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DRESDNER PHILHARMONIE Mozart - Beethoven - Zyk lus Donnerstag, den 2. Juli 1942, 19 Uhr Gewerbehaus, Ostra-Allee 8. Konzerl Hauptsaai RM 3.— 9. Reihe Nr. 11 t'Vl OVUXVO T V VW iic einen neuen Höhepunkt seines Urmotiv aufgebaut, das das ganze fngen auftritt und so die Einheit des [stellt. Im ersten Satz formt Beet- ,a Kosmos von vierhundert Takten, [htlichkeit seinesgleichen kaum hat. Jis vier Noten zweimal wie zwei ge- J mit der Verarbeitung zu beginnen, [st bedeutungslos. Es wird — das ist [ in der Durchführung natürlich eine Verden die Beziehungen zumHaupt- [nezzo eingeschoben, eine Tröstung, i der Bratschen und Celli nimmt es 3um örriitßte QIC opauuuug laiSL nv p. an Popularität mit den besten Schubertschen Melodien auf. Der Satz besteht aus drei Variationen. — Im dritten Satz brechen die dunklen Gewalten, die der erste be schwor, wieder herein. Nach dem schattenhaften Wellenschlag, den die Celli und Bässe mit ihrer auf- und absteigenden Figur erzeugen, setzen die Hörner mit dem Thema ein, das sich ohne weiteres als ein Nachklang des Hauptmotivs zu erkennen gibt. Das, was man früher das Trio des Scherzos nannte, ist hier ein Mittelsatz in Dur, in dem als von unten aufbrechendes Fugato Gegenkräfte wach werden. Sie können sich aber noch nicht durchsetzen. Sie werden atemlos, sie setzen aufs neue an und machen doch schließlich wieder den feindlichen Mächten Platz. Dann aber sagt uns eine Überleitung, die genial über einem Trugschluß-Orgelpunkt nach As - Dur aufgebaut ist, daß der Sieg der guten Mächte bevorsteht. — Er wird verkündet in dem sieghaft hereinbrechenden Finale, in dem noch einmal die Schatten aus dem Scherzo hereinwehen. Auf diese Weise erreicht Beethoven die thematische Zu sammenfassung der ganzen Sinfonie. Denn das Scherzothema ist nichts anderes als eine Umbildung des Hauptmotivs, das auf diese Weise seine Wirkung auch in den letzten Satz hineinstrahlt. Um so freudenvoller, hymnischer ist dann der Schluß. Beethoven, der Meister des Rhythmus, mochte sich wohl angezogen fühlen, auch einmal Musik für den Tanz zu schreiben. Er tat es in seiner frühen Zeit, als er zu dem Ballett „Die Geschöpfe des Prometheus“ die Musik schrieb. Prometheus und Ballett ? Aus einem erhalten gebliebenen Übersichtsplan kennen wir den ungefähren Gang der Handlung. Prometheus wird aufgefaßt „als ein erhabener Geist, der die Menschen seiner Zeit in einem Zustand von Unwissenheit antraf, sie durch Wissen schaften und Kunst verfeinerte und ihnen Sitten beibrachte. Von diesem Grundsatz ausgegangen, stellen sich in gegenwärtigem Ballett zwei belebt werdende Statuen dar. welche durch die Macht der Harmonie zu allen Leidenschaften des menschlichen ^wrf.Beetljottn.aurttoii« “ " ” Akt zeigt uns ’ wie Promcthe,,s lefetenntal im „SWuftffommer Bresben 1042" ftd) ein befleifterunflöfäfjifleä, mufifbunartßeä ©ublifum int 3Hojatt*Seel5otjen«3nfluÄ ber 2) r ebb ne r © 6 11 f) o r ttt o n i c. ©eetbooenö Duoertiire „25ie ©eftböpfc bei* iprontetöeuä" uttb feine fünfte ©infonte bilbeten ben fHafjnteit für ein befon= bereS ©rlcbntb: auf bent nerlängerten ^obtum jroci Aonaertflünel. älfan öört ba« ffonaert in Es^ttr für ätoei fllantcrc non äüoaart. ©in felteiter ßlaft itt unfcrcit Äonaertfälen. ftttr SBoIfgana uttb Ufanncrl, für ©ruber unb ©djtoefter nefebrieben — unb eb mar, alb fitftett ©ruber unb ©ebroefter an ben 2>rcisbner flla= oieren: ©onrab £anfen, ber aut 3cit am .flonferf natorium einen fDfeifterfurfub leitet, unb feine ©cbütcrin ©btiftinc ^urrmantt. XaS mar ein 'D'fuftaicrcn aus einem ®uf), ein rriftallflareb, raunbet« bar abgetöntes ÜDlufiaieren, roie es nur bet einer „©ermanbtfcbaft" ber Secbttif unb ber geifttgen ©in« ftellung möglich ift. ©in ©enuf? aber autb bic ©eglei« tuttfl bttrrb bie ©bilbarmontfer unter Scitung non ©rieb ©eibler, ber and) bem ©eetbonen präaife SluSfüb« runfl unb geiftiges ©eroiebt fieberte. Dr. Karl uui d den Musen unterrichten läßt, üre. Sie skizziert den Gang der ler Tondichter die hehre Gestalt erstreicht diese Absicht. In dem s Ballcttfinales entnommen ist, lenschen, die er zu Freude und i-Dur steht. Es ist Beethovens fürsterzbischöflichen Hoforga- vergaß er alle Unbill. Damals, e in Es-Dur (KV. 365), das, eohl für den Komponisten selbst erisiert es in folgender hübscher eh einträchtig und vergnügt zu- ister: sie unterhalten sich eifrig gen Einfälle, variieren sic, fallen h schalkhaft untereinander, aber ernstliche Meinungsverschieden- Dr. Karl Laux. M, 0252