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Dresdner Journal : 23.04.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-04-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-188904236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18890423
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18890423
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-04
- Tag 1889-04-23
-
Monat
1889-04
-
Jahr
1889
- Titel
- Dresdner Journal : 23.04.1889
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bach; Zoll-Einnehmer II. Kl. Joh. Gottlob Dienel zu Ebmalb; Wagenwärter Friedr. Gotthelf Dietrich zu Glauchau; Straßenwärter Lhrlstian Fnedr. Dit trich zu Nrederlungwitz; Aufseher Karl Traugott Dcmbschky zu Zscheitz; Schlachtstruer - Einnehmer Gottlob Etchborn zu Mar»dors; Hauptamt»drener Friedr. Wilh. Fischer zu Leipzig; Wäschsteiger Sari Friedr. Fischer aus Himmelfahrt Fundgrube; Ober- schall» 1l. «l. Iuliu» Otto Fritzsch zu Werdau; Schlachtsteuer-Cinnehmer, pens. Ste eraufjeher Hart Friedr. Gotsch zu Voltmarsdors; Lufwärter und Üajsendlener, piäd. Kanzlist bei der Laudrenten- danlverwaltung Karl Heinr. Klemm; Weichen wärter Joh. Gottlob Wilh. Kluge zu Schan- bau; Expedient beim Strintohlenwerk Heinr. Wilh Korner zu Zaukeroda; Kanzleiaufwärter im Flnanz- uiinisterium Jalvb Kor eng, Bahn- und Haltestellen- warter Joh. Kosel zu Rathen; Bahnwärter Joh. Georg Langhernrich zu Oberprrk; Sleuerreztptor Franz Ludwig Linke zu Scheibenberg; Packer An dreas Markmann, zu Leipzig; Weichenwärter Karl Aug Mehlhoje zu Bodenbach; Steuerrezeptor Joh. Gottlob Müller zu Hirschfrlde; Waldaufieher Gustav Herm. Russig zu Zeschnig d Hohnstein; Gang- ste'ger bei Veleimgt Feld Karl Adolf Schröder; Waldwä ter Ehristian Friedr Schwalbe zu G lo t- laud; Bauschrelber bei der Mutdner Hütte Ehristian Friedr. Seipt; Bahnwärter Ehristian Friedr. Steg- ltch zu Wadly; Weichenwärter Ehristian Friedr. Sünoerhauf zu Werdau; peuj. Bttnedsstelger Aug. Haumann Uhlig za Rothenfurth; Sleueraufseher Joh. Friedr. Zschaler zu Kötzschenbroda; Bezirksfeldwebel bet» Bezirlskvmmaudv»- Prrna Joh. Gottlieb Füßel; Ltabslrompeter de- I. Husaren-Regiment- Nr. 18 Karl Albin Müller; Roßarzte des 1. Ulaven-Regi- mentS Nr. 17 Robert Bernhard Pfau; charakt. Stabshvboisten deS 3. Jns.-RegliuentS Nr. 102 »Prinz- Regent Ll'itpcld von Bayern" Herm. Ehregott Trepte; Musikdirektor des 8. Jns.-RegrmentS »Prmz Johann Georg" Nr. 107 Karl Salomo Walther. Dresden, 23. April. Se. Majestät der König Haden Aüergi'ädigst geruht, lachstehend aufgesührte Personal-Veiauderungen in der Armee zu genehmigen und zwar: Lrurnnungcn, Prförüerungen, Versetzungen u. s. w. Tie Berlethung eines Patentes seiner Charge an len Hauptmann im Generalstabe Meisel; die Ver leihung des Charakters als Hauptmann an den Pre- miel lieutenant im 6. Infanterie - Regimente Nr. 105 Oe, er; die Beförderung des PremlerUeutenants im o. Jnfunteiie - Regiment« Nr. 133 Wermuth, unter Beisetzung in den Generalstab, zum Hauptmann, vor- läufig ohne Patent; die Ernennung des charaklerisirten Premier liemenantS im 9. Infanterie Regimente Nr. 133 HaaSmann zum etat-mäßigen Premier- Istutenant mit einem Patente vom Tage der Cha- rakteristrung; die Besörberung des SekondlieutenantS im 4. Infanterie-Regimente Nr. 103 Bärensprung zum Premierlieutenant, vorläufig ohne Patent; die Beförderung des Premierlieutenant- ä la «uil« de» 2. Feld Artillerie-Regiments Nr. 28 und Adjutanten im General-Kommando West mann zum Hauptmann, vorläufig ohne Patent; die Versetzung des Haupt mann- und Kompagnie-Chefs im Pionier-Bataillone Nr. 12 Vieweg zur Ingenieur - Abtheilung des Ge- neralstabes; die Beförderung des Premierlieutenants im Pivnier-Batalllone Nr. 12 Wilhelm zum Haupt mann und Kompagnie Chef und die des Sekonölieute- nanls in demselben Bataillone Riecke zum Premier- Ueutenant; die Beförderung der SekondlieutenantS der Reserve Strüver und von Carlowitz des 1.(Leib-) Grenadier-RegimentS Nr. 100, Eismann de- 8. In- fanleiie-RegimentS »Prinz Johann Georg" Nr. 107 und Dietrich des 1. Feld - Artillerie - Regiments Nr. 12 zu Premierlieutenants der Reserve; die Be förderung des Premierlieutenants der Landwehr- Infanterie 1. Aufgebots Bosse des Landwehr- Bezrrks 11. Leipzig zum Hauptmann der Land wehr-Infanterie 1. Aufgebots; oie Beförderung der Premierlieutenants der Landwehr-Feld-Artlllerie 1. Auf gebots Schütze des Landwehr-Bezirks II. Dresden, Lempe des Landwehr-Bezirks II. Chemnitz und Hitzschold des Landwehr-Bezirks I. Dresden zu Haupt- leuten der Landwehr-Feld-Artillerie 1. Aufgebote; die Beförderung des Premierlieutenants der Landwehr- Fuß-Artillerie 1. Aufgebots Thomaß des Landwehr- Bezirks I. Leipzig zum Hauptmann der Landwehr-Fuß- Artillerie 1. Aufgebots; die Beförderung des Premier lieutenante der Landwehr-Pioniere 1. Aufgebots Teich de» Innern und zweiten laudwirthschaftticheu Rath bei der vorerwähnten Abiheilung der Krei»hauptmann- manu de» Landwehr-Bezirk» Zwickau zvm'Haaplmaunl, Ablösungen uvd Gemeinheit»theilungen, Eowmisfiov»- der Laudwehr-Pioniere 1. Aufgebot«; die Beförderung rath Kraft, sowie dem Hilf»arbeiter im Ministerium der SekondlieutenantS der Landwehr-Jufanterie 1. Auf ¬ gebot» Müller II de» Landwehr-Bezirk» II. Leipzig, Oehme de» Landwehr - Bezirk» Borna, Dr. Hucho und Sahre de» Landwehr - Bezirk» I. Dre»den zu P>emierlieutenaut» der Landwehr-Infanterie 1. Auf gebot»; die Beförderung der Sekondlieuteuant» der Landwehr-Feld-Artillerie 1. Aufgebot» Scheumann de» Landwehr-Bezirks Bautzen und Redtel de» Landwehr - Bezirks Plauen zu Premierlieutenants der Landwehr - Feld Artillerie 1. Aufgebots; die Beförderung des SekondlieutenantS der Landwehr- Fuß-Artillerie 1. Aufgebot» Zeidler des Landwehr- Bezirks II. Dresden zum Premierlieutenant der Land- wehr-Fuß-Artillerie 1. Aufgebots; die Beförderung de» Vi-ewachtmtister» der Reserve Großmann des Tram- Bataillons Nr. 12 zum Sekondlieutenant der Reserve; die Beförderung der Assistenzärzte 2. Klasse der Re- lerve Dr Siuz und Dr. Große de» Landwehr-Be zirks II. Dresden, Dr. Reuter de» Landwehr-Bezirk» Plauen und Dr. Jähkel de» Landwehr-Bezirks Zwickau zu Assistenzärzten 1. Klasse der Reserve; die Beför derung der Unterärzte der Reserve Dr. Sarfert de» Landwehr-Bezirks Zwickau, Dr. Zausch, Dr. Thon, Dr. Heym, Dr. Nauwerck und Dr.von Schwanen» flügel de» Landwehr-Bezirk» I. Leipzig und Dr. Schu bert und Dr. Streit de» Landwehr-Bezirk» I Dres den zu Assistenzärzten 2. «lasse der Reserve; die Be förderung de» Unterarztes der Landwehr 1. Aufgebot- Ullrich des Landwehr-Bezirk» 1. Leipzig zum Assistenz- arzte 2 Klaffe der Landwehr 1. Aufgebot». v. Xbschikdsdewilligungen. Die Versetzung des Sekonolieutenant- im 2. Hu saren-Regimente Nr. 19 Ebert zu den Offizieren der Reserve dieses Regiments; die erbetene Berabsä leduug des Sekondlieutenant» der Reserve Mühlenbein des II. Infanterie-Regiments Nr. 139 au- Allerhöchsten Kriegsdiensten behufs UebertrittS in die Königlich Pimßlfche Armee; die erbetene Verabschiedung der SekondlieutenantS der Landwehr-Infanterie 1. Auf gebots Redlich de» Landwehr-Bezirks 11. Dresden und Ohmstede deS Landwehr-Bezirks Plauen al- Geistliche behufs Uederführung zum SanitätS-Perso« nal; die erbetene Verabschiedung der SekondlieutenantS der Landwehr-Infanterie 1. Aufgebots Herold de» Landwehr-Bezirks Schneeberg und Andreae de» Land- wehr-Bezlrks II. Leipzig au» Allerhöchsten Kriegs diensten; die erbetene Veradichieduug der Premier lieutenants der Landwehr-Infanterie 2. Aufgebot» Schmidel de- Landwehr-Bezirk- Dübeln und Müller des Landwehr-Bezirk» I. Dresden, diese mit der Er- laubniß zum Tragen der Landwehr-Armee-Uniform, des charaklerisirten Premierlieutenants der Landwehr- Feid-Altlllerie 2. Aufgebots Zacharias de» Land weh!-Bezirks Pirna, der SekondlieutenantS der Land wehr-Infanterie 2. Aufgebots Richter de» Landwehr- Bezirks Annaberg und Frommhold de- Landwehr- Bezirk- I. Dresden, deS Hauptmanns z. D. Friedrich, diesen unter Fortgewährung der gesetzlichen Pension und mit der Erlaubniß zum Forttragen der Uniform deS 1. Feld-Artillerie-Regiment- Nr. 12 mit den für Verabschiedete vorgeschriedenen Abzeichen, des Stabs arztes der Landwehr 2. Aufgebot- Dr. Reiche des Landwehr-Bezirks I. Dresden aus Allerhöchsten Kriegs diensten; die Enheilung der Erlaubniß zum Tragen ber Uniform des 2. Ulanen-Regiments Nr. 18 mit den vorgeschriebenen Abzeichen an den Rittmeister a. D. von Mayer. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, dem StadStrompeter Philipp de- 2. Feld- Artillerle-Regiment- Nr. 28 den Titel eines »König lichen Musik-Dirigenten" zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, dem Commerzienralh Director der Sächsischen Bank zu Dresden, Wannjchaff, den Titel Geheimer Commerzienrath zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, dem Regierungsrath von Pape bei der KreiS- hauptmannschaft zu Zwickau da- Dlenstprädikat Ober- regierung-rath zu verleihen. Se. Majestät der König Haden Allergnädigst ge ruht, den Amtshauptleuten Dr. von Boxderg zu Bautzen und Dr. Wäntig zu Großenhain den Rang als Oberregierm g»rath zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, dem ersten landwirtyschastlichen Rathe bei der Abtheilung der Lreishauptmannschaft zu Dresden für die Geschäfte der rormaligen Generalcommijsion für schast zu Dresden, Oeeonomierath Münzner, das Dlenstprädikat Regierung-rath zu verlelheu. S« Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, dem Oberarzte am Kraukenhause zu Chemnitz, Dr. m«t. Eichhorn, dem Oberärzte an dem Hospi tale der Diaconlssenanstalt zu Dresden, Dr. mack. Rupprecht und dem Arzte an der Taubstummen anstalt daselbst Dr. woä. ^chieck den Titel Hofrath zu verleihen. Se. Maiestat der König Haden Allergnädigst ge ruht, dem Bezirk»assessor Freiherrn von Wöhrmann bei der AmtShauptmauuschaft Döbeln da- Dienst- Prädikat Regterungsassessor zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Kausmann Carl Rodert Bruno Naumann in Dresden und dem Fabrikanten Ferdinand Seyfferth in Reichenbach den Titel Cowwerzieurath zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Generatdireclor a. D. der Königin Manenhutte zu Cainsdorf, Ehrhardt, den Titel Bergrath zu verleihen. Se. Majestät der König Haden Allergnädigst geruht, demRittergut-desitzer Knechtel auf Neutaudenheim und dem RülergulSpachter Töpfer in Bühlen den Titel Oeeonomierath zu verleihen. Se. Majestät der König haben Aller gnädlgst geruht, dem Lehrer de» Freihandzeichnen» an der Kunstakademie und Kunftgewervejchule zu Leipzig, Kupferstecher willst Mohn den T tel Professor zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Lehrer am Königlichen Eonservatorium für Musik zu Dre»den, Kammermusiku-Bruno Keyl da,elbft den Titel Professor der Musik zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, dem Mitinhaber der Papierfabrik in Firma Mahla L Gräser m Remse, Loui» Emü Mahla da selbst, den Titel Commerzienrath zu verleihen. Dresden, 20. April. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Professor an der Forst- akadenne zu Tharandt Dr. pbil. Friedrich Robbe den Titel und Rang al» »Geheimer Hofrath", sowie dem Oderforstmeister Leopold Richard von Beust in Moritz burg den Rang eme-»Oderfinanzraths" zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, dem Director der Bergakademie zu Freiberg, Oderbergrath Prosessor Dr ptul. Hieronymus Theodor Richter, den Litel und Rang eines Gehe»men Berg raths, sowie dem Oderhütteuvorsieher Carl August Plattner zu Freiberg tun Titel und Rang eme» Bergrath» m der IV. Klasse oer Hofrangorduung zu erlheilen. Dresden, 20. Apnl. Se. Majestät der König Haden Allergnädigst geruht, dem Laubbaumelster Carl Hugo Nauck m Leipzig und dem Straßen- und Wasserbau-Inspektor Enni Moritz Weber in Dresden Litel uuv Rang al- Baurath zu verleihen. Dresden, 20. Avril. Se. Majestät der König haben dem Bezirkssteuerinspektor Johann Montz Poicke rn Bautzen Titel und Rang eines „Steuer- rathS" Allergnädigst deizulegen geruht. Dresden, 23. April. Se. Majestät der König haben dem Landgerichtsdirektor Karl Thilo Meyer und dem Oderamtsrichter Hofrath Eduard Beyer in Chemnitz den Titel und Rang eine» Oberjustlzraths, sowie den Amtsrichtern Iuliu» Woldemar Dürr sch, Heinrich Eduard Hasche, Ruoolf Heimann Wachler, Dr. Eberhardt Moritz Neubert und Georg Theodor Flechsig in Dresden, August Richard Nohr, Robert Moritz Temper und Arthur Otto Bernhard Becker in Chemnitz ungleichen Hermann Gustav Adolf Küch ler in Kirchberg den Charakter al» Oberamtsrichter zu verleihen Allergnädigst geruht. Dresden, 23. April. Se. Majestät der König haben dem ordentlichen Professor der Chemie an der Universität Leipzig Dr. pbil. «t m«6. Johannes Wis licenus den Character und Rang al» „Geyeimer Hofrath" m der III. Klasse der Hosrangorbnung zu verleihen Allergnädigst geruht. Se. Majestät der König haben den Bezirk-jchul- inspectoren Emil Konstantin Lehmann in Pirna und Heinr.ch Gustav Seltmann in Plauen, sowie dem Seminardirector Dr. pbil. Heinrich Ferdinand Burck hardt in Löbau den Character und Rang alS„Schul- räthe' in der IV. Klasse der Hofravgordnuog und dem Quästor bei der Universität Leipzig Karl August Beer den Titel und Rang als „Rechnungsrath" in traten. Der Reifrock hätte solche Gewebe nicht zu tragen vermocht. Diese leichte Seide hatte etwas Freies, Flatterndes, Knittriges, zumal in dem mantel- oder jchlafrockartigen Kleidungsstück, der Comouche, und gab Mannern wie Frauen etwa- vom Charakter des ebik- touuo. Man sehe nur die Figuren von Watteau da rauf an. Zu diesen leichten, in der Dekoration zier lich geblümten, auch zart gefärbten Seidenstoffen ge sellten sich d>e Spitzen, welche, unter dem Vorgänge der Brabanter Fabriken, immer zarter, duftiger wer dend, Männer wie Frauen reicher und reicher um flatterten. Nicht ohne Zusammenhang mit dem Charakter des ebitlonnä stand eine andere eigentümliche Äußerung des Geschmacks, die Passion, man kann nicht sagen die Liebe, zu dem, was ländlich zu sein schien, zum Hirten wesen. Je unnatürlicher, je affektierter die Menschen der französischen Gesellschaft und wer ihnen folgte, in dieser Zeit wurden, je mehr sich das städtische Gefell- jchaftsleben entwickelte, in gleichem Grade stieg, schein bar wenigstens, die Bedeutsamkeit des Landlebens. Rian schwärmte dafür, man prie» die Stille und die Ruhe, den Frieden und die Zufriedenheit de» Lande», die Einfachheit im Thun und Denken, wie man sie sich beim Landvolk vorstellte In Wirklichkeit war e- aber nur eine Spezialität des Landvolks, welcher sich die Gunst zuwendete, in der man d»e Idylle fand; die Hilten, Schäfer und Schäferin, Schafe und Ziegen wurden die Mode. Sie drangen in die Litteratur, in die Prosa wie in die Poesie, sie drangen in die Kunst, in das Haus, in da- Leben. Aber es war auch da» nur Ziererei, nur ein Spielen und Kokettieren, nur eine gemachte Idylle, eine Verkleidung, unter welcher die Gesellschaft sich selber wiederfand. Die Hirten und Hirtinnen, wie sie Watteau und Boucher malten und zeichneten, wie sie Wänoe und Tapeten, wie sie das Gerät des Hauses schmückten, wie ste auf Porzellan und Metall und m der Marqueterie der Möbel dar gestellt wurden, sie waren Gestalten vom Theater, Mitglieder der Gesellschaft. Das leichte chlffonnierte Kostüm mit kurzen Röckchen und faltig dünnen Stoffen und flatternden Bändern und schattigen Stro^hüten, wie die Künstler es ihnen gaben, war eine Erfindung der künstlerischen Phantasie oder ein Geschöpf der Bühne, und aus der Kunst nahmen es die hohen Damen und Herren und spielten selber Schäfer und Schäferin. Mit Schäfer und Schäferin kamen auch die Amo retten. Die Seele in diesem ganzen Treiben, in dem Maskenspiel war Liebe. Was wäre da- Idyll ohne Zärtlichkeit, ohne Verliebtheit? was aber auch das gesellschaftliche Leben, wie es au- der Zeit de» Re genten hervorging, ohne Koketterie? Seit dem Beginne der Renaissance waren die nackten Kinderfiguren ein vielbenutztes Motiv der ornamentalen Kunst gewesen; aber sie hatten eben nicht» weiter vorstellen sollen al- nackte Kinder, daher sie denn auch die gewöhnliche Kunstbeschreibung mit dem gleichgittigen Ausdruck »Putten" bezeichnet. Man dachte nicht an Engel (außer in der religiösen Kunst), nicht an Genien noch sonst an etwas. Sie gefielen al- Figur mit ihren rundlichen Gliedern in anmutigen Bewegungen inmitten deS Ornaments. Nun aber im achtzehnten Jahrhundert, im Zeitalter der Verliebtheit und der Koketterie, wurden sie Liebesgötter und schwirrten umher wie die Tauben und trieben selber ein verliebte» Spiel. Sie gesellten sich zu Hirten und Schäfern, tummelten sich auf Wolken, milchten sich in die Gesellschaft. Sie ritten und lagerten auf dem rauhstachlichten Muschelornament, erfüllten die Kartouchen, flatterten in der Dekoration der Wände, nisteten auf den Möbeln, belebten die Gewebe und bildeten in zarter duftiger Rtalerei den beliebtesten Schmuck des Porzellans. Kein Gegenstand, kein Ma terial der Kunst, das nicht von ihnen heimgesucht war. Der Geschmack und Stil Loms XV. wäre ohne ste nicht gewesen, was er war. (Schluß folgt.) Der verhängnisvolle Brief. Bon W. v. Wolshardt. (Fortsetzung.) Brütend stand Hanstein da. Wer war der Freche, der ihm die» Schreiben gesandt, der eS wagte, sich fremder Leute Angelegenheiten zum Scherz dienen zu lassen? Wer war die Jndiskiete, die das Vertrauen der Freundin so schmachvoll mißbraucht hatte? Ach, was ging da- ihn aal Seine Gefühle, sein heiligste» Empsinden waren beklatscht, besudelt, er mußte sich davon frei machen. Endlich wurde draußen ein Pferd vorgeführt. Hanstein sah nach der Uhr, eS war Zeit zum Spazierritt. »Elf Uhr reitet er an meinem Fenster vorbei", zitierte er voll Hohn. Natürlich pflegte er da- zn thun. Es war ja der Glanzpunn semeS Rittes, wenn er bei der Heimkehr Frau Helene am Fenster oder auf dem Balkon stehen sah; sie war auch jedesmal da gewesen, erwiderte freundlich dankend seinen respekt vollen Gruß, hatte schon oft jein Pferd gelobt, fernen der7V. Klasse der Hofrangorduung zu verleihen Aller- giiadigst geruht. Mit Allerhöchster Genehmigung ist den Oberlehrern am Ricolaigymnasium zu Leipzig, Dr. pbil. Karl Bern hard Döring und Dr. pbil. Friedrich Emil Preuß, dem Oberlehrer am Realgymnasium zu Dre»d«n-Reu. stadt Dr. pbil. Paul Theodor Hohlfeld und dem Oberlehrer am Realaymnasiu« zu Zittau Karl Fried rich Robert Immisch, sowie dem Dirigeaten de« akademischen Gesangverein» Arion, Mufikdlrect^r Richard Müller in Leipzig der Titel „Professor" verliehen worden. Mit Allerhöchster Genehmigung sind die Privat- doceaten zu Le^ng Dr. pb. Hermann Amdronn, Dr. pn. Alfred Fischer und Dr. pb. Richard von Schudert-Soldern zu außerordentlichen Pro fessoren in der philosophischen Fakultät der Universi- tät Leipzig ernannt worden. Keuautttmachuttg, die Anmeldung zu dem an der Königlichen Turnlehrer - Bildungsanstalt zu Dresden abzu- haltenden Lehrcursus zur Ausbildung von Turn lehrern betreffend. Sn der Königlichen Turnlehrer-BildungSaustalt zu Dresden beginnt am 17. Jnni laufenden Jahres ein LursuS zur Ausbildung von Turnlehrern. Die Thetlnehmer an diesem Lursu» müssen min destens Lcn vollen Nachmittag jeden Wochentages zur Verfügung haben. Gesuche um Zulassung sind, unter Beifügung 1) de» Geburts- oder LausscheineS, 2) eines ärztlichen Gesundheitszeugnisse», 3) eines amtlichen Zeugnisses über die sittliche Führung, 4) eines selbstgefertigte» Lebenslaufe-, 5) der Zeugnisse über die genossene wissenschaftliche und turnerische Vorbildung, bei dem unterzeichneten Ministerium bi» zum 25. Mai laufenden Jahres einzureichen. Dresden, am 16. April 1889. Ministerium des CultuS und öffentlichen Unterrichts. Für den Minister: Dr. Petzoldt. Götz. Nichtamtlicher Teil. GeLegvcrphische Wcrchrichten. Berlin, 23. April. (Tel d. Dresdn. Journ.) Das Herrenhaus ist bereits zum 2V. April ein- berufru wordeu, um die noch zu deratrndeu Gr- setzentwürfe zu erledige». Wiesbaden, 23. April. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Ihre Majestät die Kaiserin von Öster reich traf mit der Erzherzogin Valerie mit Lon- Verzug heute früh hier ein. Stettin, 23. Apml. (Tel. d. Dre-on. >jouru.) Der für Rechnung des „Norddeutschen Lloyd" in Bremen auf der Werst des „Bulkau" erbaute Schraubrudampfer lies heule glücklich von Stapel. Der Dampfer erhielt bru Namru „Kaiser WA- Helm II." Lie Taufe vollzog der Geueraladjutant v. Wittich. Stockholm, 23. April. (Tel. d. Dresom Journ - Die Schwester Sr. Majepät deS Königs, Prlnzesfiu Eugenie, ist heute Nacht gestorben. Nrw-Asort, 23. April. (Tel. d. Dresdu. Jouru.) Gemäß der Kundgebung des Präsidenten Harrison wurde gestern mittag das Oklahamalanb deS In- diavergebiets den Ansiedlern eröffnet. Ungefähr 50000 Personen waren au den Grenzen versammelt. Sobald die Wachen zurückgezogen waren, stürzte die Menge mit allerlei Fahrzeugen auf das neue Gebiet. Es dürfte uur ungefähr 10 000 Per- soneu gelingen, branchbaren Boden sich auzurignen. Da diese gegenüber den enttäuschten Kolonisten ihren Besitz verteidigen müssen, so wir» Blutver gießen befürchtet. Am 23. April. Kaum giebt e» ein Land der deutsche» Gaue, darinnen sich die Geburtstagsfeier seiner Monarchen al- eine so hochgehaltene, von allen Ständen warm Hund geliebkost, — und doch beklagte sie sich über er müdende Aufmerksamkeiten, stellte sein Werben um ihre Gunst in gleiche Kategorie mit dem oberflächlichen Treiben jener putzsüchtigen, alten Tantel „Nun gut, meine gnädige Frau Sie sollen von mir befreit werden." Johann erschien mit Hut und Reitstock, Boxer wagte sich unter dem Sofa hervor. Hanstein ergriff Ollfried» Schreiben, faltete es zu sammen und steckte es in da» Couvert, Helenen» Brief legte er darauf, barg beide» m em Portefeuille und schob diese» in die Brusttasche leine» Rocke- Dann nahm er Hut und Reitstock, pfiff seinem Hund, ging sporenklirrend die Treppe hinunter, bestieg sein Pferd und jagte in wildem Galopp durch die Anlagen dem Walde zu. In Frau Helenens Salon, dicht vor der weit- geöffneten Balkouthür, hatte Rosa, die Lammerjungfer, den Frühstüüstisch gedeckt. Sie war noch beschäftigt, alle- darauf zuiftch zu ordnen, als ihre Herrin ein- trat. Ein einfach S, oder reichgesttckte» Sommerkleid von mattblauer Farbe umschloß die schlanke, biegsame Gestalt; da» dunkle Haar trug sie kunstlo» aufgesteckt, wie auch ihre ganze Erschelnung etwa» Ungesuchte« bekundete. Wenn Helene v Ferudach schwieg, hätte man sie kaum schön genannt, wen» sie sprach, stimmte man sofort solchem Urteil zu Dann leuchtete Geist au- den glänzenden Augen, Übermut zuckt-- um die feingejchuittenen Lippen, und au- einem Grübchen am Kinn lachte der Schelm, ja selbst d,e schlanken, weißen Hände, Helenen» unbestreitbare Schönheit, halfen mit wenigen, aber l'.aiak.enmscheu Bewegungen da» au»- iudlticken, was iü der junge» Frau sprühte und funkelnd hervorbrach. und schleö Zeite sond« au d geom einen wurv diese der ' erfüll gelkü knüpf >o jv licher Überl sittlio Fürst kraft schaff t landS Jahr, es d Fürst barer »uschl wicht antaj große junge thätil die, lt stolz«! 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