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„2a, ta, «der der Handschuh, woher wußten Sie, daß der dem Heinrich gehört?" „„Da- weiß ich ketne-weg-, glaube - aber, trotz seiner Tegenverficherung, denn wer soll hier im Dorse weiter Hand, schuhe tragen, wenn nicht Ihr Förster. Judeß, Herr Major, ich will fie nicht länger belästigen, leben Sie wohl."" Der Krei-richter mit seiner Begleitung entfernte sich und begab sich in da- Forsthau-, um dort eine AuSsuchung vorzu- nthinen; man fand Heinrich- Hirschfänger mit Genickfänger und »in« graue Joppe uiit Metallknöpfen, ans deren Thierköpfe sich befanden; ein Knops fehlte und an der Stelle, wo derselbe ge- seffen hatte, war ein Stück au- der Joppe herauSgerissen. Man maß die Klinge de- Genickfänger- und probirte den aufgefun- denen Knopf mit dem daran hängenden Tuchlappen; ersterer war einen Zoll breit, an der Schärfe eine Linie, am Rücken H Zoll stark; genau da- Maaß der Wunde! Der Tuchlappen an dem Knops« paßte der Farbe nach zu dem Stoffe der Joppe und bedeckte genau die Stelle de- au- der Joppe herauSgerisseucn Tuche». Heinrich wurde in da« Gefängniß gebracht und die Vor untersuchung gegen ihn eingeleitet; obwohl er auf Vorhalten der Aussage de- Ortsschulzen zugestehn mußte, am 18. Mat Abeiids 8 Uhr mit Hanne aus derem Hause gekommen und nach dem Walde gegangen zu sein, obwohl er da- Fehlen des Knopfes an der aufgefundcnen Joppe nicht ausreichend zu erklären wußte, obwohl ihm der aufgefundene Handschuh, den er nicht zu ken nen behauptete, paßte, obwohl er alle gegen ihn sprechende Ver- dachtSgründe nicht zu widerlegen vermochte, läugnete er doch die That. Er wurde vor die Asfisen gewiesen. Endlich war der zu dieser Verhandlung erschienene Tag er schienen. Vor den Schranken des Gerichts finden wir als Zeu gen den Major, dessen Bedienten Carl und den Ortsschulzen von Angerau; auf der Anklagebank Heinrich, bleich aber gefaßt, vor ihm sein Vertheidiger. In dem Zuschauerraume hatten fich die meisten Bewohner Angerau's, unter ihnen auch der schwarze Heinz, etngesunden. Die Formalitäten bet Lonstituirung der Geschworenen waren vorüber und e» begann da- Verhör. Hetnrtch gestand, was er in der Voruntersuchung bereits zugegeben; die That selbst länguete er beharrlich. Die Zeugen wurden verhört. Heinrich betheuerte wiederholt seine Unschuld. Der Präsident begann ihn zum Schluß zu vernehmen. (Fortsetzung folgt.) * Statistisches. Im Jahre 1852 lieferten die Minen von Chilt 2,000,000 Dollar s Silber. — Die Stetnkohlenselder von Jllinoi« umfassen einen Flächenraum von 60,000 engl. Quad- ratmetlen. — Im Jahre 1852 lieferte Kalifornia über 52,000,000 Dollar- Gold und Australien 8,863,000 Pfund Sterling Gold. — Die Goldproduktton von Kalifornien im Jahre 1853 er reichte die Summe von 80,150,000 Doll. — Die Polizei in Melbourne hat in einem Jahre in den Taschen betrunkener Per sonen, welche fich tn den Straßen herumtrteben, nicht weniger al- 17 Pfund Gold gefunden. — Die Silber-Minen von Po- tofi, welche jetzt wegen Mangel der nöthigen Maschinerie brach liegen, haben seit ihrer Entdeckung die Summe von 1600 Mil lionen Dollar« geliefert und es wird versichert, daß fie noch eben so reich und ergiebig sein würden, wenn die nöthige Be triebsamkeit vorhanden wäre.'— Man hat berechnet, daß inner halb der letzte» 30 Jahre in der Nachbarschaft von Key West mehr al« 1200 Schiffe scheiterten, und daß der Verlust der La dung derselben sowie anderer Materialien die Summe von 40 Mill. Doll, übersteige, Familienna chrichten. Geboren: Hrn. G. Scheibner in Leipzig eine L. — Hrn. ? Reinh. Redlich in Pfarrhaus Hain bei Bahnhof Kieritzsch ein S. — Hrn. Th. O. Kramer in Mülsen ein S. — Hrn. Ur. zur. Theodor Wolf in Al tenburg eine T. — Verlobt: Hr. C Brümmer mit Frl. Elisabeth Heidrich in Lucka und Altenburg. — Hr. Spediteur F. A. Leonhardt mit Frl. Auguste Jentsch in Chemnitz und Beerwalde bei Waldheim. — Hr. H. Theil« mit Frl. Marie Oppe in Neuyork. — Hr. Garnfabrikant Moritz Libernickel mit Frl. Marie Klemm in Rochlitz und Borna. — Hr- Otto Krahl mit Frl. Hedwig Koch in Leipzig und Dresden. — Gestorben: Hr. Sa-e. »«ck. Moritz Querl in Leipzig. — Hr. stuck, /«r. E. M. Gust. Reinhold au« Lber«dorf (Reuß j. L.) in Leipzig. — Hrn. K. W. Werner in Leipzig ein S. . — Hr. I. A. Grumnnch in Leipzig. — Hr. F. I. Neubert, früher GasthofSbcsitzer, in Freiberg. — Frau Marie Lischhof in Leipzig. — Hr. August Loewe in Frankenberg. — Hr. Christ. C. Bachmann m Leipzig. — Hr. Apotheker I. O- Otto in Reichenau. — Hr. Maurermstr. Christ. Frdr. Ebert se». in Plauen. — Hrn. F. A. Looß in Chemnitz eine T. — Hrn. Karl Voß in Zwickau ,«ine T. — Hr, Seifensiedermstr. E. A. Bachmann in Zwickau. I«ekrIinK8-6e8uod. Ein junger Mensch von Anlagen, guter Erziehung und entsprechender Schulbildung, Sohn braver Eltern, kann in ei nem soliden flotten Colonialwaaren-Gefchäft einer Mit telstadt Sqchsens unter günstigen Conditionen ein Unterkommen als Lehrling finden. Nähere Auskunft find zu ertbeilen beauftragt Neustädtel, im Februar 1864. Lehrlings-Gesuch. Ein junger Mensch, der Lust hat, das Malergeschäft zu erlernen, kann unter vortheilhaften Bedingungen zu Ostern an- treten. N. Krick, Decorationstttaler in Awicka«. Durch das Versorgungs-Bureau von A. Leichsenring in Schneeberg werden Stellen für Aufseher, We.rkführer für Mühlen, Verwal ter, Hausmänner und Ackervoigte gesucht." Gesucht wev-en Lehrlinge 1 für Droguerie- und 2 für Materialwaaren-Handlungen und 3 für Bäcker, sowie Hausmädchen, Stubenmädchen und Vieh mägde. 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Die von den Herren Lirvlmer L Lenze in Arolsen fabri- haben mir gegen Appetitlofig- eilten ^norrropsen keit, Verschleimung und Hä- morrhoidal-Beschwerden so wesentliche Dienste geleistet, daß schon nach Verbrauch einer geringen Quantität diese Uebel mit ihren Folgen ganz beseitigt find und ich mich jetzt so wohl fühle, wie das seit langer Zeit nicht der Fall gewesen ist. Zur Empfehlung der gedachten Anditropfen wird dieses von mir hiermit bezeugt. Helsen, 8. Oktober 1863. (2) PH. Wentzel, Gastwirth.