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(512) (517) von Götz. Mehnert. Deutschland. Oestreich. Aus Wien wird der Jntependance beige berichtet; Schweden habe in Wien und Berlin gegen den Be- Wuß der beiden deutschen Großmächte, Schleswig zu besetzen, protestier. (Wir unseres Theils glauben diese Nachricht — nicht.) Wien, 3. Februar. Die „Generalcorrespondenz aus Oe sterreich- schreibt: Gegenüber den beunruhigenden Gerüchten von einem beabsichtigten Dazwtschentreten außerdeutscher Mächte, be sonder- Englands, in der preußisch-österreichischen Action in Schleswig, können wir die Hoffnung aussprechen, daß die Er läuterungen der Höfe von Wien und Berlin, besonder- diejeni gen, welche unmittelbar vor der Eröffnung des Parlament- in London abgegeben worden find, vollkommen werden gewürdigt und «eitere Verwickelungen beseitigen werden. Es dürften durch jene Erläutenmgen die außerdeutschen Großmächte die Ueber- zeugung gewinnen, daß die dermalige Action Oesterreich- und Preußens in Schleswig lediglich für den Zweck unternommen worden ist, Dänemark zur Einhaltung seiner in den Jahren 1851-^1852 vingegMgpNen Verpflichtungen, auch in Betreff je ne- HerzogthumS zu nöthigen, daß eine Aenderung de- Terrt- korialstandes mit dem Borschreiten ihrer Heere nicht beabsichtigt wurde und daß die deutschen Großmächte sich vollkommen bewußt find, wie eine solche Aenderung nicht einseitig, sonder» nur im Verständnisse zwischen sämmtlichen europäischen Mächten stattfin den könne. Preußen. Au- Berlin, 2. Febr., meldet die D. Allg. Zett.: Die Spannung, mit welcher man hier den.wettern Nach richten au- Schleswig entgegenfieht, ist natürlich eine stet- wachsende, denn mit dem Ucberschreiten der Eider hat der Krieg facttsch begonnen, und der Umstand, daß die Soldaten, welche nunmehr deitl Feinde gegenüberftehen, unsere Söhnt und Prü der find, verfehlt seine natürliche Wirkung nicht; und dabei hofft man auch, daß die Würfel de- Krieg-, einmal gefallen, Bekanntmachung. Nachdem Herr Kaufmann Gustav Hermann Gottschald in Lößnitz als Agent der Feuerversicherungsgesellschaft Ifturinx!» für den Bezirk des Gerichtsamtes Schwarzenberg bestätigt und verpflichtet worden ist, so wird solches andurch zur öf fentlichen Kenntniß gebracht. Schwarzenberg, den ?. Februar 1864. Das Königl. Gerichtsamt allda Hedrich. Holzauctions - Bckanntmach n n g Im Gasthofe zur Sonne in Elterlein sollen den IS. Februar 18G4 von Vormittags halb 10 Uhr an, die nachverzeichnelen, im Schindelwalde des Elterleiner Forstreviers aufbereiteren Hölzer, als: 72 weiche Stämme, von 5 bis 11" Mittenstärke, das Programm des Hru. v. Bismarck sehr leicht über den Hau- feu werfen möchten. Spricht Prinz Friedrich Karl von Schles wig doch bereit» als von einem Lande, welche» die Preußen „befreien" werden. Mit einer WtederauSlieferung diese» Lan des an Dänemark wäre diese« Wort nicht gut zu vereinbaren. Hr. v. Bismarck glaubt zu schieben, aber da» haben schon mehr Leute geglaubt, die am Ende doch nur geschoben wurden. Und gewisse andrrweite Differenzen, von denen man beretW^hört, find nur geeignet, die Hoffnung de» Geschobenwerden» zü^ver- stärke». -— Die Behauptung der Voß'schen Zeitung und ande rer Blätter, daß da» gewaltsame Nehmen de» Danevtrke nach den Enthüllungen der preußischen Offiziere, welche verkleidet in demselben gewesen sein sollen, mindesten» 10,000 Tobte kosten würde, zeugt von wenig strategischer oder auch nur militäri scher Kenntniß; E» ist allerdings nicht zu bezweifeln, daß die Eroberung des DanevirkeS nur durch viel kostbare» Blut zu ermögliche» sein würde, wenn den Vordringenden nicht da- Wetter zu statten kommen sollte. Die Voß'sche Zeitung geht indessen immer noch nicht so wett al» .die ayg-burger Allge meine Zeitttng, die wissen will , daß Mr Höchsteommandirende de Meza erklärt habe, er werde da» Danevtrke nur sechs Tagt halten können, aber jeder Tag werde den Angreifern 5000 Mann kosten. Hoffentlich «erden die nächsten Tag« zeigen, daß bet allen diesen Angaben nur di« v«rgröß«rnde Fama die Fedrr geführt und die Worte.dtctirt hat. — De» neusten Nachrich ten zufolge geht man in Preußen, seitdem der Landtag geschlos sen worden ist, mit einer rücksichtslosen Strenge gegen die frei sinnigen Zeitungen vor. In einer nt« dagewesrnen Weise werden die freisinnigen Blätter in öffentlichen Lokale» von der Polizei weggenommen. Beschwerden -egt» diese» Verfahren find bi- jetzt ersolglo-. — Berlin, 1. Februar. In dem Zwiespalt zwischen Bi-marck und dem preußischen Milttärkabinet hat diese« den Steg davon» getragen. Nach Bi-marck« Instruktionen sollt« v. Wiangel drn mtlttärtschen Spaziergang möglichst in die Länge zieh««, und in Erzgebirgischer Vollssreund Tage-und KmtsMatt für die Gerichtsämter Grünhain, Johanngeorgenstadt, Kirchberg, Schwarzenberg und Wildenfels; f> wie für die Stadträthe Aue, Elterlein, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Kirchberg, Lößnitz, Neustädtel, Schwarzenberg, Wildenfels und Zwönitz. 3278 „ 6ellige Klötzer, 104 Klftr. weiches Scheitholz und 6t „ „ Klippelholz einzeln und partienweise gegen sofortig «Bezahlung und unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedin gungen an die Meistbietenden versteigert werden. Wer diese Hölzer vorher besehen will, hat sich an den Herrn Forstinspector Meißner in Elterlein zu wenden oder -auch ohne Weiteres in die genannten Waldorte zu begehen. " Königliches Forstverwaltungsamt Annaberg, am 4. Februar 1864. ^5 Ay. Erichen» täglich >M Ausnahme des Montaq«. Sonnabend, den 6. Februar. Infertionsgebuhren die gespaltene Eorpu«-Zeile 1 Ngr. 1«64. Brei« vierteljährlich 15 Ngr. — Jnseraten-Annahme für die am Abend erscheinende Nummer bi« Vormittag« 11 Ubr.