DER KOMPONIST KARNRUDI GRIESBACH Karl-Rudi Griesbach wurde im ersten Weltkrieg als Sohn eines Handwerkers in Westfalen geboren, besuchte in Ham burg das Realgymnasium und erhielt nach intensivem Studium aul der Staat lichen Hochschule lür Musik in Köln in der Meisterklasse lür Komposition von Professor Philipp Jarnach das höchste Diplom künstlerischer Reile. Seine Liebe zum Volksliedergut förderte in diesen Lehrjahren entscheidend Professor Fritz Jöde, der bekannte Sammler alterVolks- musik. Der Krieg führte den Komponisten, der inzwischen einem weiten Kreis bekannt Noch einer Zeidinung de» Dresdner Malers Ridiord Miller geworden war, als Funker nach Rumänien, wo er in rumänische und dann in sowjetische Kriegsgefangenschaft geriet. Hier schloß sich Karl-Rudi Griesbach im Jahre 1944 der anti- lasdiistischen Bewegung an und gründete aus kleinsten Anfängen heraus ein Orchester, mit dem er deutsche und russische sinfonische Musik dergestalt aufführen konnte, daß sowjetische Dienststellen in Moskau seiner Kulturgruppe innerhalb eines Wettbewerbes den 1. Preis zuerkann ten und deutsche Kameraden diese instruktiven Konzerte noch heute als beispielhaft bezeichnen. Nach Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft lebte Karl-Rudi Griesbach zunächst als freier Komponist in Hamburg. Im vorigen Jahr lud ihn der Kulturbund z. d. E. D. zu einem eigenen Kompositionsabend ein. der überaus erfolgreich verlief. Der Komponist entschloß sich, nach