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Dresdner Journal : 06.07.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-188907062
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18890706
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18890706
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-07
- Tag 1889-07-06
-
Monat
1889-07
-
Jahr
1889
- Titel
- Dresdner Journal : 06.07.1889
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IM de« wenig znver- ia n ordentlich gelernt Haden, de» sie mtt Vorlied« den prächtig« n n und > »» ie :r n - »z er !t. 'N >t, ie id I» I» n ü di» üdmzeugunw von der Döner» A'AlMtckr» defiMiv haben fahren f«b»n d«n Augenblick herannahen, men' sonst ge» e. der Unüber» Staate« Tau» denn begeisterte e« Umstürzler« Line H»«i kauen dt» ß ou LeukN.M ,er LvulannD in te- nd or Lnrsarur: S, ru» Ls I» 0d»n»s« L'Antt», kartZ Nun,«»» tpteims» oestutt IM» )ie Il ir» si. »e, t» er beiden Gütern herumsteigend obll^.n Fallen sie auch bei» Haschen nach einem in« Wap.id.cken geworfenen Gegenstand hi« und da einmal recht tolpisch hinem, so Hilst ihnen du sorgliche Mutter doch bald wieder aus« Track«»« Henernlversammlungen. t7 Juli: Aktienverrin für SaSbeleuchtung in Borna, ordentliche, nachmittags 4 Uhr daselbst, Schützenhau«. I». Juli: BerggebLude „Güte Gotte«" zu Scharfen berg, ordentliche, vormittag« ^tt Uhr io Dresden, Re- staurant „Drei Raben", 19. Juli: Bauverein Johaonstadt in Dresden, außer ordentliche, nachmittags b Uhr daselbst, Warsenhaulstr, SV. Tagesordnung: Liquidation, S7. Juli: Freiberg » Nossener Dampsdreschmaschinen- Gesellschast, ordentliche, nachmittag« b Uhr in Freiberg, Debu« Restaurant. Korkeich«, da« im Wettmfestmg«. Korturdustne vertretende» Schnuukwagcn Lingesan-tes. Meyer« Joppen aus Bayern sind für Herren und Knaben die beste Kleidung für SebirgSreiseu, Landpartien und Landaufenthalt und findet man bei Schlafrock-Meyer, Frauenftr. 4 u b, dir solideste Auswahl zu billigsten Preisen. 'S' in- be» >ße )eS der ed- kNt !a« lfik l," .at nd tr eu te. che »er die »d wirkende Meister verdient auch eine solch all gemeine Beachtung für siin Seit nstuck zum Märchen „Die verfolgte Phantasie". Das Bild ist in gleichem Format gehalten und wirkt schon zumeist durch eine gedanklich sinnvolle Lompo sition und ei, en kühnen Anlauf iu der Auffassung. Wer so viel Phantasie besitzt wie Graef, hat das sehr seltene Recht, die Phantasie malen zu dürfen Diese immerhin bedeutsamen Eigenschaften schließen aber tue Thatiache l icht aus, daß diese didaktische Arbeit in Kolorit, Linienführung, technischer Weichheit und Voll- empfindung, sowie in Behandlung des Kopse- bei wertem nicht auf der Höhe des .Märchen-" steht O. B. Von den 83 Hamadryasaffen der MengeSschen Sendung ist nah«zu die Hälfte für unseren Garten angekauft worden; ihre unaufhörlichen Neckereien, ihre Turnkünste und verwege nen Sprünge im großen Auslaufkäfig vermögen den Be schauer stund,»lang zu fesseln — und geht man dann ein paar Schritte weiter und vergleicht damü die Art, wie der Schimpanse Fritz sich an ziemlich denselben Geräten und Bewegungen vergnügt, mit wie viel „menschlicherem" Interesse und kindlicherer Fröhlichkeit er alles angreift und betreibt — so wird man sich erst recht bewußt, welch' ein großer Gegen- satz doch zwischen ihm und einem „qewöhnllchen" Affen be steht, wie mel mehr Freiheit des Denkens und Wollens in seinem ganzen Wesen sich offenbart Haben wir beim Weiterwandern den Blick über die reich- besetzte große und kleine Stelzvogelwiese schweifen kaffen — in dieser bieten nun die schwerfälligen Landschildkröten einen hübschen Gegensatz gegen die ewig beweglichen Kampfstrand- läuser und Kiebitz« —; Haden wir un« am Gedeihen be sungen Nachwuchs«« bei Renntieren, Hirsch««, wtstafrikani'chen Zwergschafen und Ntähnenschafen erfreut und die eleganten Bewegungen der Fischottern im kristallklaren Wasser bewun- dert, so gelangen wir endlich im Winter hau» zu eurer ganz neuen und eigenartigen Zierde des Gartens Zwar geht es hier sehr stille zu, so daß selbst der in dieser Beziehung gewiß genüg, am e Riesensalamander es angemessen findet, außergewöhnlich viel in seine» engen Aquarium herum zu rumoren, den Bodensatz auf- zuwirbeln und sich mü gewaltigem Gähnen etwa» die Zeit zu vertreiben, weil sein anmutiges vw-ä-rio, da» Nashorn, ihm so selten die Freud« semes Anblick« vergönnt — ich kann mir wenigsten« nicht anders denken, al« daß zwischen den beiden Gestalten mit den listigen kleinen Äuglein und dem antiken Faltenwurf in würdig einfachem Gewand« mit den Jahren ern aus geheime Wesen«hannani« gegründete« zartes -fterhallnis sich anß«spo»nen Haden muß —; aber m» anderen Flügel de« Hause«, bei den neuindischen Perlhühnern, ist ein anderer stiller Be»ohnrr euagezoaen, der emer ge naueren Besichtigung wohl wert ist ««ist dre« jene« Hermsdorf hinzuweisen. Letztere umfaßt die Gemeinden He, iiisdvrs, Seydo und Rehefeld-Zaunhau», von denen die enteren eine nur mäßig steuerkräftige, Ackerbau treibend« Bevölkerun-, die letzteren eine aus armen Waldarbeitern be stehende Einwohnerschaft beherbergen. Da der Kuchenbau mit allen Nedenausgabkn bei aller Einfachheit doch die Summe von über 80 000 M beanspruchen wird und bare Mittel dis jetzt nicht vorhanden sind, so daß der Hauptbedarf der Baukosten durch ein Darlehen aufgebracht werden muß, so ist die Kollekte allen kirchlich Wohlgesinnten zur Berück sichtigung warm zu empfehlen Statistik und Volkswirtschaft. Vawurltstr saüiftfcü«» Gründer. Mitgettilt durch da« Pateatbureau vou Otto Wolf, in Dresden, Schloßstraßr 19, l Angemeldet von: Richard Georgi in Reuftädtel: Setten- kuppelung für Eisenbahnsahrzeuge. - Gebrüder Unger in Chemnitz: Fleischschneidemaschme. — L. F Ullrich in Aue: Borrichrung zum Bewegen der den Aborttrichter nach oben gasdicht abschließenden Kappe — A. W. Bär u. Lo. ttr Zschopau: Schutzvorrichtung an Webstühlen gegen das Heraus» springen der Webschützen übertragen an: LouiS Hugo Langenhan in Dresden, Nr. 4« ttv: Spirituskocher. die figureureiche Komposition nach dieser-Seite hin ab. Die Bilder verdienen den- zahlreichen Besuch, d«n sie finden und bi« za« Schluffe der Au»fttllung, Sonn tag 6 Uhr, noch staden werden. " Der Kömgl sächs. Hoflieferant, Parfümeur Heinrich Otto hier, der für Fabrikation von feinen Seifen un» Odeuren schon mehrfach Preise davongetragen hat, bringt jetzt ein neues Erzeugnis in den Handel, ein Parfüm von zartem, angenehmem und wohlthuendem Geruch«, langer Haftbarkeit und verhältnismäßig billigem Preise. Hr. Otto hat dieses Parfüm nach freundlichst erteilter Erlaubnis „Therese Malten-Parfüm" genannt und die ansprechend und geschmackvoll ausgestatteten Flacon« mit dem Bildnis der gefeierten Künstlerin versehen lassen. * Der international« Kongreß »zum Schatz von Kunstwerk«» und Denkmälern" in Pari« wurde zahlreich von allen Staaten beschickt und hielt schon 6 Sitzungen und 4 Promenaden ab. Sein Hauptwerk ist ein Gejetzvorschlag, welcher auf ein« internationale Konvention für Kunstwerke hinzielt, wie sie bereits für Verwundete besteht. Der Gesetzvorjchlag lautet: .Im Klietz sollen Kunstlverke und Denkmäler neutral sein und vor Plünderung und Zerstörung ge schützt werden." General Tsehen-Ki-Tong sprach über chinesisch« Denkmäler, rühmte die Achtung seiner Landsleute sür die Familiengräber und erzählte, datz dl« ältesten Gebäude mit größter SorgsaU bewahrt würden. Aus dem Dresdner Tiergarten. Unter unseren Lesern werden gewiß viele sein, denen es morgen entweder Mangel an Zeit oder da- unsichere Wetter unmv^ll h erscheinen läßt, einen wittern Ausflug >n Dre«dens Umgebungen zu machen. Einen ausgezeichneten Ersatz bietet »utter solchen Umständen der Zoologische Garten, der morgen wieder seinen „billigen Sonntag" hat und jedem für 25 Pf. seine Pforten öffnet. Ein ganz besonders hübsches Bild zeigt sich jetzt gleich in der Nähe de« HaupteinaangeS, wo drei muntere R«hkälbchen sich zwischen hohen Bäumen herumtummeln, überwacht und genährt von ihren beiden Müttern, denen noch die weiße Rehrieke deigesellt ist. Ähn lich, aber viel drolliger geht es im Bärenzwinger her: die Kragenbärin mit ihren beiden jüngsten, nunmehr bald ein halbe« Jahr alten Sprögl >ngen konnte vor kurzem in d«n grostm östlichen Zwinaer versitzt werden, wo letztere nun in allen Künsten sich eifrig üben und auch do« Betteln bereu« wmalft Äelötsrgws »wdr wo» auH geschehen wöge, söHnumer kann es uicht »ehr ko«»«. Jetzt würde d«t> Versuch eine» Staatsstreiches «ach auf Wider- Ubei wie lange noch! twoMung allein von de« Entwickelüugsttmpo der Ereignisse adhängt. — 5. Juli. Die Deputiertenkammer nahm Vermischtes. * Das Grubenunglück in St. Etienne. (K. Z.) Über dieses schreckliche Ereignis bringen Pariser Blätter folgende ausführliche Meldungen: Das Unglück betrifft die Schächte Verpllleux, Saint-Louis und teilweise Jadin. Um H12 Uhr erdröhnte ein Knall gleich einem Kanonen schlag, der den Boden weithin erschütterte. Starr vor Schrecken standen die außerhalb der Gruben beschäftigten Arbeiter. Da drang eine dicke Rauchwolke von scharfem, widerlichem Geruch aus der Schachtöffnung heraus Ein Zweifel war ausgeschloffen, das war I« Avi^ou, das schlagende Wetter. Die Grube Berptlleux steht mit den Gruben Samt-Louis und Isbin, m welch letzterer das Un glück vom Jahre 1876 geschah, in Verbindung. Mit blitz artiger Grschwindigkett verbreitete sich der Brand alsbald über diese drei Schächte Glücklicherweise waren die Arbeiter nicht so zahlreich wie gewöhnlich. Immerhin aber waren 147 in Berpilleux, 30 in Saint-Louis und 7 m Jadin eingefahren. Bei dem Knall der Explosion strömte tie ganze Bevölkerung der Mertel des Soleil und von Moons zusammen und schleunigst schickte man sich an, Hilfe zu bringen, wozu die Grubenbeamten und Ingenieure An leitung gaben Zwei der letzter» waren unter den ersten am Platze, Chr Buisson und Math. Desjoyeux. Sie voll brachten eine That heldenhafter Aufopferung Trotzdem die Ausdünstung des giftigen Gases aus dem Schacht den Atem fast benahm, fuhren di« beiden auf der Förderschale ein, in ihrer Begleitung ein Arbeiter Laval, dessen Sohn sich in der Tiefe befand. Die Schale sank, aber plötzlich ertönte die Signalglocke stürmisch. Die Insassen verlangten zurück gezogen zu werden, der Abstieg zu den Galerien ist unmög lich. So schleunig als möglich wird das Seil aufgewunden; bewußtlos liegen die leiden Ingenieure auf dem Boden der Schale, Laval war in den Schacht abgestürzt. Halb ver giftet, die Kehle verbrannt von den tückischen Gasen, hatten die Männer grade noch Kraft gefunden, Signal zu geben. Buisson halte außerdem durch die Rille des Aufzuges noch das Handgelenk durchschnitten, sein Zustand ist bedenklich... Endlich gelingt es einer Rettungskolonne hinabzukommen, aber ein Vordringen ist unmöglich, die Stollen sind zerstört. Rian findet nur die Leiche des Seilwärters am Stolleneingang. Zugleich brach in den unterirdischen Pserdeställen Feuer aus. Die 60 schmorenden Pferde verbreiteten einen betäubenden Geruch. Um eine Rettung der allenfalls lebend Einge- schlossenen, oder eine Bergung der Leichen zu ermöglichen, muß man eine Schutzwand zur Absperrung der Gase von den anderen Schächten aufwerfen Das nimmt viel Zeit in Anspruch, man geht aber mit Aufbietung aller Kräfte an die Arbeit Gegen 5 Uhr finden die damtt Beschäftigten cre» Leichen, darunter den Verunglückten Laval. Frauen und Kinder, herzzerreißende Schreie ausstoßend, stürzen nach dem Maschinensaale, wohin man die Leichen, die nun allmählich, aber sehr langsam, gefördert werden, verbringt. Dsi Polizei hat alle Mühe, die Ordnung einigermaßen aufrecht zu er halten. — Dre eigentlich« Rettung geschuht vom Schacht zierte. Hr Karl Lindemann in Dresden, der bekanntlich im Jahre 1855 die Verarbeitung des Korkes zuerst m Sachsen und überhaupt in Mitteldeutschland eingeführt und dadurch den Grund zu einer blühenden, vielen Tausende» Arbeit und Verdienst gewährenden Industrie gelegt hat, hatte diesen stattlichen Baum samt dem Wurzelballen eigens für das Wettmseft aus Nordafrika kommen lasten. Durch unrichtige Behandlung ging der Baum ein; es wurden dann aber sämtliche Blätter sehr geschickt und naturgetreu durch künstliche ersetzt, und so prangt nun das etwa 30 Jahre alte Gewächs, von Hrn Lindemann dem Zoologischen Garten geschenkt, im vollen Schmuck im Winterhause Die Rinde der Korkeichen wird ungefähr aller 8 Jahre adgeschätt, was, wie man leicht erkennen kann, am Stamme des hiesigen Exemplars mindesten« einmal schon geschehen ist; an dem daneben aufgestellten, abgesägten Wur- zelftock kann man auch die Dicke dieser Rind« und da« fest- braune Holz t» Augenschein nehmen. E« wäre sehr l übich, wenn sich diese Eharakterpflanze Spaniens und Nordamkas mit einigen darauf lebenden Tieren, z B Chamäleon«, Laubfröschen, einigen Schmetterlingen und ihren Raupen, Fliegen und Käsern u. s. w bevölkern ließe. L V. — Mit Rücksicht darauf, daß nunmehr sämtliche Num mern der Abschnitte Litt L und k. der Königl sächsischen 3 prozentigen Landrentenbriefe zum Nennwerte von je 75 M. bez. 37 M. LO Pf. ausgelost worden sind und Ende September d I zur Rückzahlung gelangen, macht das Landeslonsistorium, um die Inhaber vor etwaigen ZmS- verlusten zu schützen, bekannt, daß dergleichen Papiere, inso weit dieselben auf Grund der Bekanntmachung vom 29 Januar 1850 bei der Kultusministerialkasse sich depo niert befinden, oaselbst gegen gehörige Quittung und Rück gabe der Depositenscheine rechtzeitig zurückzufordern sind. "In der Kreuzschule wurde die Erinnerung an die vor 350 Jahren stattgcftindene Einführung der Refor mation m Dresden durch einen AktuS gefeiert. Der Ge sang der Motette von Penzel: „Wenn Christus seine Kirche schützt" eröffnete denselben. In seiner Festrede schilderte Prof, vr Grundt die Stellungnahme der Herzöge Georg und Heinrich zu den reformatorischen Bestrebungen ihrer Zeit, hob besonders die Einführung der Reformation m Leipzig (am Pfingstsonntage 1539) und den ersten evange lischen Gottesdienst (am 6. Juli 1539) in hiesiger Kreuz kirche hervor und schloß seine Rede mtt einer eindringlichen Mahnung an die Schüler, >m Geiste des großen Reforma tors weiter zu arbeiten. Der Gesang „Eine feste Burg" schloß die Ferer. * Im Wettiner Gymnasium fand heute morgen em FestaktuS zur Erinnerung an die Einführung der Reforma- tton statt, »n welchem von Schülern verschiedene aus Luther und seine Zett bezügliche Gedichte und selbständige poetische Versuche vorgetragen wurden. Die Festrede des Oberlehrers Viv. vr. Müller behandelte den Verlauf und die Bedeutung der Reformation in Dresden und schloß mit einem Gebete Gesänge eines Festhymnus von O. Dittrich und entsprechender Choräle verbanden die einzelnen Teile der Feier, welcher zahireiche Freunde und Gönner der Anstalt beiwohmen * Am Vitzthumschen Gymnasium wurde am 6. Juli morgens eine kurze Feier zur Erinnerung an die vor 350 Jahren erfolgte Einführung der Reformation in den Meißner Landen abgchalten. Nach dem Gesänge des Luthrrliedeü „Ein' feste Burg" sprach Oberlehrer vr. Amelung über die Bedeutung des Tages, indem er auf die Vorgeschichte und die Durchführung der Reformation in dem herzoglichen Sachsen eingmg. Der Sprecher hob besonders die Ein führung der Lehre Luthers m Dresden hervor, sowie das frohe GlaubenSsest, welches die früh r schwer bedrängten Leipziger feierten, als der Herzog und der Kurfürst von Sachsen gemeinschaftlich dem evangelischen Gottesdienste in ihrer Stadt beiwohnten. Die Ansprache klang aus »n eine warme Aufforderung, treu festzuhalten an oen von den Reformatoren überkommenen Gütern der evangelischen Küche. 3. Auf Anordnung der Kömgl. Bezirksschulmspektion wurde heute morgen m unseren Vollschulen eine Erinnerung«» feier an die vor 350 Jahren erfolgte Einführung der Re formation in Dresden v ranstaltet An derselben nahmen nur die obersten vier Klassen teil. Sie beschränkte sich aus die erste Stunde des Vormittagsunterrichts, wurde da, wo geeignete Versammlungsräume vorhanden, gemeinsam, sonst aber in jeder Klasse für sich abgehalten und bestand m Ge sang, Gebet und Ansprache. Aus dem Polizeiberlchte. In der Nacht zum 30 vor. Mon. ist in der Johannstadt, und in verwichener Nacht in der Seevorstadt eine Frauensperson ausgetreten, welche sich einem allemgehenden Herrn angeschlossen, ihn umarmt und dabei die Uhr mit Kette aus der Westentasche ge stohlen hat.—Im Monat Juni sind, einer von der Direktion der Straßenbahnen erstatteten Anzeige zufolge, 103 verschiedene, in den Bahnwagen liegen gebliebene Gegenstände bis jetzt von den Eigentümern noch nicht zurückgesordert woroen. Darunter befinden sich 5 Geldtäschchen mit einiger Münze, 2 Operngläser, 1 goldenes Medaillon, 1 goldener Ring, mehrere Schlüssel, Bücher, Schirme, Handschuhe, Körbchen rc. — Im Lokale des sächsischen Kunfivereins »m Brühlschen PalmS, AugustuSstraße (geöffnet Sonntags von 11—3, Donnerstags von 10—1, an den übrigen Wochen tagen von 10—4 Uhr), sind ferner neu aufgestellt: I. O l- aemälde. Studientöpfe von Erdtelt (München), Hedwig Greve (Hannover) und Walther Scholtz (München), Genre bilder von Bluhm (Karlsruhe), Erdtelt (München), Prof. Käppis (Stuttgart), Klaus und Runge ('München); Land schaften von Ritter (Dresden), Seidel (Bla'ewitz b Dr.) und Spindler (München); Marinrbild von Irmer (Düsseldorf). — II Aquarelle. Sechs Blatt Genrebilder von Hedwig Greve (Hannover); zwe» Studienköpfe und sechs Blatt Land- Sisnüe Z-udtroatioo bi-w»n«uotte ML8 8lMIlI, V» ksvrrs i>« pullte gu« ck«, osuvrss lnöckitaa. votieren werde. Der Fiuanzmiuister Rouvier wies diese Borwürfe zurück. Rom, 3. Juli. Die aus Abessinien einlavgenden Bericht« lauten durchweg- befriedigend. König Me- uelik von Schoa wurde nunmehr auch seitens der Adana«, d. h. der abessinischen Geistlichkeit, als N-guS Regest« (König der Könige) onerkannt. Derselbe hat den Degtasch S«ium zum Gouverneur von Dgre er nannt. Ein Schreiben Menelik- sordert die Bevölker ung vou Tigre auf, den Genannten al« seinen Statt halter anzuerkeuuen. König Menelik befindet sich der zeit in Gondar; wie man annimml, um d e Beweg ungen der Derwische zu überwache«, welche sich übri gen« i» Met-mmeh ganz ruhig verhalten, da sie augenscheinlich alle ihre Aufmerksamkeit auf Wadi- Haifa konzentrieren» London, b. Juli. Im Unterhause beantragte der Deputierte Brockfield die Ernennung eines Komitees zur Untersuchung der Ursachen der anhaltenden Ab nähme ve« Hopferrbatte» in England und zur Be rlchterstattung über die geeignetsten Mittel zur Abhilfe. Der Kanzler der Schatzkammer, Goschen, erklärte, die Regierung erkenne die Wichtigkeit der Hopseinndustrie, sowie den Notstand derselben an, der sich indessen zu heben scheine, könne jedoch keine Hoffnung auf irgend welchen Schutzzoll, fei eS eiu offener oder versttck er, machen Die Regierung lei bereit, den Antrag anzu- uehmen, falls derselbe dahin abgeändert werde, daß nach den Worten dr« Antrags „Mittel zur Abhilfe" die Worte „falls eine solch« vorhanden" emgefügt würden. Da« HauS nahm den so abgeänderten An trag au. — In der Sitzzma de» Oberhauses zog der Pumiermiaister L«rd Saltsd»«y die Bill betreffend die Erleichterung der Übertragung vo> Grundbesitz zurück. * St. Petersburg, 3. Juli. Der Leiter des MarineministeriumS, Vizeadmiral Tschichatschew, unternimmt auf Befehl dr- Zaren eine eingehende Inspizierung der Flotte auf dem Schwarzen und Asowschen Meere sowohl hinsichtlich ihrer allgemeinen Kriegstüchtigkeit wie auch) namentlich bezüglich de» Werte« d«r neu hergesteaten Pönzerichiffe. Es ver- lautet, daß der Zar vom Zustande der Flotte in ge nauer und streng sachlicher Art unterrichtet zu ;->in wünscht. Aus diesem Grunde dürste di« Abwesen'ieit des Vizeadmirals Tschichatschew von seinem Poften eine längere werden. — Die Einführung der neuen GerichtSrefor« in den baltischen Provinzen wird am 20. November alten Stil« erfolgen. Belgrad, b. Juli. Die „Polit. Lorrefp." meldet auS Lacak: König Me^amd-er traf in Begleitung der Regenten und Minister nebst Gefolge heute nach- mittag hser ein und wurde enthusiastisch begrüßt. Nach, der Ankunft begab sich der- König in die Kirche, wo für ihn ei« Gebet verrichtet wurde. Am Abend wurde ihp» et« Fackelzu^ dargebracht, während die Häufst der Stadt festlich erleuchttt waren. ckvrlor LPL-8LMS0 Hrztt»frKU < mpl^klen zur Voreilung NU, LemmeriLk's Provilyialnachrühten. * Netzschkau, 4. Juli. Die Göltzschthalbrückr in d«r Umgebung unserer Stadt ist bekanntlich eines der groß artigsten Brückenbauwerke Sachsens Sie wurde, ebenso wie die Elsterthalbrücke bei Jocketa, in den Jahren 1846—51 von den Meistern Wilke und Dost erbaut und verschlang an 20 Millionen Ziegel. Die Göltzschthalbrücke besteht aus 80 Bogen, die sich aus 4 Etagen verteilen, und übertrifft die Elsterthalbrücke an Länge und Höhe um ein bedeutendes, hat aber weniger kühne Bogen. Ihre Länge beträgt 574 m, ihre Höhe 78 m, während die Elsterthalbrücke nur 280 m lang und 68 m hoch ist. Leider hat der Zahn der Zett auch schon an ver nun 40 Jahre alten Göltzschthatdrücke keine Spuren erkennen lassen, doch ist dieser Riesenbau alljährlich Gegenstand sorgfältigster Untersuchung für Bauverständige. Wiederholt haben namentlich morsch gewordene Schlußsteine ersetzt werden müssen. Durch die Erschütterung, welche die darübersahrenden .»lüge verursachen, ist noch nie Schaden entstanden, wohl aber durch die Mffe Namentlich hat sich gezeigt, daß durch die in den Luft- und Wafferabzügen nistenden Dohlen die Luftzirkulation und Austrocknung der Bogen beeinträchtigt wird. Um diese massenhaft dort nistenden Vögel nach Möglichkeit wegzuschaffen, ist die Jagd auf Dohlen im Göltzschthal freigegeben worden. Saint Loui« ou«, wohin al«bald^die Meng« zieht. Die Leichxw smb. in gräßlich«» Zustand. Da« Reumrgsw«rk in St Lou» wird weniger vo« de» Gasmp al« vv» »sm dringenden Wass» erschwert. Oft muß. «ne Pquj« eintreten, damit zuerst b» Pumpen arbeiten E«<d»u»n »»chverwundete hmauf, aber ihr Zustand ist fast hoffnungslos — Di« durch den Einsturz der Stollen verschütteten Arbeiter zu retten, ist wenig oder gar kein« Aussicht. Sind si« verloren, dann wird die Zahl der Opfer über 150 betragen Was die Ur sache diese« Ausbruche» schlagender Wetter betrifft, so stehen wir auch hier vor demselben unheimlichen Fragezeichen wie sonst: War es di« Unvorsichtigkeit eines Bergmanns ? war e« der Funken eine- Pickeschlags? war es ein atmosphärischer Vorgang? Das weiß kein Mensch. Wir sehen nur die gräß lichen Folgen. In der Grude Mars arbeiteten 60 Leute Sie sind mit einer Einräucherung, die mehrere Minuten an hielt, davongekomwen. Ihre Rettung verdanken sie der Höhenlage des Stollen» Mar« Derselbe befindet sich weit über dem d«s Verpilleux. Drofessoreu der Kliniken zu LU eu, Paris u. Loudon, sowie viele renommierte Ärzte empfehlen den lägt. Gebrauch des so weltberühmten Wiener l. l. Hof-Zahnarzt Ur. «»uppu Sluathertu»^.. unvwasser, in den bedeutend vergrößert«« Flat ru, da eS notorisch jedem anderen Zahnwasser vorzuziehen ist, l« Präservativ gegen alle Zahn-, Mund- und Hatsübel, welche» in gleichzeitiger An wendung mtt »r. »»„pp« Zahnpulver oder iahnpasta stets gesunde und schöne Zähne erhält. zMP- Ur. I'opp» Zahuplom t, Or. I'upp» «räuter-Leife d» mit größtem Erfolge gegen HautauSjchlllge jeder Art. Zu haben echt auf Verlangen in Dresden: Hosapothele, Löwen-, Marien- und Mohrenapotheke. sowie bei Spalteholz u. Bley, H Roch, W. Bing, A. Blembel, Gustav Lippe, Wergel u. Zeeh, Drogisten, OSkar Baumann, Parsuweur, Bergman» u. Lo., König Johannstr., am LandhguS, Gust. UrcHichmar, Drogist, Schmidt u. Groß, Droguerie zum Stern, A Krause, Parsumeur, Bismarckplatz, sowie in den Apotheken, Droguerien und Parfümerien Sachsens Dresdner Nachrichten vom 6 Juli. -- Die, tu Lvnoupliow beauftragt«» Herren Staats- minister haben, «ie daHngelifch-lulhertsche LandeSkonsisto- rium in der neuesten Nummer feines Verordnungsblattes bekannt maHt, für die Kirchengemeinde Hermsdorf bei Frauenstein m der Evhorie Dippoldiswalde zum Best«» de« dasrg«n Kirchenbaue« fttt Sonntaa, den 18. August d.J., di« Einsammlung «inert alg«»« Landeskollekt« de- willigt. Dieselbe ist Sonntag den 11. d. MtS. sowie am «rmlssc« po,l»Kj o» 3S » 8n »or». 20 » l'nom uom. 10 vt) tlü .ivusiu» 2 » Gratf-Lvösielluug Bon Professor Gustav Graes sind jetzt auf der König Johannstraß« 12 abermals einige Gemälde ausgestellt, deren Besichtigung dem Publikum empfohlen werden kann. Da« i« anmutenden Eindruck urch iu der künst- lerifchrn Ausführung weitau« brdeulendste dieser Bilder de» sehr tüchtigen Meister» ist allerdings da» „Mär- chen", welche« schon früher hier gesehen wurde und die WertjchöHmg der Kenner und Künstler fand. ES muß füt jeden Kuufifteubd eine Herzen«freude sein, den liebeMbwürdiM Gegensttwd wiederzusrhen, ja chn in eiMMZpst«« wwdsiWfttz«* der keine bedenkliche» Spuren von Nachdunklung zeigt. Da» Frische und Liebliche dieser fein durchdachten Darstellung, die ihr ideale» Wesen durch die treue aber geschmackvolle An lehnung au die sinnliche Schönheit eine« zufällig vor handenen Modell» stützen u«d mit der Natnrwahrhett vereineu kounje, wirft heqta «och «ie damals gefällig und harmonisch auf tKk^VHchaiwr ei«. Diese« Bild Hutt «eit und breit den Ruf de» Weist»« erhöht, ja mau kan« sage»! begrüntet. E» bedeutete für ihm eiu unerwartete« Steigen i« schon vorgerückten Jahren, wie e« nur wenigen Künstlern beschieden. So hat den» dw» Märchen" auch de» J»«m«ffe für ein andere« große« Gemälde Graes« Bahn ge- brocheu »nd dte Teilnahme wärmer gemacht, al« man ie eine» unbekannte» Berfaffer einer derartigen Ar- xit entge^nbring« würde. Der betagt« «ad noch >chaffe««sreudlge, »it uagejchwacht«r Rüstigkeit 17» 30 » 8n no ». 18 » Ixoi» «oi» S 50 17» 1 50 Tage der Einsammlung gehörig abzuküadigen und hierbei schäften von Martini (Weimar): außerdem S Olskizzeu i ist auf die besonderen Verhältnisse der Kirchengemrind« 2 Aquarelle al« Koakurrenzen stlr die Herrmanmusumg Dresden aber alttcha iakeit l>N jch la
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