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Neustädtel, Schwarzenberk, Wildenfels und Zwönitz. »L mrichcuil tätlich mit AuSnahm, V Lo. des Montags. Donnerstag, den 4. Febrüar. (497) Pr«is vierteljährlich 15 Ngr. — Jnseraten-Annabm« für die am Abend erscheinende Nummer bi« Vormittag« 11 Uhr. Tagesgeschichte. Deutschland. Oesterreich. Die Debatte im Abgeordnetenhaus« über den Zehn-Milltonen-Credit zieht sich sehr in die Länge und Breite und hat bereits mehre Sitzungen auSgesüllt, ohne daß man bi« jetzt irgend eine Vermuthung ausstellen kann, wie die Endabsttmmung noch ausfallen wird. Die Minister halten sich bei der breitlausenden Debatte sehr schweigsam. — Aus Prag schreibt unterm 1. Febr. die D. Allg. Zeit.: Die einige Tage hindurch ausgesetzt gewesenen Truppentransporte nach Schles» ung-Holstein find bereits »or drei Tagen wieder ausgenommen worden. Aber die fortziehenden Truppen werden nicht mehr mit Theilnahme vom Publikum begleitet, wie früher und man läßt ste pte Abneigung entgelten, die ma» Hege» den Zweck hat, für den sie ausziehen. Nur in Hoheit Kreisen wird für dieselben gesammelt. — Der Erzherzog Max soll schließlich vonr Kaiser Napoleon in einer besonder» Depesche verlangt haben: Napoleon solle dem Erzherzog Max ein EorpS von 10,600 Franzosen für Mexiko bewilligen, das unter dem Titel einer Fremdenlegion in Mexiko mit zu verbleiben habe, dann wolle er Kaiser von Mexiko werden. — Die »Frkf. Postztg." schreibt: Zwischen Oesterreich und Preußen sollen Verhandlungen statt finden, welche die Unterdrückung des Frankfurter CentralauS- schusse- durch Bundesbeschluß bezwecken. Di« nächste Veranlas sung soll die letzte von dem CentralauSschusse veröffentlichte An sprache sein. Wien, 1. Februar. In der heutigen Sitzung des Abge ordnetenhauses wurde zunächst der Gesetzentwurf, betreffend einen Crehtt von 10 Millionen nach dem Anträge des Ausschusses (auf die Matrtcularumlage reducirt), angenommen, Grocholski« dazu gestelltes Amendement abgelehnt. Es folgte die Debatte über die Herbft'sche Resolution. Gras Rechberg gab darin folgende Erläuterungen der Regte- rnngspolitik: Die Regierung achte die Rechte des Bundes und lege großen Werth aus die Erhaltung desselben, fordere aber, daß der Bund auf die Lage der einzelnen sBundesglteder Rücksicht nehme. Solche Rückfichten erheische auch die Lage Oesterreichs und Preußen-, welche im Falle «ine- Krieges die ganzen Opfer zu tragen hätten. Ihre Pflicht, für die Rechte des Deutschen Bunde- einzustehen, würde die Regierung durchführen, sie wünschte das aber in einer Form zu thun, welche geeignet, so lange al- möglich den Frieden zu erhalten. Der Redner widerlegt den Vorwurf, daß der Bund gesprengt sei, und führt aus, daß die Herbft'sche Resolution Dänemark in seinem Widerstande bestärken werde. Er schließt seine Red«: Sowie die Regierung in der äußern Frage einig dasteht, ebenso ist sie im Innern einig aus dem Boden der Verfassung. Der Gtaatsmtntster v. Schmerling, verschiedene gegen die Regierung erhobene Borwürfe einzeln widerlegend und die Hoff nung au-drückrnd, daß der gegenwärtig durch Deutschland gehtnde Riß sein/ Heilung finden »erde, erklärt, dq- Ziel der gegenwär tigen Operationen sei, die dauernde Erfüllung der zu Gunsten der Herzogthümer getroffenen Stipulationen zu erlangen. Di« Regierung habe einstimmig dem Kaiser empfohlen in der Weis« vorzugehen, wie e- jetzt geschehe. Er beschwichtigt die LesotK- niffe vor ReactioN und Mtntsterkrtfi- durch die Versicherung, daß er nur de» Intentionen des Kaiser- entspreche, indem ex für daß constitutionelle Leben ünd den Au-bau der Verfassung Insettwnsgevühren bi« gespaltene s i « Corpus-Zeile 1 Nqr. ' ^"4. Erzgebirktscher Vollssreund. Tage-MS Amtsblatt für die Gerichtsämter Grünhain, Johanngeorgenstadt, Kirchberg, Schwarzenberg und Wildenfels; so wie für die Stadträthe Aue, Elterlein, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Kirchberg, Lößnitz, seine ganze Kraft etnsetze. In Betreff der Allianz mit Preußen sagt er: e- seien von Preußen au- niemals Zumuthungen in Betreff der inner» Zustände an die diesseitige Regierung -emacht worden. Bei der Abstimmung wird die von dem Frhrn. v. Tinti vorgeschlagene motivirte Tagesordnung mit 103 gegen bS Stim men angenommen. ' Wien, Möntag, 1. Februar, Abends. Di« heutig« „Wie ner Abendpost" ist ermächtigt, die Zeitungsnachricht von der be» vorftehenhtu, Absendung weiterer österreichischer Truppen , nach Holstein für durchaus-unbegründet zu erklär««». Preußev. Aus Berlin theilt die neuste Nr. de» Dre-d. Journ. unterm 31. Jan. mit: Gestern Abend ist Se. könig. Hoheit der Kronprinz in da- Hauptquartier nach Holstein abgegaugen; von einer Reise Sr. Majestät de- König» zu den Truppen ist jetzt nicht die Rede, doch dürste der König seine dahin gehende Abficht später zur Ausführung bringen. Jnzwt- scheu herrscht doch auch in Berlin ein kriegerisches Tre(-> ben. Das Eintreffen von verschiedenen RegiMgtern au» der Provinz, der Reserven bet den Garden, di« zahlreichen Pferde transporte u. dergl. m. geben den Straßen ein ungewohnte« Ansehen, welches durch die zahlreiche Erscheinung österreichischer Soldaten und Offiziere noch erhöht wird. — Die patrioti schen Vereine nehmen jetzt ihre Agitation für »die künig- ltche Diktatur" und die „Su-penfion der Verfassung" wieder auf und zwar dtrect in Adressen an Se. Maj, den König. Den Anfang hat der Königberger patriotische Verein gemilcht, dem sich einige andere ostpreußtsche Vereine angeschloffen haben. Hamburg, 29. Januar. Ein hier erlassener Armeebefehl Wrangels ordnet an, daß wie vor 50 Jahren die österreichische und preußische Armee im gemeinsamen Kampfe et» gemeinsame« Feldzeichen trugen, jetzt, wo durch ein nicht genug zu preisende« Geschick dieselben wieder Schulter an Schulter kAnpf«n würden, dasselbe Feldzeichen, wie damals angenommen werden soll, yäm? ltch eine weiße Binde um den linken Oberarm. Maa steht be-, rett» viele Offiziere mit dieser Binde versehen; und «S soll eine' LiefenM von 40,000 Stück au-geschrteben sein. (Also schwarz; roth-gold wird vom preuß, Obergeneral verschmäht. Vielleicht hat er dazu seinen guten Grund.) Schleswig-Holstein. Se. Maj. der Kaiser hat an den Feldmarschäll v. Wran gel, Obercommandirenden der österreichischen und preußischen Truppen in Holstein gnd Schleswig, unter« LS- Januar da» folgende Handschreiben gerichtet: »Lieber Generalseldmarschall Freiherr v.Wra»ael ! Es gereicht Mir zur wahren Freud», Mein« brave« Truppen uyter he» Tom- mando eine« so berühmtes, krieg-erfahrenen und Mir persönlich bekannten Feldherr» zu Pisse». Dieselben werden, eingedenk Meiner Abschied-worte, «st de» preußische» L-ffenbrüdetn in In der Nacht vom Freitag zum Sonabend voriger Woche sind dem Mühlenbesttzer Carl Theodor Rößler hier aus sei ner ihm eigenthümlich gehörigen Mühle mittels Einbruchs 3^ Viertel Korn, in zwei Säcken, spurlos entwendet worden, was man hiermit Behufs Wiedererlangung des Gestohlenen und Ermittelung der Täterschaft zur öffentlichen Krnntniß bringt. Kirchberg, am 1. Februar 1864. Königliches Gerichtsamt daselbst. — Zumpe.