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Dresdner Journal : 09.02.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-188902091
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18890209
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18890209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-02
- Tag 1889-02-09
-
Monat
1889-02
-
Jahr
1889
- Titel
- Dresdner Journal : 09.02.1889
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ich »K8I6 I ZK V r. Södler aotvr ^Vie»<i«i»vftrvi^d6i''mo' vnck N«r>»r'''fv. bS 219 892 »Kinn 1 Für die «estmtlttttmg ve«utt»«Utch: Hsftal Ott» «auch Projegor der Litteral«. u»d «allfigeschtchte. Druck »»» P ». Leub»er m Dredde». r k i j> < IIi>s!i,^^nl Lcte itt 8Memm Vertrauensmann, indem er die Gelder zurückgiebt, „hier, Ihr Geld ist gerettet. Sie wissen, ich bin von New-Aon und em Arzt und dürfen mir also glauben, wenn ich versichere: der Kerl hatte bei Gott ein — Glasauge!" mir der edle Herr (er sagte walachisch: „vra^ulaLobul!" — der Herzige) geschenkt bat, nach Wien gefahren, um seine Leiche zu sehen" ... * Zeitungsannonce. „Da ich für nichts aufkomme, warne ich dringend, meiner Frau etwas zu borgen, sondern mir w Gottfried Schultze " * Das Eisenbahnunglück in Grönendael Die Zü Mle ÜMWiiiM, aus engl. Damen-Kostüme geübt, finden sofort Beschäftigung. Beste Bezahlung und anerkannt höchster Jahre-verdienst in ganz Deutschland und Österreich Ungarn, bei I. k. lareit, Hoflieferant. 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Jn^Erwäguug d«S unschützbaren Wertes, welchen die Zähne einerseits al« Werkzeuge des Digestion»- und Laut- bilduug« Apparate«, audererseit« al« wesentliche« Schön« heitSelement für jeden Menschen besitzen, sowie im Hin blick aus den durch kariöse oder anderweitig erkrankte Zähne veranlaß'en qualvollen Zustand in «trstalt der ver schiedenen Arten von Zahnschmerz wäre e« wohl über flüssig sich über die Notwendigkeit zweckdienlicher Mittel znr Erhaltung gesunder, schöner Zahne eingehender zu verbreiten. Unter diesen Mitteln stehen in Bezug aus Trefflichkeit und Billigkeit Ebcrmaun« Mund wasser und Zahnpulver obenan. Ebermanns Mundwasser und Zahnpulver wirken in ausgezeichneter Weise k «n,»tisch sowie antimia-matisch - Die Besucher de« Panorama international, Marlenstr 22. I — 3 Raben — können in dieser Woche an einer Wanderung durch das schöne Österreich teilneh men U. a werden Prag, Salzburg, Triest u. s. w. berührt und auch einige herrlich« Partien entlang der Donau berücksichtigt. - Der zweite diesjährige Dresdner Roßmarkt wird Montag, den 4., und Dienstag, den 5. Mürz, in den Räumen der vormaligen Barderriterkaserne (Wiese thorstraße) abgehalteu werden. -- Die in Verbindung mit dem BockbierauSschanl früher bestandenen Bockbiersestc mit ihren Autschreitungrn und Un- zunäglichkeiten haben bereits im Jahre tk8ü der hiesigen kgl. Polizridirektian Anlaß zu einem Verbot derselben gegeben. Der gegenwärtige Bockbierschaitt mahnt tne Herren Restaurateure an jene» Beibot, nach welchen zu Vermeidung einer Geldstrafe b S zu nv M. bez. einer Hast bl« zu i4 Tagen da» Anbringrn von Anstoß erregenden Bildern und Emblemen vor oder in den Restauration-lokalen, die Anpreisung oder Gewährung von Prämien irgendwelcher Art sür Konsumierung bestimmter Bier mengen, da« AuSlänten oder lärmende Ankündigen or- AnllichS eines frischen Fasses, dir Verwendung ma-kierter Kellner, Kell nerinnen und Musikanten, sowie da- Umherziehen der letzteren im Restauralionrlokale, da« lärmende Absingen von Liedern (Bockliedern), Kreischen, Schreien, Johlen, sowie da- Ausschlagen mit Stücken und Schirmen seitens der Gäste, »erboten ist. Statistik und Volkswirtschaft. ^»irzlß, 2 Februar. (D. d. D. I.) Die Generalversammlung der Allgemeinen deutschen Kreditanstalt ist aus den 2«. Februar festgesetzt Es ist eine Dividende von zehn Prozent vor- geschlagen. — Die Vaterländische Biehversicherunat-Gesell- schast zu Dre«deu veröffentlicht ihren ersten Rechenschaft«, bericht Obgleich die Dhätigleit der Gesellschaft im verfloßenen Jahre lediglich ans da« Königreich Sachsen angewiesen war. so tonnten doch Versicherungen in Höhe von 1«89öüv Mk. mit einer Prüm,enrin nähme von b62lv Mk und an Police- koften und Eintrittsgeldern von 9288 Mk abgeschloffen werden. Alle berechtigten Entschädigungsansprüche wurden in voller statutarischer Höhe mit 7ü der Versicherung«- bez. Taxsumme beglichen Die Prämienreserve i ellt sich aus 22 82S Mk gleich 40 dH der Jahresprämien-Einn ahme. Mit den landwirtschaft lichen Krei-vtrernen zu Diesden, im Erzgebirge zu Lhrmuitz, Leipzig und Reichenbach sind Benrüge abge>chloffen worden, welche den Mitgliedern derselben erhebliche Vorteile bei der Gesellschaft und Vertretung der Interessen der Landwirtschaft sichern. //» kktbsn in 6«n flolomsl-, llsliststsss^snsn- unck Orogusn- Lvscftäflsn, Kpolftvstsn sie. Vermachtes. * Das Diner zu Ehren der marokkanischen Ge sellschaft. In der Bildergallene war die Tafel für das Diner errichtet, welches von Sr Majestät dem Kaiser und König zu Ehren der marokkanischen Botschaft vorgestern Abend gegeben wurde. Wie früher im Palais des hochseligen Kaisers Wilhelm I. bei einer Zahl von Gästen, für welche der Blaue Speisesaal zu klein, der Weiße Saal im Schlosse dagegen zu groß war, der Runde Tanzsaal benutzt wurde, so braucht man am neuen Hofe in gleicher Weise die Blldergallerie. Und in der That kann man sich keinen prächtigeren und doch wieder behaglicheren Raum zu diesem Zwecke denken als diese, in Schlüterschem Geiste geschmückte Halle. Zu dem reichen Bilderschmuck, zu der Ornamentik in iveißem Mar mor und Gold des Plafonds aus jener Zett hat die neuere die warmen Töne in der rotdamastenen Bekleidung der Wände hinzugefügt, in all den köstlichen großartigen Bildern mit kostbaren Rahmen, welche sich an den Wänden entlang ziehen. Denke man sich dazu einen dunkelroten dichten Samwettepplch, welcher durch die ganze Gallerte geht, auf diesem eine lange Tafel, mit dem feinsten Damastlinnen gedeckt, auf dieser wieder sich erhebend auf Untersätzen von tiefrotem Seiden plüsch die ganze Pracht des von den preußischen Städten dem damaligen Prinzenpaar zur Hochzeit verehrten Silberschatzes, dazwischen vergoldete Körbe und Schalen, vollgefüllt mit Anemonen, Hyazinthen, Tulpen, Niimosen, Saxophagien und zwischen den Aufsätzen sich hinschlängelnd eine Guirlande von Mahonienblättern uns Blumen, denke man sich um diese Tafel alldeutsche mit rotem Samet überzogene Sessel und und den ganzen Raum von Kerzen und Glühticht überstrahlt und an der Tafel sitzend eme Reihe von neunzig Gasten in großen Hof- oder Parade-Militär-Uniformen in allen Farben mit Gold und Silber, inmitten der roten Grundtöne Ler grandiosen Galerie die drei von Kopf bis zu Fuß ganz in schneeweiße Gewänder gehüllten Gestalten des marokkanischen Botschafters und der zwei Sekretäre der Botschaft, — so wird man ern Bild von der feierlichen Pracht und der von Farben uno Licht durchwärmten Stimmung der Gäste Haden. Se. Majestät der Kaiser hatte den Platz an der Fensterseite, zur Rechten saß Se. kömal. Hoheit der Prinz Friedrich Leopold, zur Linken Se. Königl. Hoheit Prinz Alexander. Von Fürstlichketten war noch Se. Hoheit der Herzog Ernst Günther von Schleswig-Holstein anwesend und Se. Höhnt Erbprinz von Sachsen-Meiningen, Prinz Frindrich von Hohenzollern, dieser als Brigade- und jener als Regiments kommandeur. An der Tafel saßen nur Herren, Vorzugs- weise Militärs, und zwar die Feldmarschälle, jämmtliche Generäle und die Kommandeure des Gardecorps, dann die jenigen Herren, welche bei Anwesenheit der Botschaft am hiesigen Hofe funktionierten: der Ober Zeremonienmeister Graf zu Eulenbi rg, Zeremonienmeister v. Röder, der Staats sekretär Les Auswärtigen, Staatsminister Graf Herbert Bismarck, das gesammte militärische ^aus und die Um gebung des Kaisers. Der marokkanische Botschafter saß dem Kaiser gegenüber an Seite des Oder-Hof- und Hausmar schalls v. Liebenau, daneben der Dolmetscher in der Uniform eines Beamten des Auswärtigen Amtes Den Bekenner« des Propheten ist es bekanntlich verboten, Wein zu trinken, für sie müssen ferner die Thiere nach ritualem Gebrauche ge schlachtet werden und so waren für die marokkanischen Gäste die Speisen von dem Koch der Botschaft bereitet und eigens serviert worden — Der Eindruck, den der Empfang durch Se. Majestät den Kaiser auf den Botschafter gemacht hatte, war, wie man uns erzählt, so überwältigend, daß er sich, wie sein Ausdruck war, dagegen arm fühlte; das will sagen be fangen von all den Ehren, die ihm geworden. Am Tage nach dem Empfang ging durch einen der Sekretäre ein großer Bericht an den Sultan von Marokko ad. Am gestrigen Tage überbrachten die Abgesandten die von der marokkanischen Majestät dem Fürsten und der Fürstin Bismarck, dem Grafen Herbert Bismarck bestimmten Geschenke. Die Abgesandten werden noch einige Tage in Berlin verbleiben. Emen Gast weniger als acht Tage bei sich zu behalten, ist nach der Auf fassung der Bekenner des Propheten eine Unhöflichkeit, 12 Tage dagegen werden als Ehre und Auszeichnung betrachtet und jeder Tag darüber eine Erhöhung dieser. Und nach dieser Auffassung wird auch der Aufenthalt der marokkanischen Gäste am hiesigen Hofe bemeßen werden. * Em Augenzeuge teilt dem „N. W. T." folgende rüh rende Szene mtt, die sich während der Leichenfeier des Kronprinzen Rudolf abspielte: „Als der Leichenwagen den Lobkowitzplatz erreichte, wurde plötzlich das Spalier zwischen zwei Soldaten durchbrochen und vor ihnen wirft sich ein Greis in Bauernkleiduna, dessen weißer Mantel mit den Trauerkieldern der vorbelschrettenden Le»blakaien und Edel knaben gar seltsam kontrasttrte m d»e Kme, bekreuzt sich und blickt mit erhobenen Händen dem Trauerwagen nach, bis derselbe durch die nachfolgende Begleitung seinen Augen ent rückt ,st. Und abermals sich bekreuzend, erhebt sich hieraus der greise Bauer und sucht hinter den beiden Soldaten, die ihn hatten gewähren laßen, seinen Platz wieder auf, wäh rend ihm die Hellen Thränen über dre Wangen floßen Zu fällig befand sich unter den Zuschauern em Herr, der m dem Greise nach dessen Tracht emen walachischen Bauern er kannte. Aus des ersteren Befragen erzähl.e der Alte, daß ec „aus den Bergen TransylvamaS" komme, wo er den Sohn de« Kaisers einmal auf d» Bärenjagd al» Treiber deglenet habe. „Nach der Jagd," fuhr der Greis fort, schenkte mir der edle Herr hundert Gulden und sagte zu mir, du, Väterchen, da Nimm das Geld, aber bleib« letzt hübsch zu Hause, d«nn du bist schon zu alt für di« Mühen em«S H ärentretberS Am Ende frißt dich noch einmal der Bär, und antisepUicü geg.-n da» Auftreten von Zahnschmerz und .kann dir Anwendung derselben auch l-,1 bestehen- den Zahnschmerzen empfohlen werden. Ist der Zahn schmerz geschwunden, so rate ich, die Zähne täglich mit meinem Mundwasser und Zahnpulver zu reinigen. Ge schieht die« und werden meine in der beigegebenen Ge- brauwSanweisung enthaltenen Direktiven gehörig beachtet, io kann ich die Versicherung geben, daß Zähne und Zahn fleisch gesund und schön erhalten und die etwa vorhan denen verschiedenartigen Mund- und Zahnübel, wie: Lchmer», Entzündungen, Weichwür«, blutende« Zahnfleisch, übler Geruch, Lockersein der Zähne al- Folgen mangelhafter Reinhaltung und Pflege de« Mundes und der Zähne bald verschwinden werden ,Jndep" veröffentlicht den Bericht eines Augenzeugen, der in seiner einfachen Schilderung geradezu erschütternd wirkt. „Ich fuhr", erzählt der Augenzeuge, „mit zwei Tanten und emem Onkel Die Fahrt ging regelmäßig von Statten, eS war nicht einmal em Stoßen oder Schwanken des Zuges bemerkbar. Kurz vor Grönendael rief plötzlich der Abd« du Roußeau, Proseßor der Philosophie nn Institut St. LouiS: „Wir fahren zu schnell, wir entgleisen!" und »n demselben Augenblicke entstand ein furchtbares Krachen, der Zug war entgleist. Der Waggon, in dem ich fuhr, war intakt; ich eile ans Fenster und seh«, daß die anderen Wagen ineinander aerannt sind und einen riesigen Trümmerhaufen bilden Wir springen au« dem Waggon, welch' entsetzliches Bild! Die Geretteten und Unverletzten lausen wie wahnsinnig herum. „Wir sind unverletzt, wir leben!" schreien sie. Ein Schrei des entsetz lichsten, aber doch menschlichen Egoismus. Viele haben nur einen Gedanken — den, ihren Angehörigen zu telegraphieren, und sie erlen nach dem nahen Bahnhof. Die Meisten laufen einfach davon, ohne zu wißen, wohin. Ich sah einen Herrn, der fortwährend Sprünge machte und durch die Felder lief; andere Passagiere wurden singend oder weinend aus dem Rückwege nach Brüßel angetroffen. Zum Glücke bleiben noch Besonnene genug übrig, die bereit sind, vor allem ihren Mitmenschen zu helfen! Ein Geistlicher zerbricht die Fensterscheibe de« Waggons und ruft: Hilfe, und vor allem den Verwundeten! Eme sehr beleibte Dame ist durch den Boden des Waggons bis auf die Erde gesunken, sie steckt mitten zwischen Balken- und Holzsplittern. Es kostet jüngsten Generation da« lehrreich« Institut zugänglich zu weil du nicht mehr laufen kannst. Und jetzt, am letzten machen, hat die Direktton bestimmt, daß jeder Besucher d«S Donnerstag, kommt plötzlich mein Sohn au« Görgenu-St. Panorama« an den Tagen Mittwoch und Sonnabend di« Imre nach Hause und erzählt un« da« schrecklich«, das der Btiechliguiig erhält, em Kind unter 10 Jahren kostenfrei ^ute Sohn de« Kaisers gestorben ist. Sehen mit einzuführcn Wir bezweifeln nicht, daß Eltern von die- da« hörte, hab' ich geweint und bin ohne L ser angenehmen Einrichtung zum Guten ihrer Lieblinge recht au«gieoigen Gebrauch machen und die höchst sehenswerten Ausstellungen besuchen werden Ebcrmann'Ä Mundwasser und Zahn Pulve r. ihr ganzes HauS geleert und Alles den Verwundeten zur Verfügung gestellt. Wo man Hinblick», sieht man Gruppen, die linen erschütternden Anblick gewähren. Da liegt ein junger Mann neben seiner Braut und jammert über ihren Tod. Ihm selbst wur e das Bein zerschmettert, aber jer hat ganz daran vergeßen. Dort schien eine Frau nach ihrem Töchterchen Rian bringt es ihr, aber die K leine stirbt in den Armen der Mutter Drei Geistliche befanden sia- im Zuge; alle Drer thaten ihre Schuldigkeit als Menschen wie als Priester. — Der erste Httfszug kam um '^12 Uhr, also nach fast vier Stunden, und in diesem Hilfszuge fehlte Las Notwendigste Auf dem Bahnhofe zu Grönendael gab es keinen RettungS- kasten, kem Instrument — nichts, was die Ärzte brauchen konnten — und der erste HilssM brachte antediluvianische Instrumente. Einem der Opfer war der Fuß zerschmettert worden, aber der Fuß steckte zwischen den Rädern der Waggons und der Unglückliche konnte nicht herausgezogen werden. Da griff er in seine Tasche, reichte dem vr War- cott sein Messer, und da ein anderes Instrument nicht zur Hand war, blieb, so erzählt der Arzt selbst, nichts anderes übrig, als mit dem Messer so lange an dem Fuß herumzu- schneiden, bis der Unglückliche aus seiner entsetzlichen Lage befreit werden konnte. * Aus London wird der „Frkf- Ztg." geschrieben: Eine an Verzweiflung grenzende Bestürzung ist, zuverlässigen Be richten zufolge, im Hauptquartier der Primeln-Liga auSge- brochen. „Comthure und Ritter" schleichen mit fahlen Ge sichtern umher. Bei geschloßenen Thüren soll der leitende Ausschuß d»e Frage debattiert haben, ob es nicht ratsam sei, be» den staatlichen und kirchlichen Behörden um eine Ab änderung deS Kalenders zu petitionieren. Was hat der Kalender mit Primelnliga zu schaffen? Sehr viel, denn diese vornehme patriotische Liga ist zum Andenken des Benjamin Disneli (Lord Beaconsfield) gegründet worden, der vor sieben Jahren am 19. April das Zeitliche segnete Seither wird der Todestag des Staatmannes wie der eines National- heiligen gefeiert. Kränze von Primeln werden vor seiner Statue in Westminster niedergelegt, und abends feiert man in unzähligen „Primrose-Habitat,ons" bei solennem Festessen die Tugenden des großen Staatsmannes in überschweng lichen Reden. Nun haben die strenggläubigen Konservativen die unangenehme Entdeckung gemacht, daß lautKalender auf den 19. Apnl der Charfreitag fällt. Sie sehen sich daher vor der peniUchen Alternative, entweder den Todestag deS Gründers der christlichen Religion durch die Verherrlichung des jüdischen Staatsmannes zu entweihen oder aber die Beaconsfieldfeier auf einen anderen Zeitpunkt zu verschieben. Denn obwohl Beaconfield ein getaufter Jude war (er wurde als 10jähriger Knabe von dem Poeten Samuel Rogers getauft), so hat er doch aus seiner Anhänglichkeit an den Glauben seiner Väter nie ein Hehl gemacht. Da in einer so hochwichtigen, die Schicksale des Reiche» betreffenden Frage die leitenden Vor stände der Pnmelnliga nicht die Verantwortung für einen entscheidenden Schritt auf sich zu nehmen den Mut Haden, sollen auf dem Wege des Plebiscits die Ansichten der Primeln- Ritter, -Comthure und -Damen eingeholt werden. Die ganze Farce wird dadurch noch lächerlicher, daß Lord Leaconsfield den Primeln nie die geringste Zuneigung zu wandte. Die Legende entstand authentischen Meldungen zu folge dergestalt: Zur Leichenfeier im Schloß Hughenden sandte die Königin Victoria emen prächtigen Kranz Primeln und einen Brres, in welchem sie sagte, daß „Er" diese Blumen gar gern hatte. Dieser „Er war aber niemand ander» als Prinz Albert. Diese» Verständnis ging jedoch den Tories gänzlich ab, und die Folge davon war die Sage von der Vorliebe des verstorbenen Staatsmannes für das bescheidene Blümlein und die Annahme der Primel als das Abzeichen des Konst,tutionaliSmuS und der Reichstreue. * ES ist bekannt, daß die AankeeS ohne Ausnahme von heftiger Leidenschaft für das Wetten beseelt sind. May wettet auf Pferd«, auf Hunde, auf Boxer, Eisenbahnen und Dampfschiffe, man wettet, wenn sich zwei Jungen auf der Straße prügeln, wenn ein „Mayor" oder ein Präsident ge wählt wird, kurz, bei allen Gelegenheiten und wo nur da» Wort „bst?!" m dem eigenartigen Tonfall des New-Aork oder Chicago „man »bont to vn" ausgesprochen wird, fliegen alle Hände sofort in die Taschen und d,e festgesetzt« Summe wandert einstweilen »n dre Hand eines Vertrauensmannes. Dwse Leidenschaft hat mehrere biedere Chicagoer Bürger während der letzten Sonnenfinsternis je zehn Dollars oder mehr gekostet — bi» auf emen Fremden au» Siew- Aork, der nicht allein seine Dollar» rettete, sondern weiteren Verlusten feiten« Anderer vorbeugte Die Sache gina solgnidi-lmuffen zu. Auf eine Grupp« narb d«m Himmel schauender Gentlem»» tritt ein Mann, mischt sich unter st« und blickt ebenfalls, ein Auge zukneifend, nach der sich ver finsternden Sonne „Schade, daß man kein« geschwärzten Gläser zur Hand hat, e» ist unmöglich, in die Sonne zu sehen!" bemerkten einige Herren „Nicht nötig!" ruft der Neuangekom- mene, „wenn man da» rechte Auge zukneift, kann man mtt dem linken unbehindert beobachten!" „Unsinn!" tönt e« von allen Seiten. „Unsinn? ^vU — ich wette zehn Dollar», daß ich mit meinem linken Auge in die Sonne sehe, di» jemand hundert zählt!" „Angenommen!" Zehn Hände strecken sich aus und im nächsten Moment hält einer der Herren, e» ist der New-Aorker Fremde, als Vertrauens mann 100 Dollars in seiner Hand. Er beginnt zu zählen, der Wettende kneift das rechte Auge zu und schaut in die Sonne, während es ihm die andern mit thronenden Augen vergeblich nachzuthun versuchen. Schon ist der Zählende bis vierzig gelangt, als er plötzlich schweigt, das Geld rasch in die Tasche steckt und dem „Astronom" eine gewaltige Ohr feige giebt. Bevor sich die Herren noch von ihrem Schrecken erholen können, ist der Geohrfeigte — seine eigenen zehn Dollars im Stiche laßend — geflohen und verschwindet um die nächste Straßeneae. „Meine Herren", sagt nun der sl» »4»I>u»»nt4u««'a r kervor Lraut-Loii4ust8, Lrs.ukLrLn2s, «Ic». Souqu«?t»sür vsb t Oacoitursv, vsrcken «tsr lolistt« «vtsprsodevck, von ckva ssio»t«u vatür- licbeu oft »eltso-t-o öluwsn io g«»ovmaokvoll«r »og«s»rt>gt voo üormavn ?rv886l (Murueukalls, I^önig .kobannstrasos). kerniipreoü-kjommer 1499. -tuk 6so gro«»eo üal» ioteroatlooalsv O»rtsr>b»u»u»»t> Ilamssn io ttaw- darg, brkart, itülo, Oerlio, Uoooorsc, bsiprig «to. vurckso rusioso Xrraog«- msut» »u» kri-vben ülumsa «r»t« krvi»o »a^rkaoot uock »oo ckvo »Ilsr- üüod»t«o Ksriockaktso mit dsioockorsr ^osrkooooog »o»x«eiobo«t. Ich suche für mriue Prima- Unfall - BerfichermiqS - Aktieu- Gesellschaft gegen autzerordent- lich vorteilhafte Bezüge thätige Vertreter. vte 8od«Ni?eytt«»a der Frankfurter TranSport-Uufall-Gla». rierficheruogS-Sktteo.Gesellschaft. Oskar Lchwarz, Dre»den, Moritzstraße 1«. 8«2 Die Dresdner Wringmaschinen -Fabrik Mert II«il»M<It, 2 Liliengasse 2, empfiehlt unter mehrjähriger Garantie Wringmaschinen, riesige Anstrengungen, sie zu befreien — sie ist unver letzt. Die Doktoren Haubner und Warcott, die sich auf dem Zuge befanden, leisten die erste Hilfe, Damen zupfen Charpie, sie zerreißen ihre eigene Wäsche um sie zu zupfen; die Warmflaschen werden aus den Waggons her deigeschleppt und als Kopfkissen für die Verwundeten benutzt. Wo man hinblickt, schauerliche Szenen! Eine arme Frau hält ihr kleines Kind im Arme und schreit fort während: „Wo ist mein Kind?" Plötzlich faßt sie das Kind und schleudert es weit von sich; zum Glück wird es von den umstehenden Personen aufgefangen und der Mutter zurückgebracht, die sich nach und nah beruhigt. Balo erscheint Hilfe aus den nahegelegenen Häusern. Man bringt "Matratzen, kü Belten, Cognac, Essig. Eine Frau, Madame Scheeps, hat
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