohnDau- qe-ft^Kt«MqK- ßlK EarA ^-lMS am 14 Januar 1864 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 430 Thlk. - - <-- gtsichtlich gewürvert wckd«t,-'(erbtyeilnngShal- der und freiwillig an Ort und Stelle öffentlich vrrksiqelt werden. , > Unter Bezugnahme auf den an hiesiger -Amtsstelle und im Gasthofe jum>Schönburg'schen Hause in Thierfeld aushängen- den AvsMag rpud- sojcheS hierdurch bekannt gemacht. .^ HarteiWn, den 30. Januar 1864. ' ' Fürstlich Schönburg'scheS Justizamt - . ' V Neumann. - ' , ' Kietz. GS kommt Licht tn die Sache! ^--Darüber war-Mthn ganz'Deutschland einig, daß Oester reich und Preußen dadurch, daß sie sich durch die Abstimmung vom 14. Januar vom Bunde trennten und einseitig gegen den Willen der Majorität am Bundestage gegen Schles wig vorgingen, die gamti deütsch-däüische Frage m «ine falsche Pahn leiteten Deutschland, oder richtiger und bestimmter" aüsgcdrückt, die deutschen Kabinete mußten unter jeder Be dingung einig bleiben und die beiden deutschen Großmächte dürsten nun Und nimmermehr dem Bünde gegenüber auf ihre Großmachisstellung ein besonderes Gewicht legen. Hätte dann der Bund mit Einstimmigkeit die Ürbfolgeftage ohne Zau dern erledigt und zwar dahin erledigt, daß der Prinz Fried rich von, Augustenburg als rechtmäßiger (legitimer) Herzog von Holstein anzuerkennen sei: sicher und gewiß, her fernere Zerlauf des deutsch-dänischen Streites wäre ein weit kürze rer, ritt weit weiriger verwickelter und ein viel unblutigerer gewerdm, als er nunmehr werden w.rd. Die Trennung Oester reichs und Preußens vom Bunde, ihr einseitiges Vorgehen in Schleswig ist und bleibt ein großes, ein tief zu beklagen des Unglück. Warum aber haben sich Oesterreich und Preußen vom Bunde getrennt? Warum sind jetzt mit einem Male Oester- rsich und Preußen einig, nachdem sie sich seit Jahren so schroff einander gegenüber standen, wenn eö mnern deutschen Fragen, wenn eS einer Einigung Deutschlands galt? Warum gehen beide deutsche Großmächte jetzt in der brüderlichsten Ei nigkeit vom Bunde getrennt einseitig in Schleswig vor? Diese Fragen sind zeither von allen Seiten her so unend lich oft Mellt worden ohne eine befriedigende, wirklich über zeugende Antwort darauf, denn kein denkender Kopf konnte glauben, was Preußen und Oesterreich fort und fort versichern, daß sie dÄrum unter vielem Blutvergießen Schleswig erkäm pfen wollen, damit es, wenn es erkämpft ist, mit Holstein bei Dänemark — bleibe! Selbst ein freisinniges österreichi sches Blatt, die wiener „Presse".,sägt ^darüber: „Sollte für die Herzogthümer mit den eingetretenen Kriegötreignifsen nicht mehr gewonnen werden, als was 1851 und 1852 vereinbart wurde, dann müßte jeder Tropfen des nun flitßeyden Blutes doppelt beklagt werden." ' ' r... W müssen,Mo Mnz,.besondere Gründe vorlicgen, Mr- M"Msteireich und'Mdüsseir' einseitig auf ?i'gnc Faust hin im Schleswig unter blutigen und heißen Kämpfen Vorgehen. Sonst gut unterrichtete Zeitungen fangen nun endlich an, Licht in die Sache zu bringen. Es soll nämlich wirklich eine geheime Conventi v»' Mebereinkunft) zwischen Oesterreich und Preußen abgeschlossen worden sein, die, wenn sic gegrün det ist, vollständig Aufschluß über das einseitige Vorgehen der beiden deutschen Großstaaten gibt. ' Zunächst wird der Jndependäncc beige aus Paris voin 4. Hebt, telegraphirt: Man versichere in Paris in wohl un terrichteten Kreisen , daß eine geheime Uebereinkunst zwischen Preußen und Oesterreich eristire, deren Hauptpunkte wären: 1) Annexion (Anhängung, Einverleibung) Holsteins und sonstiger von Dänemark loszureißender GebietStheile an — Preußen! 2) gemeinsame Unterdrückung jeder Kundgebung zu Gun sten des Herzogs Friedrich; 3) Eintreten Preußens für alle nichtdeutscheU Besitzungen Oefterrrichö vorkommendenfatts- Und die Rheinische Zeit, läßt sich sogar vxm 2^ Film, an- Berlin schreiben: „In den diplomatischen Kreisen wird mit großer Bestimmtheit »erzählt, haß hurte die neue Allianz zwischen Preußen, O.e Ke r rWch und Nuß lkn dsszunz Abt schluß kommen würde. Durch diese Allianz solle Rußland "Polen) Oesterreich-Venetien und^Prrußen der Befly^von Holstein Und Lauenburg garantirt werden. Schleswig solle getheilt oder ganz an Dänemark zurückgegeben werden, sobald die nöthigen Garantien für seine Sotbststäudigkoil-er reicht sseien." ,, Ninnüt man zu diesen höchst wichtigen Nachrichten, die doch ganz gewiß nicht ohne allen Grund sind, noch die Ant wort, dle der Kronprinz von Preußen am 2, Februar eindr Bürgerdeputation von Rendsburg gab,. so wird eS wohl klar, was Preußen und Oesterreich im Schilde führen. Die Bürgerdeputation hatte nämlich gesagt : „Wir wünschen, daß wir endlich zu einem Zustande gelangen, in dem wir ein stil les und geruhiges Leben führen können unter dem Regiment Sr. Hoh. unseres rechtmäßigen Landesherrn, Herzogs Fried rich VIII." Auf diesen Satz entgegnete der Kronprinz von Preußen: „Der Bezeichnung deS Fürsten, den Sie eben ge nannt haben, kann ich mich noch nicht «»schließen; ich bin nur als Soldat hierher gekommen." , Dieses Alles zusammengenommen, dürfte eS'also kaum mehr zweifelhaft .sein: Holstein und vielleicht auch noch. Schleswig sollen an - Preuße« kommen; die heiligen Rechte des Prinzen Friedrich von Augustenburg sollen von den beiden deutschen Großmächten weiter nicht beachtet wer den, denn BiSmarck hat es ja öffentlich ausgesprochen: „Macht geht vor Röcht!" — Aber meinen denn Preußen und Oesterreich ihre Pläne wirklich so leicht und glatt durchfüh ren zu können? Gedenken sie wirklich nicht des lauernden Nach bars jenseits des Rheins? Meinen sie wirklich, ohne einen blu tigen europäischen Krieg zu entzünden, znihremZielezu gelangen? Wir bleiben, dabei: Das einseitige Vorgehen Oesterreichs und PreüßenS in Schleswig, dir ganz nndeutsche Politik der beiden Großstaaten ist und bleibt ein großes und schweres, rin tief zu beklagendes Unglück! Und so, wie sich BiSmarck- Rechbcrg den Ausgang und das Ende des begonnenen Krieges denken, so wird der AuSgang ganz gewiß -i- nichbsein! Deutschland. Oesterreich. Wien. 4. Febr. Die „Wiener Zeitung'', bringt folgendes Telegramm von Sr. Maj. dem Kaiser an Ge- neralseldmarschall Baron Wrangel im Hauptquartier Damendorf über Rendsburg. „Danke Ihnen für die Mittheilung der ersten Erfolge, wie für da- Meinen braven Truppen ertheiltc Lob." „Telegramm vom ersten Generala.djntanten Sr. Majestät, Feid- marschallleutnant Grasen Crennedille an Feldmarschallleutnant Baron Gablenz im Haupiff-artter: !G,,ßbrekendoif über Rends- bürg. Se. Majestät der Kaiser beauftragen Sie, de« General Grafen Gondrecourt, sowie den Offizieren und. der Mannschaft die allerhöchste Anerkennung . bekannt zu geben. Baldmöglichst Namen der Gebliebenen und blessirten Offiziere und der beson der« Ausgezeichneten melden," Preußen. Aus Befltn, 5. Februar, wird den >Köln. Bl." telegraphisch gemeldet: Ker,hier erhobene Protest Schwe dens gegen die Besetzung Schleswig- ist vpn Oesterreich und Preußen abgelebnt worden, weil die Einführung der November- Verfassung ein offener.Vertragsbruch sei. Berlin. Eine Anzahl Soldaten der zur Armee nach, Schleswig entsandten prtnßischen Truppen (eS wird die Zahl von 200 genannt,) die unter dem Einfluß der Kälte derart ge litten haben, daß ihnen einzelne Glieder erfroren find, ist die-' ser Tage nach Spandau tranSportirt worden, wo sie die ihnen nothwendize Behandlung und Pflege finden sollen. Bayer«. M ü u chen, 2. Febr. Man trägt sich mit der sichern HefftttfnA schreibt mm« dem N.K., daß, sobald die Besetzussg-Schles- wigs Vurch die göoßmsschtltchen Truppen eine vollendeteThatsache sei. Oesterreich und Preußen vom LöndonerProtokoll (fall bereit- ge- schehen sein) zurücktretM und in Ken ^Hchooß der Bunde-ver- sammlnng' zurnckkehren würden, das demnach Aller einen guten