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2lnfon 23rucfner 2. Äapifcl Daß £eben 2tnfon 33ru<£ner flammt aus Oberoflerreich, in 2lnsfelben rourbe ec am 4. ©ep* temBer 1824 als ©ot;n eines Dorffcf)ullehrerS geboren. Die gamilie jebocf) fomntt, toie neuere gorfcfjungen ergeben [jaben, aus Bern TOeberofferreitfjifdjen, roo fitf) bas Deuffrfjbiüfige ber SeDölPerung rein unb gegen ftembenSinftfiiag gefidferf erhalten hat- 2Iutf) Sruiner mürbe 23olEsfcfm[ief)rer. (Sr mar Päbagoge aus 23eruf, aber aucf> aus ßeibenfthaff. Die Ausübung feines 2ImfeS mar ihm ^Jergensfadfe, er h&rfe nicht auf, fiifj als Päbagoge roeifergubilben, unb als er enblicfj, im 31. ßebensjafjr, Don ber Pleinen ©rfmlfiube 2lbfd)ieb nahm, tat er es, um in eine größere eingufreten, in ben H&rfaal ber UniDerfität ZBien, mo er als ßeEfor für Harmonielehre unb ÄonfrapunPf Don 1876 an tätig mar. 31us bem ©dfulgehilfen Don ZBinbhaag bei fgreiflabf nahe ber böhmifchen ©renge, roo er am 3. DPfober 1841 als 17 jähriger fein 2lmf anfraf, mürbe 1891 ber ©h ren ^ D ^ l>r der Dßierier UniDerfität; unter ben Dielen Huldigungen, bie man bem greifen OTeiffer barbradfffe, bie ihn am meiften erfreuenbe. 3ur geier ber Promotion fanb burdf ben SIEabemifchen ©efangDerein Dor runb 3000 ©äffen ein SrucPner=§eflEommerS ffaff, bei bem ber IReEfor bie bePannfen Zöorfe fprad): „ißo bie 2ßiffenftf)afi halfmadhen muß, roo ihr unüberfteiglithe ©dfranfen gefegt finb, borf beginnt bas SReicf) ber ftunjl, roeldfe bas ausgubrücEen Dermag, maS allem Zßiffen oerfchloffen bleibt, ©o beugt (uff ber DleEfor ber Zßiener UniDerfität Dor bem cf»e= maligen Unferiehrer Don Zßinbliaag." 3mifcf)en ZÖxnbhaag unb Zßien liegen auih für ben Zliufifer Srutfner 3 a h l 'e unabläffigen ßernens. (Ss iff rührenb, gu fehen, roie biefeS ©enie immer roieber ßehrer (uä)t-, er fi'nbef fie, braDe, orbenflithe H an broerPer, beren Flamen oergeffen mären, mären fie niifjf eben bie ßehrer eines Zlnfon SrudPner geroefen. (Ss lernt ber ©ängerPnabe im ßhurherrenffiff @f. §lorian (1837—1840), nad)= bem er Dom Safer unb Dom Setter mufiPalifch Dorbereifef roorben mar. (Ss lernt ber Präparanb in ßing (1840—1841) bei 2Iuguff Dürrnberger, bem Serfaffer einer Derfiffollenen Harmonielehre. @S lernt ber junge ßef)rer Don Zßinbl)aag unb ÄronSforf (1841—1845), ber zugleich ben Säuern mit ber groeifen ©eige gum Dang auffpielt, bei ßeopolb D. 3cuefti, bem ©fabforganijlen Don (Sims. @S lernt ber ©dfullehrer unb Organift Don ©f. glorian (1845—1856), roo bie erfien bebeufenben ZBerfe (ÄinffenmufiP) gefdfiaffen roerben. TGorangetgC ÜRiffroDtf), 4. ©ejember 1935, 20 Ul)r, ©etDerbel)auö Ceifung: !pauf Dan Äempen 3» 2Inrect;f0s&ongerf ©oliff: SuMa föoleffa @l)erubini: „Unacreon" / Gif) Dpi n: ÄlaDierfünjerf e=D}Ml / ^ubi ©fepf)an: für Drd)effer / 2Bagner: Duoerfüre „£annf)äufer"