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Dresdner Journal : 09.02.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-188902091
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18890209
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18890209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-02
- Tag 1889-02-09
-
Monat
1889-02
-
Jahr
1889
- Titel
- Dresdner Journal : 09.02.1889
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188» Sonnabend, den 9, Februar, abend« Ans-nerÄMwal Aamer» und Wohnorte der au» den -reisen der Arbeitgeber gewühlten au» den -reisen der Arbeiter gewühlten Schied-gericht-beisiher. Stellvertreter. Echitd-gerichttbeisitzer. Stellvertreter Rittergut-Pachter Georg Aadrü zu Limbach. des Innern. v. Nostitz-Wallwitz. Ger-dorf. Lagesgeschichtr. k.«at. Feuilleton endet gespielt. C. B. rrr. 1) Gartenarbeiter Hermann Hennig zu Pillnitz. le SN -tt der scher 2) WirthschaftSqehilfe Wilhelm Riedel zu Borna bei Ehem- nitz. 1) WirthschaftSgehilfe Larl Münch zu AuerSwalde; 2) Heizer LouiS Larl Hölzig zu LöSnig bei Leipzig. Den Schluß des Abends bildete da- liebliche äur-Quartett op. 18. Besonders fesselnd traten daraus die Mittelsütze, das Menuett und das Andaute hervor und sie wurden sehr reizend, in ihrer Art voll uat. »«vRUrt. Ot,., l«u««» «kf-k. «ater» igU ie RitergutSbesitzer vr. Georg Lalberla auf Hirschfeld. sprachen zwar die Anerkennung Lamaseses nicht aus» drücklich uu», aber ebenso wenig legten sie Verwahrung gegen die Einsetzung desselben ein. Bis zum August vorigen Jahres blieb die Ruhe im Lande unter dem Regimente des neuen König- ziemlich ungestört Von dieser Zeit an trat dagegen ein entschiedenen Umschwung in den Zuständen auf Upolu ein. Mataafa, ein demTamasese auferstandeuer „Gegenkönig", erklärte jenen für einen Usurpator und sührte die Scharen seiner Anhänger zum Kriege wider 1) Rittergutsbesitzer, -ammer- rath E. W. Pfau auf Giesenstein; 2) Bürtuer L R. Richter zu Striesen. WirthschastSgehilfe Robert Böhme zu Niederbobritzsch. 1) Rittergutsbesitzer Moritz Winkler auf Nickern. 2) ErbgerichtSbesitzer Friedrich Hermann Bennewitz zu LanghennerSdors. Wirthsch'stSgehilfe Heinrich Kretzschmar zu Rüßdorf. ergeht , dem» uftrügr »Mo», Selt in > daher »Ort« otfiou, lspeseo «lütter «eilen, relleu- »aliden, areau, »f für — Re- iS», io Dresden, tu Sohn iS. »lee- Für die Gesamtleitung verantwortlich: Hofrat Otto Banck, Professor der Litteratur- und Kunstgeschichte. rd Seifert n« Schün- nanu mit r, ter K.L. t. Eduard irg Hr. t -lauen « 3«>>ne, diSwald«. Leitutg. Seidel »ermeiper DnSde». t»«ald- Febn«. ttwa» ab- achte heute U-tz. Die onchmpiere hietten sich selbst von te» Lagen eine qüa- den iuter- »achte sich »och nicht »ea ging lecht rege tert, -re ut» --om- de» 4»»0 »,2ö. Ru- Hs Fond« l zu letz- ehr. Lan» laudw. »eutschen Bruchteile, Unter Goldreate seu o,2b^» uken er» Sv <h» au- ebhaslestcn desou- «blassend, m»,7ü «sh, risch Brau- »hstoffsabr. d Trppich- ch vantzuer ania zogen db. inuge n o,7b <h>, ZagerkeUcr, ger Glas- 2 au. Zwickauer ld. Sor- > erließen in echt Verein dm" Dresden, 9. Februar. Heute Vormittag 11 Uhr wurde in der katolischen Pfarrkirche zu DreSden-Neu- stadt auf Veranstaltung der hiesigen Kaiserlich und Königlich Österreichisch - Ungarischen Gesandtschaft für Weiland den Kronprinzen Rudolf von Österreich, Kaiserliche und Königliche Hoheit, ein Traueramt abgehalten, welchem Se. Majestät der König, sowie Ihre Königl. Hoheiten die Prinzen Friedrich August, Johann Georg und Max und Prinzessin Mathilde an wohnten. Lauabmv Ladüaälxauseo »«nLrlu» Lotpatg: F>. LraMLtetter, LommiamouRr ä«, Orvackuor ^ourualaz Lamdara - Sarlla - Vtau - L»»«l »r«»1»» »aulttart ». N.! M<x»«en«te»M S» SarUa Vl«u Lamdarg Latpatg ISrauItturt ». N.-Httluabou: Lack. Mo«,«,' katt» LouLou -IorUu-rnmMart a. » Stuttgart: F-aabe ck 6o.,- LarUar SürUta: O. Mall««« Naaaovorr tl. <8c5U«t«r, L»U» ». ». /. Larot L 6» U»r»a»U»d»r: Lvuigl. Lipsäitiou äs, vrsaäuor ^ourmä». Vroaavu, Lmu^oratr»»«« 20. konwprved-Lrwvlttu«,: Lr. ISNS. Amtlicher Teil. Bekanntmachung. In Gemäßheit des 8 52 deS Reich-gesetze-, betreffend die Unfall» und Krankenversicherung der in land» und forftwirthschaftlichen Betrieben beschäftigten Personen, vom 5. Mai 1888 (Reichs - Gesetz»Blatt Seite 132) und im Anschluß an die Bekanntmachung vom 9. November vorigen Jahre- (Dresdner Journal Nr. 265) werden nachstehend die Namen und Wohnorte der für das hiesige Schiedsgericht der land- und forstwirthschaftlichen BerufSgenossenschaft gewählten Beisitzer und deren Stellvertrete« bekannt gemacht: Dresden, am 6. Februar 1889. M i n i st e r i u m binatiov, mit kühnster Phantasie, wechselvoller Stim» muug und doch zugleich mit einer zwingenden logischen Strenge verwebt, und dabei die Einheit d«S Ausbaues so kunstvoller Polyphonie festhält. Und mehr noch: wie er seine Motiv« durch den Ausdruck tiefsinnigsten Geiste», wahrhaft verklärten Gemüts und auch eine» sich von den Fesseln deS Leben» befreienden Hu mor» adelte, ihnen die innerste Seele seiner Ideen einhauchte; wie er alle Kunst der Technik vergeistigte und die kühnste Form die notwendige, mitgeborene Ge stalt seiner Gedanken wird; wie er die phantastisch ge fügten Tongebilüe gleichsam den materiellen Form» und Klaugbahuen entrückt, so daß sie ihre Hülle zu zerbrechen scheinen, um uns zu einem höheren, dem Irdischen abgewandteu Gedankengebiet emporzuhebeu. ganze Insel und nahm schließlich eine so erbitterte Gestalt an, daß die in de» samoanischen Gewässern ankerndern deutschen Kriegsschiffe sich genötigt sahen, zum Schutze ihrer Landsleute bewaffnete Abteilungen aus Laud zu setzen. Diese Vorgänge führten dahin, daß am 18. Dezember 1888 eine weit überlegene Schar bewaffneter Eingeborener, die unter Führung de» Amerikaners Klein gestanden haben soll, die deut schen Landungstruppen überfiel und denselben schwere Verluste bribrachte. Nur durch die schleunige Herbei kunst der von den Krieg-scviffen den Bedrohten zu Hilfe eilenden Kameraden wurden dieselben vor der völligen Vernichtung gerettet. Einige Tage nach diesem blutigen Kampfe brachte das Reutertche Bureau die Meldung, Deutschland habe w ataafa den Krieg eiklart. Diese Nachricht wurde zwar sosort nach ihrem Auftreten in der „Nordd. All^. Ztg/ dementiert; nichts destoweniger erregte sie in den Bereinigten Siaaten von Nord- amenla einen Sturm der Entrüstung, die sich noch steigerte, al» in einem awe ikan scheu Blatte die Nach richt verbreitet wurde, auch die aus Upolu ansässig- n am rl- kanischen Bürger seren unt-r das Krieg- echt gestellt. Lie anglo amerikanische Presse spie Eilt und Gulle gegen D utschlanb und im Reprasentuutenhause der Union kam e» zu Verhandlungen, die nur in der maßlosesten Eifersucht aus Deutschland und der grenzen losesten Selbstüberhebung der Amerikaner ihre Erklärun gen finden können. Etwas beruhigter wurde man in Washingtcn und New-Jork erst, al- bekannt wurde, daß Fürst Bismarck der amerikanischen Regierung durch den deutschen Gesandten habe mitteilen lassen, eS sei von seiten Deutschlands angeordnet, die Ausdehnung de» KriegSrechts auf die Ausländer zurückzuziehen. Als dann noch der New-Iorkcr „Herald" eine Unterredung seines Berliner Korrespondenten mit dem Staats sekretär Grasen Bismarck mitteilte, iu welcher dieser dem Berichterstatter wiederholt und nachdrücklich ver sicherte, daß da» Vorgehen Deutschlands keinen an deren Zweck habe, al» die Ruhe und Ordnung auf den Samoa-Jnseln wieder herzustellev, begannen die amerikanischen Staatsmänner mehr und mehr der An sicht zuzuoeigen, daß Deutschland nicht die Absicht habe, die Rechte anderer zu verletzen und daß e» überhaupt ein übereUtes Beginnen sei, wegen einer so geringfügigen Sache einen Streit vom Zaune zu brechen. Daß mau iu Washington erfreulicherweise zu dieser Überzeugung gekommen ist, geht ziemlich unzweideutig daraus hervor, daß nach eurer Meldung der „Times", die amerikanische Regierung den Vorschlag des Fürsten Bismarck, die vor zwei Jahren in Washington begon nenen Verhandlungen über Samoa auf einer Konferenz in Berlin wieder aufzunehmev, angenommen hat. Man darf daher wohl hoffen, daß wenn auch die dritte der beteiligten Mächte, England, dem Vorschläge Deutsch lands zustimmt, über die samoanische Angelegenheit eine alle Teile befriedigende Einigung erzielt werden wird. gruppe zu werfen. Die Samoa- oder Schifferinjeln wurdeu im Jahre garischen Delegierten, welche behufs Abschlusses 1722 von dem Holländer Roggtweeu entdeckt, ohne denselben. Bald verbreitete sich der Aufruhr "über die Belgrad, 8. Februar. (W. T. B.) Der österreichische Gesandte überreichte heute dem Mi nisterpräsidenten Nikola Christie die Insignien des GroßkreuzeS des Leopoldordeas. — Die bul- Sie kam sich erniedrigt vor durch da», war sie jetzt wußte. Halte sie doch bi» gestern diesen Familienzwist al» eine rein private Sache -wischen den Grafen Humblot und den Freiherren Holm angesehen, die sich al» ebenbürtige Gegner erkannten. Jetzt entdeckte sie eine Gegnerschaft für beide Adelsgeschlechter in dem soeben verstorbenen Ver brecher und diese Erkenntnis erfüllte sie mit Scham. Ihr Stolz lehnte sich gegen die Zumutung auf, al» Feindin eine» habgierigen, gemeiner: Verbrecher» aufzutretev. Die Grafen Humblot waren durch ibn cdensr ge schädigt wie sie selbst, nur ein Puult l eb noch dunkel Wie stand e» um de» Alten plötzlichen Tod? Starb er durch Zufall, wie Hao» sagte, oder durch eigene Hand? . . . „Also der gute Nux ist wirklich tot, erschossen?" fragte die Grafin-Mutter und drücke wiederholt ihr Tuch an die Augen. Sie weinte dem treuen, von ihr geschätzten Sekre tär aufrichtige Thräneo nach. Sybilla beobachtete sie mit sehr gemischten Ge fühlen. Sie hatte Mühe, sich in ihre Rolle hinein zufinden. War sie doch vor der Kranken nur die un beteiligte Marianne Weber I „Hat der gute Rux meiner noch gedacht?" „Mit keinem Wort, Frau Gräfin." „So — also nichtl Sagen Sie, Fräulein, hat mein Sohn Eie auf meinen Wunsch vorbereitet, Sie möchten noch heute den letzten Bahuzug nach der Refi- deuz benutzen?" daß sie indeß noch bi» zur Mitte unsere» Jahrhun dert» bei den handeltreibenden Nationen Europa» be sondere Beachtung gefunden hätten. Erst in der neuesten Zeit wurden von deutschen, amerikanischen und englischen Häusern Handelsniederlassungen dort gegründet, welche durch Vermittelung sogenannter „TraderS" den Eintausch der Eopra (Kokosnuß) von den Eingeborenen gegen Tabak, Kleiderstoffe und an dere europäische Erzeugnisse betrieben Am 17, Ja nuar 1878 schloß die amerikanische Regierung mit dem damaligen Beherrscher der Inselgruppe einen Freund schafiS- und Handelsvertrag, durch welchen den Ver einigten Staaten der Hafen Pagopago auf der Insel Tutuila zu Niederlagen für Kohlen und andere Schiffsbedü'fnisse zur Verfügung gestellt wurde. Emen gleichen Vertrag schloß das deutsche Reich am 24 Ja nuar 1879 zu Apia (der Hauptstadt der ganzen Inselgruppe) auf Upolu und am 28 August 1879 England mit der famoan scheu Regierung. Beiden Nationen wurde die Anlage einer Kohlen und Schiff station gestattet und zwar wurde Deutschland der Hafen von Saluafata auf der Nords»iie der Insel Upolu zur Benutzung und Anlegung von Magazinen zur V ifügung g stellt Ein besonderer Vrrtrag zwilchen den beteiligten drei Mächten England, Amerika und Deutschland, eine Art von Protektorat über die Insel gruppe betreffend, wurde dagegen nicht abgeschloffen. Von den Engländern und Amerikanern wurde eS begreiflicherweise höchst ungern gesehen, daß auch Deutschland anfing, auf den Südseeinseln eigene Han delsniederlassungen zu gründen und diese Eifersucht John Bulls sowohl wie namentlich Brother Jonathans steigerte sich noch ganz erheblich, al» es dem Handel-Hause Godefroy in Hamburg (später deutsche Handels- und Plantageugesellschaft) gelang, fast den ganzen Handel mit den Samoainse n in seine Haude und von de» gesamten Ländereien der Hauptinsel Upolu etwa zur Anlegung von Plantagen rc. in seinen Besitz zu bringen. Wie sehr der deutsche Handel den amerika nischen und englischen auf Samao überwiegt, geht auS der Thatsache hervor, daß die Gesamtmenge der von den Engländern und Amerikanern auSgeführten Eopra noch nicht den zwölften Teil de» von der deutschen Hamel»« und Plantagengesellschast verschifften Quan tum- beträgt und daß die Gesamtausdehuung der den Engländern und Amerikanern gehörigen Ländereien (amerikanische Plantagen giebt eS dort gar nicht und englische nur in ganz geringer Ausdehnung) sich zu dem deutschen Besitze etwa wie eins z« acht verhalt Jedenfalls war e» der hierdurch erweckte Neid, welcher die Amerikaner reizte, den Haß der Ein geborene» gegen die Deutschen auf jede Weise zu schüre» und den seit dem Jahre 1880 regierenden König Malietoa zu Feindseligkeiten gegen die verhaß ten Nebenbuhler aufzureizen. Da Malietoa die von Deutschland geforderte Genugthuung für die hierd.rch hervorgerufenen Ausschreitungen seiner Unterthaneu verweigerte, so wurde er, wie bekannt, im Jahre 1887 gefangen genommen und vo» einem deutschen Krie jchiffe weggeführt. An seiner Stelle wurde der von den Häuptlingen der Samoaner zum König gewählte Tamajefe von Deutschland al- rechtmäßiger Herrscher der Inselgruppe anerkaunt. England und Amerika Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Director der Kunstgewerbe schule und des Kunstgewerbemuseum- zu Dresden, Hofrath Professor Graff das ihm von Sr. König» ucheu Hoheit dem Priuzregenten von Bayern verliehene Ritterkreuz deS Verdienstorden- der Bayerischen Krone annehme und trage. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Delicatefsenhändler Max Sybilla Hol». Glzth mig L. Pauly (Fottietzmig.) Nux war vor einer halben Stuude gestorben. Niemand ahnte, was er Sybilla gestanden hatte, da seine Körperschwäche auch seine geistige übermannte und die Furcht vor dem Tode ihm die Lippen ent siegelte. Habgier und schnöde Gewinnsucht waren seine Versucher gewesen. Er allein trug alle Schuld; er hatte den Grafen Humblot damals durch List ge täuscht und, als er angeblich im Wandschrank die Riviere fand uud sie dem Grafen vorlegte, nachdem dieser den Obersten bereits i» Duell getötet hatte, da erreichte er den Zweck, daß Graf Humblot sich selber anklagte, seine Frau und Franz in- Geheimnis zog und allen Verschwiegenheit abverlaugte. Diese Ver schwiegenheit kostete der Gräfin später schweres Geld dem Srcretär gegenüber und füllte diese» den Beutel. Freilich genossen jetzt lachende Erben die Früchte seiner verbrecherischen Saal, für ihn selber war durch sein quälende- Gewissen sein Leben-ende ein entsetzliche-, da» peinigende de» geme nen Verbrecher», der ohne Sühne die Erde verläßt! Sybilla hatte durch diese» Geständnis nichts als jene Enttäuschung im verstärktem Maße erfahren, welch« ihr Innere- schon seit dem Vorabend« erfüllte. Nichtamtlicher Leit. Ketegraphische Wachrichten. Berlin, 8. Februar. (W.T.B.) Nach einer Meldung der „Deutsch-ostafrikavischen Gesellschaft" auS Sansibar von heute vormittag ist eS den Be mühungen der Generalvertretung der Gesellschaft gelungen, die Befreiung der von dem Rebellrnchef Buschiri gefangenen katholischen BeuediktuS- Missionare gegen Lösrgeld herbeizuführen. Paris, 9. Februar. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Eiu Rundschreiben des KrirgSministers an die Corpskommaudeure lautet: Ich ersuche Sie, die Truppen darauf hiuzuweisen, daß all« politischen Kundgebung«» jeglicher Natur formell untersagt sind. Wenn die Chefs sich schriftlich oder müud- lich an ihre Truppen wenden, so müssen sich die selben jeglicher Anspielung auf die innere und äußere Politik euthalteu. Ich habe die seltenen Ausschreitungen hiergegen bestraft uud werde solche im Wiederholungsfälle noch viel strenger ahnden. Ich rechn« auf den guten Geist Aller zur Vermeidung von Maßregeln, welche ich mit Bedauern aber unverzüglich «rgreifen würde. Die Spieler führten da- Quartett künstlerisch vorzüglich aus; mit virtuoser Beherrschung, warm eingehender Auffassung und mit außerordentlich klar gestaltendem, musikalisch fein und ausdrucksvoll durchgearbeitetem Bortrage. Nur hätte ich das äanLL tsäoae» um ein weniges gemäßigter in der Be wegung, graziöser uud minder scharf in den Accenten gewünscht, und den von Humor übersprudelndeu Final satz, „Allegro" bezeichnet, etwas weniger beeilt im Tempo. Sehr interessant und passend ließen die Spieler iu ganz ausgezeichneter Wiedergabe die selten gehörte große 8 äur-Fuge — überschrieben „Tantüt librv, tantöt roebvrvbö^ — folgen, welche Beethoven zuerst als Schlußsatz de» 8-äur Quartetts geschrieben hat. Der Verleger Artarm aber erschrack bei der ersten Vorführ ung de» Quartetts (März 1826) ganz gewaltig über diese 35 Partiturseiteu umfassende, mit grimmigen Härten, voll eiserner Konsequenz dahinschreitende Fuge. Er bat um ein anderes Finale — und diesmal hatte eiu Ber- leger in seinem Urteile recht — uud Beethoven er- Mte den Wunsch. Warum Beethoven der wunderbar rührenden Lavatiue die Fuge folgen lassen wollte, ist psychologisch wohl sehr erklärbar, aber doch ist eS gut, daß da» 8-äur-Ouartett von diesem — mit Aus nahme der Einleitung, deS schönen leichten Andante in g«« und des grandiosen Schlüsse» — ungenieß barem Anhängsel befreit wurde. Die Partitur der Fuge zeigt un» allerdings ein swunentwerte» Werk der Kunst, da» wir aber doch nur al» Resultat wunder licher Laune und genialen Eigensinn» betrachten köuuen, bei dem der Meister den sinnlichen Wohl- klaug total außer Acht ließ. Dresden, 9. Februar. Zur Samoafrage. X Die blutigen Kämpfe auf den Samoainseln, über welche jetzt die ersten ausführlichen Nachrichten eingetroffeu sind, haben die öffentliche Aufmerksamkeit in der letzten Zeit in hervorcagender Weise in An spruch genommen. Eine besondere Bedeutung schienen die Vorgänge auf der kleinen Inselgruppe im Stillen Ozean durch die Haltung der Amerikaner gewinnen zu sollen, deren feindseliges Gebühren Deutschland gegenüber anfangs ganz dazu angethan erschien, die kleine Samoaangelegenheit zu einer Frage von her vorragender politischer Bedeutung aufzubauschen. In neuester Zeit scheint man sich jedoch in Washington eines besseren besonnen zu haben; wenigsten» deuten die letzten New-Iorker Nachrichten darauf hin, daß man den: freundlichen Wunsche der deutschen Regierung einsichtsvoll entgegen kommt, ecne für alle Teile befrie digende Lösung der Frage herbeizuführen. Um ein richtiges Urteil über den gegenwärtigen Stand der Angelegenheit zu gewinnen, wird eS notwendig sem, einen Blick aus die politischen Zustände der Insel- Keil in Leipzig den ihm von Sr. Königlichen Hoheit dem Großherzoge von Mecklenburg-Schwerin verliehenen Titel Großherzoglicher Hoflieferant, sowie den ihm von Sr Hoheit dem Herzoge von Sachsen-Altenburg verliehenen Titel Herzoglich Sachsen - Altenbucgischer Hoflieferant annehme uud führe. Se. Majestät der König haben dem Postschaffner Carl Ernst AuderS in Dresden ca» Allgemeine Ehren zeichen Allergnädigst zu verleihen geruht. eines HaudelsvrrtrageS hier eingetroffeu find, wurden heute vom Minister d«S Auswärtigen em pfangen. Konzert. Freitag, den 8. Februar gaben die Herren E. Rappoldi, F. Grützmacher, P. Froh, d erg und R.Remmele im Börsensaale ihren fünften Beethoveu-Quartett-Abend. Se. Majestät der König und Ihre Königl. Hoheiten Prinz Georg und Prinzessin Mathilde beehrten dasselbe mit ihrer Gegen wart. Mit dem großen 8-6ur Quartett op. 130 be gann da» Programm, einer jener letzten Tondichtungen BeeihovenS, welche früher zum Teil verworren und formlos genannt wurden, und doch Kunstwerke einer in sich festen und organischen Gliederung sind. Mit Be wunderung erfüllt immer wieder die schöpferische Macht, welche die Motive mit reichster Mannigfaltigkeit der Kom- M34 ktlr vre,ä«a vi«rtv(jLdrllol> 2 U 50 kt., d«i ö«ut»edvn vi«rt«l- jLkrliek » Aäes äsutsedea ksiod«» tritt kost- ullä 8towp«tru»ckl*s diora. LoIcvLcklxu»x8x<-dittlr«ll r ävu ltLum siver Asile kleiner 8vNrikt 20 kk. Ilutvr äi« 2oite SV kt. Lm l'Ldvllvv- rmä 2i8ori»«»t« «otipr. LukivNl»^. Utgtivd mit Lllnuäuno ävr 8oQ«- «»ä ksiort»^ korviprsvd-LQivNtu«: ^r. 1285.
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